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Rezensionen zu
Geständnisse

Kanae Minato

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Ich glaube, das war nach „Battle Royale“ erst mein zweiter Roman überhaupt aus dem asiatischen Raum und ich war sehr gespannt darauf, inwiefern sich die Kultur einerseits in der Geschichte selbst zeigen wird, sich aber andererseits auch auf den Erzählstil auswirkt. Eines wurde dabei sehr deutlich: Die Japaner gehen mit ihren Charakteren nicht zimperlich um, denn wie bereits in „Battle Royale“, war auch „Geständnisse“ auf subtile Art sehr viel düsterer, als ich es von europäischen oder amerikanischen Thrillern gewohnt bin. Ich kann dabei gar nicht mal richtig mit dem Finger darauf deuten, was ich damit meine, aber mich hat während des gesamten Buches ein sehr beklemmendes Gefühl begleitet, dass durch die teilweise schon sehr verstörenden Geschichten der einzelnen Charaktere verursacht wurde, ohne dass diese so reisserisch ausfielen, wie man es aus amerikanischen Thrillern gewohnt ist. Das erste Kapitel fängt direkt schon sehr zermürbend an. An dieser Stelle muss ich allerdings erwähnen, dass es mir fast unmöglich erscheint, überhaupt irgendetwas zum Inhalt des Buches zu sagen, ohne nicht zumindest einen kleinen Spoiler zu erwähnen. Ich beschränke mich hierbei aber ausschliesslich auf das erste Kapitel (das auch schon in der offiziellen Inhaltsangabe angerissen wird), so dass ihr die ganzen restlichen Kapitel spoilerfrei geniessen könnt. Wir lernen zuerst die Klassenlehrerin Yuko kennen, aus deren Perspektive das erste Kapitel geschildert wird. Sie spricht dabei direkt zu ihrer Klasse und erzählt, wie ihr erst 4-jährige Tochter von ausgerechnet zwei ihrer Schüler umgebracht wurde. Statt die beiden anzuzeigen, hat sie sich als „Bestrafung“ etwas ganz Anderes ausgedacht und die beiden durch einen perfiden Plan zu einer Art „psychischer Folter“ gebracht, die massgeblich an den Entwicklungen der darauffolgenden Handlung beteiligt ist. An dieser Stelle musste ich schon einmal schwer schlucken, denn was sich die Lehrerin (oder besser gesagt die Autorin) da ausgedacht hat, wäre mir nie im Leben in den Sinn gekommen und ist schlicht und ergreifend als krank zu bezeichnen. Trotzdem fand ich ihren Plan etwas weit hergeholt und hatte schon von Anfang an meine Zweifel, ob das, was sie sich als Bestrafung ausgedacht hat, in der Realität überhaupt funktionieren kann. Und meine Zweifel waren berechtigt, wie es sich am Ende herausstellt. Nach diesem äusserst verstörenden, aber gleichzeitig neugierig machenden Anfang, wird in den darauffolgenden Kapiteln jeweils aus der Sicht von allen direkt oder indirekt beteiligten Charakteren erzählt, wie es ihnen vor dieser Szene im Klassenzimmer ergangen ist und wie es nach Yukos Verkündung, dass sich zwei Mörder in der Klasse befinden, weitergegangen ist. Dabei kommen auch die beiden Hauptverdächtigen zu Wort und man erfährt nach und nach, was in ihren Köpfen vorgegangen ist – und das grenzt wahrlich schon an Psychopathie. Während man die einzelnen Charaktere besser kennenlernen konnte, habe ich mich aber je länger je mehr gefragt, wo die Geschichte eigentlich hinführen soll und wie sie überhaupt enden soll. Das passiert dann leider irgendwie unbefriedigend und abrupt. Minato zeigt zwar, dass sie das Talent für subtile Bösartigkeit in Worte fassen kann, aber mir hat insgesamt ein roter Faden gefehlt. Das alles wirkte auf mich letztendlich so unfertig und nicht richtig abgerundet. Es war zwar erschreckend zu sehen, welches Ausmass dieses „Experiment“ der Klassenlehrerin für Folgen hatte, aber so richtig glaubhaft kamen mir die Handlungen nicht rüber. Vielleicht liegt das aber auch an den Kulturunterschieden, dass mir einiges so haarsträubend und unrealistisch vorgekommen ist und in Japan sind diese Begebenheiten gebräuchlich. Fazit: Die Geschichte glänzt vor allem mit ihrer verstörenden, subtilen Bösartigkeit, die man nicht so recht glauben will, folgt dabei aber leider keinem ersichtlichen roten Faden. Das Buch ist dadurch zwar einerseits kurzweilig und liest sich schnell weg, wird mir andererseits aber vermutlich nicht sehr lange im Gedächtnis bleiben. Deshalb vergebe ich dem Buch 3.5 Sterne.

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Nach dem ersten Teil hätten sie schluss machen können. Harte Worte aber so ist es leider, der erste Teil packt einen, vergräbt seine Zähne in deinem Fleisch, in deinem Gewissen und deinen Urteilungsvermögen und schleift dich mit. Lässt dich fragen was hättest du getan, wie hättest du gehandelt, verurteilst du es? Kannst du es nachvollziehen? Er lässt dir zum Teil das Blut in den adern gefrieren und stellt deine Sicht der Welt auf den Kopf. Also ein Buch ganz nach meinem Motto für den Blog. Doch dann wird es leider nur noch abgedreht. In jeden Teil erzählt jemand anders wie es denn anfing, wie es weiter geht und wie es endet und genau hier hätten Sie einen Cut setzen müssen. Die Geschichte fängt so gut an aber das Ende ist einfach unrealistisch und das passt leider nicht zum Buch und nicht zu dem was einen mit auf den Weg gegeben werden soll. Somit kann ich dieses Buch nur bedingt weiter empfehlen, am liebste würde ich zu jedem sagen er soll die hälfte lesen und es dann in den Schrank stellen, denn bis dahin ist dieses Buch einfach genial! Die Besonderheit an diesem Buch liegt aber auch ganz klar darin wie es geschrieben ist, man muss sich etwas einfinden aber dann macht es echt spass beim lesen aber überzegt doch selber.

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Worum geht es? Die kleine Tochter der alleinerziehenden Lehrerin Moriguchi ist im Schulschwimmbad ertrunken; ein tragischer Unfall, wie es scheint. Wenige Wochen später kündigt Moriguchi ihre Stelle an der Schule, doch zuvor will sie ihrer Klasse noch eine letzte Lektion mit auf den Weg geben. Denn sie weiß, dass ihre Schüler Schuld am Tod ihrer Tochter haben. Mit einer erschütternden Offenbarung setzt sie unter ihnen ein tödliches Drama um Schuld und Rache, um Gewalt und Wahnsinn in Gang, an dessen Ende keiner – weder Kind noch Erwachsener – ungeschoren davonkommt. Mit immenser Sogwirkung und einem unbestechlichen Blick auf die menschlichen Abgründe erzählt die ehemalige Lehrerin Kanae Minato eine faszinierend-verstörende Geschichte voller unerwarteter Wendungen. Ein packender Roman, dessen Stimmen den Leser noch lange begleiten. Meine Meinung Fangen wir mal mit dem optischen an. Aufmerksam auf dieses Buch wurde ich durch das Cover. Es ist mir gleich ins Auge gesprungen und ich dachte zuerst an eine Märchenadaption von Schneewittchen. Da hatte ich mich wohl getäuscht. :) Die Story ist wirklich gut und hat ziemlich gute Wendungen. Das ist aber leider auch schon alles. Ich habe mich so ziemlich durch das Buch gekämpft. Der Schreibstil war einfach nicht mein Fall. Immer wieder habe ich mich erwischt wie ich genervt aufgestöhnt habe und manchmal das Buch einfach beiseite gelegt habe. Das mache ich eigentlich nicht. Normalerweise breche ich ein Buch ab wenn mich der Schreibstil nicht einnehmen kann, aber hier fand ich die Story einfach gut. Das Buch wurde auch verfilmt. Vielleicht schaue ich mir den Film einfach nochmal an. Fazit: Eine gute Story mit gewissen Mängeln. Ich gebe 3 von 5 Delicious Sterne

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Schockierend, aber zu konstruiert

Von: VB00KS

20.10.2017

Zu diesem Buch: „Ich verstehe, warum Mord als Verbrechen angesehen wird. Dagegen verstehe ich nicht unbedingt, warum Mord an und für sich schon als böse gilt. Der Mensch ist doch nur eine von unendlich vielen Arten, die auf der Erde existieren. Wenn ein Wesen Nutzen daraus ziehen kann, dass es ein anderes vernichtet, dann war es wohl so vorgesehen.“ Die kleine Tochter der alleinerziehenden Lehrerin Yuko Moriguchi ist im Schulschwimmbecken ertrunken, die Polizei geht von einem Unfall aus. Einige Wochen später kündigt Moriguchi den Schuldienst, zum Abschied konfrontiert sie ihre Schüler mit einem erschütternden Geständnis. Daraufhin nimmt ein tödliches Drama seinen Lauf, an dessen Ende keiner - weder Jugendlicher noch Erwachsener - ungeschoren davonkommt. Kanae Minatos packender Roman, in Japan ein Millionenseller, ist eine Geschichte um verblendete Liebe und erdrückende Fürsorge, um Gleichgültigkeit und Misshandlung; um Kinder, die an einer auf Leistung und Erfolg ausgerichteten Gesellschaft zerbrechen, die jeglichen Sinn für Gut und Böse verloren haben und in ihrer verzweifelten Suche nach Zuneigung und Anerkennung alle menschlichen Grenzen überschreiten. Über die Autorin: Kanae Minato, geboren 1973 in Japan, begann ihre Karriere als Schriftstellerin mit dem Bestseller „Geständnisse“, der erfolgreich verfilmt wurde. Ihre Romane und Kurzgeschichten wurden vielfach ausgezeichnet. Meine Zusammenfassung: Vor der Klasse berichtet die Lehrerin Moriguchi ihren Schülern, dass sie nach den Ferien die Schule verlassen wird. Der Grund wird schnell klar; der Tod ihrer 4-Jährigen Tochter Manami. Ihr Tod in dem Schwimmbecken der Schule war kein Unfall, denn die Mörder sind zwei Schüler. Schüler, aus ihrer eigenen Klasse. In einer langen Rede erklärt sie ihren Schülern, was sie über die Tat herausgefunden hat und beschließt, Rache zu nehmen. Da an der Schule zur Zeit ein Projekt läuft, bei dem die Schüler jeden Tag eine Milch trinken sollen, beschließt Moriguchi den beiden Tätern Blut mit dem HI-Virus in die Milch zu mischen. Selbstverständlich ist die Klasse schockiert, doch regt sich weiterhin keiner. Es wird Zeit über Taten und ihre Konsequenzen nachzudenken. Was werden die beiden betroffenen Schüler unternehmen, jetzt wo sie vielleicht AIDS bekommen könnten? Werden sie ihre Tat bereuen? Oder werden sie sich ihrem Leben, welches sich nun so schlagartig ändern könnte einfach hinnehmen? Was geht nun in ihnen vor? Meine Meinung: Dieses Buch war für einfach eine völlig andere Erfahrung. Die Geschichte aus verschiedenen Perspektiven der Charaktere zu erzählen hat mir sehr gut gefallen. Es beginnt mit der Erzählung der Lehrerin, dessen Tochter durch, nicht wie die Polizei vermutete, einen Unfall gestorben, sondern von zwei ihrer Schüler umgebracht worden war. Nachdem sie im ersten Kapitel ihre Geschichte mit ihrer Rache an den Mördern beendet hat, bauen die weiteren Kapitel auf eben dieser Geschichte weiter auf und lassen uns immer mehr Einzelheiten und Details erfahren. Auf jedes Geständnis folgt nun ein weiteres und lässt uns daran teilhaben, was in den einzelnen Personen davor, dabei oder danach vorgeht. Für mich war es sehr interessant, die Dinge aus anderen Blickwinkeln zu erleben und ein Gespür dafür zu bekommen, welche Aktionen oder auch Reaktionen einen Menschen prägen und beeinflussen können. Gewundert hat mich, die Emotionslosigkeit der Charaktere und wie nüchtern jeder einzelne mit den verschiedenen Situationen umgeht. Einige Gedanken der Personen konnte ich sehr gut nachvollziehen und doch konnte ich kein Verständnis für sie aufbringen. Mein Fazit: 
Interessante Geschichte, kam mir jedoch ein wenig zu konstruiert vor. Mir fehlte die Menschlichkeit der Charaktere um Empathie aufzubauen. Ich hatte nicht das Gefühl der Erzählung wirklich beizuwohnen. Dennoch habe ich mich gut unterhalten gefühlt und obwohl mir die Menschlichkeit fehlte, fand ich die Kaltblütigkeit der jeweiligen Beteiligten spannend. Geständnisse lässt sich schnell und einfach lesen und wenn man sich auf die Geschichte einlässt, kann man sie sogar genießen.

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Die Tochter von Moriguchi ertrinkt im Schwimmbecken der Schule, an der Moriguchi unterrichtet. Was zunächst wie ein tragischer Unfall aussieht, entpuppt sich als Mord. Und die trauernde Lehrerin weiß auch, wer es war. Doch statt die Polizei einzuschalten, reißt die Mutter ihre Klasse mit einem Geständnis in ein schwarzes Loch aus Rache, Schuld und Sühne. "Geständnisse" von Kanae Minato war mein erster Roman der Autorin und lässt mich eher enttäuscht denn begeistert zurück. Der Klappentext klang sehr vielversprechend, jedoch konnte Minato meine hohe Erwartung nicht erfüllen. Die Geschichte wird kapitelweise von einer anderen Person aus der Ich-Perspektive erzählt. So erfährt man nicht nur den Schmerz von Morguchi, die ihre Tochter verloren hat, sondern erfährt auch, wie die Schüler in den Mord verwickelt sind. Dabei hat jede Figur eine ganz eigene Art, mit dem Erlebten fertig zu werden. Von Wut über psychischen Zusammenbrauch bis hin zu Rache ist alles vertreten. Diese Mischung hat mir gut gefallen, denn Kanae Minato zeigt, dass ein Tod nie eindimensional ist. Jedoch blieben mir alle Charaktere fern. Ich konnte zu keiner Figur eine Bindung aufbauen, egal, ob ich ihre Beweggründe nachvollziehen konnte oder nicht. Dies mag zu einem an dem kühlen Stil der Autorin liegen, dem zwar glasklare Schilderungen, aber null Emotionen zugrunde liegen. Zum Anderen empfand ich die Reaktionen der handelnden Schüler als sehr übertrieben. Denn ihre erste Lösung war immer Tod, Qual oder Demütigung. Niemand kam auf die Idee, sich in irgendeiner Art und Weise staatlichen Stellen oder Vertrauenspersonen anzuvertrauen. Dies mag auf die stark leistungsorientierte Gesellschaft Japans zurückzuführen sein, jedoch war es für mich einfach unglaubwürdig. Und obwohl die Story mit immer wieder neuen Schockern aufwartete, entlockten mir diese keinerlei Reaktion. Zu kühl, zu distanziert waren die Schilderungen, zu wenig berührten mich die Beweggründe. Und wenn ich keine Beziehung aufbauen kann, können die Tötungspläne noch so perfide sein, es wird für mich uninteressant. Der Stil von Kanae Minato ist gut zu lesen, wenn auch leicht gewöhnungsbedürftig. Ihre Erzählweise ist schnörkellos, kalt und emotionslos. Fazit: grausame Ideen ohne Bindung bleiben leider blass. Ich kann es daher nicht empfehlen.

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