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Rezensionen zu
Umweg nach Hause

Jonathan Evison

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€ 13,95 [D]* inkl. MwSt. | € 13,95 [A]* (* empf. VK-Preis)

Kurzbeschreibung Ben hat private und vor allem finanzielle Probleme. Nach einem Crashkurs in häuslicher Krankenpflege trifft er auf Trevor, der aufgrund seiner Erkrankung im Rollstuhl sitzt. Ben reist mit Trevor quer durch die USA um Trevors Vater zu besuchen und dabei erleben sie so einige Abenteuer. Eindruck Manchmal scheint alles über einen zusammenzubrechen und dann musst man, ob man will oder nicht, sich der Situation stellen und gegebenenfalls neue Wege gehen. Dies muss auch Ben erfahren, der Tragisches erlebt hat und wie betäubt versucht, seinen Alltag zu bewältigen. Nach Arbeitslosigkeit widmet er sich dank einer Umschulung dem jungen Trevor, der schwer erkrankt und an den Rollstuhl gefesselt ist. Ben erkennt, das, egal was passiert ist, dass das Leben weitergeht, man vor seiner Vergangenheit nicht fliehen kann und das man manchmal auch anderen Menschen helfen muss. Das es sich lohnt füreinander da zu sein und das, egal wie schwer es fällt, auch loslassen muss. Tragisch und bewegend nimmt dieser Roman mit viel Feingefühl den Hörer auf eine Reise durch Vergangenheit und Zukunft und hält lange versteckt, was Ben Tragisches erleben musste. Dabei richtet sich die Geschichte hauptsächlich auf Ben, der sie aus der Ich-Perspektive erzählt, in Vergangenheits- und Gegenwartsform. Er und Trevor lernen auf ihrer Reise andere Menschen kennen, ebenfalls mit Schicksalsschlägen und alle müssen sich ihrer Vergangenheit stellen. Dabei erleben sie allerhand Abenteuer, die schon an Komik und Ironie grenzen und des Öfteren, konnte ich mir trotz der recht bewegenden Geschichte, das Lachen nicht verkneifen. Figuren Die Figuren sind alle sehr lebendig und greifbar dargestellt. Die Charaktere sind sehr unterschiedlich, passen aber sehr gut in dieser Konstellation zusammen und es machte wahnsinnig Spaß, sie alle in dieser Geschichte kennenzulernen. Jede der einzelnen Personen bringt frischen Wind in die Geschichte. Ben und Trevor sind aber die Hauptfiguren und somit konzentriert sich der Handlungsverlauf natürlich auf die beiden. Ben gefiel mir sehr gut, obwohl seine Art, anfangs etwas gewöhnungsbedürftig war. Stück für Stück lernt man seine Vergangenheit kennen aber auch seine warmherzige Art, die dafür sorgte, dass ich ihn schon bald ins Herz schloss. Auch Trevor mochte ich sehr gerne in dieser Geschichte. Er ist oft zynisch und Ernst, doch auch ihn konnte ich im Laufe der Zeit besser verstehen. Sprecher Bjarne Mädel betont diese Geschichte mit all ihren Emotionen so authentisch das man glauben könnte, er selbst habe sie so erlebt. Gerade die komischen, teils zynischen und ironischen Situationen bringt er so trocken rüber, dass ich mir das Lachen nicht verkneifen konnte. Spieldauer Mit ca. 420 Minuten handelt es sich um eine gekürzte Lesung. Mir persönlich fielen die gekürzten Stellen nicht auf und die Spieldauer war auch völlig ausreichend für die Geschichte. Fazit „Umweg nach Hause“ ist eine bewegende Geschichte, die zwar Tragisches erzählt, durch ihre Situationskomik aber durchaus erheiternd ist. Wenn Figuren überzeugen, der Sprecher wie die Faust aufs Auge passt und die Geschichte zum Nachdenken aber auch zum Lachen anregt, kann ich von einem perfekten Hörerlebnis sprechen. © Michaela Gutowsky

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Selten hat mich ein Hörbuch derart angezogen und beeindruckt! Ich habe diesen Sprecher das erste mal gehört und muss sagen, dass er mir richtig gut gefallen hat. Es gelingt ihm den Hörer mitzunehmen. Auch wenn ich jetzt mit einigem Abstand diese Rezi verfasse, kommt mir wieder diese leichte Gänsehaut über den Körper gekrabbelt. Das Titelbild hätte mich jetzt auf den ersten Blick nicht wirklich hinter dem Ofen hervorgelockt, aber der Klappentext hat mich dann doch sehr neugierig gemacht. Seit 2012 habe ich eine Freundin die leider auch im Rollstuhl sitzt. Ich muss gestehen, dass ich mir vorher selten Gedanken darüber gemacht habe mit welchen täglichen Problemen sie und ihre Eltern umgehen müssen. Stück für Stück sensibilisierte mich unsere Freundschaft dafür und ich sehe vieles in öffentlichen Bereichen mit anderen Augen. Seien es Treppen in neu gebauten Fußgängerbereichen oder ähnliches … In diesem Roman geht es aber um viel mehr. Eine sanfte Geschichte die tragisch und doch so liebenswert daher kommt, wenn man sich auf sie einlässt. Wir haben auf der einen Seite Ben, er steht nicht auf der Sonnenseite des Lebens… nach einem schrecklichen Schicksalsschlag, den man als Hörer am Anfang nicht genauer einschätzen kann, hat Ben seinen Job verloren, nun hat er einen Chrashkurs in häuslicher Pflege belegt und stellt sich bei Trevor vor. Hier wird ein Betreuer gebraucht, der dem jungen Mann zur Hand geht. Trev leidet an Muskeldystrophie des Typs Duchenne. Er ist kein einfacher Patient und konnte seinen bisherigen Assistenzen nicht wirklich viel abgewinnen. Auch wenn Ben in seinem Kurs alle “technischen” Kniffe gelernt hat, so ist das Arbeitsleben mit Trevor oft so ganz anders. Ich finde die Geschichte wurde von Jonathan Evison so dicht gewebt und so eindringlich geschildert, das sie sich dem Leser doch ganz tief einbrennt. Die Personen, die hier eine tragende Rolle spielen sind überschaubar. Und doch gelingt es dem Autor die ganze Bandbreite menschlicher Schicksale zu bündeln. Dies wirkt aber zu keinem Zeitpunkt übertrieben oder zu viel, sondern es fliesst alles stimmig ineinander. Egal ob es die Bemühungen von Bob sind, der seinem Sohn doch Nahe kommen möchte, aber Mutter und Sohn haben ihm nie sein Weggehen verzeihen können oder Ben`s Erlebnis, welches sich erst Stück für Stück im Laufe des Buches erklärt… In diesem Hörbuch kann man versinken, ich habe die Reise mit Ben und Treff angetreten und mich ein Stück weit selbst gefunden. Wer jetzt denkt, bei so viel Schicksal und Tragik auf einem Haufen, muss die Taschentuch Box immer in der Nähe sein täuscht sich, klar gibt es sie, die traurigen Momente im Leben von Trevor und Ben, aber genau so oft wird gelacht. Vieles spielt sich auf einer anderen Ebene ab und ich denke dieses Buch will auch ein großes Stück unterhalten und das kann es. Im Nachhinein finde ich das Titelbild schon irgendwie stimmig :-)

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Benjamin Benjamin, ja ein irgendwie dämlicher Name und doch kann man ja nichts für seinen eigenen Namen. Ben hatte viele Beschäftigungen in seinem Leben. Er hat Paradewagen gebaut und hat beispielsweise in einer Bäckerei gearbeitet und nun, nach einem Crashkurs in häuslicher Pflege, übernimmt er die pflegetechnische Verantwortung für einen Jugendlichen, der an den Rollstuhl gefesselt ist. Die zwei werden vertraut, Ben mag Trevor von Tag zu Tag mehr. Beide öffnen sich und erzählen sich Dinge, die sie sonst kaum mit jemandem teilen. Bis Trevors Vater unvermittelt in der Tür steht und damit den Jungen kurz aus der Bahn wirft. Trevors Vater zieht von dannen und der Junge im Rollstuhl beginnt zu verstehen, dass auch er es nicht einfach hatte. Gemeinsam mit Ben begibt er sich auf eine Reise quer durch die USA um seinen Vater zu besuchen. "Umweg nach Hause" ist eine wunderbar vielschichtige Geschichte um Liebe, Verlust und Verantwortung. Jonathan Evison kann Situationen und Gefühle wunderbar in Worte verwandeln und diese werden vom Sprecher des Hörbuches Bjarne Mädel sehr gut transportiert. Mit seiner einfühlsamen Stimme findet er für jede Szene die gewisse Tonlage und schafft es den Zuhörer tief in die Geschichte zu ziehen, so dass man sich während der Reise an seiner Seite wähnt. Die Figuren sind zuweilen sehr skuril, aber herrlich menschlich. Durchweg jeder der einzelnen Mitwirkenden wirkt sympathisch und authentisch. "Umweg nach Hause" ist eine Aneinanderreihung diverser Pannen, die es ab und an zum Lachen des Zuhörers schaffen und man beinah unfreiwillig mit dem Kopf schütteln muss. Auf 6 CDs mit einer Gesamtspielzeit von knapp 7 Stunden begibt man sich aber nicht nur auf eine Reise mit fremden Menschen. Selbst wird man angehalten, ab und an über sich selbst nach zu denken. Diese herzliche und warme Geschichte um Benjamin wirkt zwar manchmal wie "Ziemlich beste Freunde", aber hat mindestens genauso viel zu bieten. Freundschaft ist ein hohes Gut. Dies wird hier ersichtlich, auch, dass es manchmal glücklicher machen kann, zu geben statt zu nehmen.

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