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Rezensionen zu
Umweg nach Hause

Jonathan Evison

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€ 13,95 [D]* inkl. MwSt. | € 13,95 [A]* (* empf. VK-Preis)

Ben Benjamin ist ein Mann, den ich sympathisch finde. Sein Umgang mit Trevor ist wunderbar selbstverständlich und allein damit punktet das Buch schon - für mich. Denn der Umgang mit körperlich behinderten Menschen ist nicht ganz einfach. Als Angehöriger neigt man dazu, zuviel zu helfen, geradezu zu entmündigen. Außenstehende haben den Vorteil, sich emotional abgrenzen zu können. Im Klartext: natürlich nehme ich meinem Bruder sehr viel mehr ab als meiner Arbeitskollegin - auch wenn beide das Gleiche leisten können. Das sieht man hier ganz genau, wenn sich die Mutter um Trevor kümmert, finde ich. Auch versteht es Jonathan Evison sehr gut, tragische Ereignisse und Slapstickeinlagen miteinander zu verbinden, sodass man als Leser beziehungsweise Hörer zwiscvhen Lachen und Traurigkeit schweankt, insgesamt aber eher positiv gestimmt ist. So ist 'Umweg nach Hause' ein Hörbuch, das mit Tiefe gut umgeht und angenehm unterhaltsam bleibt. Das lässt die Tragik gut ertragen. Dabei ist von Anfang an klar, was irgendwann ganz genau beschrieben wird, alles zielt auf diese eine Geschichte hin. Das erzeugt Spannung und ein bisschen auch Erwartung. Einzelne Situationen sind einfach nur witzig. Wenn zum Beispiel Bob über Bens Fuß fährt, dann wird es unglaublich absurd und wunderbar lustig. Und zwar auf eine sehr trockene Art und Weise. Allerdings ist es eine gekürzte Lesung und ich bilde mir jetzt einfach mal ein, dass ich mich noch besser amüsiert, noch trauriger und überhaupt viel glücklicher mit einer ungekürzten Lesung gewesen wäre. Ich muss endlich damit anfangen, darauf zu achten! Denn vielleicht bilde ich mir das auch nur ein. Aber ich habe einfach das Gefühl, dass diese minutiösen Beschreibungen im Buch sehr viel öfter sind - und so aus kleinen, stilistischen 'Ausnahmen' ein Konzept wird, dass mich noch sehr viel mehr für den Autor und seine Geschichte eingenommen hätte. Bjarne Mädel liest gewohnt gut und unterstreicht durch stellenweise benutzte Eintönigkeit die stille Komik, wenn man alltägliche Dinge bis ins kleinste Detail beschreibt. Das waren immer die Momente, während der ich ganz besonders gespannt zugehört habe, weil hier einfach für mich das ganz Besondere lag. Fazit? Ein schönes (Hör)Buch, das gut mit schwierigen Themen unterhält.

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--- Länge: 420 Minuten, 6 CDs --- Teil einer Reihe?: Nein --- Inhalt: Ben Benjamin Leben läuft alles andere als rund. Er hat alles verloren, seine Familie, seinen Job und sein Zuhause. Weil er keinen anderen Ausweg weis, besucht er den Kurs “Grundlagen der häuslichen Pflege” und beginnt kurz darauf bei der Familie des 19-jährigen Trev zu arbeiten. Der Junge ist sehr frustriert und daher oft zynisch und Ben hat es nicht leicht. Doch irgendwie mag er Trev trotzdem und möchte etwas in seinem Leben verändern. Deshalb macht er sich gemeinsam mit ihm in einem VW-Bus auf den Weg quer durch die USA um seinen Vater zu besuchen. Unterwegs erleben sie jede Menge Abenteuer, die nicht spurlos an ihren vorbei gehen. --- Rezension: Das Buch hat mich sehr neugierig gemacht, besonders weil ich bei meinen Nachforschungen festgestellt habe, dass der Autor es wie er selbst sagt geschrieben hat um den Tod seiner Schwester zu verarbeiten, die eines Tages einfach nicht zurück nach Hause gekommen ist. Auch fand ich es spannend, dass er sagt, er wollte zuerst gar kein “Roadmovie” schreiben, aber die Geschichte hätte es einfach erzwungen. Das and ich zuerst seltsam, jetzt nachdem ich die Geschichte kenne, weiß ich aber, was er meint. Ich habe es gemütlich in der Sonne liegend angehört. Dabei ist mir zuerst aufgefallen, dass die Stimme wirklich sehr angenehm ist. Die Protagonisten waren mir bei gleich sehr sympathisch so unterschiedlich sie auch sind und auch wenn Trev natürlich anfänglich eher unsympathisch rüber kommt – aber das ist absolut nachvollziehbar und er verändert sich ja unterwegs. Das Buch war gerade unter dem Aspekt der Veränderung der Persönlichkeiten von Menschen sehr spannend und auch wegen der vielen Dinge, die sie unterwegs erleben.

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Ben, 40 Jahre alt, geht es nicht gut, er lebt in der Vergangenheit . Er sucht nach einem Krankenpfleger-Kurs Arbeit. Schlussendlich findet er diese bei Trev, welcher an einer Muskelkrankheit leidet und dadurch im Rollstuhl sitzt. Trevs Vater ist abgehauen, als er 3 war und bei ihm diese Krankheit festgestellt wurde. Die beiden mögen sich, sie lachen über dieseleben Dinge, verstehen sich hervorragend und beide haben große Verluste in ihren Leben zu verbuchen. Um ein wenige Abstand vom elendigen Alltag zu bekommen, beschließen sie, Trevs Vater zu suchen, und dass ohne der Einwillung von dessen Mutter. Beide Charaktere sind mir unheimlich sympathisch. Da haben wir einmal Ben, prinzipiell ein Wrack, er lebt in der Vergangenheit und trauert Janet hinterher, welche sich von ihm scheiden lassen will. Trev wiederum kommt ganz gut klar, er ist ein Gewohnheitsmensch und findet sich mit seinem Schicksal ab, was auch daran liegen mag, dass er nur 3 Jahre alt war, als die Krankheit diagnostiziert wurde. Die Reise nach Salt Lake City, um seinen Vater zu suchen, bringt ihn mächtig durcheinander, was ihm aber gut tut. Beide erleben auf diesem Trip unvergessliches und entwickeln sich auch zum positiven weiter. Trev war mir anfangs jedoch eher unsympathisch, da er recht zynisch und frustriert rüber kam. Auf diesem Trip lernen sie noch weitere Charaktere kennen, welche allesamt sympathisch und super liebevoll ausgebaut sind. Erzählt wird in der Ich-Perspektive von Ben, was für dieses Hörbuch/Buch auch die einzig richtige Entscheidung ist. Ich hatte so richtig den Eindruck, dass Ben MIR das erzählt. Gleichzeitig ist der Stil flüssig, spannend, sowie unterhaltsam. Doch es gibt auch ein kleines Chaos der Gefühle, denn stellenweise ist es sehr traurig, doch auch glücklich. Es regt wirklich zum nachdenken an! Bjarne Mädel liest sehr angenehm vor und bringt die Stimmungen gut rüber, wobei mir das gewisse Etwas fehlte, wobei ich es nicht genau definieren kann. Insgesamt eine Lese- und Hörempfehlung, wobei ich mir vorstellen könnte, dass das Ganze in Print noch besser rüber kommt.

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