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Rezensionen zu
Das geheime Leben der Bäume

Peter Wohlleben

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€ 19,99 [D] inkl. MwSt. | € 20,60 [A] | CHF 27,90* (* empf. VK-Preis)
Von: Joachim Kuhlmann aus 23684 Scharbeutz

25.05.2016

Ein amüsantes Buch, leicht zu lesen mit vielen interressanten Informationen, wenn auch teilweise spekulativ. Gut recherchiert mit vielen Angaben zu den Quellen. Umso erstaunlicher ist der fundamentale Fehler, der auf Seite 200 gleich zweimal betont wird. In den Zeilen 3-4 nach dem ersten Absatz auf der o.g. Seite schreibt der Autor: "Das lebenswichtige Gas stammt aus der Fotosynthese und wird bei der Spaltung von CO2 frei." In der vierten Zeile von unten auf derselben Seite wird dies Aussage wiederholt. Es ist seit langem wissenschaftlich bewiesen, dass der Sauerstoff, der bei der Fotosynthese der grünen Pflanzen freigesetzt wird, nicht aus dem Kohlenstoffdioxid stammt. Der Sauerstoff stammt aus der Spaltung des Wassers, das für die Fotosynthese benötigt wird. Das gemeisame Redoxpotential der Fotosystheme 1+2 des Chorphyll ist nicht ausreichend, um das Kohlenstoffdioxid zu spalten, wohl aber das Wasser. Für einen ehemaligen Biologie- und Chemielehrer ein gravierender Fehler im Buch.

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Sie sind langsam im Wachsen, absolute Gemeinschaftswesen und trotzdem manchmal egoistisch. Sie gehen Verbindungen über das Leben hinaus ein, denn ist man einmal im Netzwerk des Wurzelgeflechtes eingebunden, so hat man seine Aufgaben. Kranke werden in ihrer Genesung unterstützt, denn ihr Tod könnte eine Lücke in die Gemeinschaft reißen, die den anderen Individuen direkten Schaden zufügen könnte. Und selbst nach dem eigenen Tod übernimmt so mancher Stumpf noch Aufgaben für die Gemeinschaft, wie zum Beispiel die Weiterleitung von Wasser. Die Kleinen werden in ihrem Wachstum von den Erwachsenen zwar eingeschränkt und zurück gehalten, doch auch in ihrem Sinne. Zu schnelles Wachstum bedeutet Instabilität. Aber nicht nur innerhalb der eigenen Sippschaft sind diese Verbindungen zu finden. Es werden durchaus auch Verbindungen zu anderen Familien und sogar zu Lebewesen anderer Gattungen aufgenommen. Natürlich nicht aus Eigennutz und manchmal liefern sie sich durch solche eine Verbindung auch auf Gedeih und Verderb aus. Das klingt alles sehr menschlich, in manchen Punkten idyllisch und häufig sehr wünschenswert. Sie, von denen hier die Rede ist, sind BÄUME. Und sie führen ein geheimes Leben, das wir jetzt dank Peter Wohllebens Buch "Das geheime Leben der Bäume" auch - zumindest in Teilen - sehen können. Peter Wohlleben ist kein Fantasyautor oder Esoteriker, sondern Förster. Irgendwann in seinem verbeamteten Leben kam der Zeitpunkt, an dem er sich fragte, ob er den Wald, die Bäume, die Pflanzen, die uns zwar ob ihrer Anwesenheit vertraut, doch in ihrem eigenen Wesen noch so fremd sind, weiterhin als Produktionsfaktor, als Wirtschaftsgut behandeln wollte. Die klare Antwort darauf lautete NEIN. So schüttelte er 2006 - glücklicherweise unterstützte ihn die Gemeinde, in der sein derzeitiges Forstgebiet liegt dabei - die Zwänge des Beamtentums ab und kann nun das tun, was ihm eine Leidenschaft ist: den Wald hegen und pflegen und vor Ausbeutung - denn das ist es, was die Forstwirtschaft tatsächlich tut - schützen. Und dieses Anliegen sollte nicht nur ihm wichtig sein. Kennen wir doch - gerade die Großstädter unter uns werden das bejahen - die wohltuende und entspannende Wirkung eines Waldspaziergangs. Geht man aufmerksam durch den Wald, dann spürt man etwas von dem Leben, das hier pulsiert. Hat man aber Wohllebens Buch gelesen, sieht man die Bäume und ihre ganze Existenz mit ganz anderen Augen. Natürlich geht es auch hier nicht ohne Konkurrenz oder Verdrängung ab - aber diese ist natürlich und nicht von Menschenhand gemacht. Und weil die Bäume - um nur einen Aspekt ihrer Wichtigkeit für uns zu nennen - den Sauerstoff, den wir alle zum Leben benötigen produzieren sollten wir tunlichst dafür sorgen, dass nicht nur mehr Urwälder irgendwelchen Gewinn orientierten Vorhaben zum Opfer fallen. Denn eines ist klar: richtige Urwälder gibt es Deutschland nicht mehr. Wir müssen dafür sorgen, dass sich das wieder ändert. "Das geheime Leben der Wälder" ist nicht Wohllebens erstes Buch über den Zustand des Waldes, doch es scheint das bekannteste und erfolgreichste zu sein. Anfeindungen bleiben dabei natürlich von Seiten der offiziellen "Forstwirtschaft" sowie von Jagdbefürwortern nicht aus. Interessenkonflikt nennt man das wohl - doch wenn man den gesunden Menschenverstand benutzt, dann ist eines ganz klar: Der Wald ist nicht dazu da, damit wir ihn ausbeuten. Die grünen Lungen dieses Planeten sind notwendig, um uns eine lebenswerte Atmosphäre zu erhalten. Und diese Erkenntnis bringt Wohlleben fast schon poetisch zu Papier. Kurze Kapitel mit eingängigen Überschriften lassen Assoziationen nur wild wuchern. Unterfüttert mit den Forschungsergebnissen verschiedener Wissenschaftler zeigt er auf, wie wenig wir noch von den Pflanzen wissen. Und wie wunderbar deren Kommunikation untereinander, miteinander und zueinander funktioniert. Davon können wir Menschen noch viel lernen.

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Eine verborgene Welt

Von: Severine Martens

01.01.2016

„Hätten Bäume Knopfaugen und eine Stupsnase, so würde ein öffentlicher Sturm der Entrüstung ob der Zustände in unseren Wäldern losbrechen.“ (Peter Wohlleben) Es fehlt eigentlich nur noch, dass sie durch die Gegend laufen, lange Bärte aus Moos tragen und böse Zauberer samt ihrer Burgen bekämpfen. Tolkiens Ents lassen grüßen und einmal wieder zeigt sich, dass in den Geschichten Mittelerdes mehr steckt als vielleicht der Meister selbst ahnen konnte. Aber die Bäume im richtigen Leben sind anders: Sie sind eigentlich ganz normale Bäume, die manchmal auch heute noch in Form von Wäldern in der Gegend herumstehen, aber die Entdeckung ihres geheimen Leben wird wohl jedem Veganer fürchterliche Alpträume bereiten. Der Wald – allem voran der Buchenwald – ist ein gigantischer Superorganismus und hier geschehen die erstaunlichsten Dinge. Seine Bäume kommunizieren durch Duftstoffe, Geräusche, elektrische Impulse und oft helfen ihnen ‚befreundete‘ Pilze, sich untereinander auszutauschen. Pilze bilden mit ihren Myzelgeflechten das sogenannte WoodWideWeb, das Internet des Waldes, und gegen eine regelmäßige Zuckerspende seitens der Bäume stellen sie diesen gerne ihr Kommunikationssystem zur Verfügung. Alleine ein Teelöffel Walderde enthält mehr als einen Kilometer dieser Pilzfäden. Alle Bäume eines Waldes sind miteinander vernetzt und geht es einem von ihnen schlecht weil sich z.B. grad ein Trupp gemeiner Insekten in seine Rinde bohrt, so wissen alle anderen schnell Bescheid und können rechtzeitig Abwehrstoffe produzieren. In den Wurzel vieler Bäume wurde Strukturen nachgewiesen, die grob denen unseres Gehirns entsprechen. Ihren Nachwuchs, die kleinen Bäumchen zu ihren Füßen, hegen und pflegen sie bis diese groß genug sind, um sich selber versorgen zu können. Baumkinder brauchen nämlich sehr lange – insbesondere im dichten Laubwald – bis hoch genug gewachsen sind um ausreichend Licht einzufangen. Bis dahin werden von ihren Eltern reichlich mit Zuckerlösung versorgt, denn ihre Wurzeln sind unterirdisch miteinander verbunden; sehr oft mit freundlicher Unterstützung aller anwesenden Pilze. Mit gleicher Hingabe versorgen und unterstützen sie ihre alten oder kranken Nachbarn. Bäume haben Empfindungen, Gefühle, ein Gedächtnis. Unglaublich? Aber wahr! Und allen die sich jetzt an den Kopf gefasst haben und mit dem Zaunpfahl der Esoterik winken: Wir können (angeblich) auf den Mond fliegen und bald vielleicht sogar bis zum Mars, aber wir wissen bis heute z.B. nicht wie Bäume es schaffen das für sie lebenswichtige Wasser bis in ihre höchsten Wipfel zu transportieren. Wir wissen gar nichts – aber auch rein gar nichts – vom Leben der Pflanzen, außer wie sie schmecken und ob man sie in Töpfen auf die Fensterbank stellen kann. Dabei gehen sie sogar auf Wanderschaft, immer in Richtung nach Norden und pro Jahr legen sie dabei ungefähr 400 Meter zurück. Natürlich nicht die einzelnen Baum-Individuen wie bei Meister Tolkien, sondern die Population einer ganzen Art. So hat es zum Beispiel die Buche, die während der letzten Eiszeit nach Norditalien geflüchtet war, in den letzten paar tausend Jahren über die Alpen bis nach Nordeuropa geschafft – ein enormes Tempo für Bäume, auf dem Heimweh sozusagen. Die Weißtanne hingegen ist da etwas langsamer, denn die macht auf ihrer Wanderschaft grad eine kleine Pause – nämlich in den deutschen Mittelgebirgen. Sogar einfache Gräser und Moose kommunizieren miteinander. Mit Knack-Geräuschen, wie Wissenschaftler kürzlich nachweisen konnten! Richtig! Ihr habt es schon die ganze Zeit gewusst: Es geht hier um das Buch ‚Das geheime Leben der Bäume‘ von Peter Wohlleben. Bevor ich aber noch mehr aus dem Inhalt verrate, schnappt es Euch schnell aus dem nächsten Buchladen und gönnt Euch einige inspirierende Stunden über die verborgenen Geheimnisse des Waldes bei Euch ums Eck. Peter Wohlleben ist kein abgedrehter Esoteriker oder sonst irgendein Freak der seinem Buch einen möglichst auffälligen Titel gibt, um bloß irgendwie aufzufallen. Nein, ganz im Gegenteil: Er schöpft aus seiner jahrzehntelangen Erfahrung als Förster – die immer auch dem wirtschaftlichen Aspekt der Wälder verpflichtet war – und er zeigt uns den Wald von einer völlig neuen Seite. Es ist ein sehr informatives und gleichzeitig unterhaltsames Buch über Bäume und Wälder, das uns das Staunen über die Wunder der Natur (wieder) lehrt! ‚Das geheime Leben der Bäume‘ ist ein Buch mit Bestseller-Potential und wie ich erfuhr, hat der Ludwig-Verlag mit der Nachschub-Versorgung einiges zu wuppen. Sollte der Buchhändler Eures Vertrauens noch eines im Laden haben, dann schlagt zu, denn es lohnt sich – versprochen!

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Der engagierte Baumflüsterer Peter Wohlleben hat ein wundervolles neues Buch über "Das geheime Leben der Bäume" in unseren Wäldern geschrieben. Im Buch werden viele Fragen gestellt und beantwortet, wie beispielsweise: Helfen sich Bäume untereinander aus - falls ja - wie machen sie das? Wie kommunizieren sie miteinander? Die Antwort verblüffte mich, denn Bäume verständigen sich mittels Duftstoffen und chemischen Substanzen. Peter Wohlleben schreibt äußerst liebevoll und einfühlsam, über Bäume und den Wald, aufmerksam beobachtet er die Veränderungen und Dinge, die sich im Wald ereignen und das auch eine zauberhafte Art und Weise. Zart und schön zugleich. Er schildert die Lebensphasen von Bäumen, den Einfluss der Tiere wie z. B. Vögel, Käfer oder Larven, welche Bedeutung Pilze für die Baumbestände haben und welche Funktionen sie für die Bäume übernehmen. Zitat: "Pilze sind demnach so etwas wie das Internet des Waldes (Wood Wide Web" Das Buch hat meine Sinne sensiblisiert, meine Wahrnehmung für das geheime Leben in den Wäldern und vor allen Dingen in den Bäumen geschärft. Ich werde mit völlig anderen Augen durch den Wald spazieren und an Bäumen vorübergehen, als vor der Lektüre dieses wichtigen und wundervollen Buches. Wie dankbar können wir Menschen doch sein, Wälder und intelligente Bäume um uns zu haben ... Fazit: Ein Buch für alle - es sensibilisiert für die Natur, den Wald, die Bäume, jegliches Leben jenseits unseres Menschseins! Ein wunderbares und wertvolles Geschenk und endlich mal ein Buch, das zurecht ein Bestseller ist und nicht das Ergebnis einer aufwändigen Marketingmaschinierie!! Das schreibt der Ludwig Verlag: Ein neuer Blick auf alte Freunde: Erstaunliche Dinge geschehen im Wald: Bäume, die miteinander kommunizieren. Bäume, die ihren Nachwuchs, aber auch alte und kranke Nachbarn liebevoll umsorgen und pflegen. Bäume, die Empfindungen haben, Gefühle, ein Gedächtnis. Unglaublich? Aber wahr! – Der Förster Peter Wohlleben erzählt faszinierende Geschichten über die ungeahnten und höchst erstaunlichen Fähigkeiten der Bäume. Dazu zieht er die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse ebenso heran wie seine eigenen unmittelbaren Erfahrungen mit dem Wald und schafft so eine aufregend neue Begegnung für die Leser: Wir schließen Bekanntschaft mit einem Lebewesen, das uns vertraut schien, uns aber hier erstmals in seiner ganzen Lebendigkeit vor Augen tritt. Und wir betreten eine völlig neue Welt ... Über den Autor: Peter Wohlleben, geboren 1964, studierte Forstwirtschaft und arbeitete 23 Jahre in der Landesforstverwaltung Rheinland-Pfalz. 2006 gab er seine Stelle auf und übernahm als Förster ein 1200 Hektar großes Waldgebiet in der Eifel. Dort setzt er seine Vorstellungen von einem ökologisch wie ökonomisch vertretbaren Naturschutz erfolgreich um. Nebenbei entdeckte er seine Lust am Schreiben. Er ist Gast in zahlreichen TV-Sendungen und gibt sein Wissen in Büchern und Seminaren, aber auch durch ungewöhnliche Events wie den Bau von Blockhäusern weiter. Autorenhomepage:www.peter-wohlleben.de Buchinformationen: Gebundene Ausgabe: 224 Seiten Verlag: Ludwig Buchverlag (25. Mai 2015) Preis: 19,99 Euro ISBN-13: 978-3453280670

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Mir wurde das Buch empfohlen von einem Kollegen der Xing-Gruppe Umweltbildung, die wir gemeinsam mit zwei anderen Kollegen moderieren. Er hat nicht zuviel versprochen, dieses Buch liefert einen ganz neuen und andersartigen Blick auf Bäume. Und auf Wälder. Denn seinen Forschungen nach ist ein gewachsener Wald (kein reiner Forstwald) nicht nur ein Ökosystem sondern ein lebendiger Organismus in dem alles miteinander zusammenhängt. Denn Bäume kommunizieren untereinander, umhegen ihre "Kinder", bringen ihnen Wissen bei, können fühlen und lernen, haben Freunde und sind soziale Wesen. Der Autor ist zwanzig Jahre als Forstbeamter unterwegs gewesen und sieht seit einigen Jahren Wälder zwangsweise mit anderen Augen. Als ich das Buch erhielt, blätterte ich einige Seiten lose durch. Bis mich ein Satz bannte. Es ging um die exzessive Lebensweise einer Buche und Peter Wohlleben erklärt völlig logisch, warum auch Bäume unabhängig von äußeren Einflüssen einen Lebenswandel haben. Irgendwie dachte ich spontan an Tolkiens Ents. Nein, laufen können unsere Bäume nicht. Aber sie sind sehr viel mehr als wir mit unseren geringen Wahrnehmungen von außen mitkriegen. "Wer weiß, dass Bäume Schmerzen empfinden und ein Gedächtnis haben und dass Baumeltern mit ihren Kindern zusammenleben, der kann sie nicht mehr so einfach fällen und mit Großmaschinen zwischen ihnen herumwüten." (Peter Wohlleben, Vorwort). Der Autor forscht zusammen mit der Universität Aachen in seinem seit ca. 20 Jahren wirtschaftlichen Urwald, in den statt Harvestern nur Waldarbeiter mit Rückepferden eindringen und behutsam Bäume entnehmen. Eine äußerst spannende Lektüre, die man in einem Zug durchlesen kann. Man verliert sich darin und sieht Bäume sehr schnell ganz anders an.

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