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Rezensionen zu
Mind Control

Stephen King

Bill-Hodges-Serie (3)

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Back to the roots oder anders gesagt, das war wieder der Stephen King wie ich ihn kennen und lieben gelernt habe. Ich bin begeistert und ich meine das war er wieder der gute alte Stephen King. Dieser dritte Band der Boll Hodges Trilogie kommt endlich wieder ganz klassisch im Stile des großen Meisters des Horror daher. Lange musste man darauf warten und ganz ehrlich hatte ich schon fast die Hoffnung darauf aufgegeben. Wie man es von King gewöhnt ist, ist die Spannung von Anfang an auf einem sehr hohen Niveau und dies trotz der mehr als 500 Seiten ohne jegliche Längen. Ich bin sehr gespannt ob auch diese Reihe verfilmt wird, denn genau solche Bilder hat das Buch in meinem Kopf ausgelöst. Das war für mich Kopfkino vom feinsten und ganz besonders hier im vorliegenden dritten Band. Das Buch ist ein echter Pageturner und es war wirklich unmöglich das Buch aus den Händen zu legen. Nur die Erschöpfung hat mich abends das Buch aus den Händen legen lassen, doch morgens noch vor dem Frühstück hatte ich es gleich wieder am Wickel, ja selbst beim Kochen hielt ich das Buch in der Hand. Es grenzt an ein Wunder, dass ich überhaupt etwas Vernünftiges auf den Tisch bekam. Ich persönlich liebe die übernatürlichen Elemente wie sie hier im Buch vorkommen und finde gerade diese Bücher in denen diese Elemente vorkommen für seine besten. Für mich sind das glasklare 5 Sterne sowie eine Leseempfehlung.

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Die drei Romane Mr. Mercedes, Finderlohn und Mind Control sind nur insofern als Reihe zu betrachten, als dass sie den wiederkehrenden Charakter Bill Hodges beinhalten. Trotzdem sind sie nicht sehr eng miteinander verbunden und könnten so auch einzeln gelesen werden. Wie aber auch bei anderen Werken Kings, gibt es neben wiederkehrenden Figuren auch sehr viele Bezüge der verschiedenen Romane zueinander. King schafft es im Verlauf dieser 'Reihe', den Leser im Glauben zu lassen, er wisse, wie sich die Handlung entwickeln wird. Um so spannender ist es, die Handlung zu verfolgen, denn natürlich ist alles ganz anders und nichts so, wie man glaubt. Man wird als Leser immer wieder auf die sprichwörtlich falsche Fährte gebracht um zu erkennen, dass sich erst am Ende alles zu einem großen Ganzen zusammensetzt. King gehört für mich zu den Autoren, die sich nicht an die Grenzen eines Genre halten. So ist es für den Leser wirklich erstaunlich, dass diese Reihe vom selben Autor stammt wie Es (1986). Wer also auf einen Roman des Horrorgenre aus ist, sollte dann doch lieber zu einem anderen King greifen. ;-)

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Die Geschichte von Bill Hodges und seinem Widersacher Brady Hartsfield geht weiter. Was mit „Mr Mercedes“ begann und in „Finderlohn“ seine Fortsetzung fand, wird in „Mind Control“, dem abschließenden Band dieser Trilogie von Stephen King, seinen Abschluss finden. Brady Hartsfield ist zurück. Der Attentäter, dessen Amokfahrt acht unschuldige Menschen das Leben kostete und zahlreiche Schwerverletzte hinterließ. Holly Gibney, Privatdetektivin und Partnerin des Ex-Detectives Bill Hodges ist dafür verantwortlich, dass Hartsfield mit einem Schädel-Hirn-Trauma in einer neurologischen Klinik im Koma liegt, und das ist auch gut so. Aber allmählich fallen dem Klinikpersonal eigenartige Veränderungen im Verhalten ihres Patienten auf, die Hodges auf den Plan rufen, denn er ist überzeugt davon, dass Hartsfield das personifizierte Böse und selbst in seinem komatösen Zustand äußerst gefährlich ist. Dass er damit Recht behalten soll, zeigt sich relativ schnell, denn er findet heraus, dass dieser von einem ehrgeizigen Arzt mit experimentellen Medikamenten versorgt wurde, die unheimliche Kräfte in ihm freigesetzt haben. Mit der bloßen Macht seiner Gedanken kann Hartsfield sich in die Köpfe seiner Opfer einschleichen und ihnen seinen Willen aufzwingen. Und da er noch immer von dem Wunsch zu töten beherrscht wird, nutzt er seine telekinetischen Kräfte, um aus seinen „Wirtsmenschen“ willenslose Marionetten zu machen und einen nach dem anderen in den Selbstmord zu treiben. Natürlich ist dies wieder einmal ein Plot, den so nur Stephen King ersinnen und spannend zu Papier bringen kann. Aber auch diese besonderen Eigenschaften, die die beiden Hauptfiguren auszeichnen, sind einen Blick wert: Hartsfield, das manipulative Monster, eingeschlossen in seinen Körper, bewegungsunfähig und dennoch in der Lage, Fähigkeiten auszubilden, mit denen er seine mörderischen Triebe ausleben kann. Auf der anderen Seite Hodges, der Ex-Detective, jetzt Privatermittler, der Gutmensch, dessen Vorstellungskraft anfangs nicht ausreicht, um an die Kräfte des Bösen zu glauben, der allmählich vom Krebs zerfressen wird, aber dennoch alle Kräfte mobilisiert, um das Böse zu bekämpfen. Ich bin immer wieder tief beeindruckt, wie komplex und dennoch detailliert Stephen King seine Figuren anlegt und diese in der realen Welt verankert. In dieser Trilogie, und speziell in dem abschließenden Band „Mind Control“ offenbart sich einmal mehr das gesamte schriftstellerische Können Stephen Kings. Kommen die beiden Vorgänger noch eher als Kriminalromane/Thriller mit Schwerpunkt auf der Ermittlerfigur daher, überwiegen im letzten Teil die übernatürlichen Elemente, die ganz klar in Richtung Horror weisen. Dabei kann der Autor aber auf die in diesem Genre so beliebten Splatterorgien weitestgehend verzichten. Er arbeitet mit leisem Grauen, das sich allmählich in seine Story einschleicht und von ihr Besitz ergreift. Und auch wenn es nicht zwingend notwendig ist, die beiden Vorgänger gelesen zu haben, würde ich doch dazu raten, denn nur dann kann man den raffinierten Aufbau und Abschluss dieser Trilogie wirklich genießen. Schreiben kann er, der Meister, aber das wissen wir ja bereits. Und deshalb meine nachdrückliche Empfehlung: Lesen!

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Meine Meinung: Da ich die ersten beiden Bände der Bill-Hodge-Trilogie „Mr. Mercedes“ und „Finderlohn“ wirklich gut fand, war ich nun sehr gespannt auf den Abschluss der Trilogie und habe mich riesig darauf gefreut. Der Einstieg in die Geschichte fiel mir wieder sehr leicht und hat mir auch direkt super gefallen. Man trifft hier wieder auf alte Bekannte, weswegen man die beiden Vorgängerbücher gelesen haben sollte. Diese Spannung bleibt das ganze Buch über konstant hoch. Das Buch war meiner Meinung nach sogar noch spannender als die beiden anderen Bände. Ich konnte es nicht aus der Hand legen und hätte es am liebsten in einem Rutsch gelesen. Der Schreibstil von Stephen King ist wie gewohnt salopp und sehr gut zu lesen. Es fühlt sich jedes Mal an, als würde man nach Hause kommen. Er schreibt sehr bildhaft und authentisch. Die ersten beiden Bücher waren für mich eher Thriller, doch bei diesem Band ist King zu seinen Wurzeln zurück gegangen und hat mehr Horror mit hineingebracht, was mir unfassbar gut gefallen hat. Die Atmosphäre ist mystisch und einfach grandios. Auch in diesem Teil waren die Charaktere wieder grandios. Bill Hodge ist einfach unfassbar sympathisch und hat sich hier auch noch einmal weiter entwickelt. Der Bösewicht Brady Hartsfield, den man bereits aus Mr. Mercedes kennt, ist hier auf einer ganz neuen Ebenen gelangt, die das ganze noch spannender gemacht haben. Fazit: „Mind Control“ ist grandioser Abschluss der Trilogie, der mich mehr als überzeugen konnte. Das Buch ist spannend und King bringt hier viele Horrorelemente mit rein. Für alle Stephen King Fan ein MUSS!

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Dass US-Bestsellerautor Stephen Kind ein begnadeter Erzähler ist, dürfte sich inzwischen nicht nur bei eingefleischten Fans herumgesprochen haben. Und wer eine derart außergewöhnliche schriftstellerische Gabe besitzt, der darf es sich auch erlauben, gleich drei Bücher über ein und dasselbe (natürlich fiktive) Ereignis zu schreiben, in diesem Fall den Anschlag eines Wahnsinnigen, der mit einem Mercedes in die Menschenmenge vor der Jobbörse einer amerikanischen Kleinstadt hineinfährt – einzig und allein mit dem Ziel, möglichst viele Menschen zu töten. Während „Mr. Mercedes“ sich noch unmittelbar der Aufklärung dieses unfassbaren Verbrechens widmete und mit dem alternden privaten Ermittler Bill Hodges in einem für Stephen-King-Verhältnisse überraschend klassischen Old-School-Krimi auf Verbrecherjagd schickte, war die Amokfahrt in der Fortsetzung „Finderlohn“ zwar noch einer der Auslöser der neuerlichen Handlung, spielte dann aber eine eher untergeordnete Rolle – allerdings wieder mit Ex-Cop Hodges und seinen kauzig-liebenswürdigen Helfern in den Hauptrollen. Der Schlussakt im Fall der „Mr. Mercedes“-Anschlags In „Mind Control“, dem Schlussakt der Bill-Hodges-Trilogie, schließt sich nun wieder der Kreis, und wieder beginnt die Geschichte mit der Katastrophe am Job-Center, die uns Stephen King diesmal aus der Perspektive von zwei Rettungssanitätern erleben lässt, die sich um die schwer verletzten Überlebenden des Anschlags kümmern müssen. Allerdings ist auch dieser Rückblick wieder nur der Aufhänger und spannt gekonnt den Bogen zu den neuerlichen Ereignissen, die Bill Hodges und seine treuen Helfer der „Finders Keepers“-Detektei auf den Plan rufen: Jahre später stirbt nämlich eine der Überlebenden des Amoklaufs unter rätselhaften Umständen bei einem vermeintlichen erweiterten Suizid. Allerdings galt die Frau trotz ihrer fast vollständigen Lähmung als Folge des Anschlags als äußerst lebensfroh, sodass ihr Tod eine Reihe von Fragen aufwirft. Und ganz nebenbei wächst in der psychiatrischen Abteilung des örtlichen Krankenhauses eine neue alte Bedrohung heran, denn Brady Hartsfield, der Todesfahrer von damals, scheint langsam aus dem Wachkoma aufzuwachen und seinen für immer verloren geglaubten Verstand wiederzugewinnen – und Hartsfield hat mit Bill Hodges noch eine alte Rechnung offen… Der Horror kehrt zurück… „Mind Control“ hat also eine nicht unbedeutende Vorgeschichte und so empfiehlt es sich, die beiden Vorgängerromane auch tatsächlich gelesen zu haben, bevor man sich an die Lektüre dieses Trilogie-Abschlusses begibt. Das dritte Buch mag vielleicht sogar ohne Vorkenntnisse funktionieren, wer aber in den vollen Genuss der King’schen Erzählkünste kommen und die clever verknüpften Handlungsstränge in ihrem ganzen Ausmaß bewundern möchte, der kommt um „Mr. Mercedes“ und „Finderlohn“ auf keinen Fall herum. Es sei allerdings eine kleine Warnung für die Leser (bzw. Hörer) ausgesprochen, welche mit Stephen King sonst eher nicht so viel am Hut haben und die ersten beiden Bände vor allem für ihren Old-School-Charme und die klassische Detektivgeschichte geschätzt haben: mit „Mind Control“ macht King – wie der Titel schon ankündigt – wieder einen Schritt „back to the roots“ und vermischt das bekannte Krimi-Gerüst großzügig mit Einflüssen aus dem Horror-Genre. Für treue King-Fans sind diese übernatürlichen Elemente – konkret geht es hier hauptsächlich um Telekinese – vermutlich kein Problem, schließlich zeichnet sich fast jedes Buch des Autors dadurch aus, wer „Mr. Mercedes“ und „Finderlohn“ aber auch für ihren vergleichsweise hohen Realitätsgrad geschätzt hat, muss sich beim Trilogie-Finale vermutlich ein wenig umgewöhnen. Ein etwas beschwerlicher Start, über den die grandiosen Charaktere aber hinweghelfen Was bei King hingegen schon fast zum guten Ton gehört, ist die eher gemächliche Anfangsphase des Buches, wenn man von dem schockierenden Prolog – denn die Mercedes-Amokfahrt verliert auch beim dritten Mal nichts von ihrem Schrecken – einmal absieht. Dabei hat „Mind Control“ natürlich alleine schon wegen des deutlich kürzeren Umfangs keine Längen epischen Ausmaßes wie z.B. „ES“ oder „The Stand“, trotzdem kommt die Geschichte diesmal ein wenig schwer in Fahrt. Dafür darf man sich aber im Gegensatz zum zweiten Band über ein deutlich früheres Wiedersehen mit Bill Hodges und seiner pfiffigen, psychisch aber ein wenig angeknacksten Partnerin Holly Gibney freuen, die sich auch diesmal wieder von ihrer besten Seite zeigen. Stephen King hat hier vielleicht nicht seine interessantesten Figuren geschaffen, dafür aber wohl ohne Frage seine liebenswürdigsten und es ist einfach ein Genuss, diese herrlich normalen Charaktere mit all ihren kleinen (und großen) Macken bei der Ermittlungsarbeit und ihrem aufopferungsvollen Kampf gegen das Böse zu begleiten – auch wenn sich von Beginn an ein wenig Melancholie und Abschiedsschmerz breit macht. Ein absolut würdiges Finale der Bill-Hodges-Trilogie Insgesamt ist „Mind Control“ somit sicherlich kein spektakuläres, aber ein mehr als würdiges Finale, das der Bill-Hodges-Trilogie trotz der neuen übersinnlichen Elemente in ihren Grundzügen treu bleibt und einen gelungenen und sehr zufriedenstellenden Abschluss der Geschichte bietet. Dazu trägt natürlich auch wieder einmal David Nathan als Sprecher der Hörbuchfassung bei, der von den Werken Stephen Kings schon gar nicht mehr wegzudenken ist. Dieser wurde zwar von dem Autor schon einmal mehr gefordert als in „Mind Control“, liefert dessen ungeachtet aber eine tadellose Vorstellung ab und es ist zu einem großen Teil auch ihm zu verdanken, dass mir die Charaktere dieser Reihe so sehr ans Herz gewachsen sind. Egal ob als warmherzig-sturer Bill Hodges oder als nerdig-belehrende Holly Gibney – David Nathan ist für mich untrennbar mit dieser Trilogie und ihren Protagonisten verbunden und ich hoffe inständig, dass „Mind Control“ nicht das letzte Mal war, dass sich meine Wege mit diesen grandiosen Charakteren gekreuzt haben.

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Allein der Klappentext erzeugt bei mir schon eine Gänsehaut- dafür liebe ich Stephen King einfach. "Mind control" ist der dritte Band einer Trilogie, die mich selbst jetzt nach dem Ende des letzten Bandes nicht ganz loslässt. Ich selber bin erst im zweiten Teil eingestiegen, was aber gar nicht schlimm war, denn ich habe alles nötige ohne Probleme verstanden. Allerdings habe ich im dritten Band schon gemerkt, dass der zweite für die Geschichte auch nicht wirklich notwendig ist, um der Geschichte folgen zu können. Trotzdem war es wieder schön in eine Welt zu gelangen, die man bereits kennt und so trifft man wieder auf altbekannte Charaktere. Der Schreibstil ist einfach wie immer toll. Ist halt Stephen King. Entweder liebt man seine schaurig böse Erzählweise oder man hasst sie. Ich persönlich liebe seinen Stil einfach und bin schon ein wenig traurig, dass diese Reihe nun ein Ende gefunden hat. Der Ex-Detective Bill Hodges ist mir einfach so ans Herz gewachsen wie auch viele weitere Charaktere aus dieser Reihe. Außerdem fand ich besonders in diesem Buch die Thematik "Gehirnwäsche" und "Gedankenkontrolle" super spannend und am liebsten würde ich weitere Bücher über dieses Thema lesen. Besonders deswegen konnte ich das Buch kaum aus der Hand legen, denn es war einfach dauerhaft spannend. Was einfach ganz besonders ist, ist diese ganz typische schaurige Atmosphäre des Buches. Ich als Leser fieberte die ganze Zeit natürlich mit Hodges und co mit, doch trotzdem fand ich es auch super die Geschichte aus der Perspektive des Superbösen zu lesen. Auch habe ich mich die ganze Zeit gefragt: Geht das vielleicht sogar tatsächlich? Wie nahe ist dieses Buch der Realität? Solche und viele weitere Fragen machten dieses Buch sehr lesenwert. Ich denke nicht, dass es lange dauern wird bis ich den nächsten Roman von Stephen King lesen werde! Fazit Ich weiß gar nicht, was ich an diesem Buch kritisieren sollte. Es ist einfach super spannend geschrieben, es macht Spaß es zu lesen und die kühle, schaurige Atmosphäre lädt zum Verweilen ein. Von mir gibt es 5 von 5 Sternen!

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Nach “Mr. Mercedes” und “Finderlohn” hat Stephen King nun mit “Mind Control” den (krönenden?) Abschluss der Bill Hodges Trilogie gesetzt. Ein letztes Mal begegnen sich das sympathische Ermittlertrio und ihr Widersacher aus dem ersten Band. Denn obwohl Brady Hartsfield (a.k.a. “Mr. Mercedes”) nach wie vor mit schweren Hirnverletzungen im Krankenhaus liegt, scheint er gar nicht so untätig zu sein, wie er aussieht. Das Böse kehrt in diesem Buch zurück: subtiler, verrückter und grausamer als zuvor. Wo Stephen King in den beiden vorangegangen Bänden tatsächlich eher einen Kriminalroman vorlegte, wendet sich “Mind Control” für meinen Geschmack zurück zum typischen King: Horror, dunkle Mächte, irre Protagonisten. Die Handlung wirkt dadurch auch ein Stück weit weniger organisiert und strukturiert. Weniger die “Ermittlungsarbeit” unserer Protagonisten, als ihre Nervenstärke und persönliche Entwicklung scheinen im Vordergrund zu stehen. Um das Buch wirklich genießen zu können, sollte man daher die beiden Vorgänger wirklich gelesen haben. Im Gegensatz zu “Finderlohn”, das für meinen Geschmack auch unabhängig funktioniert, ergibt sich viel der Spannung und des Nervenkitzels aus der Eskalation von Konflikten aus früheren Büchern. Vor allem Bill Hodges, unser pensionierter Ermittler und Hauptfigur wider Willen, hat mich erneut begeistert. Die dramatische Entwicklung rund um seine Figur, sein Streben und seine Zähigkeit sind absolut mitreißend und kommen einfach authentisch rüber. Ein typischer King-Charakter und ganz nach meinem Geschmack, ich leide und kämpfe immer mit. Dagegen wirkte die eigentliche Haupthandlung von “Mind Control” fast schon schwach und ein wenig erzwungen. Es wird versucht ein großes Finale zwischen Böse und Gut zu inszenieren, so “unerwartet” wie möglich. Dabei mischt Stephen King (pseudo) Popkultur-Elemente und eben seine “düsteren Mächte” zu einer wirren Kombination, die mich teils begeisterte und teils störte. Ja, die mentale Beeinflussung der Massen ist eine spannende Vorstellung und die einzelnen Vorfälle sind atmosphärisch umschrieben und entwickeln sich spannend. Die (negative) Beeinflussung von Jugendlichen durch die Medien könnte man sogar noch ganz konkret sozialkritisch verstehen. Eigentlich eine tolle Idee. Leider war für meinen Geschmack die Umsetzung, wie dies in Verbindung zu “Mr. Mercedes” gestellt wird, etwas schwach. Trotzdem lässt mich das Buch glücklich zurück. Zwar bin ich traurig, dass dies vermutlich wirklich unsere letzte Begegnung mit Bill Hodges bleiben wird (wobei ich ein klitzekleines bisschen weiter hoffe), aber ich finde die persönliche Entwicklung der Figuren und Eskalation der Konflikte gelungen. Ein schöner Abschluss, wenn auch vielleicht kein Höhepunkt. Dazu wirkte die Rahmenhandlung etwas erzwungen, wird aber ihrem Ziel gerecht: es kommt zum Showdown zwischen Gut und Böse, Spannung und Nervenkitzel.

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Als der pensionierte Detective Bill Hodges von seinem ehemaligen Partner Peter Huntley gebeten wird, einen erweiterten Selbstmord zu untersuchen, wird der Privatermittler mit seiner Partnerin Holly erneut mit den schrecklichen Ereignissen konfrontiert, bei denen ein Irrer namens Brady Hartsfield an einem nebligen Morgen des Jahres 2009 mit einem gestohlenen Mercedes in eine Schar von Arbeitssuchenden gerast ist. Ein Jahr später hat der sogenannte Mercedes-Killer versucht, eine Bombe bei einem Konzert der Teenie-Band ´Round Here zu zünden, doch Holly hat den Psychopathen durch einen heftigen Schlag mit einer mit Kugellagerkügelchen gefüllten Socke auf den Schädel ins Kiner Memorial Hospital katapultiert, wo er sich nun in einem unverändert katatonischen Dämmerzustand befindet. Als sie die Wohnung von Martine Stover untersuchen, die eine der Überlebenden des Massakers am City Center gewesen ist, stoßen Hodges und Holly auf merkwürdige Indizien wie das Selbstmord-Set, ein mit Filzstift gemaltes „Z“ und eine antiquiert wirkende Spielkonsole. Bei ihren weiteren Ermittlungen stößt das „Finders Keepers“-Duo auf weitere Suizide von Menschen, die irgendwie mit Brady Hartsfield zu tun hatten. Offensichtlich verfügt der Patient über telekinetische Kräfte und kann sich mittels der nicht mehr hergestellten Spielkonsolen in die Köpfe von Menschen wie Krankenpflegern, Ärzten und Besuchern schleichen, die dann Hartsfields Rachepläne in die Tat umsetzen. Mittels einer eigens eingerichteten Website und weiterhin verteilten Zappit-Spielkonsolen setzt Hartsfield eine ganze Kette von Suiziden in Gang, die Bill und Holly mit allen Mitteln aufzuhalten versuchen … „Allen Widrigkeiten zum Trotz hat Brady eine erstaunliche Reise hinter sich gebracht. Wie das Endresultat aussehen wird, ist unmöglich vorherzusagen, aber irgendein Resultat wird sich einstellen, da ist er sich sicher. Eines, an dem der alte Exdetective schwer zu knabbern haben wird. Tja, Rache ist eben wirklich süß.“ (S. 294) Mit „Mind Control“ bringt Stephen King die Trilogie um Ex-Detective Bill Hodges und den soziopathischen Killer Brady Hartsfield alias Mr. Mercedes, die mit „Mr. Mercedes“ und „Finderlohn“ vielversprechend begonnen hat, zu einem turbulenten und absolut finalen Abschluss. Auch wenn der dritte Band noch einmal die Ereignisse der vorangegangenen Bände rekapituliert und sich durchaus losgelöst davon lesen lässt, macht es wirklich Sinn, sich der Trilogie im Ganzen anzunehmen, denn Stephen King erweist sich hier einmal mehr als Meister der detaillierten Figurenzeichnung. Da Bill Hodges mit seinen fast siebzig Jahren gesundheitlich nicht mehr ganz auf der Höhe ist und eine niederschmetternde Diagnose verarbeiten muss, schweißt der Hartsfield-Fall ihn und seine Geschäftspartnerin Holly noch mehr zusammen. Die gemeinsamen Szenen von Holly und Bill zählen fraglos zu den eindringlichsten der ganzen Trilogie und zu den erzählerischen Höhepunkten von „Mind Control“. Davon abgesehen bietet der Roman weit mehr übernatürliche Elemente als „Mr. Mercedes“ und „Finderlohn“, wobei es King wieder souverän gelingt, die an sich schwer nachvollziehbaren Phänomene überaus natürlich erscheinen zu lassen. Aber natürlich bietet „Mind Control“ auch wieder klassischen Krimistoff, der sich manchmal etwas zäh entwickelt, wenn King allzu ausschweifend von Rückblenden Gebrauch macht. Ähnlich wie Bradys Versuchskaninchen vor der „Fishin‘ Hole“-Demo ihres Zappits wird auch der Leser hypnotisch von der packenden Story mitgerissen – bis zum alles erlösenden Finale.

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