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Rezensionen zu
Wir haben das KZ überlebt - Zeitzeugen berichten

Reiner Engelmann

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€ 10,00 [D] inkl. MwSt. | € 10,30 [A] | CHF 14,50* (* empf. VK-Preis)

"Wir haben das KZ überlebt" ist ein unglaublich wichtiges Buch! Wenn ihr die Möglichkeit habt, dieses Buch zu lesen, dann tut es! In dem Buch von Reiner Engelmann erzählen 10 Menschen ihre Geschichte. Aber es ist nicht irgendeine Geschichte, sondern die Geschichte ihrer Vergangenheit. Diese 10 Menschen nehmen uns Leser/innen mit nach Auschwitz, Dachau und Buchenwald, wo sie einige Zeit gelebt haben und dem Tod so gut wie jeden Tag ausgesetzt waren. Diese 10 Menschen waren alle in einem Konzentrationslager. Man erfährt unglaublich viel auf dieser Reise, wie es dort abgelaufen ist und wie sich die Menschen dabei gefühlt haben. Sie erzählen von ihrem Leben vor und nach dem Holocaust, was ich total interessant fand, wie sich die Menschen dadurch eben auch verändert haben. Es ist ein ziemlich persönliches Buch, aber es ist einfach verdammt wichtig. In dem Buch lernt man viele unterschiedliche Menschen kennen und lernt nochmal einiges über den Holocaust, über das Konzentrationslager, was man vorher nicht wusste. Denn dieses Buch wurde mithilfe von Betroffenen beschrieben. Mich hat das Buch sehr berührt und es sollte noch viel mehr Bücher über dieses schreckliche Ereignis geben... Unglaublich wichtig und lehrreich! Absolute Leseempfehlung!

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Wir haben das KZ überlebt - Zeitzeugen berichten von Reiner Engelmann Inhaltsangabe: Wer Überlebende des Holocaust trifft, spürt den Abgrund, der sie von anderen Menschen trennt. Sie waren in Auschwitz, Buchenwald, Dachau. Sie haben unsägliches Leid erfahren. Der Tod war ihr ständiger Begleiter. Mehr als 75 Jahre nach der Befreiung von Auschwitz gibt es nicht mehr viele Zeitzeugen. Umso wichtiger ist es, ihre Erfahrungen für die Nachwelt zu dokumentieren. Im Gedenken an die Toten, aber auch für den Frieden in der Zukunft. Damit sich die Hölle auf Erden nicht wiederholt. Reiner Engelmann hat Max Mannheimer, Esther Bejarano, Eva Mozes Kor und sieben weitere Zeitzeugen befragt und ihre Erinnerungen für Jugendliche aufgeschrieben. Ein erschütterndes Zeugnis und ergreifendes Mahnmal wider das Vergessen. Und zugleich ein zutiefst bewegendes Plädoyer für das Leben. Eigene Meinung: „Wir haben das KZ überlebt“ ist nicht mein erstes gelesenes Buch über Holocaust- oder Konzentrationslager Erzählungen. Aber wie alle anderen zuvor, ist auch dieses eine Herausforderung für Geist und Seele. Derartige Bücher zu lesen und die Geschehnisse von damals Revue passieren zu lassen empfinde persönlich immer wieder als wichtig und notwendig, denn sie fordern dazu auf, niemals zu Vergessen und zu verhindern das so etwas nie wieder passiert. Dies war auch den Zeitzeugen, die Reiner Engelmann in dieser Jugendbuchausgabe ab 12 Jahren Wort verschafft, wichtig. Allein deshalb finden sie auch im hohen Alter immer wieder die Kraft , holen ihre Erinnerungen hervor und berichten von all den unmenschlichen Gräueltaten, die ihnen widerfuhren. Die 10 ausgewählten Lebensgeschichten sind kurz und leicht verständlich, aber nicht minder schonungslos erzählt. Genauso soll es aber auch sein, denn in dieser dunklen Epoche deutscher Geschichte lässt sich leider nichts verblümen und beschönigen. Erstaunt hat mich hierbei, dass keiner der Protagonisten Hass gegen seine/ihre Peiniger mehr empfinden. Alle sind dankbar überlebt zu haben und alle haben es sich zur Aufgabe gemacht, ihre Geschichte zu erzählen um zu verarbeiten und zu warnen. Hier im Speziellen für Jugendliche ab 12 Jahren, die sich mit der damaligen Geschichte auseinander setzen möchten, ein überaus wichtiges Buch. Es würde auch im schulischen Geschichtsunterricht der Klassen 8/9 einen guten Platz und hilfreichen Arbeitsansatz finden.

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"Ich kenne meine Geschichte [...] Ich habe den Holocaust überlebt, und ich fühle mich verpflichtet, darüber zu reden, was nicht nur mir, sondern gerade auch den anderen, die nicht überlebt haben, widerfahren ist. Gerade der jungen Generation will ich das deutlich machen. Sie tragen keine Verantwortung für die Vergangenheit, aber sie sind verantwortlich für Ihre Zukunft. Und da kann man aus der Vergangenheit eine Menge lernen." - Philomena Franz (Zeitzeugin) Dieses Buch ist wichtig! Die Erinnerungen der Zeitzeugen darin, die Gräueltaten der Vergangenheit, die Worte der Überlebenden. Auf diesen Seiten kommen 10 Menschen zu Wort, die unglaubliches erleben mussten. Sie waren in Auschwitz, Dachau und Buchenwald. Sind durch die Hölle gegangen und haben Dinge erlebt, die kein einziger Mensch in seinem Leben jemals erleben sollte. Sie erinnern an eine Zeit die viele vergessen wollen, aber die niemals vergessen werden darf. Sie nehmen den Leser mit auf eine Reise. Ganz persönlich, unabänderlich und ehrlich. Sie erzählen von ihrem Leben vor und nach dem Holocaust und all dem Schrecken das dazwischen liegt. Dabei lernt man hier ganz unterschiedliche Menschen kennen, unterschiedlichste Leben und Gedanken. Und doch verbindet sie alle diese eine schreckliche Grausamkeit. Ich persönlich fand dieses Buch gut, wichtig, wertvoll und lehrreich. Auch wenn sich viele Punkte wiederholen, ist kein Wort zu viel gesagt. Ich kann es nur empfehlen, denn es rüttelt wach und öffnet Augen. Lässt einen schätzen was man hat und in was für einer Zeit man leben darf.

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Gegen das Vergessen

Von: Anne-Marit Strandborg

24.04.2017

Über 70 Jahre ist die Befreiung von Auschwitz her. Die Menschen, die dort eingekerkert waren, haben die Hölle auf Erden erlebt. Doch viele Überlebende gibt es mittlerweile nicht mehr. Einige hat Reiner Engelmann aufgesucht und sie befragt. Und sie waren bereit, zu erzählen. Aufgeschrieben wurden diese Erinnerungen für Jugendliche. "Niemand kann aus der Geschichte seines Volkes austreten. Man soll und darf die Vergangenheit nicht auf sich beruhen lassen, weil sie sonst auferstehen und zu neuer Gegenwärtigkeit werden könnte." Jean Amery Meine Großtante wurde 1911 geboren, hat also beide Weltkriege miterlebt. Im Zweiten Weltkrieg, das weiß ich von einem Onkel, hat sie jüdische Mitbürger versteckt – aber sie selbst hat nie ein Wort über diese Zeit verloren. Dabei war ich sehr interessiert und habe Fragen gestellt. Doch bis zu ihrem Tod hat sie geschwiegen. Esther Bejarano stammt aus einer musikalischen Familie. Als Kind lernte sie das Klavierspielen. Schon mit zehn Jahren spürte sie die politischen Veränderungen, musste eine jüdische Schule besuchen. Zwei jüngere Geschwister wurden zur Sicherheit ins Ausland geschickt, doch eigentlich glaubte der Vater, dass es nicht so schlimm werden würde und weigerte sich, mit dem Rest der Familie auszuwandern. Doch es kam schlimmer. Am 9. November 1938 brannten in Deutschland die Synagogen, jüdische Geschäfte wurden zerstört und geplündert und Juden verhaftet. Da nützte es dem Vater auch nichts, dass er auf sein Eisernes Kreuz 1 verweisen konnte, die höchste deutsche Kriegsauszeichnung. Er kam ins Gefängnis und wurde dann nach Breslau versetzt, während Esther in die Jugend-Aliah-Schule in Berlin kam, die ein Vorbereitungslager zur Auswanderung nach Palästina war. Doch diese Lager wurden 1941 geschlossen, die Jugendlichen in Zwangsarbeitslager gesteckt. Esther kam nach Neuendorf bei Fürstenwalde in ein Lager. Sie musste in einem Blumengeschäft 12 Stunden täglich arbeiten. Während der Besitzer manierlich mit ihr umging, waren es die Kunden, die sich nicht mehr von einer Jüdin bedienen lassen wollten. Ende des Jahres erhielt Esther den Auftrag, die Wohnung der Eltern zu räumen. Sie sah, dass diese überhaupt nichts mitgenommen hatten und erfuhr erst später, dass die Eltern zu dem Zeitpunkt nicht mehr lebten. Und dann kam Auschwitz. Das Kapitel über Esther Bejarano ist überschrieben mit Ich habe viel Glück in meinem Leben gehabt. Auf jeden Fall hatte sie das Glück, den Horror zu überleben. Sie ging nach dem Krieg nach Palästina, heiratete dort und ging dann aber mit ihrem Mann nach Hamburg zurück. Und dann, wenn sie Menschen sah, die ungefähr ihr Alter hatten, kamen die Fragen: Wussten die was? Haben die geschwiegen? Waren unter ihnen sogar Täter? Esther Bejarano wollte sich rächen, wie, das wusste sie damals noch nicht. Es war auch kein Rachedurst gegen einzelne Personen, sondern gegen das System. Seit 1979, nach einem Schlüsselerlebnis mit der deutschen Polizei, schaut ihre Rache nun aus: singend auf der Bühne und erzählend in den Schulen – ich verneige mich. Nicht nur Esther Bejarano kommt in diesem Buch zu Wort. Weitere Zeitzeugen berichten über ihr Leben: Edward Paczkowski: „Wir sind alle Menschen! Wir wollen leben!“ Erna de Vries: „Ich wollte noch einmal die Sonne sehen.“ Josef Königsberg: „Erinnerung ohne Hass.“ Philomena Franz: „Wenn wir hassen, verlieren wir. Wenn wir lieben, werden wir reich.“ Heinz Hesdörffer: „Ich rede, damit ihr wisst, wie es damals war!“ Karol Tendera: „Wir Slawen haben keinen Hass in uns.“ Eva Mozes Kor: „Ich habe den Nazis vergeben.“ Tadeusz Sobolewicz: „Vergebung, Versöhnung ist wichtig! Aber wir dürfen nicht vergessen!“ Max Mannheimer: “ Versöhnung als Stärke.“ Dieses Buch ist zwar für Jugendliche aufgearbeitet worden, aber es dürfen auch gerne Erwachsene lesen, die sich noch unschlüssig sind, wem sie ihre Stimme verweigern sollen.

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Die Gedanken zum Buch "Wir haben das KZ überlebt." Eine gewaltige Aussage, die nur wenige Menschen machen können. Was genau hinter dieser Aussage steckt, welche bewegenden Geschichten und ergreifenden Schicksale sich dahinter verbergen, erzählt Reiner Engelmann in seinem Buch. Er hat mit zehn Zeitzeugen gesprochen, die eine Gefangenschaft in einem Konzentrationslager - oder sogar in mehreren - erlebt und tatsächlich überlebt haben. Zehn wunderbare Menschen, vier Frauen und sechs Männer, die durch die Hölle auf Erden gehen mussten und dennoch nicht daran zerbrochen sind; die zwar tiefe Wunden davongetragen haben, aber ihr Leben "danach" trotzdem weitergelebt und ihre Stimme gegen die Ungerechtigkeit, den Hass und gegen das Vergessen erhoben haben - für das Erinnern und für den Frieden. Die Geschichten dieser zehn Zeitzeugen lesen sich wie ein dramatischer und ergreifender Roman, bei dem man den Atem anhält und das Gelesene kaum fassen kann. Man fiebert mit, man leidet mit, man freut sich mit und man weint mit. Wie bei einem Roman. Nur, dass es sich hier nicht um erfundene Geschichten handelt, sondern um persönliche Schicksale und Erfahrungen. Erfahrungen, die so erschreckend und unfassbar sind, dass sie jenseits unserer Vorstellung liegen. Der Autor hat jedem Zeitzeugen ein Kapitel gewidmet, in dem er über dessen Leben berichtet - über die meist unbeschwerte und glückliche Kindheit und Jugend, über die ersten Diskriminierungen und die Progromnacht am 9.11.1938, über die Deportation und über die grausame Zeit in einem Konzentrationslager in Auschwitz, Dachau oder Buchenwald. Sowohl authentisch als auch einfühlsam beschreibt Engelmann den individuellen Umgang eines jeden Betroffenen mit der albtraumhaften Situation und dem furchtbaren Alltag im KZ. Darüber hinaus erzählt er, wie das Leben der zehn Überlebenden nach Kriegsende, nach ihrer Befreiung weiterging. Wie sie mit ihrer Vergangenheit, in der ihnen von den Nazis tiefe Wunden zugefügt wurden, umgegangen sind und immer noch umgehen. Wie sie bewusst wieder aufgestanden sind, ihre eigene Stimme gefunden haben und sich mit dieser Stimme - die frei von Hass und Rachegefühlen ist - gegen Gewalt, Diskriminierung und gegen das Vergessen stellen. Auch heute noch engagieren sie sich für eine Erinnerungs-Kultur, indem sie Vorträge über die Shoah, den Holocaust, halten, Schulen besuchen, sich den Fragen von Teenagern stellen und Führungen durch die Gedenkstätten der ehemaligen KZs begleiten. Die eigene Meinung Tief beeindruckt und gerührt klappe ich dieses Buch zu. Die Geschichten von diesen zehn wertvollen Menschen sind mir unter die Haut gegangen und lassen mich ein Stück weit sprachlos zurück. Schon zuvor habe ich Bücher über den Zweiten Weltkrieg, die Judenverfolgung und die Grausamkeiten der KZs gelesen, mir Filme darüber angeschaut. Diese Thematik ist nicht neu, und doch lässt sie mich keinesfalls kalt, berührt und erschüttert mich immer wieder aufs Neue. Besonders, weil in diesem Buch die wahren Schicksale von Holocaust-Überlebenden dargestellt werden. Und weil die Betroffenen zwar mit Schmerz auf das Geschehene zurückblicken, dabei aber keinen Hass für die Täter empfinden. Vielmehr können sie von sich sagen, dass sie den Nazis vergeben haben - und das finde ich außerordentlich bewundernswert und rührend. Erna de Vries: "Hass habe ich nie empfunden. Und darüber bin ich ganz froh. Denn Hass ist etwas Zerstörerisches. Er zerstört nicht den, den man hasst, sondern einen selbst." Nun mag man einwenden, dass es bereits genügend Literatur und Filmmaterial über den Holocaust gebe. Warum dann noch dieses Werk? Reiner Engelmann beantwortet diese Frage in seinem Vorwort treffend: "Heute leben nicht mehr sehr viele Menschen, die das Grauen überlebt haben, um darüber zu reden. Aber wir brauchen ihre Geschichten, jetzt und in Zukunft noch mehr, wenn die Überlebenden nicht mehr unter uns sein werden. Wir brauchen sie nicht, um neu anzuklagen oder zu verurteilen. Wir brauchen sie als Erinnerung für die Zukunft. Für unsere Zukunft." "Wir haben das KZ überlebt" ist ein wichtiges Buch. Ein Buch, das aufwühlt und aufrüttelt und das sicher nicht als leichte Unterhaltungslektüre für zwischendurch geeignet ist. Auch die vom Verlag angegebene Altersempfehlung "ab 12 Jahren" halte ich für etwas zu niedrig angesetzt, es sei denn, ein erwachsener Leser begleitet den Teenager bei der Lektüre und spricht mit ihm über das Gelesene. Aber trotz des schwer zu verdauenden Inhalts ist dies ein Buch, das ich als Bereicherung empfunden habe und von dem ich wertvolle Erkenntnisse gewonnen habe: Versöhnung mit der Vergangenheit und mit den Tätern des Holocaust ist möglich. Doch die Gräueltaten der Judenverfolgung dürfen sich nicht wiederholen. Ich bin nicht dafür verantwortlich, was geschehen ist, aber ich bin dafür verantwortlich, dass es nicht noch einmal geschieht. Ich danke den zehn Zeitzeugen, dass sie ihre Geschichten mit uns geteilt haben und Reiner Engelmann, dass er sie aufgeschrieben hat. Danke an Esther Bejarano, Edward Paczkowski, Erna de Vries, Josef Königsberg, Philomena Franz, Heinz Hesdörffer, Karol Tendera, Eva Mozes Kor, Tadeus Sobolewicz und Max Mannheimer. Das Fazit "Wir haben das KZ überlebt - Zeitzeugen berichten" ist ein ergreifendes, aufwühlendes und berührendes Buch über das Schicksal von zehn Holocaust-Überlebenden. Ein Buch, das zugleich erschüttert und beeindruckt. Ein wichtiger Bericht über die Vergangenheit des Holocaust - gegen das Vergessen -, mit einer Perspektive für die Zukunft - für ein friedliches Miteinander. Herzlichen Dank an cbj für die freundliche Bereitstellung des Lese-Exemplars!

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Die Gedanken zum Buch "Wir haben das KZ überlebt." Eine gewaltige Aussage, die nur wenige Menschen machen können. Was genau hinter dieser Aussage steckt, welche bewegenden Geschichten und ergreifenden Schicksale sich dahinter verbergen, erzählt Reiner Engelmann in seinem Buch. Er hat mit zehn Zeitzeugen gesprochen, die eine Gefangenschaft in einem Konzentrationslager - oder sogar in mehreren - erlebt und tatsächlich überlebt haben. Zehn wunderbare Menschen, vier Frauen und sechs Männer, die durch die Hölle auf Erden gehen mussten und dennoch nicht daran zerbrochen sind; die zwar tiefe Wunden davongetragen haben, aber ihr Leben "danach" trotzdem weitergelebt und ihre Stimme gegen die Ungerechtigkeit, den Hass und gegen das Vergessen erhoben haben - für das Erinnern und für den Frieden. Die Geschichten dieser zehn Zeitzeugen lesen sich wie ein dramatischer und ergreifender Roman, bei dem man den Atem anhält und das Gelesene kaum fassen kann. Man fiebert mit, man leidet mit, man freut sich mit und man weint mit. Wie bei einem Roman. Nur, dass es sich hier nicht um erfundene Geschichten handelt, sondern um persönliche Schicksale und Erfahrungen. Erfahrungen, die so erschreckend und unfassbar sind, dass sie jenseits unserer Vorstellung liegen. Der Autor hat jedem Zeitzeugen ein Kapitel gewidmet, in dem er über dessen Leben berichtet - über die meist unbeschwerte und glückliche Kindheit und Jugend, über die ersten Diskriminierungen und die Progromnacht am 9.11.1938, über die Deportation und über die grausame Zeit in einem Konzentrationslager in Auschwitz, Dachau oder Buchenwald. Sowohl authentisch als auch einfühlsam beschreibt Engelmann den individuellen Umgang eines jeden Betroffenen mit der albtraumhaften Situation und dem furchtbaren Alltag im KZ. Darüber hinaus erzählt er, wie das Leben der zehn Überlebenden nach Kriegsende, nach ihrer Befreiung weiterging. Wie sie mit ihrer Vergangenheit, in der ihnen von den Nazis tiefe Wunden zugefügt wurden, umgegangen sind und immer noch umgehen. Wie sie bewusst wieder aufgestanden sind, ihre eigene Stimme gefunden haben und sich mit dieser Stimme - die frei von Hass und Rachegefühlen ist - gegen Gewalt, Diskriminierung und gegen das Vergessen stellen. Auch heute noch engagieren sie sich für eine Erinnerungs-Kultur, indem sie Vorträge über die Shoah, den Holocaust, halten, Schulen besuchen, sich den Fragen von Teenagern stellen und Führungen durch die Gedenkstätten der ehemaligen KZs begleiten. Die eigene Meinung Tief beeindruckt und gerührt klappe ich dieses Buch zu. Die Geschichten von diesen zehn wertvollen Menschen sind mir unter die Haut gegangen und lassen mich ein Stück weit sprachlos zurück. Schon zuvor habe ich Bücher über den Zweiten Weltkrieg, die Judenverfolgung und die Grausamkeiten der KZs gelesen, mir Filme darüber angeschaut. Diese Thematik ist nicht neu, und doch lässt sie mich keinesfalls kalt, berührt und erschüttert mich immer wieder aufs Neue. Besonders, weil in diesem Buch die wahren Schicksale von Holocaust-Überlebenden dargestellt werden. Und weil die Betroffenen zwar mit Schmerz auf das Geschehene zurückblicken, dabei aber keinen Hass für die Täter empfinden. Vielmehr können sie von sich sagen, dass sie den Nazis vergeben haben - und das finde ich außerordentlich bewundernswert und rührend. Erna de Vries: "Hass habe ich nie empfunden. Und darüber bin ich ganz froh. Denn Hass ist etwas Zerstörerisches. Er zerstört nicht den, den man hasst, sondern einen selbst." Nun mag man einwenden, dass es bereits genügend Literatur und Filmmaterial über den Holocaust gebe. Warum dann noch dieses Werk? Reiner Engelmann beantwortet diese Frage in seinem Vorwort treffend: "Heute leben nicht mehr sehr viele Menschen, die das Grauen überlebt haben, um darüber zu reden. Aber wir brauchen ihre Geschichten, jetzt und in Zukunft noch mehr, wenn die Überlebenden nicht mehr unter uns sein werden. Wir brauchen sie nicht, um neu anzuklagen oder zu verurteilen. Wir brauchen sie als Erinnerung für die Zukunft. Für unsere Zukunft." "Wir haben das KZ überlebt" ist ein wichtiges Buch. Ein Buch, das aufwühlt und aufrüttelt und das sicher nicht als leichte Unterhaltungslektüre für zwischendurch geeignet ist. Auch die vom Verlag angegebene Altersempfehlung "ab 12 Jahren" halte ich für etwas zu niedrig angesetzt, es sei denn, ein erwachsener Leser begleitet den Teenager bei der Lektüre und spricht mit ihm über das Gelesene. Aber trotz des schwer zu verdauenden Inhalts ist dies ein Buch, das ich als Bereicherung empfunden habe und von dem ich wertvolle Erkenntnisse gewonnen habe: Versöhnung mit der Vergangenheit und mit den Tätern des Holocaust ist möglich. Doch die Gräueltaten der Judenverfolgung dürfen sich nicht wiederholen. Ich bin nicht dafür verantwortlich, was geschehen ist, aber ich bin dafür verantwortlich, dass es nicht noch einmal geschieht. Ich danke den zehn Zeitzeugen, dass sie ihre Geschichten mit uns geteilt haben und Reiner Engelmann, dass er sie aufgeschrieben hat. Danke an Esther Bejarano, Edward Paczkowski, Erna de Vries, Josef Königsberg, Philomena Franz, Heinz Hesdörffer, Karol Tendera, Eva Mozes Kor, Tadeus Sobolewicz und Max Mannheimer. Das Fazit "Wir haben das KZ überlebt - Zeitzeugen berichten" ist ein ergreifendes, aufwühlendes und berührendes Buch über das Schicksal von zehn Holocaust-Überlebenden. Ein Buch, das zugleich erschüttert und beeindruckt. Ein wichtiger Bericht über die Vergangenheit des Holocaust - gegen das Vergessen -, mit einer Perspektive für die Zukunft - für ein friedliches Miteinander. www.superlesehelden.com

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Ein Buch, das Geschichte erzählt

Von: buchrättin

04.11.2015

Dieses Buch geht mir als Leser wieder unter die Haut. Im Vorwort beschreibt der Autor die Entstehungsgeschichte des Buches. Er hat 10 Zeitzeugen des zweiten Weltkrieges über ihre Erlebnisse während des Krieges erzählen lassen. Er hat sich ihre Geschichten angehört und hier wiedergegeben. Es sind Geschichten, die einem unter die Haut kriechen. Zeitzeugen, die über eine Zeit berichten, die wir nie vergessen dürfen. Jedes Kapitel beginnt mit einer Art Zeichnung von der Person, die hier ihre Geschichte erzählt, sowie einem kurzen Zitat. Es war wie eine Art Biographie aufgebaut. Die Menschen erzählen aus ihrer Kindheit, der Jugendzeit und dann ihren Erlebnissen im Krieg. Die Zeit im KZ- dem Konzentrationslager. Aber es gibt auch einen Blick in die Jetzt –Zeit. Viele engagieren sich inzwischen, sie schweigen nicht mehr, sondern sie erzählen wie es damals war- als Zeitzeugen. Das geht einem als erwachsenen Leser auch unter die Haut. Ich fand es war kein Buch, das sich von vorn nach hinten weg lesen lässt. Da braucht man Zeit zum Lesen, Nachdenken. Man muss es auch mal beiseitelegen. In den Kapiteln finden sich auch Fotos der Menschen, Fotos aus den Lagern. Es liest sich wie eine Geschichte. Eine Geschichte, die aber real ist. Ich finde dadurch bekommt der Krieg ein Gesicht. Es ist nicht nur der Verlauf des Krieges, der Kämpfe, keine trockenen Fakten- sondern reale Menschen und ihre Geschichte. Im Anhang findet sich noch ein Glossar in dem wichtige Begriffe erklärt werden. Sehr gut gefallen hat mir auch das Literaturverzeichnis im Anhang. Ein Buch, das Geschichte erzählt. Menschliche Geschichte aus einer schwarzen Zeit, es enthält eine wie ich finde, sehr wichtige Botschaft. Nie wieder. Es ist ein Mittel gegen das Vergessen.

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"Der Fotograf von Auschwitz" war mein erstes Buch des Autors Reiner Engelmann und seit diesem, habe ich in ihm einen neuen Lieblingsautoren gefunden. Mit seinem neuen Buch "Wir haben das KZ überlebt" , bringt er uns die erschütternden Geschichten einiger Überlebender des Holocaust näher. Ich habe dieses Buch nicht einfach nur gelesen...ich habe es gefühlt. Es war nicht nur Text auf Papier gedruckt...es war als hätte ich diesen Personen gegenüber gesessen und sie hätten mir ihre Geschichten erzählt. Ich kann es kaum beschreiben. Ich habe jeden der Zeitzeugen kennen gelernt und das nur über dieses Buch. Jeder von ihnen erzählt von seiner Erfahrung und wir erfahren jedes noch so grausame Detail. In dem Buch berichten 10 Zeitzeugen von ihrem Leben vor, während und nach dem KZ. Wir lesen über ihre Kindheit, ihre Familien und Freunde, über das grauenvolle Leben im KZ und wie sie nach dieser Zeit damit umgehen. Reiner Engelmann hat es zudem geschafft, all dies für Jugendliche, in einer einfachen schreibweise, nieder zu schreiben. Jede dieser 10 Erzählungen ist bewegend, schockierend und einfach wichtig....wichtig dafür, das wir das niemals vergessen und dafür sorgen, das so etwas NIE WIEDER passieren wird. *NIE WIEDER RASSISMUS; NIE WIEDER DIKTATUR UND UNTERDRÜCKUNG; NIE WIEDER KZs* Das ist eine der wichtigen Botschaften der Zeitzeugen. Tragen wir diese in die Welt hinaus und sorgen dafür, das so etwas nie wieder geschehen kann!! Mein Dank geht an alle Zeitzeugen, die bereit waren ihre Geschichten zu erzählen...an Reiner Engelmann dafür, das er diese Niederschrieb und an den CBJ Verlag dafür, dass sie das Buch veröffentlicht haben

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