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Rezensionen zu
Super unkühl, Alter!

Adnan Maral

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€ 11,99 [D] inkl. MwSt. | € 11,99 [A] | CHF 17,00* (* empf. VK-Preis)

Inhalt: Memo erfährt durch Zufall, dass der Mann, den er fast 16 Jahre lang für seinen spießigen Vater gehalten hat, gar nicht sein richtiger Vater ist. Er bringt in Erfahrung, dass sein leiblicher Vater nicht etwa der erhoffte Promi oder Spitzensportler ist, sondern ein türkisch-stämmiger unbeliebter Sportlehrer an einer Problem-Schule. Außerdem sitzt er im Rollstuhl und damit ist er alles in allem der uncoolste Vater ist, den man sich vorstellen kann. Protagonisten Michael, genannt Memo, ist knapp 16, Schüler und lebt in Hamburg. Er ist begeisterter Longboarder und seine große Leidenschaft ist die Musik. Gerne würde er mal Skifahren, aber alles, was nur annähernd „gefährlich“ ist, unterbinden seine Eltern. Auch ihre eigene Abenteuerlust hält sich in Grenzen, lieber fahren sie Jahr für Jahr in den gleichen Ort zum Campen. Sein Freund Bodo, genannt Bobo, fühlt sich in seiner eigenen Familie eher unwohl und ist deswegen froh, wenn er einen Grund hat, um unterwegs sein zu können. Als Memo vom Geheimnis seiner Eltern erfährt, ist Bobo derjenige, der als Einziger an ihn heran kommt. Meinung zum Buch Ich habe mich ein wenig schwer damit getan, in die Geschichte hinein zu kommen, aber nach den ersten rund 25 Seiten hat sich das gelegt. Es war spannend, zu erleben, wie Memo reagiert, nachdem er mit angehört hat, was seine Eltern ihm jahrelang verheimlicht haben. In Bobo hat er einen Freund, der ihn unterstützt und ihm Halt gibt. Im Gegensatz dazu machen Memos Eltern alles noch schlimmer, weil sie mit der neuen Situation überhaupt nicht umgehen können. Man möchte meinen, dass Erwachsene dazu eher in der Lage sind, als ein 16jähriger, aber hier reagiert Memo sehr viel reifer. Gefallen hat mir, dass Adnan Maral hier einen Bogen über viele Themen gespannt hat: von der Bedeutung der Familie und von Freundschaft, über Sport und Hobbies bis hin zu Behinderung und Mobbing. Aber während der erste Teil der Geschichte bis zu dem Zeitpunkt, an dem Memo zum ersten Mal die Schule, an der sein Vater unterrichtet, betritt, sehr ausführlich war, ging es mir danach zu schnell. Vielleicht hätte der Autor darauf verzichten sollen, die Schule in einem sozial schwachen Umfeld darzustellen und dafür von vorne herein der Vater-Sohn-Beziehung einen höheren Stellenwert einräumen sollen. Am Ende wurde ich hier zwar wieder versöhnt, aber zwischendurch hat es mich schon gestört, dass das erste Kennenlernen innerhalb von Minuten abgehandelt und gescheitert war. Vor allem hatte ich nach dem Klappentext erwartet, dass dieses Scheitern von Memo ausgeht, doch das Verhalten seines leiblichen Vaters hat viel dazu beigetragen, dass es schief gegangen ist. Wer dieses Jugendbuch in die Hand nimmt, sollte sich darüber im Klaren sein, dass Adnan Maral mit der Sprache der Jugend spielt, das mag für einen Erwachsenen etwas gewöhnungsbedürftig sein und ich gestehe, die Anreden wie „Digga“ haben mich manchmal genervt. Positiv hervorheben möchte ich noch, dass der Autor einige Liedtextzeilen hat einfließen lassen, die zu den jeweiligen Situationen passen und diese hat er jeweils mit einem You-Tube-Link versehen. Ganz überzeugen konnte mich das Buch trotz des Pluspunkte und des versöhnlichen Endes nicht, daher vergebe ich 3,5 von 5 Sternen.

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Super unkühl, Alter! ist ein locker, leichtes Buch für schwere Tage. Es geht um typische und weniger typische, dennoch belastende Jugendthemen, die für Jugendlich verständlich und auch ein bisschen humorvoll aufs Papier gebracht wurden. Michael, genannt Memo, wird bald 16, lebt sein Leben, findet Schule doof und mag gerne seine Freundin, die nach Neuseeland gezogen ist, besuchen gehen. Doch dann wird seine ganze Welt auf den Kopf gestellt. Sein Vater Erwin ist gar nicht sein leiblicher Vater. Nun beginnt die Suche nach dem Selbst, dem Leben, dem Ziel und dem Sinn. Ich finde, dass Memo schon ziemlich krass reagiert, als er das erfährt, allerdings kann man es ihm nicht übel nehmen. Was er dann draus macht, ist vor allem jugendlich und trotzdem tapfer. Obwohl oft ziemlich wirres Zeug in Memos Kopf vorgeht und auch in dem seines besten Freundes Bobo, kann man manchmal nur den Kopf schütteln und über ihre Gespräche lachen. Die sind oftmals ziemlich witzig. Das Besondere an diesem Buch ist vor allem die Sprache. Sie ist, wie wahrscheinlich schon der Name verrät, voll mit Jugendslang und Witzen und Sprüchen. Vor allem am Anfang hat es mich ziemlich genervt, aber nach einigen Seiten hatte ich mich auch schon dran gewöhnt. Das zweite Besondere: Es werden sehr viele ernste Themen behandelt: Freundschaft, Familie, Vertrauen, Behinderung, Schule, leibliche Eltern, etc. Für 250 Seiten hat man sich viel vorgenommen, aber auch viel geschafft. Das gefällt mir gut. Das einzig negative ist die Aussprache von Memo mit seiner Familie, also seiner Mutter und ihrem Mann Erwin. Die findet nämlich gar nicht statt, obwohl man im Gefühl hat, wie es ausgehen mag. Dann hätte ich 5 Sterne gegeben, aber dieser wichtige Teil fehlt leider. Schade. Fazit "Super unkühl, Alter!" bildet sowohl ein Buch für Zwischendurch als auch eine Lektüre für viele Themen, die einen Jugendlichen in der schlimmsten Zeit belasten mögen. Aufgrund einer entscheidenden Situation, die leider ausgelassen wurde, vergeben ich 4/5 Punkte.

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