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Rezensionen zu
Jagdrevier

Helene Tursten

Die Embla-Nyström-Krimis (1)

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Es ist Spätsommer in Schweden. Nahe Göteborg trifft sich eine Jagdgruppe zur Elchjagd. Dieser gehört auch die Polizeibeamtin Embla Nyström an. Man kennt sich über Jahre hinweg, ist ein eingespieltes Team. Doch dieses Mal soll alles anders werden. Während Embla von dem Neuzugang Peter schlichtweg begeistert ist, verschwinden zwei Mitglieder der Jagdgruppe spurlos. Einer wird tot aufgefunden, der andere bleibt verschwunden. Embla und ihr Team aus Göteborg nehmen die Ermittlungen auf und bald schon muss sich Embla die Frage stellen, wie gut sie die Mitglieder der Jagdgruppe nun wirklich kennt. Helene Tursten lässt es im ersten Band ihrer neuen Krimiserie geruhsam angehen und stellt ihren Lesern erst einmal die Protagonistin Embla Nyström und deren Leidenschaft fürs Boxen wie auch für die Elchjagd vor. Und mit einem Boxkampf und dem anschließenden Sieg für Embla beginnt auch der Krimi. Embla hat sich für die Elchjagd extra 2 Wochen frei genommen und fährt nach dem gewonnenen Boxkampf mit ihrem „Veteran“, einem in die Jahre gekommenen Auto, zu ihrem Onkel Nisse, bei dem sie während der Jagdzeit wohnt. Die Autorin selbst ist entweder begeisterte Jägerin oder aber hat für ihren Roman akribisch recherchiert und dieses Wissen vermittelt sie ihren Lesern im Verlauf des Krimis. Meist fließt dies nebenbei mit ein, oftmals ist es aber auch einfach ein wenig zu viel des Guten und nimmt die Spannung aus dem eh schon recht ruhig erzählten Krimi fast gänzlich. Nicht das der Roman jetzt langatmig wäre, nein, Helene Tursten versteht es gekonnt zu erzählen, doch für einen Krimi reicht dies nicht aus. Zumal mangels vieler Beteiligter und durchaus recht offensichtlich gelegten Spuren schnell ein Verdächtiger ausgemacht ist. Auch ist das Motiv seiner Taten jetzt nicht gerade neu und in dieser oder ähnlicher Form hat man dies schon zuhauf gelesen. Ein großes Plus des Krimis sind die Charakterzeichnungen. Helene Tursten versteht es einfach allen Mitwirkenden ein Gesicht zu geben, sie lebendig und überzeugend zu beschreiben. Allen voran ihre sympathische Protagonistin Embla, die keine Überfrau ist, ihre Schwächen, aber auch ihre Stärken hat und jederzeit nachvollziehbar agiert. Fazit: Dem Krimi fehlt es zwar an Spannung, dennoch ein vielversprechender Start mit einer sympathischen, überzeugend agierenden Protagonistin.

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Bisher kannte ich noch kein Buch von Helene Tursten, auch wenn mir der Name ihrer anderen Ermittlerin "Irene Huss" durchaus etwas sagt. Aus diesem Grund und da ich im Allgemeinen Krimis von skandinavischen Autoren immer sehr gern mag, war ich schon gespannt, wie sich dieser, an Seiten auch eher kürzere Krimi wohl präsentieren würde. Was mich dann auf jeden Fall überrascht hat, war die Dauer, bis es wirklich zum Kriminalfall kam, denn nach dem Klappentext hätte ich deutlich früher erwartet, dass die Leiche bei der Jagd gefunden wird. Es war dann aber schon ungefähr die Hälfte der Seiten gelesen, als die Leiche dann endlich auftauchte und ich mich schon wunderte, wann es wohl so weit sein wird. Diese Tatsache führt natürlich auch dazu, dass sich die Spannung erst relativ spät richtig aufbau, da vorher zwar auch manche seltsame Kleinigkeit geschieht, man aber trotzdem noch keine großartige Spannungskurve hat. Dafür erfährt man in diesem Roman so einiges über die Jagd, die Mentalität dieser Leute und vor allem auch die Charaktere selbst. Vor allem auch die Protagonistin Embla und ihren Onkel lernt man so sehr gut kennen. Ebenso wie viele andere Teilnehmer der Jagdgesellschaft. Dabei ist so mancher spezielle Charakter dabei, wie unter anderem der älteste Teilnehmer der Jagd und Jagdleiter, der einfach ein bisschen grummelig und dem Alkohol etwas zu sehr zugeneigt ist, dabei aber trotzdem etwas Sympathisches an sich hat. Mir ging es leider nur so, dass ich schon sehr früh den Verdacht hatte, wer der Charaktere wohl der Täter sein wird und wo der Grund für seine Tat verborgen liegt. Das hat die Spannung zwar nicht zur Gänze genommen, da ich mir immer noch die Frage stellen konnte, wann und wie Embla auf diese Person schließen würde, jedoch war es mir ein bisschen zu einfach. Trotzdem hat der Krimi eine sehr geniale Atmosphäre und vor allen Dingen auch das Ende hat es durchaus in sich, denn die Überführung des Täters ist schon sehr interessant gemacht. Wobei ich auch sagen muss, dass ich das Motiv des Täters zwar logisch finde, aber sein psychischer Zustand wieder ebenso bedenklich ist, wie man es in aktuellen Krimis und Thrillern leider häufiger findet. Ein Krimi, den man gut lesen kann, der aber nicht vor Spannung überbrodelt und der vielleicht auch einfach ein bisschen zu leicht den Täter preis gibt, aber das mag auch an mir als Leser liegen.

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Ich liebe ja Irene Huss – die tollkühne Ermittlerin aus Schweden und ihrem waghalsigen Team. Da ich schon alle Teile der Huss-Reihe bereits als Filme gesehen habe, verbot ich es mir, die Bücher dazu zu lesen. Aber nun hat Helene Tursten eine neue Reihe begonnen. Und somit mein Interesse erneut ergattert. Jagdrevier ist der erste Teil ihrer neuen Embla Nyström-Reihe. Meine Meinung Das Cover finde ich sehr sehr gelungen. Besonders die geprägte Schrift. Ich habe natürlich keinen blutigen Thriller erwartet -; noch dazu, weil ja Kriminalroman das Genre ist. Aber ich wurde ganz und gar nicht enttäuscht. Helene Tursten leistete ein wertvolles Stück schwedische Literatur. Ein leichter, sehr gut lesbarer und spannender Krimi. Embla war mir mit ihrer Art, mit ihrem Temperament und ihrem Humor sofort sympathisch. Ihr Team gefiel mir ebenfalls. Allesamt irgendwie exzentrisch – aber dennoch einzigartig und sehr gut vorzustellen. Der Plot war kurzweilig -; der Anfang war ein wenig langatmig, da es nur um die Jagd ging. Ich dachte mir erst Oh nein, wenn jetzt nicht gleich etwas passiert, muss ich abbrechen. Sofort revidierte ich diese Aussage wieder und war froh, es nicht getan zu haben. Es gab plötzlich einen Mord. Nachdem mysteriöse Dinge geschahen. Und diese 100 Seiten vor dem Mord waren unglaublich wichtig, sonst hätte man das alles nicht verstanden. Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen; und wer letztendlich der Täter war, konnte man sich nach den letzten 50 Seiten denken. Trotzdem blieb die Spannung und das Ende nicht aus. Sehr raffiniert und gelungen! Die Atmosphäre im Buch war überragend – typisch schwedisch eben. Fazit Toller Auftakt einer neuen Reihe. Herrlich leichter und spannender Schwedenkrimi. Embla Nyström ist ein super Charakter. Alles in Allem sehr gelungen und ich freue mich auf den nächsten Band! En trevligt bök, Helene! Jag älskar din!, wie ich es auf schwedisch sagen würde…

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Inhalt: In Gäteborg treffen sich wie jedes Jahr mehrere Freunde zur Elchjagd. Darunter auch Embla Nyström, Polizistin bei einer Spezialeinheit und frischgebackene nordische Meisterin im Halbweltergewicht. Sie geht mit ihrem Onkel schon seit ihrer Kindheit zur Jagd und hat extra Urlaub genommen, um die gut organisierte Jagd nicht zu verpassen. Dieses Jahr läuft jedoch einiges anders als in den Vorjahren. Beispielsweise ist der charismatische, gutaussehende Peter mit von der Partie. Er ist in der Gegend aufgewachsenen und nun wieder hergezogen. Jeder fragt sich, warum er wieder da ist. Und auch sonst ranken sich Geheimnisse um den Mann, in den Embla sich bald verliebt. Als dann jedoch einer der Teilnehmer tot entdeckt wird und ein weiterer verschwindet, ist es mit dem Urlaub von Embla und dem Spaß an der Elchjagd vorbei. Denn nun sind die Jäger wohl die gejagten.. Stil, Machart, Meinung Die ersten Seiten haben knapp ein Detail verraten, wodurch beim Lesersofort Spannung aufgebaut wurde. Die Ermittler erfahren davon erst wesentlich später im Buch, und das finde ich schon einmal sehr geschickt. Das müsst ihr mir jetzt so glauben, denn ich möchte ja nicht spoilern.. Nach den unheilvollen Szenen am Anfang folgt zunächst eine größere Vorstellungsrunde. Wir lernen aus der Perspektive von Protagonistin Embla die anderen Jagdteilnehmer, die Umgebung und die Details der geplanten Jagd kennen. Dieser Abschnitt fällt auf Grund der vielen Teilnehmer und den verschiedenen Etappen der Jagd recht umfangreich aus, ist aber trotz der vielen Informationen und Namen gut gelungen. Mir wurde dabei nicht wirklich langweilig, obwohl ja nicht viel passierte. Die Vorstellung fand immer in einem lebendigen Rahmen wie ein Abendessen oder einer Jagdbesprechung statt. Ich war nicht gelangweilt, hatte allerdings ein paar Probleme mit den vielen Personen und Namen. Eine Zeit lang beispielsweise hatte ich mental wohl irgendwie einen der Jadghunde mit einem der Teilnehmer verwechselt.. Das dürfte einerseits an den schwedischen Namen liegen, andererseits an der Anzahl der Teilnehmer und am Rande Beteiligten. Ich hätte mir eventuell eine etwas längere Beschreibung der einzelnen Teilnehmer bzw. eine einfachere Umgebung gewünscht. Man hat recht viele Schauplätze, beispielsweise geht es von dem Haus von Emblas Onkel zu einem anderen Haus, von wo die Jagd startet. Von dort geht es in das Jagdlager, dann gibt es irgendwo anders noch ein Jagdschloss… mir sind die Entfernungen irgendwie nicht so ganz klar geworden. Es hat aber auch nicht wirklich gestört, ich habe dadurch nichts wesentliches verpasst. Die Schreibweise der Autorin finde ich sehr flüssig, sie schweift nicht zu sehr aus und beschreibt dennoch gern die Natur und die Umgebung. Die Perspektive ist gut gewählt, durch die Augen von Embla sieht man die Geschehnisse einerseits als Polizistin und andererseits als Frau im Urlaub, die sich in einen der Teilnehmer verliebt. Wie diese beiden Perspektiven sich ergänzen, abwechseln und manchmal auch im Weg stehen, finde ich sehr interessant. Den Plot hatte ich mir ja eigentlich etwas anders vorgestellt, ich denke das ist meiner Liebe zu Agatha Christie geschuldet. Wenn ich auf der Rückseite lese „Eine Elchjagd in den schwedischen Wäldern. Ein Toter. Fünf Verdächtige“ , dann geht bei mir automatisch die Erwartung „Einer nach dem anderen stirbt, wer war es?“ an. Grundsätzlich ist diese Erwartung auch irgendwie erfüllt worden, nur anders als gedacht. Zwar geht es nach der Einführung zu den Jagdteilnehmern, den Jagdabläufen dann mit Mord weiter, aber die Gefahr für die Überlebenden ist danach direkt gebannt –nicht wie in meiner Erwartung von der Außenwelt abgeschnitten. Aber meine Erwartungen muss ja die Autorin nicht ahnen und erfüllen, und auch so war die Geschichte gut konstruiert, ließ keine Fragen offen und blieb bis zum Schluss spannend. Ein weiterer Pluspunkt ist für mich, dass die Autorin die Welt nicht strikt nach Schwarz und Weiß trennt. Es gibt definitiv eine Menge Graustufen und sie kann sich gut in die von ihr geschaffenen Charaktere herein denken. Eine weitere Besonderheit, die mir als Feinschmecker gefallen hat: bei jeder Zusammenkunft von Menschen beim Essen wurde auch das Essen beschrieben. Man bekommt nicht nur einen interessanten Einblick in die schwedische Küche (bei Jägern) sondern auch Appetit.. Embla Nyström Wie eingangs erwähnt, ist dieser Krimi der Auftakt einer Reihe um die Ermittlerin Embla. Bei Band 1 legt man, wie ich finde, immer den Grundstein für eine erfolgreiche Reihe und zeigt den Lesern auch gleich das Potential um die Ermittler auf. Embla selbst ist schon eine gute Hauptfigur, sie hat eine weibliche Seite, die sich hier in ihrem Interesse an Peter sehr gut zeigt. Grundsätzlich ist sie aber eher eine ganz harte Ermittlerin. Nach der Hälfte des Buches, eventuell auch erst im letzten Drittel, werden ihre zwei männlichen Kollegen in die Ermittlung einbezogen. In dem Trio ist Nebla die einzige Frau – und „die Bulldogge“ des Teams. Der Chef der Spezialeinheit, die in einem bestimmten Gebiet bei schwierigen Fällen zur Unterstützung bei den Ermittlungen herangezogen wird, ist ein netter Kerl und Computerspezialist, der mit dem richtigen Input von süßen Sachen so ziemlich alles herausfinden kann. Der andere Kollege sieht wohl sehr unscheinbar aus, hat es aber auch drauf. Dieses Trio, von dem wir zusammen in diesem Band noch nicht so viel mitbekommen wie von Embla als Einzelgängerin, hat definitiv Potential. Sie haben ihre Stärken und Schwächen, scheinen sich gut zu ergänzen und auch ganz lustig zu sein. Bei Embla selbst ist sehr viel Potential, einerseits privat und andererseits als Ermittlerin. In der Danksagung der Autorin am Ende des Buches fand ich die Information, dass Embla bereits in einem der Irene Huss- Bücher (Brandhaus) an einer Ermittlung beteiligt war. Fazit Ich gebe dem Kriminalroman Jagdrevier 4 von 5 Sternen. Ein guter Plot, das interessante und mir weitestgehend unbekannte Setting (die Jagd) und die Hauptperson finde ich gelungen. Das ich mir als Leser meine eigenen Gedanken zum Mörder und den Zusammenhängen machen durfte und auch die Graustufen bei den Charakteren sind vorbildlich. Einzig die vielen Teilnehmer-Namen, die mir nicht komplett klaren Ortsverhältnisse- und dass es mich nicht vor Schreck und Überraschung von der Couch gerissen hat, verhindern die 5-Sterne-Bewertung. Für alle Krimiliebhaber ist dieses Buch genau richtig. Ich habe es innerhalb von 2 Tagen verschlungen..

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