Sie haben sich erfolgreich zum "Mein Buchentdecker"-Bereich angemeldet, aber Ihre Anmeldung noch nicht bestätigt. Bitte beachten Sie, dass der E-Mail-Versand bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Trotzdem keine E-Mail von uns erhalten? Klicken Sie hier, um sich erneut eine E-Mail zusenden zu lassen.

Rezensionen zu
Schatten der Schuld

Petra Johann

(7)
(10)
(8)
(0)
(0)
€ 8,99 [D] inkl. MwSt. | € 8,99 [A] | CHF 13,00* (* empf. VK-Preis)

Mit “Schatten der Schuld” ist Petra Johann ein solider Krimi mit gleichermaßen Schwächen und Stärken gelungen. Der Axtmord im Stadtwald konfrontiert das Team um Hauptkommissar Frank Quirin-genau genommen ihn und Kriminalkommissarin Charly Rumor- erneut mit einem ungelösten ca. drei Jahre altem Fall, bei dem es mehrere Opfer und einen sehr eingeschränkten Täterkreis gab. Keinem der Verdächtigen konnte etwas nachgewiesen werden, der Fall zu den Akten gelegt. Das hat tiefe Spuren bei Charly und Frank hinterlassen. Beiden ist sofort klar, dass der damalige Fall mit dem aktuellen im Zusammenhang stehen muss. Durch Rückblenden und Erzählungen werden dem Neuling des Teams -Benny- und dem Leser die Fakten von damals und die Zusammenhänge zum neuen Fall vermittelt, wobei lange Zeit unklar bleibt, was der mittlerweile aus dem Team und dem Polizeidienst ausgeschiedene Kriminaloberkommissar Michael Harting (“Mick”) für eine Rolle spielte und wieso auch seine private Freundschaft zu Charly zerbrochen ist. Dadurch wird der Spannungsbogen gleichmäßig hoch und somit der Leser bei der Stange gehalten. Vieles zum alten Fall muss der sich oftmals “außen vor” fühlende Benny Frank oder Charly quasi aus der Nase ziehen oder anderweitig “ermitteln”, zum Beispiel in Gesprächen mit Simon Haffner, der auch ehemals zum Team um Frank Quirin gehörte, inzwischen aber in der Polizeischule in Neuss unterrichtet. Seltsamerweise hat er trotzdem den äußerst hartnäckigen Drang, den alten Fall aufzuklären. Die Handlung ist logisch aufgebaut, die Charaktere recht differenziert gezeichnet, auch die Nebencharaktere wirken nicht lieblos oder klischeehaft zusammen geschrieben, das berufliche und private Beziehungsgeflecht aller Protagonisten ist detailreich und glaubwürdig gestaltet. Dem ersten Teil von “Schatten der Schuld” bin ich interessiert und motiviert gefolgt. Ich habe mich gut unterhalten gefühlt, genau das erwarte ich von einem guten Krimi. Leider kippt das Ganze im zweiten Teil. Die Autorin verliert sich hier in ellenlangen Abhandlungen über noch so kleine Details der einzelnen Fälle in Form von endlosen Gesprächen einzelner Personengrüppchen (Charly-Jill, Frank-Charly-Benny, Benny-Simon), bei denen immer wieder das Gleiche besprochen wird, der Wiederholungsanteil ist enorm. Handlung ist über lange Strecken nicht mehr vorhanden, man kommt sich vor wie in einer endlosen Indizienschau aus jedem nur möglichen und unmöglichen Blickwinkel und dem Durchspielen von was-wäre-wenn-Szenarien, die gefühlt dem Zweck dienen, dass sich die Autorin der Schlüssigkeit ihrer Handlung versichert und ein wenig Angst hat, der Leser könne der Handlung nicht folgen, wenn sie nicht alles mehrfach idiotensicher erklärt. Das läßt ein wenig Verstimmung aufkommen nach dem Motto: “Man, soooo blöd bin ich nun auch wieder nicht!” Kein noch so kleines Detail wird dem Zufall preisgegeben, da zeigt sich wohl die Mathematikerin in Petra Johann. Die Ungereimtheiten, Logikbrüche, lose Enden, die in anderen Krimis und Thrillern oft nerven, werden hier im “wzbw”-Stil konsequent ausgeschlossen. Achtung , leichte Spoiler! Wegen dieser Längen kommt das Ende dann etwas apruppt. Die aufgrund der sich überschlagenden Ereignisse temporär komplette Auswechslung des Ermittlerteams -bis auf Benny- kurz vor dem Ende fand ich nicht besonders geschickt, das ist aber sicher Geschmackssache. Beim finalen Szenario werden garantiert einige Leser finden, dass es da wohl ein Opfer zu viel gibt, was sicher stimmen mag, aber für die immer gerne beschworene Realitätsnähe fand ich dieses Finale sehr passend – die Realität ist böse und Mörder sind es auch. Hier gab es nichts zu meckern für mich, die letzten Handlungen des Täters waren fast schon zwangsläufig. Auch für Charly ist kein wirkliches happy end in Sicht…gibt`s hier einen Nachfolgeband? Ich würde Petra Johann gerne nochmal eine Chance geben. Und auch dem Team um Frank, Charly, Benny und….Mick? Fazit: gut durchdachte und auch spannende Handlung mit leider einigen Längen zu viel.

Lesen Sie weiter

Eingeholt von der Vergangenheit

Von: Caren Lückel aus Bad Berleburg

20.12.2015

Das Buch beginnt wie fast jeder Krimi - mit einem Mord. Eine Frau wir tot aufgefunden, erschlagen mit einer Axt. Das Ermittlerteam um Charlotte (Charly) Rumor trifft dieser Mord wie ein Schlag in den Magen. Der Axtmörder hat wieder zugeschlagen! Das letzte Mal hat er vor drei Jahren getötet, außerdem gehen noch zwei Morde auf sein Konto - falls es sich um einen Serienmörder handelt.... Bei dem Mord vor drei Jahren ist irgendetwas passiert, was Charly heute noch beschäftigt und was dazu geführt hat, dass Mick nicht mehr im Team arbeitet. Die Ermittler arbeiten auf Hochtouren! Verdächtige lassen sich finden. Leider aber weder Beweise noch Motive. Das Buch endet natürlich mit der Aufklärung der Verbrechen - das Ende ist so überraschend wie erschreckend Das Buch hat mich von der ersten Seite an fasziniert. Petra Johann schreibt sehr fesselnd! Die Kapiteln wechseln zwischen dem aktuellen Fall und den zurückliegenden Morden, das ist aber keinesfalls verwirrend. Die Ermittler - Charly, Benny, Frank und Mick - sind sehr sympathisch. Dass man Einblick in ihr Privatleben bekommt, macht sie noch menschlicher. Letztlich lässt sich das Privatleben nicht von den Fällen trennen. Ich habe mitgefiebert und bis zum Schluss mitgerätselt. Am Ende des zweiten Drittels war für mich ein Höhepunkt erreicht, da dachte ich, ab jetzt plätschert es so dahin bis zum Ende. Weit gefehlt, es wurde noch spannender! Der aufmerksame Leser wird mit scheinbar unwichtigen Andeutungen konfrontiert, die später von Bedeutung sind. Wenn man das Buch ein zweites Mal liest und ja schon weiß, wie es endet, findet man bestimmt noch mehr solcher Informationen. Das Ende ist unerwartet und ein bisschen grausam, aber es passt. Ein tolles Buch, uneingeschränkt zu empfehlen. Für mich der beste Krimi, den ich seit langem gelesen habe.

Lesen Sie weiter

Dieses Buch beginnt gleich schon sehr heftig, das finde ich gut. Der Einstieg war so recht leicht und ging super. Es bleibt dann auch sehr spannend. Manchmal ist es ein wenig schwer durchzusteigen, wann was war, aber auch das geht relativ gut vorbei, an manchen Stellen habe ich halt ganz kurz 2 Mal gelesen, dadurch klappte es dann doch ganz gut. Charly und auch die anderen Charaktere gefallen mir alles in allem sehr gut. Wobei ich gerade zu Beginn ihr Verhalten bezüglich Mick nicht verstehen konnte. Aber das klärt sich ja Stück für Stück auf, beziehungsweise klärt es sich ziemlich spät auf und dafür dann gewaltig. Mit so einigen Wendungen in diesem Buch habe ich überhaupt nicht gerechnet. Andere waren für mich auf gewisse Weise vorhersehbar, das waren schon relativ viele - das ist ein wenig schade. Aber trotzdem konnte mich das Buch fesseln. Die Geschichte ist gut ausgearbeitet und gut struktuiert. Die Idee dahinter ist klasse. Serienmörder sprechen mich ja so oder so an. An einigen Stellen schwächelt leider die Spannung, diese Stellen zogen sich dann gefühlt sehr lange hin - aber so kommt es einem dann ja meist vor. Ich kann mir auch vorstellen, dass weniger Seiten diesem Buch dann doch sehr gut getan hätten, und die Spannung dann auch überragender wäre. Vom Schreibstil her lässt es sich meist sehr flüssig lesen. Ich konnte mir die Umgebung sehr gut vorstellen, auch alle Personen waren für mich sehr greifbar und ich konnte sie mir insgesamt vorstellen. Alles in allem ist das Buch gut, auch wenn es kleine Schwachstellen aufweist, kann ich es dennoch weiterempfehlen.

Lesen Sie weiter

Die Geschichte: Hauptkommissarin Charlotte (Charly) Rumor wird von ihrem Chef Frank Quirin extra aus dem Urlaub an einen Tatort gerufen. Als sie die Tote sieht, erkennt sie sofort den Zusammenhang mit einer ungelösten Mordserie, bei der vor einigen Jahren drei Frauen ums Leben kamen: die tödlichen Wunden deuten auf eine Axt oder ein Beil als Tatwaffe hin. Das damalige Ermittlerteam ist sich einig: der “Axtmörder” ist wieder aktiv. Nur Benny, der neue Partner von Charly, hat einen frischen Blick auf die damaligen Verdächtigen, die Indizien und Zusammenhänge. Er ist noch nicht lange bei der Mordkommission, wird aber aufgrund seines sehr jugendlichen Aussehens auch von manchen Kollegen nicht gleich wirklich ernst genommen. Die tote Frau kann sehr lange nicht identifiziert werden, doch sie wird schmerzlich vermisst: in einer abgelegenen Blockhütte wartet die 16-jährige Lilli auf ihre Rückkehr. Charly hat ein sehr persönliches Problem mit dem “Axtmörder”-Fall und das holt sie jetzt mit aller Härte ein und bringt sie in große Bedrängnis … Meine Meinung: Am Anfang habe ich mich gefühlt wie bei einem Puzzlespiel: man sieht auf der Vorlage zwar schon, wie es einmal aussehen soll, aber man hat trotzdem keine Ahnung, wie die vielen Teile sinnvoll zusammengehören. Die Autorin lässt uns einiges wissen, aber umso mehr verbirgt sie im Dunklen – und sie lässt ihre Figuren permanent diesbezügliche Anspielungen machen. Man bekommt also als Leser nur bröckchenweise Informationen, was natürlich neugierig macht, aber auch ein bisschen für Ungeduld sorgte bei mir. Bis man die Protagonisten richtig kennenlernt, vergeht auch einige Zeit. Charly, Benny, Mick und Frank waren mir aber auf Anhieb recht sympathisch und dieser Eindruck verstärkte sich noch. Es gibt viele undurchsichtige Charaktere in dieser Geschichte, die man nur schwer einschätzen kann – und mit deren Hilfe sich natürlich vortrefflich falsche Spuren legen lassen. Petra Johann zeichnet ihre Figuren mit sehr viel Liebe zum Detail, und das nicht nur bei Äußerlichkeiten. Vor allem die authentischen Emotionen lassen den Leser mitfühlen und mitfiebern. Man kann als Leser auch ständig miträtseln bei der Aufklärung dieses Falles. Aber nicht nur das macht das Lesen zu einem Vergnügen. Die Geschichte ist toll konstruiert, sehr undurchsichtig und viele Überraschungen und Wendungen sorgen zusätzlich für Spannung. Für geübte Krimileser ist die Lösung zwar schon früh durchschaubar, aber bis man wirklich die Bestätigung dafür erhält, vergeht noch viel Zeit. Die Ermittler spielen die unterschiedlichsten Szenarien durch und immer wieder gibt es neue Theorien. Gegen Ende wurde mir das einen Tick zu viel, da kam stellenweise das Gefühl auf, man würde sich im Kreis drehen und man hätte zu vieles bereits gehört. Der Schluss hatte für mich einen sehr bitteren Beigeschmack, aber er war insgesamt stimmig und hat zur ganzen Story gepasst. Wenn es eine Fortsetzung mit Charly, Frank, Mick, Benny & Co. gäbe, wäre ich wieder dabei! Fazit: Ein spannender Krimi mit einer gut durchdachten Story, bei dem die Ermittler und ihre Arbeit im Vordergrund stehen. Bestens geeignet zum Mitraten und Mitfiebern – oder einfach als gute, fesselnde Unterhaltung. 4,5 Sterne

Lesen Sie weiter

Worum geht es? Im Aachener Stadtwald wird eine Frauenleiche gefunden und schnell ist klar, dass er wieder zugeschlagen hat, der sogenannte Axtmörder. Drei Jahre ließ er auf sein nächstes Opfer und seine nächste Tat warten. Ebenfalls drei Jahre ist es nun her, dass Kommissarin Charly Rumor ihren Kollegen und besten Freund Mick das letzte Mal gesehen hat, mit dem sie damals an genau diesem Fall gearbeitet hat. Die Ermittlungen endeten traumatisch, Mick musste seinen Dienst quittieren. Doch auch Charly hatte gute Gründe den Kontakt zu ihrem ehemaligen Begleiter zu vermeiden. Sie ahnt, dass er ihre einzige Chance ist, den Mörder zu enttarnen und das Unrecht aufzudecken. Rezension: Anhand des Klappentextes lag die Messlatte doch relativ hoch. Der Roman versprach Spannung, Geheimnisse und Verstrickungen, wie es sich für einen guten Krimi eben gehört. Und "Schatten der Schuld" hält dieses Versprechen tatsächlich! Man findet sich recht schnell mitten in der aktuellen Mordermittlung wieder. Der Axtmörder hat nunmehr sein viertes Oper gefunden und gleich präsentieren sich eine Gruppe von Verdächtigen. Ein taktischer Schachzug, der es uns Lesern recht einfach macht, Zugang zu den Zusammenhängen der vorherigen Taten zu bekommen. Anfangs hatte ich ein wenig Sorgen, dass die Story auf gut 500 Seiten langatmig und vorhersehbar werden könnte. Es gibt schließlich nichts schlimmeres für einen Krimi, als Wendungen, die absehbar oder - noch schlimmer- offensichtlich konstruiert sind. Doch beides ist nicht der Fall. Petra Johann versteht es, wann immer die Mordermittlung ein wenig festzustecken scheint, ein Ass aus dem Ärmel zu ziehen. Ein Ass, das eine Wendung hervorbringt, die zumindest mich als nicht sehr geübten Krimileser jedes Mal aufs Neue überraschen konnte. Dennoch bekam ich nie das Gefühl, dass diese neuen Entwickungen unglaubwürdig oder unlogisch waren. Vielmehr fühlte ich mich wieder und wieder herausgefordert eigene Schlüssel zu ziehen und Zusammenhänge zu spinnen. Eine besondere Spannung bekommt "Schatten der Schuld" durch seine Nebenschauplätze, die teils nicht wirklich in das Gesamtkonstrukt zu passen scheinen, letzenendes aber das Salz in der Suppe der Spannung ausgemacht haben. Dass ich bis zuletzt einen ganz anderen Täter auf dem Zettel hatte, sagt wohl alles über diesen Kriminalroman aus. Doch auch, wenn die Lösung überraschend und zumindest für mich nicht erwartet kam, war sie in keinem Moment unlogisch. Petra Johann schafft vielmehr das perfekte Puzzle mit Spannung von der ersten bis zur letzten Seite. Fazit: Fazit: Für jemanden wie mich, der bekennender Fan von Nele Neuhaus und den Taunuskrimis rund um das Duo Bodenstein und Kirchhof ist, war "Schatten der Schuld" Neuland, doch ich habe es gerne betreten. Zwar lässt sich der Roman eher in eine Reihe mit Andreas Franz stellen und ist ein Stück weit "heftiger" als die doch eher "verträglichen" Krimis von Neuhaus. Dennoch musste selbst ich keine Angst haben nachts nicht schlafen zu können, weil der Axtmörder sein Unwesen trieb. Spannung ist garantiert, aber auf allzu viel Blut und Ekel wird verzichtet. Ein großes Plus für meinen Geschmack. Insgesamt möchte ich euch "Schatten der Schuld" von Petra Johann ans Herz legen. Ein guter und spannender Krimi, der mit vielen Überraschungen und Raum für eigene Gedanken überzeugt, ohne zu brutal und gruselig zu sein.

Lesen Sie weiter

Das “Ende aller Dinge” wird ganz an den Anfang gestellt. Das erste Opfer wird das vierte sein und das Mädchen in dem Haus ist dann ganz allein. Diese Erkenntnis hat man als Leser bereits zu Beginn, doch bis zur Auflösung des Falls erfährt man noch ganz viel mehr. Nachdem grausamen Fund im Aachener Stadtwald machen sich Charly Rumor und ihr Partner Benny Kämpfer an den Fall. Die Kriminalkommissarin ist nicht nur erschüttert über den Mord, sondern reagiert, wie ihr Vorgesetzter Frank Quirin, höchst emotional darauf. Benny Kämpfer ist dies ein Rätsel. Als Neuer in der Truppe erfährt er erst allmählich, dass der Mord in Zusammenhang mit einer Mordserie hängt. Trotz eines Hauptverdächtigen konnte der Fall bisher allerdings noch nicht geklärt werden. Das letzte Opfer wurde drei Jahre vorher getötet und hat Frank, Charly und die ganze Polizeitruppe mental hart getroffen, handelte es sich doch um die Ehefrau eines Kollegen. Zeitgleich verschwand auch die jüngste Tochter des ersten Mordopfers. Trotz intensiver Suche war das Mädchen nicht mehr auffindbar. Für Kommissarin Rumor ist dieser Fall besonders bitter, denn Mick Harting war nicht nur ihr Partner, sondern auch ihr bester Freund und der Ehemann des dritten Todesopfer. Und sie trägt seit drei Jahren ein Geheimnis mit sich herum, das an ihr nagt wie eine Ratte an einem Stück Abfall. Während dessen kämpft in einem abgelegen Häuschen ein Mädchen um das Überleben. Sie wird von Ängsten geplagt und wartet auf die Rückkehr ihrer Beschützerin. Nur Hund Bertie leistet ihr Gesellschaft und passt auf sie auf, während draußen um das Haus eine dunkle Gestalt schleicht. In Rückblenden wird geschildert wer die bisherigen Opfer waren, welches Leben sie führten und wie die Polizei in den Fällen ermittelte. Man lernt Mick Harting kennen und erfährt nach und nach welches Drama sich in dessen Leben abgespielt hat. Man lernt aber auch Charly, Frank und Benny näher kennen. Benny ist nicht nur der Neue in der Truppe, er ist auch der Jüngste. Sein herangehen an den Fall ist vorbehaltslos, seine Fragen und Erkenntnisse wohl überlegt und gut nachzuvollziehen. Charly ist eine gute Polizistin. Sie ist zwar beliebt bei den Kollegen, aber auch distanziert und eher eine Einzelgängerin. Nur zu Mick Harting pflegte sie eine tiefe persönliche Bindung. Die Befragungen werden detailliert geschildert und laufen höchst professionell ab. Die Verdächtigen werden genau unter die Lupe genommen. Keiner der beteiligten Personen ist charakterlich wie der Andere. Da der Hauptverdächtige bereits zu Beginn genannt wird, ist man als Leser auch etwas voreingenommen. Petra Johann schafft es aber der Handlung immer wieder neue Aspekte zu geben und die Meinung zu Zerstreuen und die Gedanken neu zu ordnen. Richtig gut gefallen hat mir Benny. Zwar erscheint er ab und an naiv und beeinflussbar, doch seine Fragen, Gedankengänge und Erkenntnisse sind genial. Professionelle Hilfe erhielt er vor allem von Simon Haffner. Ein ehemaliger Kriminalbeamter dessen profiling einzigartig ist. Die Handlung ist zwar nicht extrem Spannungsgeladen, die Erzählart und Schreibweise der Autorin ist aber durchaus lesenswert. Größtes Manko war für mich Teil 2. Es wird sehr viel Wiederholt und vor allem die Besprechung zwischen Benny und Simon wurde allmählich sehr langatmig. Die Erkenntnisse, welche man als Leser bekommt, werden in diesem Abschnitt auch allmählich aufgelöst und runden sich zu einem großen Ganzen ab. Den einzelnen Kapiteln gehen immer Überschriften voraus. Als Leser behält man dadurch einen guten Überblick. Petra Johann ist Mathematikerin und promovierte in Aachen. In dieser Stadt ist auch die Geschichte dieses Kriminalromans angesiedelt. Es handelt sich aber um einen Roman und um keinen Reiseführer, wie die Autorin in ihrer Danksagung selber anmerkt. Wer Aachen kennt dem wird auffallen, dass sie sich nicht immer penibel an die Wirklichkeit hielt. Das Cover finde ich für einen Kriminalroman passend und gut gewählt. Vielleicht war dies das Bild, dass das erste Opfer in der Handlung hatte? Der Titel bezieht sich vielleicht auf Kriminalistin Charlotte Roman und ihre sich selbst aufgeladenen Schuldgefühle. Mein Fazit: Ein solider Kriminalroman mit abwechslungsreichen Charakteren. Die Handlungsabläufe waren schlüssig und als Leser bot sich mir ein guter detaillierte Einblick in die Polizeiarbeit. Diese vielen allerdings mit Fortgang der Geschichte mitunter zu ausführlich aus und wiederholten sich ab und an. Für Krimileser empfehlenswert, die viel Wert auf Gründlichkeit in Ermittlungssträngen halten. Dem Buch gebe ich eigentlich 3 1/2 Sterne. Leider nimmt das Programm nur ganze Sterne, daher sind nur drei markiert :)

Lesen Sie weiter

Als Kommissarin Charlotte Rumor von ihrem Chef aus dem Urlaub geholt und zu einem Tatort gebeten wird, ist ihr klar, dass etwas Außergewöhnliches geschehen sein muss. Und so ist es auch: Nach drei Jahren hat der sogenannte Axtmörder wieder zugeschlagen. Damals wurden drei Frauen auf brutalste Weise ermordet. Es gab zwar einen Verdächtigen, doch die Morde konnten ihm nie nachgewiesen werden. Jetzt scheint er wieder zugeschlagen zu haben und die Spuren führen die Ermittler zwangsläufig wieder zurück zu den Geschehnissen von vor drei Jahren, die für viele Beteiligten dramatisch endeten. Petra Johann beginnt mit dem Auffinden der unbekannten Frauenleiche im Aachener Stadtwald und bevor die Ermittlungen richtig beginnen, entführt die Autorin ihre Leser erst einmal drei Jahre zurück zu den Ereignissen rund um den ersten Mord, dem schon bald ein zweiter folgen sollte. Der Verdacht fiel schnell auf einen renommierten Kinderarzt, der beide Opfer gut kannte. Allerdings konnte ihm weder ein Motiv noch die Taten selbst nachgewiesen werden. Dem Leser selbst ist schnell klar, dass nicht nur die bis heute ungelösten Mordfälle des Serienmörders die Ermittler erheblich belasten, sondern dass im Umfeld der Ermittlungen damals etwas ganz Entscheidendes geschehen sein muss, dass Charlie wie auch ihren Chef Frank Quirin stark beeinflusst hat. Und durch den Rückblick lernt man auch Charlies Partner und besten Freund Mick Harting kennen. Ein eigensinniger, lebhafter, unkonventioneller Kommissar, der gerne seine eigenen Wege geht und das genaue Gegenteil der resoluten, kontrollierten, sachlichen Charlie ist. Die beiden bilden das perfekte Ermittlerteam, ergänzen sich hervorragend, doch warum ist Mick bei dem aktuellen Fall nicht mehr dabei und scheint zudem komplett aus Charlies Privatleben verschwunden zu sein? Diese Fragen stellt man sich schnell, doch Petra Johann lässt sich Zeit, dieses Rätsel zu lösen, welches unweigerlich mit der Aufklärung der vergangenen wie dem heutigen Fall zu tun hat. Die Charakterzeichnungen sind mehr als gelungen. Petra Johan hat eigenwillige, lebendige, glaubhafte Charaktere geschaffen, die Ecken und Kanten haben, ihre Geheimnisse und ihre Fehler. Und dies bezieht sich nicht nur auf die Protagonisten des packenden Kriminalromans, sondern betrifft alle Mitwirkenden bis in die kleinste Nebenrolle. Neben den hervorragend gezeichneten Charakteren überzeugt aber auch die äußerst vielschichtig und zu jederzeit fesselnden Story, die einen praktisch von der ersten Seite in ihren Bann zieht. Im Verlauf der Geschehnisse präsentiert Petra Johann ihren Lesern den einen oder anderen Verdächtigen, legt neue Fährten aus oder kleinste Nebensächlichkeiten eröffnen einem plötzlich einen völlig neuen Blickwinkel. Was dazu führt, dass man bis zum Schluss am Rätseln ist, wer denn nun der Axtmörder ist und aus welchen Gründen er mordet. Petra Johann versteht es geschickt, die Spannung des Krimis bis zum Schluss hoch zu halten. Fazit: Wohldurchdachter, komplexer und jederzeit packend und spannend erzählter Krimi mit glaubhaft agierenden Charakteren.

Lesen Sie weiter

Leider ist gerade am Anfang des Buches alles etwas stockend, auch wenn die Story ziemlich schnell in Gang kommt. Hat man sich jedoch erstmal richtig eingelesen, gibt es eigentlich nichts mehr zu meckern. Der Plot ist spannend und sehr gut beschrieben. Die Frage wer der Mörder ist und warum hat mich bis zum letzten Kapitel gefesselt.

Lesen Sie weiter

Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.