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Rezensionen zu
Die Dämonenakademie - Der Erwählte

Taran Matharu

Dämonenakademie-Serie (1)

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Inhalt Fletcher ist seit jeher eher ein Aussenseiter, wurde er doch als Findelkind vor den Toren des Dorfes Pelz abgeladen und hat nur dank einem mitleidigen Schmied überlebt. Als ein Soldat ihm ein Buch über Dämonenbeschwörung schenkt, ändert sich für den Jungen aber alles, denn es stellt sich heraus, dass ausgerechnet er Dämonen beschwören kann! Gemeinsam mit dem kleinen Salamander-Dämon Ignatius kommt er auf die Akademie der Dämonenbeschwörer, wo er zum Schlachtmagier ausgebildet wird. Doch auch dort hat er es nicht nur leicht, zum Glück stehen ihm der Zwerg Othello und die Elfe Sylva treu zur Seite. Meine Meinung Rein vom Klappentext her, hatte ich kein High Fantasy-Buch erwartet. Umso positiver überrascht war ich dann, als es sich als solches herausgestellt hat. Nach nur wenigen Seiten war ich bereits von dem Buch überzeugt, das passiert mir eher selten. Ja, es war sozusagen Liebe auf das erste Wort. Die Geschichte (ursprünglich auf Wattpad veröffentlicht) überzeugt ziemlich schnell mit einem tollen Schreibstil, genialen Figuren und einem wunderbaren Setting. Und nicht nur das, nein, hinten im Buch finden sich Zeichnungen zu ein paar der Dämonen. Ein kleines Extra für die Leser, etwas, dass ich immer sehr schätze! Aber von Anfang an: Die Geschichte beginnt mit einem Jagdausflug, auf dem wir direkt Fletcher kennen lernen und auch schon etwas über sein nicht immer einfaches Leben erfahren. Vor allem Didric, Sohn einer der reichsten Männer aus dem Dorf Pelz, macht unserem Protagonisten das Leben zur Hölle. So richtig. Didric ist ein echtes Ekelpaket! Als Fletcher dann an das Dämonenbuch gerät, versucht er sich aus Spass an einem der Sprüche und wider Erwarten beschwört er einen kleinen roten Salamander. Von da an geht es richtig rasant weiter. Fletcher kommt auf die Akademie und muss lernen, mit seiner Gabe umzugehen und natürlich muss er auch lernen, wer Freund und Feind ist - leider auch mal auf die harte Tour. Der Autor hat eine wirklich gelungene Geschichte geschaffen, die Charaktere sind super authentisch, die Welt erklärt er häppchenweise und geschickt eingebaut, sodass man eigentlich gar nicht merkt, dass man was darüber lernt, und - was mir ganz besonders gefallen hat - versucht er auch, gewisse Werte zu vermitteln. Zwerge werden seit jeher unterdrückt, die Elfen bekämpft, aber Fletcher, selber Aussenseiter, freundet sich mit beiden Volksangehörigen der Akademie an, er behandelt Bedienstete mit Respekt und steht für das ein, was ihm wichtig ist und als recht erscheint. Toleranz ist hier gross gewichtet, was ich wirklich wirklich gelungen finde und auch wichtig! Ein Beispiel gefällig: Die Zwergenfrauen verdecken ihr Gesicht mit einem Schleier. Von allen werden sie deshalb schräg angeschaut, nur Fletcher wagt es, sie zu fragen, warum sie das tun, und die Antwort akzeptiert und respektiert er. Na, merkt ihr etwas? Hier will der Autor definitiv die Wogen glätten und Toleranz schaffen - und das auf eine tolle, verspielte und überhaupt nicht aufdringliche Art. Das Buch ist mit seinen fast 500 Seiten nicht eins der Dünnsten, aber ich habe es regelrecht verschlungen. Schade, dass ich nun bis Mai 2017 auf Band 2 und bis Oktober 2017 auf den dritten Teil warten muss! Setting Fletchers Welt ist der unseren nicht unähnlich, zumindest was die Vegetation und die Art der Länder angeht. Aber sie ist noch so viel mehr, sie wird von Orks und Elfen und Zwergen bewohnt, über allem liegt der Äther, der voller Dämonen und anderer Kreaturen ist, es gibt von jeder Rasse Personen, die Magie beherrschen - kurz: es ist eine magische Welt, in der es viel zu entdecken gibt. Von der Welt an und für sich habe ich jetzt nicht sooo viel mitbekommen, denn es wird nicht zu viel Zeit auf Beschreibungen der Natur verschwendet. Natürlich lernen wir Fletcher's Zuhause, das Dorf Pelz hoch im Norden kennen, und später die Akademie und die Hauptstadt Corcillum. Ganz besonders gut gefallen hat mir das Zuhause von Zwerg Othello - eine unterirdische Behausung, die ganz wunderbar bildlich erklärt wurde. Auch der Äther wird ganz kurz mal besucht, was ich sehr spannend fand. Ganz besonders haben mir natürlich die Dämonen gefallen. Keine dunklen Schatten oder raffgierigen Wesen, sondern tierähnliche Wichtel. So gibt es zum Beispiel Kerfe, käferähnliche Dämonen, diverse Caniden (hundeähnlich und mit vier Augen oder aufrecht gehend), es gibt Minotauren und Greifen, Hydras, aber auch niedliche Dämonen wie Salamander und Otter. Dieses System mit den Dämonen hat mir wirklich ausserordentlich gut gefallen! Der Krieg spielt in der Geschichte eine wichtige Rolle. Die Menschen und auch die anderen Rassen führen zum wiederholten Mal gegen die blutrünstigen Orks Krieg. Nur dass diese plötzlich organisierter vorgehen, als früher, was Bündnisse verlangt. Die Vorurteile unter den Rassen sind aber so gross, dass es auch untereinander zu Auseinandersetzungen kommt, so werden auch Elfen bekämpft und die Zwerge werden schlichtweg unterdrückt. Politik kommt auch nicht zu kurz, aber wo diese in anderen Büchern trocken und langweilig ist, ist sie hier relevant für das Geschehen und toll eingebaut. Charaktere Fletcher, ein 15-jähriger Junge, der als Waise vor den Toren Pelz' abgeladen und dann zum Glück von einem Schmied aufgezogen wurde. Sein Leben ist voller Entbehrungen und Schmach, er wird von fast allen ausgeschlossen und von einigen besonders gemein behandelt. Dennoch ist er ein für sein Alter sehr reifer und angenehmer Protagonist, tolerant, neugierig und sich selber treu. Sein Dämon ist Ignatius, ein dunkelroter Salamander, der Feuer speien kann. Othello ist ein junger Zwerg und den Menschen gegenüber eher verschlossen. Kein Wunder, wurde er doch schon mehrfach aus keinem Grund verhaftet und verprügelt. Er öffnet sich aber recht schnell, als er merkt, dass ihm Fletcher nichts Böses will. Othello ist sehr pflichtbewusst, rational und versucht zu schlichten, wo er nur kann. Sein Dämon ist Solomon, ein Golem. Sylva ist die erste Elfe seit Ewigkeiten, die wieder unter Menschen lebt. Sie ist die Tochter eines wichtigen Häuptlinges und durch sie soll eine neue Allianz geschaffen werden. Dieser Druck lastet schwer auf ihr und so ist es nicht verwunderlich, dass sie manchmal nicht so recht weiss, wo sie hingehört. Sie ist eine sehr aufgeweckt und direkte Person, die sich vor nichts und niemandem fürchtet. Ihr Dämon ist ein Canide namens Sariel. Die Charaktere, die der Autor geschaffen hat, sind wunderbar authentisch. Es gibt eine unglaubliche Vielfalt an Charakteren, was ich bewundernswert finde, denn jeder ist toll herausgearbeitet. So gibt es zum Beispiel nicht nur das Ekelpaket Didric, der einfach ein verwöhnter Bengel ist, sondern auch die Zwillinge Isadora und Tarquin, die aus einem der mächtigsten Häuser der Welt stammen und die hinterhältiger und gefährlicher nicht sein könnten. Aber auch die Lehrer an der Akademie sind toll gelungen, so ist Dame Lovett zwar streng, aber doch sehr mütterlich, Arcturus ein fairer Patron und Raubler ein Fiesling, der etwas auszuhecken scheint. Alle Charaktere haben mich vollständig überzeugen können und ich bin gespannt, was da noch alles kommt. Fazit Ein wunderbares Abenteuer voller Magie, Intrigen und absolut gelungenen Charakteren. Mich hat "Der Erwählte" von der ersten Seite an in seinen Bann gezogen und mich nicht mehr wieder freigelassen. Die Welt von Fletcher und den Dämonen ist aufregend und gefährlich und ich freue mich auf die Fortsetzung!

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