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Rezensionen zu
The Stand - Das letzte Gefecht

Stephen King

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Während der Durchführung von Experimenten zur biologischen Kriegsführung kommt es in einem Labor des amerikanischen Verteidigungsministeriums zu einem Unfall. Ein hochansteckendes Virus verbreitet sich blitzartig über das ganze Land und führt zum Tod eines Großteils der Bevölkerung. Unter den Überlebenden gibt es unterschiedlichen Vorstellungen darüber, wie es nun weitergehen soll. In Träumen erscheinen ihnen verschiedene Anführer: zum einen die hundertjährige Mutter Abagail, der göttliche Visionen erscheinen, und zum anderen Randal Flagg, der abgrundtief böse schwarze Mann. Vorweg sollte ich sagen, dass ich weder großer Stephen King Fan bin, noch habe ich bis jetzt viele Bücher von ihm gelesen: neben dem hier vorgestellten The Stand – Das letzte Gefecht nur Carrie und Es. Der Roman beginnt direkt mit der Panne im Labor und der Freisetzung von ‚Captain Trips‘, dem Virus, das über 99% der gesamten Weltbevölkerung auslöscht. Der Einstieg hat mir sehr gut gefallen. Es ist sofort spannend und es werden anhand mehrerer Personen die schnelle Verbreitung und der verzweifelte Kampf gegen das Virus beschrieben. Gleichzeitig lernt der Leser bereits die wichtigsten Charaktere der Handlung kennen, mit ihren persönlichen Biographien, Ängsten, Erfahrungen und Nöten. Atmosphärisch ist der erste Teil des Romans für mich der Abschnitt, der am besten gelungen ist, wie beispielsweise Larrys Reise durch das New York voller Verstorbener und seiner nervenaufreibenden Durchquerung des dunklen Lincoln Tunnels. Aber leider muss ich gestehen, dass der Mittelteil des Buches gegen den Anfang für mich deutlich abfällt. Ich habe nur die überarbeitete Version des Romans gelesen, die mit knapp 1700 Seiten nochmal etwas über 400 Seiten länger ausfällt als die ursprüngliche Version. Dass es da zu einigen Längen kommen kann, ist also zu erwarten. Letztlich geht es im Mittelteil vor allem darum, wie alle Protagonisten sich entweder bei der guten Mutter Abagail einfinden oder eben bei ihrem Kontrahenten, dem bösen Flaig. Was die Darstellung der Charaktere angeht, bin ich etwas zwiegespalten. Eigentlich sind sie alle gut beschrieben und haben ihre Ecken und Kanten, aber trotzdem sind ihre Handlungen doch zu vorhersehbar. So ist es völlig klar wer gut und wer böse ist und wer sozusagen auf der Kippe steht. Stephen King macht hier zusätzlich viele kleine Erzählstränge auf, die mal mehr und mal weniger interessant sind. Spannender sind dagegen die gesellschaftlichen Fragen, die zwar eher oberflächlich erwähnt werden, aber durchaus kontrovers von den Protagonisten diskutiert werden. Welche Regeln braucht eine Gemeinschaft? wer darf diese festlegen? wer führt eine neue Gemeinschaft und wer bestimmt diese Personen? Und weitere Fragen werden thematisiert. Womit ich mich wiederum schwer getan habe, ist eine christlich-fundamentale Ideologie, die im Verlauf der Handlung von einigen Personen mehr als deutlich vertreten wird. Dazu kommt, dass ich das Ende sehr unbefriedigend fand und hier vom „letzten Gefecht“ zu sprechen wäre mehr als übertrieben, ohne zu viel verraten zu wollen. Wer sich für diesen Roman interessiert, sollte unbedingt vor (!) dem Kauf das ausführliche Vorwort von Stephen King lesen, bevor er sich für oder gegen das Buch entscheidet. Außerdem sollte man sich bewusst machen, dass es ganz klar Gut gegen Böse ist und es dazwischen nur wenig Platz für Grautöne gibt. Die Rezension mag negativer klingen, als das Gesamturteil, was vor allem daran liegt, dass ich den Anfang und die Ausbreitung des Virus als den besten Teil des Buches sehe. So war meine Leseerfahrung, dass je weiter ich las, das Buch für mich immer mehr nachgelassen hat, bis es dann letztlich ein abstruses Ende nahm. Dennoch sorgt Stephen King für Charaktere, die zwar klar einer Seite angehören, aber dennoch abwechslungsreich beschrieben sind und es gelingt ihm, eine endzeitliche Stimmung und Atmosphäre aufzubauen.

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