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Rezensionen zu
The Stand - Das letzte Gefecht

Stephen King

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Ein episches, aber dennoch überlanges Werk

Von: G. S. Foster

30.11.2021

Die derzeitige Pandemie ist schlimm, aber bei weitem nicht so grausam wie die im Buch beschriebene Seuche „Captain Trips“. Aber auch ohne den aktuell Bezug entfalten das Buch und die darin beschriebenen Folgen der Pandemie eine ungemein beklemmende Atmosphäre. King schreckt nicht davor zurück, die grausamen Auswirkungen der Seuche bis ins kleinste Detail graphisch zu beschreiben. Den Verlauf der Pandemie und die Folgen dieser sind ebenso detailliert und glaubhaft geschildert. Aber auch wie er die daraus entstehende neue Gesellschaftsordnung mit den Dutzenden Haupt- und Nebenfiguren kreiert, ist nicht weniger als meisterhaft. Dafür nimmt sich King wieder viel Zeit, wechselt immer wieder zwischen den beiden Hauptsettings hin und her und baut die Spannung über hunderte Seiten auf. Dass er dabei oft (zu) ausschweifend wird, zeigt schon der Umfang von „The Stand“, denn es ist bis heute Kings längstes Werk. Zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung noch gekürzt erschienen, kamen die Fans erst Jahre später (als King ein etablierter Autor war) in den Genuss des ungekürzten „letzten Gefechtes“. Ich gebe an dieser Stelle zu, dass ich damals drei Anläufe gebraucht habe, um das Buch fertig zu lesen. Denn gerade am Anfang fordert einem der Roman viel Geduld ab, ehe alles ins Rollen kommt und King seine Figuren vorgestellt hat. Einzelne Abschnitte sind für sich genommen genial und meisterhaft (gerade die Kapitel rund um Randell Flagg). In der Gesamtheit reicht es dann aber nicht für die volle Punktzahl, da es doch Längen gibt und der Showdown recht simpel gelöst wurde. Ich will nicht von einem Deus Ex Machina sprechen, aber für diesen so umfangreichen Spannungsbogen war mir das Finale zu unspektakulär. 8/10

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„The Stand – Das letzte Gefecht“ stammt ursprünglich aus dem Jahr 1978. Allerdings war der Verlag damals der Auffassung, dass man den Lesern kein Buch zumuten könnte, das mehr als 12,95 Dollar kosten würde, denn ein Buch von (im Original) über 1 200 Seiten müssten rein kalkulatorisch teurer sein. Daraufhin wurde die Geschichte von Stephen King um 400 Seiten gekürzt. Doch 1990 hatte sich die Buchwelt ein Stückchen weiter gedreht, und man beschloss, die lange Version der Geschichte zu veröffentlichen, in die nun die meisten Kürzungen in der einen oder anderen Weise wieder eingeflossen sind. Die deutsche Taschenbuchausgabe, die im März 2016 in einer Neuausgabe im Heyne Verlag erschien, hat nun schlappe 1 712 Seiten! Man müsste wohl eine epische Rezension verfassen, um diesem epischen Werk gerecht zu werden, aber ich will mich im Folgenden auf einige wenige Aspekte beschränken. 1. Ich liebe Kings Art, die Ausbreitung des Virus lakonisch und irgendwie distanziert zu beschreiben – aber so, dass man im Grunde beim Lesen schon beinahe lächeln muss: In der Wüste Kaliforniens hatte jemand, unterstützt vom Geld der Steuerzahler, endlich einen Kettenbrief erfunden, der wirklich funktionierte. Einen ausgesprochen tödlichen Kettenbrief. Am 19. Juni […] machte Harry Trent im östlichen Texas in einem Imbiss namens Babe’s Kwik-Eat Rast, weil er schnell etwas essen wollte. Er bestellte ein Cheeseburger-Menü und als Nachtisch ein Stück von Babes köstlicher Erdbeertorte. Er hatte eine leichte Erkältung, vielleicht eine Allergie, und musste ständig niesen und spucken. Beim Essen steckte er Babe an, den Tellerwäscher, zwei Trucker in der Ecke, den Brotlieferanten, den Mann, der die Schallplatten in der Musicbox auswechseln wollte. Dem süßen Ding, das an seinem Tisch bediente, gab er einen Dollar Trinkgeld, an dem der Tod klebte. Als er ging, fuhr ein Kombi vor. […] Harry beschrieb dem Mann sehr genau, wie er zum Highway 21 kam. Er stellte gleichzeitig ihm und seiner ganzen Familie die Totenscheine aus, ohne es zu wissen. (Stephen King: The Stand. Heyne Verlag, München, 2015, S. 125-126) 2. King gelingt es sehr gut, ein riesiges Universum an Figuren glaubwürdig zusammenzuhalten. Er verwebt unzählige Geschichten und Schicksale handelnder Figuren auf meisterhafte Weise. Bei vielen Autoren, die ebenfalls aus einem großen Figurenreichtum schöpfen, wünsche ich mir oft, ein Personenverzeichnis zu haben, um gewisse Dinge nachschlagen zu können. Das ist bei „The Stand“ nicht nötig; hier brennt sich dem Leser jede zentrale Figur so gut ins Gedächtnis ein, dass sie rasch zu alten Bekannten werden, deren Werdegang man immer im Hinterkopf hat. Nie müsste man nachschlagen, wieso sich eine Figur für die dunkle Seite entschieden hat oder warum ein bestimmter Protagonist sich so entwickelt, wie er dies tut. Auch sind Kings Charaktere keine perfekten Helden, die mit stolzgeschwellter Brust selbstbewusst in die Schlacht ziehen. King schenkt uns reale Menschen mit ihren Stärken und Schwächen, ihren Hoffnungen und Zweifeln, ihren Erfolgen und ihrem Scheitern. Menschen, die versagen und erkennen müssen, dass sie dem falschen Weg gefolgt sind. Menschen, die Dunkelheit oder Licht folgen, aber immer wieder vor der Entscheidung stehen, diese Wahl zu revidieren und doch noch auf die gute respektive böse Seite zu wechseln. 3. Vielfach fühlte ich mich an „The Walking Dead“ erinnert – weniger hinsichtlich der Zombies, sondern vielmehr darum, dass King sich auf die Spur derselben Fragestellung begibt wie viele Jahre später die TWD-Erfinder: Was macht es mit einem Menschen, wenn das, was ihm Halt gibt, plötzlich wegbricht? Wenn die Gesellschaft, in der man seinen Platz hat (auch wenn man mit diesem Platz vielleicht unzufrieden war), von einem Tag auf den anderen nicht mehr da ist? Wird man daran zerbrechen, wie einige Figuren in „The Stand“, oder wird man Stärken und Kräfte entdecken, von denen man vorher keine Ahnung hatte? Werden Mitgefühl und Hilfsbereitschaft zugunsten von Selbstsucht und dem „Survival of the Fittest“ einen schnellen Tod sterben oder ist die Menschheit doch inhärent gut? (Die Antwort lautet natürlich Nein.) Mit welchen Mechanismen bekommt man es beim Aufbau einer neuen Gesellschaft zu tun – mit welchen Schwierigkeiten ist man konfrontiert? Sich mit diesen Fragen auseinanderzusetzen, dazu lädt „The Stand“ sicherlich ebenfalls ein. 4. Und wie es bei einem Roman, in dem es um den alten Kampf Gut gegen Böse, Gott gegen Satan geht, gar nicht anders sein kann, beschäftigt sich King auch mit religiösen Fragen. Allerdings nicht mit den unsympathischen engstirnigen Fanatikern, die Ungläubige in der Hölle schmoren sehen, oder Sonntagschristen, die lediglich an christlichen Symbolen hängen, sondern ganz zentral mit einer zutiefst gläubigen Frau wie Abagail Freemantle, die keine Symbole braucht, sondern ganz „natürlich“ ihren Alltag mit Gott lebt – und wie ein moderne Mose das auserwählte Volk Israel ins Gelobte Land führt. Und dabei nicht fehlerlos ist. Das „Witzige“ bei dieser Beschäftigung mit Religion ist, dass die übrigen Protagonisten des Romans fast ausnahmslos Atheisten oder Agnostiker sind, in deren Leben der Glaube überhaupt keinen Platz hat. Und die „Werkzeuge“, durch die Gott dann sein Werk tut, sind ausnahmslos alte, zurückgebliebene oder kranke Menschen – und das ist im Rahmen des Romans noch nicht einmal als Kritik zu verstehen. Nach dem Motto: Nur die Alten, die Kranken oder Zurückgebliebenen glauben an etwas so Dämliches wie an einen Gott. Nein, die anderen sind schlicht nicht in der Lage, auch nur in Betracht zu ziehen, dass es um mehr gehen könnte als ein simples fehlgeschlagenes militärisches Experiment. 5. Und schlussendlich wird ein Hardcore-King-Fan sicher einige Aspekte und Personen erkennen, die in späteren Werken des Autors noch eine Rolle spielen werden – wo schon Figuren angedeutet werden, die man aus anderen King-Werken kennt. Randall Flagg ist bspw. die Nemesis der Hauptfigur aus „Der dunkle Turm“. Die Supergrippe „Captain Trips“ wird z. B. auch in der Kurzgeschichte „Nächtliche Brandung“ erwähnt. Mein Fazit: Ein großartiges, zeitloses Buch, das man unbedingt gelesen haben sollte! Für das man aber aufgrund seines Umfanges viel Zeit und einen langen Atem braucht.

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Der Kampf zwischen Gut und Böse... Im Jahr 1990: Durch einen Unfall entweicht ein hochgefährliches Virus aus einem streng abgeriegelten Regierungslabor. Von vielen bald nur noch "Captain Trips" genannt, breitet es sich rasend schnell aus und entvölkert Amerika binnen kurzer Zeit. Eine Handvoll Überlebender schließen sich zusammen und versuchen gemeinsam, ein neues Leben aufzubauen. Eine Anführerin gibt ihnen die Kraft und den Mut dazu. Zu dem Zeitpunkt ahnen nur wenige von ihnen, dass sich in Las Vegas das Böse bereit macht, um der Menschheit schlimmes anzutun: Der schwarze Mann - ein Geschöpf des absolut Bösen- plant unvorstellbares. In der Wüste Nevadas kommt es schließlich zum alles entscheidenden Kampf zwischen Gut und Böse... "Während sie im Wartezimmer saßen, übertrugen sie die Krankheit, die bald im ganzen zusammenbrechenden Land als Captain Trips bekannt sein sollte, auf mehr als fünfundzwanzig Menschen, darunter eine matronenhafte Frau, die nur gekommen war, um eine Rechnung zu bezahlen, und die anschließend ihren ganzen Bridgeclub ansteckte." -Seite 109, eBook Dieser Stephen King-Klassiker hat mich vor mehreren Jahren schon einmal in seinen Bann gezogen und ich hatte mir vorgenommen, dieses umfangreiche Werk mal in der aktuellsten und ungekürzten Ausgabe zu lesen. Diesen Plan habe ich nun in die Tat umgesetzt: Schon allein die Seitenanzahl ist beindruckend: 1.712. Man braucht schon etwas Zeit und Geduld, doch die Geschichte ist nicht langatmig - es wird alles sehr ausführlich beschrieben. Beginnend mit der dramatischen Geschichte, wie sich das tödliche Virus seinen Weg bahnt, lernt man nach und nach die Hauptcharaktere und deren Angehörige kennen- Man bekommt einen detaillierten Einblick in deren Leben: Pläne, Ängste, Verluste - alles wird genau beschrieben. Doch nachdem das Virus das Schlimmste angerichtet hat und die Überlebenden langsam wieder Mut schöpfen, geht die Handlung in eine neue Phase - und diese hält noch so einiges bereit... "Die Sonne wandte sich von Arnette ab; in der Stadt wurde es dunkel unter den Schwingen der Nacht. Abgesehen vom Zirpen und Flüstern kleinerer Tiere und dem Klingeln von Tony Leominsters Windklangspiel war es in der Stadt still. Still. Still." - Seite 336, eBook Dieses Buch hat, wie oben beschrieben, einiges zu bieten: Interessante Schauplätze, spannende und manchmal sehr unheimliche Entwicklungen, mal erschreckend, mal anrührend und natürlich fehlt auch der übernatürliche King-Horror nicht. Die Charaktere sind klar beschrieben - ob gut oder böse, wohlwollend oder hinterhältig - alles ist dabei. Der Schreibstil ist flüssig, man fliegt fast durch die Seiten, daher sollte man sich von der Seitenanzahl keinesfalls abschrecken lassen. "The Stand - das Letzte Gefecht" erschien erstmals im Jahr 1978 in stark gekürzter Ausgabe. Anfang der 1990er Jahre wurde dieses Werk dann in der vollständigen Ausgabe veröffentlicht. In einem Vorwort erklärt King ausführlich, warum dieses Buch später in ungekürzter Form erschienen ist. Sehr interessant zu lesen. Die derzeit aktuellste Ausgabe ist im März 2016 erschienen und wurde neu durchgesehen. Das Cover ist im aktuellen Stephen King-Design gestaltet, was mir unheimlich gut gefällt. Das Cover ist schlicht, nicht zu überladen und mit seinem Rot und dem bekannten Schriftzug ein Hingucker. "Die Augen der Krähe schienen größer zu werden. Er bemerkte, dass sie rot gerändert waren, in der dunklen Farbe von Rubinen. Regenwasser tropfte. Die Krähe beugte sich vor und klopfte mit voller Absicht ans Glas." - Seite 1.060, eBook Mein Fazit: Ein sehr umfangreiches und gelungenes Meisterwerk, das jeder King-Fans gelesen haben sollte: Eine packende Handlung, starke Charaktere, unheimliche Entwicklungen und der typische, manchmal etwas übernatürliche King-Horror. Mit seinen 1.712 Seiten gehört es zu seinen umfassendsten Werken - jedoch wird es nie langweilig. Etwas Durchhaltevermögen braucht man aber, da alles sehr ausführlich beschrieben ist - was aber zu der ganzen Handlung sehr gut passt, denn diese hat einiges zu bieten. Ein sehr lesenswerter King-Klassiker!

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Stephen King ist ein Autor, den ich unheimlich faszinierend finde und von dem ich alles lesen möchte, daher kam ich natürlich auch nicht um sein aktuell dickstes Buch herum. Auch wenn ich mich sehr auf die Geschichte gefreut habe, haben die 1700 Seiten mich schon sehr abgeschreckt. Bei dieser Ausgabe handelt es sich um eine überarbeitet Ausgabe. Die ursprüngliche Version musste gekürzt werden und dies ist nun die ungekürzte Originalversion. Das Buch startet mit einem tollen Vorwort von Stephen King, bei dem man einfach merkt, wie gut er schreibt und wie sympathisch er ist. Auch bei der eigentlich Geschichte fällt der Schreibstil sofort auf. Stephen King schreibt sehr direkt und salopp. Nichts für schöner dargestellt als es ist und die Dinge werden beim Namen genannt. In der Geschichte fallen viele Namen und Begriffe, Probleme dort zu folgen hatte ich allerdings nur zu Beginn. Die Charaktere in der Geschichte sind für mich wieder mit das Beste. Er zeichnet so grandiose Charaktere, die so super dargestellt sind, dass sie echt sein könnten. Man erfährt so unglaublich viel über sie, sodass sie einen sehr ans Herz wachsen. Die Spannung in dem Buch ist super. Leider bleibt es bei 1700 Seiten nicht aus, dass auch mal Längen entstehen, aber insgesamt war das Buch wirklich spannend. Es gab wenig Momente, die nicht spannend waren und wo man das Buch nicht sofort weiter lesen wollte. Fazit: „The Stand – Das letzte Gefecht“ ist ein Klassiker von Stephen King, den man gelesen haben sollte! Man sollte sich nicht von der Seitenzahl abschrecken lassen, denn das Buch liest sich so super, dass es nicht gestört hat. Stephen King hat hier wieder tolle Charaktere gezaubert und eine atemberaubende Geschichte geschrieben! Ein absolutes MUST READ!

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Guten Abend :) Heute möchte ich euch das Buch " The Stand- Das letzte Gefecht" von Stephen King vorstellen. Hierbei handelt es sich um mein erstes Buch von ihm, dass ich je gelesen habe. Ich wünsche euch viel Spaß mit meiner Rezension. **** Name: The Stand- Das letzte Gefecht Autor: Stephen King Ausgabe: Taschenbuch 17,99 - € ISBN: 978-3-453-43818-7 Erschien: März 2016 Verlag: Heyne Verlag Seitenanzahl: 1712 Inhalt/ Klappentext: IM ANFANG WAR DAS ENDE DER WELT Ein tödliches Virus entvölkert Amerika. Eine Handvoll Überlebende versucht die Zivilisation zu retten. Ihr Gegenspieler ist eine mythische Gestalt, die man den dunklen Mann nennt, eine Verkörperung des absolute Bösen. ( Quelle: Heyne Verlag, Klappentext The Stand- Das letzte Gefecht, Stephen King) **** Meine Meinung: Als erstes muss ich sagen, dass ich die Neuauflage dieses Buches gelesen habe. Hierbei handelt es sich um ungekürzte vom Autor restaurierten Monumentalfassung. Die weiße und schwarze Schrift heben sich sehr gut vom orangen Cover ab. Der Name des Autors ist größer als die Schrift des Titels , jedoch tut dies dem Design keinen Abbruch und gefällt mir sehr gut. Der Schreibstil des Autors empfand ich am Anfang als sehr langwierig und etwas schwer. Jedoch muss ich sagen, je weiter ich in der Geschichte voran kam, umso mehr verstand ich wieso und weshalb etwas geschah. Bei diesem Buch würde ich sagen, dass es sich um "schwere Kost" handelt und der Leser erst einlesen muss. Die Charaktergestaltung hat mir sehr gut gefallen und ich kann in diesem Punkt nichts bemängeln. Ich gebe diesem Buch 4 von 5 Sternen. ⭐️⭐️⭐️⭐️ Lg Verena/ Instagram: Chino_Kafuu_Chan

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Buchinformationen Titel: The Stand – Das letzte Gefecht Autor: Stephen King Seiten: 1712 Genre: Abenteuer, Thriller, Sci-Fi Art: Taschenbuch Preis: [DE] 17,99€ [AT] 18,99€ Verlag: Heyne Erschienen: April 2016 Erstmals erschienen: 1978 Handlung Ein tödlicher Virus entkommt aus dem Regierungslabor und verbreitet sich rasend schnell durch Amerika, um rund 95 Prozent der Bevölkerung auszulöschen. Die Überlebenden teilen sich in zwei Gruppen auf: die des bösen Randall Flagg, dem Teufel in Person, und die der liebevollen 108-jährigen Frau Abagail Freemantle, die auserwählte Hand Gottes. Abagail legt es der überlebenden Instanz ans Herz, so schnell wie möglich Randall zu vernichten, bevor dieser nach Boulder, der neu aufgebaute Stadt der Überlebenden, mit seinem Gefolge einmarschiert und das letzte Gute auf dieser Erde vernichtet. Ein Wettlauf mit der Zeit beginnt, bei dem schon Anfang an klar ist, dass es nicht jeder überleben wird. Cover Ich bin ein Riesenfan der Heyne Bücher von Stephen King, da sie so schlicht gehalten sind und trotzdem mit den wenigen Akzenten punkten, die sie haben. Bis auf wenige Ausnahmen zieht sich die Gestaltung auch durch die ganzen Reihen, so macht das Sammeln nur noch mehr Spaß. Wie auch bei The Stand ist eine Schlüsselfigur auf dem Cover zu sehen, wie in diesem Fall der Rabe, der in dem Roman eine ganz besondere Stellung einnimmt. Erstes Umblättern Das erste Umblättern ist erstmals etwas schwerer, da es sich bei diesem Taschenbuch um einen 1712 Seiten schweren Klotz handelt. Da wurde die Handhabung erst nach Seite 300 halbwegs angenehm, da sich die Seitenverteilung halbwegs stabilisiert. Da es sich eben um ein Taschenbuch handelt, ist es noch eine wackelige Geschichte damit umzugehen. Leserillen haben sich aber bis zum Schluss nicht wiedergefunden. Dafür habe ich bemerkt, dass ca. kurz vor der Hälfte des Buches sich die Plastikbeschichtung des Umschlages beginnt abzulösen. Irgendwie logisch, wenn man ein Buch so lange liest und es in den Händen hält, aber für so ein dickes Buch hätte man sich etwas besseres überlegen können. Die Kapiteleinteilung ist schlicht mit “Kapitel 1, Kapitel 2, Kapitel 3,…” und so weiter nummeriert worden. The Stand wurde generell auch nochmals in Buch 1, Buch 2 und Buch 3 eingeteilt, was auch für den Geschichtenverlauf Sinn macht. Die Schriftgröße selbst finde ich angenehm gewählt worden und hat mich bei Stephen King Bücher noch nie gestört. Meine Meinung Irgendwie dachte ich nicht, dass ich The Stand so schnell beenden würde, wie ich es nun getan habe. Innerhalb von einem Monat, einer Woche und einen Tag. Geniale Zahlen. Wie dem auch sei, die Geschichte hier entwickelt sich sehr langsam und sehr genau. Es fühlt sich nicht so an, als würde sich Stephen King hetzen lassen und nimmt sich deshalb Zeit, sowohl die Seite des Guten als auch des Bösen zu erfassen. Ehrlich gesagt hatte er dabei mehr Wert auf die Seite des Guten als die des Bösen wert gelegt, aber die gute Seite hat mir sowieso besser gefallen. Hauptsächlich weil sie nicht von wirren, verrückten Widersachern gehandelt hat bei denen man andauernd hoffte, dass sie sich irgendwie gegenseitig erledigen würden. Auch fand ich die Sicht der “bösen” Charaktere etwas langweilig, da sie sich etwas zog. Böse habe ich auch deshalb unter Anführungszeichen gesetzt, da es in dem Buch nicht wirklich böse Charaktere außer dem Teufe selbst gibt. Alle anderen Menschen, die in The Stand als böse kategorisiert wurden, haben einen Grund, wieso sie so sind, wie sie eben sind. Wie viele Menschen sind schon grundlos von ihrer Geburt an böse? Wie man schon sieht, lässt sich mit der Frage philosophisch viel anfangen und stellt die Basis für The Stand auf, wo doch quasi sehr streng von gut und böse unterschieden wird, man aber gegen Ende doch merkt, dass es nicht nur schwarz und weiß gibt. Ebenso stellt sich in dieser Geschichte die Frage, wie man handeln würde, wenn so ein Virus ausbrechen und fast die ganze Menschheit vernichten würde.Wie baut man eine Welt, die komplett in sich zusammengebrochen ist, wieder auf? Wie wahrscheinlich ist es, dass sich jemals so ein Virus in unsere Welt verirren wird? Ebenso kann gesagt werden, dass Stephen King es aufgrund dieser grundsätzlichen Fragen wieder einmal geschafft hat, Menschen mit Charakter und Motiven auf die Beine zu stellen, welche nicht an den Haaren herangezogen sind und unglaubwürdig wirken. Ein wichtiger Grund für mich, wieso ich weiterhin seine Bücher lese, da mir dieser Aspekt bei Stephen King sehr gut gefällt. Ein Schwachpunkt von ihm, zumindest fällt es mir auf, ist dass er nicht besonders gut Frauen beschreibt. Vielleicht hat er sich in seinen heutigen Büchern gebessert und da The Stand 1978 herauskam, kann man es ihm vielleicht noch verzeihen. Doch hier erstmals meine Standpunkte, wieso ich glaube, dass er eher schwache Frauencharaktere in The Stand hat: * Frannie Goldsmith, ein Hauptcharakter in dem Buch, ist nur dazu da, um sich über zwei Männer Sorgen zu machen. * Frannie Goldsmith hat nur Gedanken für ihr Baby und ihre häusliche Situation. * Die übrigen Frauencharaktere werden entweder vergewaltigt oder stehen an der Seite von Männern. * Die Männer in den Büchern erledigen die schweren Aufgaben und lassen die Frauen zuhause, damit ihnen nichts passiert. Das fiel mir dann nach 1712 Seiten doch extrem auf und hat mich darüber grübeln lassen, ob es in den anderen Büchern von Stephen King (wie Shining, Friedhof der Kuscheltiere, Carrie, Puls, Love,…) auch so stark an den Tag getreten ist. Genauer fiel mir da nur Brennen muss Salem und Puls ein, bei dem Frauen keine wichtigen Rollen trugen. Bei den übrigen Büchern ist es mir entweder nicht nennenswert aufgefallen oder die Rolle der Frau war einprägsam (siehe Sie oder Love). Demnach kann ich behaupten, dass bei Stephen King Männer eine tragende Rolle spielen, in The Stand aber es ein Einzelfall war, dass mir die schwachen Frauencharaktere so extrem aufgefallen sind. Stephen King spielte auch Andeutungen von seinen anderen Romanen ein, indem er von einem Shining berichtete (Hellseherische Fähigkeit aus The Shining) oder darüber, dass Frannie eventuell mal nach Main zurückziehen wolle, vielleicht nach Castle Rock. Eine fiktive Stadt aus Kings Romanen. Obwohl The Stand einer der ersten Bücher Stephen Kings war ist es doch erstaunlich zu sehen, wie er sich sein Netz der realen und doch fiktiven Welt zusammengesponnen hat, sich daran festhält und in vielen seiner Romane Verbindungen knüpft. Fazit Schlussendlich kann gesagt sein, dass The Stand ein sehr nettes Buch zu lesen ist und jedem Stephen King Fan gefallen wird. Mich hat es zwar nach einer Zeit doch genervt, ein so langes Buch zu lesen, hauptsächlich weil meine Geduld nur eine gewisse Seitenzahl verträgt, sollte aber dennoch nicht die Qualität der Geschichte mindern. Deshalb bekommt The Stand – Das letzte Gefecht von Stephen King von mir 5 von 5 Sternen. xo Annina

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Ich weiß an dieser Stelle gar nicht richtig, wo ich anfangen soll. The Stand gehört zusammen mit "Es" oder "Shining" zu Kings bekanntesten Werken. Deshalb war ich auch wirklich gespannt darauf, was mich hier erwartet. Aufgrund der wirklich hohen Seitenzahl war für mich klar, dass ich mir diese Geschichte von David Nathan vorlesen lasse. Bereits durch Doctor Sleep konnte David Nathan mich von vorne bis hinten begeistern. Ich kenne niemanden, der es auch nur vergleichsweise schafft, dem Inhalt und den Figuren allein durch das Lesen so viel Leben zu verleihen. Auch hier war er mal wieder grandios. Einfach klasse! Obwohl ich sagen muss, dass mich die Geschichte selbst doch sehr enttäuscht hat. Die komplette Geschichte besteht aus drei Teilen. Im ersten Teil bricht das Virus aus und der Leser bekommt mit, wie die Bevölkerung quasi ausradiert wird. Ich war richtig begeistert und gefesselt. Ich wollte definitiv mehr! Doch dann kam der zweite Teil, in dem sich die Überlebenden gruppieren. 800 Seiten lang passiert fast nichts. Es finden Dialoge und Diskussionen darüber statt, welche Figur welche Aufgaben übernimmt. Und genau das hat dem ganzen das Genick gebrochen. Obwohl die Geschichte vorgelesen wurde, musste ich hier pausieren und habe stattdessen 2, 3 andere Bücher eingeschoben, weil ich einfach keine Lust mehr hatte. Hätte ich dieses Buch selbst gelesen, wäre hier auf jeden Fall der Punkt erreicht, an dem ich es abgebrochen hätte. Im dritten Teil treffen ein paar Figuren (die im zweiten Teil dazu auserwählt wurden) auf den dunklen Mann. Dieses "Gefecht", auf das der Leser 1300 Seiten lang vorbereitet wird, ist so schnell vorbei, dass man fast gar nicht mitbekommt, wie alle Protagonisten aufeinander treffen. SEHR schade. Ich dachte, dass gerade KING mich mit diesem Buch vom Hocker reißen müsste. Aber er hätte sich hier locker die Hälfte an Seiten einfach sparen können.

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Während der Durchführung von Experimenten zur biologischen Kriegsführung kommt es in einem Labor des amerikanischen Verteidigungsministeriums zu einem Unfall. Ein hochansteckendes Virus verbreitet sich blitzartig über das ganze Land und führt zum Tod eines Großteils der Bevölkerung. Unter den Überlebenden gibt es unterschiedlichen Vorstellungen darüber, wie es nun weitergehen soll. In Träumen erscheinen ihnen verschiedene Anführer: zum einen die hundertjährige Mutter Abagail, der göttliche Visionen erscheinen, und zum anderen Randal Flagg, der abgrundtief böse schwarze Mann. Vorweg sollte ich sagen, dass ich weder großer Stephen King Fan bin, noch habe ich bis jetzt viele Bücher von ihm gelesen: neben dem hier vorgestellten The Stand – Das letzte Gefecht nur Carrie und Es. Der Roman beginnt direkt mit der Panne im Labor und der Freisetzung von ‚Captain Trips‘, dem Virus, das über 99% der gesamten Weltbevölkerung auslöscht. Der Einstieg hat mir sehr gut gefallen. Es ist sofort spannend und es werden anhand mehrerer Personen die schnelle Verbreitung und der verzweifelte Kampf gegen das Virus beschrieben. Gleichzeitig lernt der Leser bereits die wichtigsten Charaktere der Handlung kennen, mit ihren persönlichen Biographien, Ängsten, Erfahrungen und Nöten. Atmosphärisch ist der erste Teil des Romans für mich der Abschnitt, der am besten gelungen ist, wie beispielsweise Larrys Reise durch das New York voller Verstorbener und seiner nervenaufreibenden Durchquerung des dunklen Lincoln Tunnels. Aber leider muss ich gestehen, dass der Mittelteil des Buches gegen den Anfang für mich deutlich abfällt. Ich habe nur die überarbeitete Version des Romans gelesen, die mit knapp 1700 Seiten nochmal etwas über 400 Seiten länger ausfällt als die ursprüngliche Version. Dass es da zu einigen Längen kommen kann, ist also zu erwarten. Letztlich geht es im Mittelteil vor allem darum, wie alle Protagonisten sich entweder bei der guten Mutter Abagail einfinden oder eben bei ihrem Kontrahenten, dem bösen Flaig. Was die Darstellung der Charaktere angeht, bin ich etwas zwiegespalten. Eigentlich sind sie alle gut beschrieben und haben ihre Ecken und Kanten, aber trotzdem sind ihre Handlungen doch zu vorhersehbar. So ist es völlig klar wer gut und wer böse ist und wer sozusagen auf der Kippe steht. Stephen King macht hier zusätzlich viele kleine Erzählstränge auf, die mal mehr und mal weniger interessant sind. Spannender sind dagegen die gesellschaftlichen Fragen, die zwar eher oberflächlich erwähnt werden, aber durchaus kontrovers von den Protagonisten diskutiert werden. Welche Regeln braucht eine Gemeinschaft? wer darf diese festlegen? wer führt eine neue Gemeinschaft und wer bestimmt diese Personen? Und weitere Fragen werden thematisiert. Womit ich mich wiederum schwer getan habe, ist eine christlich-fundamentale Ideologie, die im Verlauf der Handlung von einigen Personen mehr als deutlich vertreten wird. Dazu kommt, dass ich das Ende sehr unbefriedigend fand und hier vom „letzten Gefecht“ zu sprechen wäre mehr als übertrieben, ohne zu viel verraten zu wollen. Wer sich für diesen Roman interessiert, sollte unbedingt vor (!) dem Kauf das ausführliche Vorwort von Stephen King lesen, bevor er sich für oder gegen das Buch entscheidet. Außerdem sollte man sich bewusst machen, dass es ganz klar Gut gegen Böse ist und es dazwischen nur wenig Platz für Grautöne gibt. Die Rezension mag negativer klingen, als das Gesamturteil, was vor allem daran liegt, dass ich den Anfang und die Ausbreitung des Virus als den besten Teil des Buches sehe. So war meine Leseerfahrung, dass je weiter ich las, das Buch für mich immer mehr nachgelassen hat, bis es dann letztlich ein abstruses Ende nahm. Dennoch sorgt Stephen King für Charaktere, die zwar klar einer Seite angehören, aber dennoch abwechslungsreich beschrieben sind und es gelingt ihm, eine endzeitliche Stimmung und Atmosphäre aufzubauen.

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