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Rezensionen zu
Wär mein Leben ein Film, würd ich eine andere Rolle verlangen

Cornelia Franke

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Zum Buch: Die Gestaltung lässt erahnen, dass es sich um ein Mädchenbuch handelt, weil die Hauptfarbe Pink ist. Das knusprige Popcorn, was über das Cover fliegt, macht Appetit. In Verbindung mit dem Titel und der Eintrittskarte habe ich direkt an Kinofilme gedacht, wovon die Geschichte auch handelt. Es ist eine nette Darstellung des Buches, die mich allerdings im Buchhandel nicht ansprechen würde, um es zu kaufen. Erster Satz: "Jedes Mal, wenn ich vor der Glasfassade meines Stammkinos am Potsdamer Platz stehe, überkommt mich ein Kribbeln." Meine Meinung: "Wär mein Leben ein Film, würd ich eine andere Rolle verlangen" von Cornelia Franke habe ich im Rahmen einer Aktion erhalten. Der Klappentext hat mich neugierig auf die Geschichte gemacht. Jess wohnt bei ihrem Vater, der mit seinem Job verheiratet und nur selten zu Hause ist. Ihre große Leidenschaft ist die Filmwelt und so verbringt sie die meiste Zeit im Kino - allein oder mit Freunden. Da kommt das neue Schulprojekt gerade richtig; die Schüler sollen einen Blog über ihr Lieblingsthema schreiben und so schreibt Jess, wie nicht anders erwartet, über Filme. Als dann plötzlich ein Geheimnis von ihr ans Licht kommt und ihr bester Freund Marvin Gefühle für sie hegt, gerät ihr Leben durcheinander ... Die Schriftstellerin Cornelia Franke hat einen lockeren Schreibstil, der sehr angenehm zu lesen war, und ich konnte einfach mal abschalten und genießen. Die Thematik rund um das Bloggen war einer der Punkte, die mich sehr an diese Story interessiert haben. Es wurde kurz erzählt, was bloggen ist und was es damit auf sich hat. Gut gefallen haben mir dabei die Kommentare der Leser unter den Blogpostings. Sie wirken realistisch, wenn auch etwas zu überzogen in einigen Situationen. Doch ich glaube, dass dies so gewollt war, um auszudrücken, was ein Kommentar beim Anderen auslösen kann. Die Charaktere waren mir etwas zu farblos und ich konnte ihr Handeln nicht immer nachvollziehen. Besonders Jess war sehr sprunghaft im Bezug zu ihren Gefühlen. Ein weiteres Thema war hier: Film, Schule und Familie. Aus jedem Bereich gab es etwas Dramatisches, was zu lösen oder zu durchleben war. Ich fand das nicht schlecht, aber auf 320 Seiten zu kurz mit zu vielen Baustellen geschrieben. Alles wurde nur kurz angeschnitten und für alles gab es perfekte rosarote Happy-Ends. Für mich etwas zu viel des Guten, was mich nach einiger Zeit langweilte. Das Filmflair dagegen hat mir richtig gut gefallen und die Lust selbst mal wieder ins Kino zu gehen geweckt. Ich hatte das Gefühl, Cornelia Franke liebt Filme und Kinobesuche, falls nicht, hat sie diese Atmosphäre sehr gut ins Buch eingebracht. Fazit: "Wär mein Leben ein Film, würd ich eine andere Rolle verlangen" von Cornelia Franke ist ein typischer Teenagerroman, der über Familie, Freundschaft, Schule und Liebe spricht. Filmliebhaber und Blogger werden sich hier wiederfinden. ~ flüssiger Schreibstil ~ langatmig ~ nette Story, dem der zündende Funken fehlt

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Nachdem Jess vor einigen Jahren ihre Mutter verloren hat, verbringt sie nahezu jede freie Minute im Kino oder zumindest mit Filmen. Dadurch fühlt sie sich irgendwie noch immer mit ihrer Mutter verbunden. Ihr Vater ist davon nicht besonders begeistert, wobei er aus den Gründen ein ziemliches Geheimnis macht, und versucht mehr oder weniger erfolglos, das ganze Filmzeug von seiner Tochter fernzuhalten. Oder es wenigstens einzudämmen. Dass ihm dabei ausgerechnet ein Schulprojekt weitere Steine in den Weg legt, damit hat wohl niemand gerechnet – denn jetzt hat Jess die begründete Möglichkeit, einen eigenen Blog zu starten und dort über Filme zu schreiben, Kritiken zu verfassen und sich einfach noch mehr in ihre Filmwelt fallen zu lassen. Dabei kommt es natürlich auch zu ausgiebigen Diskussionen in ihrer Clique, und vor allem Marvin, ihr bester Freund, legt plötzlich Seiten an den Tag, die Jess völlig überraschen und überfordern. Anscheinend läuft das Leben nicht nach Drehbuch, sondern nach ganz eigenen Regeln … Ein Blick aufs Cover verspricht dem Leser ein Buch mit Filmbezug und zuckersüßer Thematik. Durch das viele Rosa und die Popcorn-Applikationen freut man sich auf eine kinoreife Geschichte, die auch eine gehörige Dosis Liebe enthält. Leider kann "Wär mein Leben ein Film, würde ich eine andere Rolle verlangen" dieses Versprechen nur bedingt einhalten, denn obwohl sowohl Filme als auch die Liebe eine Rolle in der Story spielen, will nichts wirklich beim Leser hängen bleiben. Dafür werden noch ein paar weitere Themen wie das Bloggen, Freundschaft, Verlust und Geheimnisse angerissen, finden aber genauso wie die beiden Hauptthemen kaum genug Substanz. Cornelia Frankes Debüt zeigt verschiedene interessante Ansatzpunkte auf, doch es scheint, als hätte die Autorin selbst nicht so recht gewusst, in welche Richtung ihr Buch gehen soll. Einzig die Liebe zum Film kristallisiert sich sehr deutlich heraus, denn der Leser kann sich vor unterschwelligen und offensichtlichen Anspielungen kaum retten. Zeitweilig ist dies ziemlich anstrengend, weil man nicht immer wirklich folgen kann – gerade als jemand, der zwar gerne mal einen Film schaut, aber nicht so sehr in diesem Thema zu Hause ist. Ein wenig Auflockerung in das ganze Film-Wirrwarr bringen zum Glück die Charaktere, zumindest vereinzelt. Zwar bleiben auch sie größtenteils ohne Substanz und recht oberflächlich, können den Leser aber von Zeit zu Zeit durch schlagfertige Diskussionen und Wortwechsel durchaus auch mal zum Schmunzeln bringen. Dass die Liebesgeschichte zwischen Jess und Marvin im Buch eine zentrale Rolle spielen soll, kommt leider auch nur bedingt rüber. Vielmehr wirkt es so, als würde Cornelia Franke zwischen den vielen Filmanspielungen einfach noch eine andere Thematik unterbringen wollen, ebenso wie den Verlust der Mutter und das dunkle Geheimnis, das ihr Vater mit sich herumträgt. Das Finale in Sachen Liebe wirkt gehetzt und überstürzt, das Lüften des Geheimnisses ist an sich geschickt gelöst – insgesamt hätten die einzelnen Komponenten aber alle weitaus mehr Spiel- und Entfaltungsfreiraum verdient. Im Großen und Ganzen kann man "Wär mein Leben ein Film, würde ich eine andere Rolle verlangen" wohl als lockere Lektüre für die entsprechende Zielgruppe von 12 bis 14 Jahren ansehen. Die angerissenen Themen sind durchaus wichtig, kommen aber nicht so richtig zum Tragen. Einfache Sprache und ein flüssiger Schreibstil machen das Lesen angenehm, durch die fehlende Substanz der Geschichte allerdings auch etwas zäh und langweilig. Liebe Cornelia, beim nächsten Buch – und das wird es ganz sicher geben – bitte nicht so viele Themen mixen, sondern lieber auf zwei oder drei konzentrieren und diese dann richtig ausarbeiten und sich entfalten lassen. Fazit: Mit "Wär mein Leben ein Film, würde ich eine andere Rolle verlangen" legt Cornelia Franke ein leider eher durchschnittliches Debüt vor, in dem viele Themen angerissen, aber nicht vertieft werden. Der einzige erkennbare rote Faden ist tatsächlich die Liebe zum Film, wobei sich mancher Leser damit durchaus überlastet fühlen könnte. Ein bisschen Kummer, ein bisschen Liebe, ein bisschen Bloggen, ein bisschen Freundschaft und jede Menge Filmanspielungen – für Filmliebhaber, jüngere Jugendliche und als lockere Unterhaltung für zwischendurch. Wertung: Handlung: 3 / 5 Charaktere: 3.5 / 5 Lesespaß: 3 / 5 Preis/Leistung: 3 / 5

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