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Rezensionen zu
Totengedenken

Rennie Airth

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€ 8,99 [D] inkl. MwSt. | € 8,99 [A] | CHF 13,00* (* empf. VK-Preis)

England 1947. Die Wunden des Zweiten Weltkriegs sind kaum verheilt, als eine erschreckende Mordserie der Polizei Rätsel aufgibt: Wer tötet anscheinend unbescholtene Männer, die keine erkennbare Verbindung zueinander hatten? Und warum hat sich ein Opfer kurz vor seinem Tod nach dem ehemaligen Scotland-Yard-Inspector John Madden erkundigt? Der pensionierte Madden nimmt an der Seite seines früheren Protegés Detective Inspector Billy Styles die Ermittlungen auf und stößt auf eine alte Rechnung, die noch lange nicht beglichen ist ... Die Geschichte ist weitestgehend recht ruhig. Genauso wie der Erzähl- und Schreibstil, was gut zusammenpasst. An manchen Stellen war das Ganze mir aber auch etwas zu ruhig. Was dagegen wirklich spannend war, das war die Atmosphäre: Und damit meine ich die Zeit, in der diese Story spielt. Die Atmosphäre, die Emotionen, die Gefühle - all das wird in der Zeit des Nachkriegsenglands widergespiegelt. Schade war, zumindest für mich persönlich, dass das Ganze Buch wirklich ruhig, eher still war. Erst im Mittelteil bzw. bei Zwei Dritteln der Story kam wirklich ein gelungener Spannungsbogen. Die Charaktere sind gut ausgearbeitet, passend zum Inhalt und zur gesamten Art und Weise des Buches. Zum Schreibstil habe ich ja erst oben etwas erwähnt: Er ist passend zum Buch und wirklich angenehm zu lesen. Fazit: Ein äußerst ruhiger Krimi mit einem wirklich interessanten Schauplatz und einer gelungenen Atmosphäre.

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Die Handlung von "Totengedenken"* spielt zwar im England des Jahres 1947, aber schnell wird klar, dass es eigentlich um den Ersten Weltkrieg geht. Das, so weiß ich inzwischen, ist auch bei den beiden ersten Bänden der Serie um John Madden so. "Totengedenken"* baut auf den Krimis "Nacht ohne Gesicht"* und "Orte der Finsternis"* auf, die bislang nur als eBook auf Deutsch erschienen. Der dritte Band der John-Madden-Reihe, "The Dead of Winter", ist leider noch nicht auf Deutsch erschienen, so dass oft fälschlicherweise von einer Madden-Trilogie die Rede ist. Die Handlung der Bücher ist aber in sich abgeschlossen und auch zu verstehen, ohne die ersten zwei bzw. drei Bücher zu kennen, denn alle Figuren werden bei ihrem ersten Auftreten kurz eingeführt. Zudem liegen zwischen den einzelnen Fällen jeweils einige Jahre, so dass sich Handlung und Charaktere nicht stringent entwickeln. John Madden, dessen Rückzug auf's Land sich schon im ersten Band ankündigte, lebt nun vollends als Farmer auf dem Land, ist aber gelegentlich in London, um sich um eine alte Verwandte und ihr baufälliges Haus zu kümmern. So kann er immer wieder in die Ermittlungen seiner ehemaligen Kollegen unterstützend eingreifen, auch, weil seine Erfahrungen aus dem Ersten Weltkrieg wichtig sind. Ich war nur kurz enttäuscht, dass nicht das Nachkriegsengland oder das England des Zweiten Weltkriegs eine tragende Rolle in Airths drittem Roman spielt, denn der Kosmos um John Madden nahm mich schnell gefangen, so schnell, dass ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte und mir gleich die beiden Vorgängerbände auf den Reader lud. Und in den Teilen der Handlung, die in London spielen, werden die Narben, die der Krieg riss, doch immer wieder sichtbar: Ruinen, Lebensmittel- und Benzinrationierung ... Natürlich darf auch der vermeintlich typische Londoner Nebel nicht fehlen und muss die Ermittlungsarbeit gelegentlich ordentlich erschweren. Im Vergleich zu den ersten Bänden tritt Madden immer mehr in den Hintergrund, was mich aber nicht so sher störte, da die Charaktere seiner Kollegen an Profil gewinnen. Airth erzählt in ruhigem Ton von der Entwicklung der Mordserie und den Ermittlungen in den vorforensischen Zeiten, als es anscheinend mehr auf kleinteilige Detektivarbeit ankam. Spannend ist auch der Umstand, dass im Scotland-Yard-Team inzwischen auch Frauen mitarbeiten, womit sich manch alter Haudegen schwer tut. Etwa nach der Hälfte des Buches ist zu ahnen, wer für die Mordserie verantwortlich sein könnte und welches Motiv es gibt. Dennoch bleibt die Handlung spannend, nimmt unerwartete Wendungen. Und zum Schluss hin, als sich alles fügt, wird Airth unerwartet temporeich. Fazit: Ein atmosphärisch dichter Krimi aus dem Nachkriegsengland, der einen in seinen Bann zieht, wenn man sich darauf einlässt.

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Rennie Airth hat mit "Totengedenken" eine würdige Fortsetzung der beiden Vorgängerromane geschrieben. Obwohl es lange her ist, dass ich sein erstes Buch gelesen habe, hat mich die alte Begeisterung wieder gepackt. Die Figuren John Madden und Billy Styles sind echte Sympathisanten, die man gerne durch die spannende Geschichte begleitet. Ich hoffe, es gibt eine weitere Fortsetzung!

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Bei diesem Band hatte ich vergessen mich vorher zu informieren. Es ist der dritte Band einer Krimireihe rund um Inspektor Madden. Obwohl ich die Vorgänger nicht kannte kam ich sehr gut in die Handlung rein. Es gab zwar hin und wieder einige Verweise auf Fälle, die möglicherweise in den anderen beiden Bänden vorgekommen sind, aber das hat nicht wirklich gestört. Die Handlung an sich fand ich interessant. Madden wird trotz seines Ruhestands mit in eine Ermittlung hineingezogen, die auch mit ihm bzw. seiner Vergangenheit während des Krieges zu tun gehabt hat. Jemand ermordet Männer, die auf den ersten Blick nichts miteinander verbindet und somit die Ermittler in die Irre führt. Erst nach und nach wird klar was es mit den Männern und ihren Hinrichtungen zu tun hat und das jemand Lynchjustiz ausübt. Die Handlung spielt in England kurz nach dem Krieg. Das merkt man durch kleine Hinweise, dass zum Beispiel noch Benzin zugeteilt wird und derlei Dinge. Ein starker Nebel umhüllt später die Stadt in der es zum Höhepunkt kommt was die Situation noch etwas beklemmender wirken lässt als sich endlich alle Fäden zusammen ziehen. Madden und die anderen Ermittler fand ich soweit sympathisch. Interessant fand ich vor allem, dass mit Lily Poole eine Frau unter den Männern ist, die sich so ein bisschen gegen ihre Vorurteile entgegen stellen muss von wegen Frauen gehören an den Schreibtisch und nicht in den Außeneinsatz usw. Was ihr meiner Meinung nach definitiv gelungen ist. Die Handlung ist gut aufgebaut worden, allerdings hatte ich mit den ersten 100 Seiten so ein wenig Mühe warm zu werden. Ich konnte mich nicht richtig auf den Text konzentrieren und mal abgesehen von den Morden verliefen sich die Unterhaltungen und Ermittlungen im Sande. Erst danach konnte mich die Story in ihren Bann ziehen. Viel Rätselraten gab es nicht, da die Handlung sehr linear verläuft und unvorhersehbar ist. Der Krimi folgt einem roten Faden und auch die Person, welche die Morde ausübt wird sehr genau durchleuchtet, aber es fehlt so ein bisschen Schmackes, soll nicht heißen es war langweilig, aber es hätte ruhig noch etwas mehr spannende Momente geben können. Der Schreibstil ist gut und lässt sich flüssig lesen. Während der Dialoge wird viel geredet, der Autor lässt die Figuren währenddessen nur wenig agieren. Das Gespräch steht definitiv im Vordergrund. War für mich mal etwas Neues und durchweg interessant. Man wird dadurch nicht so leicht abgelenkt. Das Ende vor dem Finale, wenn man es so nennen möchte fand ich wenig spektakulär. Das eigentliche Ende an sich war ein wenig klischeehaft und hatte nicht unbedingt viel zu bieten. Alles in allem hat mir Totengedenken gut gefallen. Das Cover wirkt ein wenig wie ein bedrohlicher Schatten und der Titel passt wie die Faust aufs Auge. Die Kulisse Englands nach Kriegszeiten hat gut zur Handlung gepasst und die Nebenhandlung war zwar nicht so berauschend, hat aber durchaus etwas Abwechslung mit eingebracht. Fazit: Trotz einiger Mängel ist der Krimi ansprechend, bietet sympathische Ermittler und eine Mordserie vor historischem Hintergrund.

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