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Rezensionen zu
Der Schneegänger

Elisabeth Herrmann

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Bei „Der Schneegänger“ handelt es sich um den Nachfolger von „Das Dorf der Mörder“ – welches ich nicht gelesen habe. Den Titel (sowie Cover) finde ich eher mäßig, nicht weil mir die Optik nicht gefällt o.ä. sondern weil es so gut wie keinen Bezug zum Inhalt hat, aber das ist mittlerweile ja eher die Regel als die Ausnahme. Sanela Beara ist mal eine andere Protagonistin, nicht so perfekt, aber dennoch selbstbewusst tritt sie auf. Sie ist mir äußerst sympathisch, vor allem da sie sich nicht so sehr in die Klischeekiste drängen lässt. Ebenso wichtig ist ihr Vorgesetzter Lutz Gehring – nicht ganz so sympathisch, aber die beiden sind einfach toll zusammen (wenn auch nicht immer harmonisch). Elisabeth Hermann hat sehr auf ihre Charaktere geachtet, ihnen Leben eingehaucht und damit aber auch eine Menge Gefühle – die mir irgendwann zu viel wurden. Das ist keine Seltenheit in Büchern, das weiß ich, aber irgendwie habe ich mehr Krimi und weniger Gefühl erwartet. Spannungsmäßig wäre mehr gegangen, für mich gab es einige Längen, die vermeidbar gewesen wären. Abgesehen davon gibt es kleinere Nebengeschichten, die mich nicht interessieren und auch nicht wichtig sind und somit eher als vergeudete Lesezeit anzurechnen sind. Hinzu kommt, dass die Story und der Schreibstil auf mich zu soft wirkten, ein wenig mehr nun, Gewalt?, hätte nicht geschadet. Ich bin zwar kein Freund von zu viel Gewalt, und Blut und was nicht alles, aber ein wenig gehört einfach zu dem Genre dazu. Der Schreibstil selbst ist sehr angenehm und gut zu lesen. Ich hätte mir mehr Details gewünscht (immer dann, wenn es zur Sache gehen müsste). Prinzipiell ist das aber meckern auf sehr, sehr hohem Niveau, denn so schlimm, wie es sich anhört ist es bei weitem nicht. Und wer einen Krimi sucht, der nicht nur aus Blut besteht sollte es sicherlich mal mit „Der Schneegänger“ probieren – das sollte dann gefallen, vorrausgesetzt, derjenige steht auch auf Gefühlsgeduselei. :D Prinzipiell hat mir das Buch nicht so schlecht gefallen, wie es sich oben liest. Dennoch gab es einiges was mir nicht so gefiel, weshalb es diesmal von mir nur 3 Sterne gibt.

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Nachdem sie ihren letzten Einsatz im „Dorf der Mörder“ nur knapp überlebt hat, will Sanela Beara eigentlich nichts mehr mit dem Streifendienst zu tun haben. Stattdessen büffelt sie lieber kräftig, um ihr Polizisten-Studium gut über die Bühne zu bringen. Doch trotz aller Ambitionen hat sie nicht die Rechnung mit dem KHK Lutz Gehring gemacht, der bei einem schwierigen Fall auf Sanelas Hilfe angewiesen ist. Ein Jäger hat in einem Waldstück die verscharrte Leiche eines kleinen Jungen gefunden. Eben dieser Junge wurde vor vier Jahren und entführt und trotz aller Ermittlungen konnte die Polizei damals kein Lebenszeichen des Jungen geschweige denn Informationen über die Entführer ermitteln. Nun bietet sich für Gehring die Möglichkeit, den Cold Case aufzuklären, indem er auf die Hilfe von Sanela Beara zurückgreift, denn diese verbindet mit dem Jungen die kroatischen Wurzeln. Gegen den Willen von Gehring beschließt Sanela sich undercover in das Haus einzuschleusen, in dem der Junge mit seiner Mutter wohnte. Denn offensichtlich lauern hinter der Fassade der Prachtvilla dunkle Geheimnisse, die die Familie des Opfers und die Besitzer der Villa lebten. Schon bald gleichen Sanelas Ermittlungen einem Drahtseilakt. Mit Sanela Beara hat Elisabeth Herrmann neben ihrem Anwalt Joachim Vernau eine zweite große Figur geschaffen, die die Leser für sich einnimmt. Mit ihrem unangepassten Wesen, mit dem sie nicht nur den Kriminalhauptkommissar Gehring immer wieder auf die Palme bringt, bleibt sie im Gedächtnis der Leser. Leider muss ich konstatieren, dass „Der Schneegänger“ mitnichten so packend gelungen ist wie Sanelas erster Fall „Das Dorf der Mörder“. Zwar vermag es Elisabeth Herrmann auch in diesem neuen Buch wieder gekonnt, Atmosphäre zu schaffen, leider trägt der Handlungsbogen nicht über die Dauer des Buches. Einige Längen haben sich in das Buch eingeschlichen – und auch an die Originalität von „Das Dorf der Mörder“ reicht der Fall nicht heran. Stattdessen meinte ich eher des Öfteren eine bräsige Folge von „Der Alte“ oder „Der Kommissar“ zu lesen, als die beiden Polizisten in der Reichen-Villa ermittelten. Die Motive und Charaktere sind für meinen Geschmack leider zu stereotyp geraten (der geheimnisvolle Wolfsforscher, der abgefeimte reiche Villenbesitzer, der verschlagen-manipulatorische Zögling, etc.) und so bleibt mir nur die Hoffnung dass es bei Sanelas drittem Einsatz wieder bergauf geht!

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Nach “Das Dorf der Mörder” folgt nun in “Der Schneegänger” der zweite Fall für Sanela Beara, der Protagonistin aus Elisabeth Herrmanns neuer Krimireihe. Vier Jahre nach der mutmaßlichen Entführung eines Jungen findet ein Jäger mitten in der Nacht ein Skelett im Wald. Bald ist klar, dass es sich dabei um das Skelett des vermissten Jungen handelt. Der Zufall will, dass es sich bei dem damaligen, nie aufgeklärten Vermisstenfall um den ersten leitenden Fall von Gehring handelte. Jetzt hat er die Chance, seinen Fall endlich zu Ende zu bringen. Doch in den letzten vier Jahren hat sich in der Familie einiges getan und die Spuren sind nach so einer langen Zeit längst verschwunden. Glück im Unglück für Gehring, dass Sanela Beara sich nicht besonders an rechtliche Anforderungen hält und kurzerhand bald auf eigene Faust ermittelt. Sehr gespannt war ich auf den neuesten Kriminalroman der überaus sympathischen Autorin, Elisabeth Herrmann. Zudem habe ich ihre Protagonistin bereits in “Das Dorf der Mörder” überaus gerne gemocht – Sanela Beara ist noch keine vollends ausgebildete Kommissarin, doch mit ihrer neugierigen und teils unkonventionellen und selbstbewussten Art war sie mir von Anfang an sympathisch, passt sie mit ihrem Verhalten in kein typisches Schema. Zudem war ich gespannt auf die weitere Entwicklung zwischen Sanela und Lutz Gehring, ihrem Vorgesetzten. Sanela selbst konnte mich in ihrem zweiten Fall zwar auch wieder überzeugen und für sich gewinnen, genauso gerne habe ich auch Gehrings Verhalten verfolgt, doch die Geschichte an sich ließ meinem Geschmack nach leider einiges zu wünschen übrig. Die Art und Entwicklung der gesamten Handlung waren zwar absolut typisch für Elisabeth Herrmann, was auch zu erwarten war, doch insgesamt wies die Handlung für mich zu viele Längen und unnötige Verwicklungen auf, genauso wie ich die vereinzelten kleineren Liebes-/Familiendramen als ganz und gar nicht notwendig, sondern eher störend empfand. Überhaupt hätte ich mir insgesamt eine ganze Spur mehr Spannung gewünscht, welche im Gegensatz zu “Das Dorf der Mörder” im gesamten Handlungsverlauf fast gar nicht aufkommen will. So musste ich mich sogar stellenweise zum Weiterlesen zwingen, was ich von einem guten Krimi eigentlich nicht erwarten würde. Und ich gebe es zu, mir fehlten ein wenig auch die blutigeren Details, die es gerade im ersten Fall zu Genüge gab. Es muss natürlich nicht immer gleich blutig und wahnsinnig detailreich sein, aber ein wenig mehr hätte es hier doch sein können. Zudem konzentriert sich die Handlung in “Der Schneegänger” viel mehr auf die Gefühle und das Leben der beteiligten Charaktere, als auf das Klären des Fall und die damit einhergehende Polizeiarbeit. Wer diese Aspekte bei einem Krimi also zu schätzen weiß, wird hierbei vollends auf seine Kosten kommen. Was mir wiederum wieder sehr gut gefallen hat, sind die zahlreichen Perspektivwechsel und dass man damit als Leser einen umfassenden Einblick bekommt und nicht nur auf die Erlebnisse einer einzigen Person beschränkt ist. An sich nichts Neues und schon gar nichts Schlimmes ist, dass hier sowohl das zugegebenermaßen ansehnliche Buchcover als auch der Buchtitel so gar nicht zur Handlung passen wollen. Auf den Titel wird zwar recht bald auf den ersten Seiten angespielt, diese Anspielung wird im weiteren Verlauf aber in keinster Weise wieder aufgegriffen oder gar aufgeklärt. Bei Büchern, deren Original in englischer Sprache erschienen ist, kann ich den fehlenden Zusammenhang zwischen Titel und Handlung eher nachvollziehen – hier stört es mich aber dann doch ein wenig, zumal die Buchtitel der anderen Bücher der Autorin auch sonst immer perfekt passten. An “Der Schneegänger” hatte ich recht hohe Erwartungen, welche teilweise gar nicht erfüllt wurden. Ich würde nicht so weit gehen um zu sagen, dass dies kein guter Kriminalroman ist, die Handlung ist im Großen und Ganzen nämlich durchaus lesenswert. Es sind für mich jedoch zu viele Kleinigkeiten zusammengekommen, die mir den Lesespaß verdorben haben. So bleibt mir nur noch die Hoffnung, dass mich Sanela Bearas nächster Fall wieder mehr begeistern kann.

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