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Rezensionen zu
Apple und Rain

Sarah Crossan

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Dem Klappentext nach zu urteilen, war Apple und Rain genau das was mir momentan unglaublich zusagt: Ein realistischer Jugendroman mit Tiefgang. Und tatsächlich, die Vermutung bestätigte sich ziemlich schnell, denn es geht hier um weit mehr, als um eine schwierige Entscheidung. Apple, die eigentlich Apollinia Apostolopoulou heißt wurde als kleines Kind von ihrer Mutter sitzengelassen. Im wahrsten Sinne des Wortes, denn Annie war jung und wollte unbedingt als Schauspielerin die große Karriere machen. Auch Apples Vater hatte scheinbar immer nur wenig Interesse an ihr und so wuchs sie bei ihrer strengen, resoluten Nana auf, die sie auch im Alter von 14 Jahren noch wie ein Kleinkind behandelt. Trotzdem haben sich die beiden über die vielen Jahre irgendwie arrangiert. Als Apples Mutter eines Tages vor der Tür steht und verkündet sie sei zurück, ist Apple ganz aus dem Häuschen, denn sie hat immer geglaubt, das ihre Mutter eines Tages zu ihr zurückkehrt. Allerdings zieht sie diese Rückkehr auch in einen inneren Konflikt, denn Annie bietet Apple an, bei ihr zu wohnen. Und als sie sich so richtig mit Nana verkracht, packt sie ihre Koffer, fest entschlossen, das sie und ihre Mutter eine tolle Zeit haben werden. Doch dann kommt alles ganz anders und Apple merkt schnell, das ihre Mutter nicht die Person ist, für die sie sie gehalten hat. Der Plot bewegt sich irgendwo zwischen Erwachsenwerden, Familiengeschichte und erster Liebe, was mir gut gefallen hat. Dazwischen streut Sarah Crossan noch ein bisschen Lyrik ein, die Apple wachsen lässt. Obwohl mich Sarah Crossan mit ihrer besonderen und durchaus tiefgründigen Erzählweise direkt eingefangen hat und ich emotional voll dabei war, gerade in Bezug auf Annies Verhalten, hat mir irgendwie noch etwas gefehlt, das ich nicht wirklich benennen kann. Das Ende kam so plötzlich und rundete die Geschichte für meinen Geschmack nicht wirklich zufriedenstellend ab. Dafür konnte die Autorin aber bei der Ausarbeitung ihrer Charaktere voll und ganz punkten. Apple ist eine tolle Protagonistin, die sich allerdings erst selbst finden muss. Durch Nanas extreme Obhut kommt sie in der Schule nicht besonders gut an, nie kann sie einfach mal mit den beliebten Mädels abhängen und das macht sie zur Außenseiterin. Als sich auch noch ihre einzige Freundin Pilar von ihr abwendet bricht für die 14-jährige eine Welt zusammen und das schürt ihren Zorn auf Nana, die sie immer noch in Watte packt, als sei sie gerade einmal Drei. Als dann ihre Mutter plötzlich zurück ist, bricht in Apple ein innerer Konflikt aus, denn auch wenn sie ihre Nana liebt, ist da doch der Wunsch, Zeit mit ihrer Mutter zu verbringen, die sich nie bei ihr gemeldet hat. Sie sieht in ihr fast schon eine Heilige. Doch die Ernüchterung folgt auf dem Fuße, als Annie Apple ihre kleine Halbschwester Rain vorstellt um die sie sich plötzlich kümmern muss, weil Annie lieber ihr eigenes Leben lebt. Sie beginnt ihre Entscheidung zu hinterfragen und auch zu bereuen. Und dann eskaliert plötzlich die Situation. Auch Rain und Del sind wundervolle, sehr eigensinnige Charaktere, die mir mit ihren Aktionen ein Lächeln ins Gesicht zauberten, aber auch für Schreckmomente sorgten. Alles in allem ist "Apple und Rain" ein wirklich toller Jugendroman, der sich vom Mainstream abhebt und mit überraschend viel Tiefgang und ernster Thematik bei mir punkten konnte. Einzig das Ende hat mich nicht so ganz überzeugt und kam mir viel zu plötzlich, weshalb ich einen Punkt abziehe.

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Kurzbeschreibung: Drei Jahre alt war Apple, als ihre Mum sie in einer stürmischen Nacht bei der Großmutter zurückließ. Seitdem hat Apple nichts von ihr gehört. Elf Jahre später taucht Mum plötzlich wieder auf. Mum ist das Gegenteil von Apples strenger, konservativer Nana. Im Glückstaumel zieht Apple bei Nana aus, direkt zu Mum. Womit sie aber nicht gerechnet hat: Sie ist nicht Mums einziges Kind. Dass ihre kleine Halbschwester Rain ebenso wenig von Apple wusste, macht die Sache nicht besser. Und dass Mum Apple als Babysitterin braucht, auch nicht. Apple dämmert, dass sie eine schwierige Wahl getroffen hat. Zum Glück kann sie sich dem Nachbarsjungen Del anvertrauen, der ziemlich gut zuhören kann... (Quelle: Amazon.de/ August 2016) Cover: Schlicht, aber wirkungsvoll. Auch wenn das Cover nichts außergewöhnliches ist, hat es mich doch irgendwie neugierig gemacht. Obwohl es auf den ersten Blick sehr süß und niedlich ausschaut, gibt es auch sehr viel Ernsthaftigkeit und Tiefe in diesem Jugendbuch. Schreibstil: Ich habe nun schon mehrere Bücher von Sarah Crossan gelesen und mochte den seichten, aber tiefgründigen Schreibstil mit Botschaft immer sehr gerne. Den Stil der Autorin muss man einfach mögen. Ich kann mit wenigen, aber kraftvollen Worten sehr viel anfangen und mir gefällt der bildhafte Stil der Autorin unheimlich gut. Vielleicht fehlt dem ein oder anderen die Action, ich für meinen Teil halte Sarah Crossan in Sachen Stil und Themenwahl für eine Besonderheit unter den Jugendbuchautoren- unverwechselbar! Idee/ Umsetzung: Es gibt viele Jugendbücher, die das Erwachsenwerden oder Familiengeschichten in den Fokus nehmen. Aber mich hat besonders interessiert, wie Sarah Crossan an dieses Thema herantritt. Die Idee ist nichts neues, doch ich blieb an der Geschichte durch einen spannenden Plot und eine besondere Atmosphäre am Ball. Die Geschichte ist zum einen sehr süß, ein bisschen naiv und man kann unheimlich viel mitfühlen. Einige Passagen haben mich aber auch traurig und nachdenklich gestimmt, so wie bisher jedes Buch der Autorin. Insgesamt entsteht dadurch eine gelungene Mischung aus liebenswerter, zuckriger Liebes- und Familiengeschichte, die bei 12 Jahren auf jeden Fall gut angesetzt ist. Wenn man ein wenig zwischen den Zeilen lesen mag, bekommt man von dem Buch noch ein paar Aspekte mehr geboten, aber ich finde das Buch auch so sehr lesenswert, wenn auch thematisch keine Neuheit. Die Charaktere haben mir in Sarah Crossans Büchern immer ganz gut gefallen, auch wenn mir manchmal etwas Tiefe oder mehr Facetten fehlten. In diesem Buch fand ich gerade die wichtigen Figuren sehr gut gezeichnet und ich habe Apple, Rain und Del sehr ins Herz geschlossen. Die Charaktere strotzen nicht gerade vor Individualität und Charakterstärke, sind aber sehr nette Begleiter in diesem Buch und man kann zum Teil sehr doll mit Apple mitfühlen. Alles in allem sind hier Figuren im Spiel, die man gut und gerne über einige hundert Seiten auf ihrem Weg begleitet. Fazit: Hier ist der von mir hochgelobten Autorin Sarah Crossan ein tolles Buch ab 12 Jahren gelungen, dass vor allem Mädchen und einigen Jungen in diesem Alter sehr viel geben kann. Auch ich als Erwachsene wurde davon gut unterhalten und habe die süße Apple sehr gerne auf ihrer Reise begleitet. Wem die Kurzbeschreibung zusagt, der wird seinen Spaß mit diesem Buch haben- egal, ob 12 oder 60 Jahre alt.

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