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Rezensionen zu
Apple und Rain

Sarah Crossan

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Inhalt: Die vierzehnjährige Apple lebt bei ihrer Großmutter. Ihre Mutter hat sie im Alter von drei Jahren verlassen. Apple wünscht sich nichts sehnlicher, als dass ihre Mutter zurückkommt. Doch als es eines Tages tatsächlich so weit ist, hat sie eine Überraschung im Gepäck: Apples Halbschwester Rain. Apple zieht begeistert zu ihrer coolen Mutter, weg von der strengen Großmutter, die sie stets gut behütet hat. Doch muss sie bald erkennen, dass nicht alles Gold ist, was glänzt … Meine Meinung: Mir hat dieses Buch recht gut gefallen, auch wenn ich nicht mehr zur Zielgruppe gehöre. Der Schreibstil ist den jungen Lesern entsprechend relativ einfach gehalten, denn Apple erzählt in der Ich-Form. So kann man sich sehr gut in sie hineinversetzen und ihre Handlungsweisen nachvollziehen. Den Aufbau der Geschichte fand ich einerseits sehr gelungen, da sich die Handlung folgerichtig entwickelt. Andererseits ist sie im Groben aber auch ziemlich vorhersehbar. Natürlich gibt es auch immer wieder kleinere Überraschungen, aber die eingeschlagene Richtung wird stets beibehalten. Langweilig wird es dadurch trotzdem nicht. Einige Charaktere mochte ich sehr gerne, so zum Beispiel Apple. Ihre Entwicklung, ihr Erwachsenwerden werden sehr gut geschildert. Der Nachbarjunge Del war mir schon fast zu perfekt. Einen solchen Freund würde ich jedem wünschen, mich selbst inbegriffen. Eine große Rolle spielt auch der Lehrer Mr Graydon, der Lyrik in Apples Klasse unterrichtet. Über die Gedichte, auch die selbst verfassten, lernt Apple sehr viel über sich selbst, was sie weiterbringt. Auch einen Lehrer wie Mr Graydon würde ich allen Kindern wünschen. Wirklich ein toller Mann! Apples kleine Schwester Rain nervte mich ein wenig, muss ich zugeben. Sie hat eine ausgewachsene Macke, die für meinen Geschmack in dieser Geschichte zu hoch gespielt wurde. Nachdem Apple die letzten elf Jahre bei ihrer strengen Großmutter aufgewachsen ist und meistens viel weniger durfte als Gleichaltrige, scheint es bei ihrer Mutter überhaupt keine Regeln zu geben. Sie ist so locker drauf. Und Apple genießt ihre neuen Freiheiten und die Anerkennung ihrer Mutter. Doch schon bald muss sie erkennen, dass Shoppen, Partys und Schule schwänzen nicht zu den wichtigen Dingen im Leben gehören. Fazit: „Apple und Rain“ ist ein unterhaltsamer Roman für jugendliche Leser, der auch eine eindeutige Botschaft aussendet und somit zum Nachdenken anregt, worum es im Leben wirklich geht.

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,,Apple und Rain'', geschrieben von Sarah Crossan, ist am 22.8.2016 im cbt Verlag erschienen. Broschiert: 12,99€ , Kindle Edition: 9,99€ Inhalt: Nur eine Sache will Apple unbedingt -ihre Mutter. Sie verließ Apple als sie sehr klein war und ließ sie bei Apples Oma zurück... Jedes Weihnachten hofft Apple auf einen Besuch von ihrer Mutter. Fast gibt sie die Hoffnung auf, doch da taucht ihre Mutter, als Apple 14 Jahre alt ist auf mit einem Überraschungsgast- Rain, ihrer Halbschwester... Apple zieht zu ihrer Mutter und ihrer Schwester, doch mit der Zeit versteht sie, dass das nicht die beste Endscheidung war... Cover: Das Cover fiel mir sofort ins Auge und ich wollte das Buch unbedingt haben, wahrscheinlich wäre es unter einen meiner Coverkäufe gefallen, hätte ich dieses Buch nicht als Rezensionsexemplar bekommen. Es ist zwar schlicht und für Mädchen in einem Alter von 12/13 Jahren etwas unpraktisch, jedoch für ältere Generationen ein wahrer Schatz, da die Schriftart und Gestaltung perfekt harmoniert. Meine Meinung: Der Schreibstil der Autorin ist wirklich klasse- das Buch lässt sich leicht und flüssig lesen, in einem 14 jährigen Schreibstil und dem Ich- Erzähler verfasst und regt auf jeden Fall zum Denken an. Die Geschichte hinter diesem Buch ist sehr tragisch und mit der Zeit merkt man erst, welche Last die Charaktere tragen- und zwar alle. Am Anfang lernt mal alle- bis auf Apple- mit ihren freudigen Seiten kennen, welche sich aber mit jeder Seite zu tiefgründigen Geschichten verbinden. Apple hat das Talent zu dichten, bei der man in dem Buch von lyrischen Texten viel zu Gesicht bekommt, das regt auch zum nachdenken an. Es kommen Themen an die Oberfläche wie die erste Liebe, Familienliebe, Geschwisterstreit, Enttäuschung, Angst und auf jeden Fall erwachsen werden. Fazit: Ein super Buch für 11/12/13 Jährige, da der Schreibstil für dieses Alter verfasst wurde und die Gedanken der Protagonisten leicht zu verstehen sind, wo hier natürlich auch das Alter berücksichtigt wurde. Es ist auf jeden Fall empfehlenswert und hinterlässt zum Schluss einen anderen Einblick auf das Leben- es zeigt das man glücklich sein soll, mit dem was man hat. Perfekt für zweifelnde und schüchterne Mädchen.

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Mit Apple und Rain begegnete dem Leser ein lebendiges und realistisches Jugendbuch. Es verbinden sich hier Elemente einer Familiengeschichte mit der typischen Coming-of-Age-Struktur. Mir hat dabei besonders die Erzählweise Crossans gefallen, die ihre Story durchaus abwechslungsreich gestaltet und sich so auch von vielen anderen abhebt.

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Wir steigen mit Apples erster Kindheitserinnerung in die Geschichte ein. Sie war drei Jahre alt und erwachte weinend in der Nacht. Dann bekam sie mit, wie ihre Mutter sie bei der Grossmutter zurückliess und ging. Nana und Apple haben sich zwar gut arrangiert, doch sie vermisst ihre Mutter trotzdem sehr und möchte vor allem wissen, warum sie sie verlassen hatte. Dann, nach elf Jahren, taucht ihre Mutter plötzlich wieder auf. Apple ist überglücklich und zieht ganz überstürzt zu ihr. In der neuen Wohnung angekommen, entdeckt sie Rain, ihre Schwester, von der sie keine Ahnung hatte. Aber auch Rain wusste nichts von einer grossen Schwester und so sind die beiden Mädchen sehr skeptisch. Und leider muss sich Apple nach einiger Zeit auch eingestehen, dass sich ihre Mutter wohl doch nicht geändert hat, sondern nur einen Babysitter brauchte. So hatte sie sich ihr neues Leben mit Mum überhaupt nicht vorgestellt. Apple ist zwar erst 14 Jahre alt, doch sie wirkt für ihr Alter schon sehr reif. Kein Wunder, wenn man bedenkt, was sie schon alles durchgemacht hat. Weder bei ihrer Mutter noch bei ihrem Vater ist sie die oberste Priorität, so dass sie bei Nana aufwächst. Das ist nicht immer einfach, denn diese ist streng und erzieht sie sehr konservativ. Apple ist mir sofort ans Herz gewachsen, denn sie ist ein sehr sympathisches Mädchen, das auf ihre Mutter hofft. Sarah Crossans Charaktere sind sehr liebevoll gezeichnet und haben Tiefe. Klar hegen wir gegen die eine oder andere Figur auch eine Abneigung, doch so ist das ja auch im richtigen Leben. In "Apple und Rain" steht die Freundschaft, die Familie und das Erwachsen werden im Mittelpunkt. Mit einer sehr ruhigen Art bringt die Autorin einem die Themen gekonnt und emotional rüber. "Apple und Rain" ist zwar eine wirklich schöne Geschichte, die ich gerne gelesen habe, doch mir hat noch das gewisse Etwas gefehlt. Der Schreibstil von Sarah Crossan ist schlicht und ruhig. Trotzdem schafft sie es, mit nur wenigen Worten Emotionen zu transportieren. Dadurch dass "Apple und Rain" aus der ich-Perspektive von Apple geschrieben ist, kann der Leser sehr gut mit der Protagonistin mitfühlen und versteht sie nur zu gut. Fazit: "Apple und Rain" ist eine schöne, ruhige Geschichte ums Erwachsen werden. Obwohl sie sich sehr leicht lesen lässt, schafft es Sarah Crossan gut, in die Tiefe zu gehen. Das Buch ist traurig und schön zugleich und zeigt, wie wichtig Freundschaft ist.

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'Apple und Rain' , so lautet der Titel des Jugendromans von Sarah Crossan, erschienen im cbt Kinder- und Jugendbuchverlag. Zudem heißt es noch: Eine Geschichte, die gebrochene Herzen heilt. Das Cover wirkt mit dem gespaltenen Apfel sehr ansprechend auf mich. Es erinnert an ein gebrochenes Herz. Auch der am Buchrücken aufgedruckte Spruch gefällt mir sehr. Er lautet: "Dieses Buch handelt davon, dass Familie zweierlei bedeuten kann: Es sind nicht nur die Menschen, die mit dir verwandt sind. Sondern alle, die du in dein Herz schließt." Dadurch wurde ich sehr neugierig auf das Buch. Außerdem konnte ich es flüssig lesen, ohne dass eine Leseflaute aufkam. Seitenanzahl: 318 Inhalt: Drei Jahre alt war Apple, als ihre Mum sie in eine stürmischen Winternacht bei der Großmutter zurückließ. Seitdem hat Apple nichts von ihr gehört, keine Karte, kein Brief, kein Anruf. Als elf Jahre später Mum wie aus dem Nichts wieder auftaucht, scheint sie ihre jahrelange Abwesenheit unbedingt wieder gut machen zu wollen. Im Glückstaumel zieht Apple sofort zu ihr, im Herzen nur noch die brennende Frage: Warum hast du mich verlassen? Doch Apple erkennt, dass die Wahrheit auch bitter schmecken kann. Als sie jemandem begegnet, der noch weniger Halt hat als sie selbst, öffnet ihr das die Augen… Persönliche Meinung: Ich war sehr neugierig auf das Buch, als ich anfing es zu lesen. Die Hauptperson Apple ist 14 Jahre alt und wohnt bei ihrer Oma, nachdem ihre Mutter sie im Kindesalter verlassen hat, weil sie als Schauspielerin Karriere machen wollte. All die Jahre vergisst Apple sie jedoch nicht und wartet auf ihre Rückkehr... Als es schließlich so weit ist und Apples Mutter Annie wieder in ihr Leben tritt, da verändert sich für Apple einiges. Apple hat eine Halbschwester namens Rain! Ich habe lange darauf gewartet, dass in Apple Ärger aufkommt, da ihre Mutter sich all die Jahre kein einziges Mal gemeldet hat. Doch für Apple zählte nur die Anwesenheit ihrer lang ersehnten Mutter. Das konnte ich auch nachvollziehen, doch als dann Apples Mama noch immer ihrem Traum Schauspielerin zu werden nachhing und Apple total vernachlässigte und zudem noch als Babysitterin für ihre Schwester Rain herhalten muss, da stellte sich mir die Frage, warum Apple sich deswegen nie direkt an ihre Mutter selbst wandte. Der Plot ist in sechs Teile unterteilt: Einsamkeit, Angst, Krieg, Liebe, Enttäuschung, Poesie. Diese Einteilung hängt mit den verschiedenen Gedichten zusammen, die die Hauptprotagonistin im Englischunterricht verfassen soll. Lyrik spielt in Apples Leben eine entscheidende Rolle, auch wenn ihr das nicht gleich bewusst ist. Indem sie ihre Gedanken auf Papier bringt, lernt sie mit ihrem Leben besser zurechtzufinden. Sehr spannend war es, Apple dabei zu beobachten. Sarah Crossan hat mit 'Apple und Rain' ein tolles Buch erschaffen, indem sie zeigt, was Familie bedeutet und dass im Leben so einiges schief gehen kann... Doch Apple war im Grunde nie allein. Del, ein Junge aus der Nachbarschaft, tritt immer weiter in Apples Leben und schenkt ihr seine Freundschaft... Ein kleiner Kritikpunkt wäre, dass der Schluss des Buches viele Fragen offen lässt. Ich hätte gern mehr über Apples zukünftiges Leben erfahren. Fazit: Es ist ein Buch, das ich jedem ans Herz legen würde zu lesen!

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„Apple und Rain“ ist die ergreifende Geschichte über die dreizehnjährige Apple, die sich nichts sehnlicher wünscht, als dass ihre Mutter, die sie vor über 10 Jahren verlassen hat, endlich wieder zu ihr zurück kommt. Als ihr Wunsch jedoch tatsächlich in Erfüllung geht, ist sie zwar überglücklich, aber ihr wird auch ziemlich schnell klar, dass die idealisierte Version ihrer Mutter, die sie die ganze Zeit im Kopf hatte, nicht unbedingt der Realität entspricht. Apple ist so herzlich und lieb – ich wollte sie während des Lesens mindestens fünfmal in den Arm nehmen und sie damit beruhigen, dass schon alles gut wird. Neben der Trauer und Einsamkeit, die sie wegen ihrer Mutter empfindet, läuft auch sonst einiges schief in ihrem Leben. Ihre beste und einzige Freundin Pilar lässt sie links liegen, weil sich plötzlich das beliebteste Mädchen der Klasse für sie interessiert, Apples Schwarm aus der Oberstufe nimmt sie nicht wahr, ihre Nana (Oma), bei der sie wohnt, ist superstreng und ihr Vater und seine neue Freundin kriegen bald ein Baby. Als Apples Mutter wie aus dem Nichts auftaucht, sieht Apple die Chance, ihrem tristen Alltag zu entfliehen und zieht deswegen zu ihr. Da wartet aber auch schon die nächste Überraschung: Rain, ihre zehnjährige Schwester, die, obwohl der Altersunterschied zwischen ihr und Apple nicht allzu groß ist, um einiges jünger und unreifer wirkt und außerdem auch mit psychischen Problemen zu kämpfen hat. Immer bei sich trägt sie nämlich eine Puppe, von der sie stur behauptet, sie sei ein echtes Baby mit echten Bedürfnissen und Wünschen. Von Apples Mutter wird das jedoch nur als Phase abgetan, die schon irgendwann wieder vergehen wird. Sowieso hat Apples Mutter eine sehr laxe Einstellung zu allem. Nachdem Rain an ihrem ersten Schultag gleich gemobbt wird – eben weil sie mit einer Puppe herumläuft und darauf beharrt sie sei ein echtes Baby – sagt ihre Mutter nur, dass sie auch erstmal nicht mehr zur Schule gehen braucht. Sie feiert Parties in der Wohnung, bei denen sie Apple dazu ermutigt, sich an ihrem Kleiderschrank zu bedienen und sie außerdem dazu verführt, Alkohol zu trinken. Wenn ihre Mutter auf der Suche nach Jobs wieder für einen ganzen Tag nach London fährt, soll Apple den Babysitter spielen und auf Rain aufpassen – dass sie die Schule verpasst ist ganz egal. Im Prinzip schmeißt Apple den ganzen Haushalt alleine, passt auf ihre Schwester auf, kocht, putzt, kauft ein und vernachlässigt dabei komplett die Schule. Apple wird zunehmend bewusst, dass das so nicht richtig sein kann, dass ihre Mutter vielleicht doch nicht die Verbesserung in ihrem Leben ist, die sich erhofft hat und dass zu viele Freiheiten und zu wenig Regeln nicht zwingend besser sind. Wunderschön ist der Bezug des Buches zur Lyrik. Die Geschichte ist in verschiedene Teile aufgebrochen – Einsamkeit, Angst, Krieg, Liebe, Enttäuschung, Poesie – die zum einen die lyrischen Themengebiete darstellen, die Apple in der Schule behandelt, zum anderen spiegeln diese aber auch das wider, was Apple innerlich erlebt und empfindet. Die Verflechtung war wirklich schön und hat mir gut gefallen und ich denke, dass gerade bei jüngeren Lesern so vielleicht sogar ein bisschen das Interesse an Gedichten geweckt werden kann. Sarah Crossan schreibt ehrlich und einfühlsam und so, dass es direkt ins Herz geht. Sie hat unglaublich interessante, liebenswürdige und auch vielschichtige Charaktere geschaffen, und obwohl ich zehn Jahre älter bin als Apple, konnte ich mich so gut in sie hineinversetzen und fand sie wirklich sympathisch und aufrichtig. Gerade die Erkenntnisse, die sie im Laufe des Buches erlangt, machen sie nochmal um einiges reifer und erwachsener und ich mochte insbesondere auch, wie sie mit all dem umgegangen ist, was sie belastet hat. Auch ihr Verhältnis zu Rain war herzerwärmend und wunderschön und obwohl sie gar keine „Übung“ darin hatte, war sie einfach eine richtig tolle große Schwester. Ich mochte auch, die Beziehung zu ihrer Nana und wie Apples Gedanken sich in Bezug darauf verändert haben. „Apple und Rain“ ist eine Geschichte über Familie und über das Erwachsenwerden, die ans Herz geht und berührt. Trotzdem es ein Kinder-/Jugendbuch ist, habe ich nicht das Gefühl gehabt, zu alt für die Botschaft des Buches zu sein und habe das Lesen sehr genossen. Ich gebe daher 4.5 von 5 Sternen. Das wird sicher nicht mein letztes Buch der Autorin gewesen sein!

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Dem Klappentext nach zu urteilen, war Apple und Rain genau das was mir momentan unglaublich zusagt: Ein realistischer Jugendroman mit Tiefgang. Und tatsächlich, die Vermutung bestätigte sich ziemlich schnell, denn es geht hier um weit mehr, als um eine schwierige Entscheidung. Apple, die eigentlich Apollinia Apostolopoulou heißt wurde als kleines Kind von ihrer Mutter sitzengelassen. Im wahrsten Sinne des Wortes, denn Annie war jung und wollte unbedingt als Schauspielerin die große Karriere machen. Auch Apples Vater hatte scheinbar immer nur wenig Interesse an ihr und so wuchs sie bei ihrer strengen, resoluten Nana auf, die sie auch im Alter von 14 Jahren noch wie ein Kleinkind behandelt. Trotzdem haben sich die beiden über die vielen Jahre irgendwie arrangiert. Als Apples Mutter eines Tages vor der Tür steht und verkündet sie sei zurück, ist Apple ganz aus dem Häuschen, denn sie hat immer geglaubt, das ihre Mutter eines Tages zu ihr zurückkehrt. Allerdings zieht sie diese Rückkehr auch in einen inneren Konflikt, denn Annie bietet Apple an, bei ihr zu wohnen. Und als sie sich so richtig mit Nana verkracht, packt sie ihre Koffer, fest entschlossen, das sie und ihre Mutter eine tolle Zeit haben werden. Doch dann kommt alles ganz anders und Apple merkt schnell, das ihre Mutter nicht die Person ist, für die sie sie gehalten hat. Der Plot bewegt sich irgendwo zwischen Erwachsenwerden, Familiengeschichte und erster Liebe, was mir gut gefallen hat. Dazwischen streut Sarah Crossan noch ein bisschen Lyrik ein, die Apple wachsen lässt. Obwohl mich Sarah Crossan mit ihrer besonderen und durchaus tiefgründigen Erzählweise direkt eingefangen hat und ich emotional voll dabei war, gerade in Bezug auf Annies Verhalten, hat mir irgendwie noch etwas gefehlt, das ich nicht wirklich benennen kann. Das Ende kam so plötzlich und rundete die Geschichte für meinen Geschmack nicht wirklich zufriedenstellend ab. Dafür konnte die Autorin aber bei der Ausarbeitung ihrer Charaktere voll und ganz punkten. Apple ist eine tolle Protagonistin, die sich allerdings erst selbst finden muss. Durch Nanas extreme Obhut kommt sie in der Schule nicht besonders gut an, nie kann sie einfach mal mit den beliebten Mädels abhängen und das macht sie zur Außenseiterin. Als sich auch noch ihre einzige Freundin Pilar von ihr abwendet bricht für die 14-jährige eine Welt zusammen und das schürt ihren Zorn auf Nana, die sie immer noch in Watte packt, als sei sie gerade einmal Drei. Als dann ihre Mutter plötzlich zurück ist, bricht in Apple ein innerer Konflikt aus, denn auch wenn sie ihre Nana liebt, ist da doch der Wunsch, Zeit mit ihrer Mutter zu verbringen, die sich nie bei ihr gemeldet hat. Sie sieht in ihr fast schon eine Heilige. Doch die Ernüchterung folgt auf dem Fuße, als Annie Apple ihre kleine Halbschwester Rain vorstellt um die sie sich plötzlich kümmern muss, weil Annie lieber ihr eigenes Leben lebt. Sie beginnt ihre Entscheidung zu hinterfragen und auch zu bereuen. Und dann eskaliert plötzlich die Situation. Auch Rain und Del sind wundervolle, sehr eigensinnige Charaktere, die mir mit ihren Aktionen ein Lächeln ins Gesicht zauberten, aber auch für Schreckmomente sorgten. Alles in allem ist "Apple und Rain" ein wirklich toller Jugendroman, der sich vom Mainstream abhebt und mit überraschend viel Tiefgang und ernster Thematik bei mir punkten konnte. Einzig das Ende hat mich nicht so ganz überzeugt und kam mir viel zu plötzlich, weshalb ich einen Punkt abziehe.

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