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Rezensionen zu
Jogginghosen-Henry

Hannes Finkbeiner

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€ 9,99 [D] inkl. MwSt. | € 9,99 [A] | CHF 15,00* (* empf. VK-Preis)

Inhalt Der Provinz das erste mal entfliehen,... Ein ganzes Wochenende der besten Musik lauschen die es gibt... Henry und seine Freunde sind auf dem Weg zum Metalfestival. Und da passiert es. Henry verliebt sich unsterblich in ein Mädchen und setzt alles daran sie auf dem riesigen Festival unter tausenden von Leuten wiederzufinden. Meinung Die Geschichte ist sowohl lustig und unterhaltsam. Mir gefiel der Humor mit dem sie geschrieben wurde. Doch sie bringt auch andere ernstere und tiefsinnigere Themen mit sich, die man im ersten Moment nicht vermutet hätte. Teilweise kam es überraschend und das mein ich nicht nur im positiven Sinne, da vorab meiner Meinung nicht unbedingt darauf eingegangen wäre und das ganze damit ohne Zusammenhang war. Erstaunt hat mich auch, dass sich die Handlung nicht allein auf ein Wochenende erstreckt, sondern über mehrere Jahre zwischen und auf dem Festival zu dem sie immer wieder fahren. Dadurch wird's etwas kürzer, aber nicht schlechter. Es bekommt auch ein wenig Tiefe, auch wenn mir noch etwas fehlte an der ganzen Geschichte. Ich weiß nicht wieviel davon erdacht und wieviel aus eigenen Erlebnissen vom Autoren zusammengeschrieben wurde, der selber begeisterter Festivalgänger sein soll. Das Festival im Buch hat zwar einen anderen Namen, aber mit der Aufmachung und der Beschreibungen nach ist deutsch das Wacken Festival daraus zu erkennen. Fazit Alles in allem eine unterhaltsame Lektüre nicht nur für Festivalgänger - auch wenn gerade die immer wieder etwas Wiedererkennen werden und es dadurch erst recht amüsant wird. Eine Leseempfehlung von mir, viel Spaß beim abtauchen in die Festivalwelt und ihre Folgen!

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Jogginghosen-Henry ist Anfang 20 und noch Jungfrau. Er haust im Keller seines Vaters und wenn er von seiner Arbeit im Supermarkt heimkommt, wird als Erstes die neueste Heavy-Metal-Platte aufgelegt und die Anlage bis zum Anschlag aufgedreht. Zusammen mit seinen Freunde Grabriel (Bestatter) und Felix (Bankkaufmann) will er jetzt endlich mal was erleben: ihr erstes Metal-Festival. Allerdings kommen sie nur bis zur Autobahn, dann stehen sie nämlich im Stau, 10 Stunden. Doch als sie dann endlich ankommen, sind sie angekommen. Das Festival ist ein wahr gewordener Traum. Sie sind nicht mehr die bekloppten Außenseiter sondern unter Gleichgesinnten. Und auch seiner Traumfrau begegnet Henry schon am nächsten Morgen ... Die Freunde fahren jedes Jahr, es ist der Höhepunkt in ihrem sonst so tristen und eintönigen Leben. Das Festival wird zum Seelenstriptease. Kindheitserlebnisse werden aufgearbeitet, Existenzängste diskutiert, philosophiert, neue Erfahrungen gemacht und nach der großen Liebe gesucht. Aber vor allem wird gefeiert und gesoffen. Dass unbändiges Lebensgefühl, welches die Teilnehmer des Festivals beherrscht, kommt in dem Buch sehr gut rüber. Es ist laut, dreckig, rotzig und es stinkt nach Zeltlager – ich habe das Gefühl, mitten drin zu sein. Die Schlammschlachten und das kleine Dorf in der Nähe erinnern (bestimmt gewollt) an Wacken. Aber „Jogginghosen-Henry“ ist auch voller Gefühl. Die Freunde halten zusammen wie Pech und Schwefel, versuchen sogar selbst, eine Metalband zu gründen um berühmt zu werden. Um so größer ist der Schock, als es zum Vertrauensbruch und sogar einem Todesfall kommt – Henry versinkt in Einsamkeit und Bier. Nicht nur der Roman, auch die Protagonisten sind außergewöhnlich und skurril. So trifft man auf dem Festival neben hartgesottenen Metalfans auch religiöse Spinner, den leibhaftigen Tod mit seherischen Fähigkeiten und mittelalterliche Bademägde mit – nennen wir es mal – „Zusatzleistungen“. Auch Henrys Streitgespräche mit Gott fand ich sehr amüsant – Gott ist hier ein „Normalo“, der sich nicht für seine Schöpfung verantwortlich fühlt sondern dazu aufruft, sein Leben selbst in die Hand zu nehmen. Und genau das ist auch die Quintessenz des Buches: „Man kann sich hinter der ganzen Sinnsucherei auch vorm Leben verstecken.“ Von mir bekommt „Jogginghosen-Henry die volle Punktzahl und ich empfehle es allen echten Männer ;-), Metal-Fans und Liebhabern des Films „Almost Famous“, denn für mich hatte es erkennbare Parallelen ...

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Über das Buch: Genre: Roman Format: Taschenbuch Preis: 12,99 Euro ISBN: 9783453418684 Erschien: April 2016 Originalsprache: Deutsch Verlag: Heyne (Link zum Buch) Gelesen vom 17.4. bis 21.4.2016 Vielen dank dem Heyne Verlag für das kostenlose Rezensionsexemplar! Inhalt: Henry wollte natürlich schon immer seiner Traumfrau begegnen, aber ausgerechnet jetzt? Frühmorgens nach einer durchzechten Nacht, auf dem Campingplatz eines Metalfestivals? Ehe er begreift, was gerade passiert, ist die schöne Unbekannte wieder im Gewimmel verschwunden. Henrys Freunde Gabriel, Felix und Evil Enrico erkennen den Ernst der Lage und stellen umgehend eine Suchmannschaft auf die Beine. Was sie nicht ahnen: Das Wochenende hält noch einiges mehr bereit, das nicht auf dem Plan stand, und wird das Leben der Freunde mächtig durcheinanderbringen. Glück, Liebe und Tod sind im Leben eben auch nur Zeltnachbarn. Das Cover: Das Cover fand ich langweilig. Es gibt schönere. Die ersten 3 Sätze: Ich werfe die Kellertür ins Schloss, schmetterte sie regelrecht zu, in der Hoffnung, dass der jämmerliche Knall durch die Decke dringt und das künstliche Kniegelenk meines Vaters zum Scheppern bringt. Er steht wahrscheinlich noch am selben Platz wie eben, im Wohnzimmer, erstarrt neben dem Ohrensessel, die Stirn sorgenvoll in Falten gelegt, die Brille in der Hand, ewige Ölreste unter seinen Fingernägeln. Sein Gesichtsausdruck ist ernst, gelächelt wird in diesem Haushalt nämlich nur noch auf der Mattscheibenach zwanzig Uhr fünfzehn. Meine Meinung: Als ich die Rezensionsanfrage bekam, las ich mir den Inhalt durch und war über die Idee, ein Metalfestival im Vordergrund der Geschichte zu haben, sehr spannend. Ich war gespannt darauf, wie der Autor es wohl umgesetzt hat. Als ich anfing das Buch zu lesen, merkte ich schnell das der Lesefluss durch den Schreibstil unterbrochen wird. Hannes Finkbeiner hat hier die Angewohnheit sehr komisch die Wörter zu schreiben, wenn die Protagonisten besoffen sind. Mir hat das oft Kopfschmerzen bereitet, das zu lesen. Hier ein Beispiel von Seite 41: "ALTer, NimM DiR Ein BiEr uNd mAch hieR Kein THEater." Außerdem benutzt der Autor sehr lange Sätze, wie an den ersten 3 Sätzen zu erkennen ist. Das wiederum führt dazu, das die Handlung etwas stockt. Was mir an dem Buch sehr gut gefällt, sind die Dialoge zwischen Henry und Gott. Sie sind sehr lustig zu lesen. Der wichtigste Protagonist ist Henry und sein Markenzeichen ist das er immer, sogar bei seiner Arbeit im Supermarkt, Jogginghosen trägt. Er ist auch immer für seine Freunde da und lässt keine Feier aus. Was mich an ihm stört ist, das er zu Hartnäckig ist, eine Frau für sich zu gewinnen. Ist ja schon fast wie stalken. Schade, das der Schreibstil nicht so gut ist, sonst wäre die Geschichte bestimmt der Hammer. Fazit: Tolle Idee, aber leider nicht gut umgesetzt. Über den Autor: Hannes Finkbeiner, geboren 1977 in Freudenstadt im Nordschwarzwald, absolvierte eine Ausbildung zum Restaurantfachmann und arbeitete mehrere Jahre als Bankett- und Restaurantleiter. In Hannover studierte er Journalistik, wo er mittlerweile auch als Dozent tätig ist. Neben seiner Haupttätigkeit als freier Autor und Journalist - er schrieb u. a. für die FAZ, Spiegel Online oder die Stuttgarter Zeitung - arbeitet er als Hoteltester.

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Tagsüber arbeitet Henry im Supermarkt, nachts haust er im Keller seines Vaters. Henrys Leidenschaft gilt neben den Jogginghosen vorallem dem Heavy Metall. Ein Selbstverständnis, dass er jedes Jahr mit seinen Kumpels Felix, Enrico und Grabriel (kein Schreibfehler!) in seinem alten 1er Golf zum Heartbeat-Festival fährt. Im ersten Jahr trifft er dort auf die heiße Janka und setzt in den Tagen des Festivals alles daran sie in seine Jogginghose zu bekommen. Während er es jedes Jahr zur Festivalzeit aufs neue versucht, lernt Henry so einiges über Freundschaft, Liebe, den Tod und mittelalterliche Badehäuser. Zugegeben: Das Buch entspricht nicht meinem herkömmlichen Lesegeschmack, doch das ist ok, ab und an will ich mich auch einmal selbst herausfordern. Ich bin auf das Buch wegen seines coolen Covers mit dem VW Golf und seines außergewöhnlichen Titels aufmerksam geworden. Der Klappentext schrie nach tollen Charakteren, viel Humor und irgendwie auch nach Klassenfahrtfeeling. (Mit Festivalerfahrung kann ich nämlich nicht dienen.) Tatsächlich ging es mir mit den Charakteren wie mit alten Freunden. Ganz oft musste ich auch an meine Schulzeit zurückdenken. Denn den Mist, den die Jungs während des Festivals so verzapften, kam mir irgendwie bekannt vor, bzw. löste so ganz eigene Erinnerungen aus. Autor Hannes Finkbeiner machte es mir auch nicht schwer sofort einen Zugang zu seinen Figuren zu finden. Henry, Felix, Enrico und Grabriel, der im Bestattungsunternehmen seines Vaters arbeitet, sind so skuril und vielschichtig, dass sie schon wieder echt sein könnten. Irgendwie kennt doch jeder einen Felix oder Henry. Das wahre Leseerlebnis macht für mich allerdings der Schreibstil des Autors aus. Neben den Sinn für seine Charaktere hat Hannes Finkbeiner auch noch ganz viel Gefühl für Sprache und so erzählt er die verschiedensten Anekdoten unterhaltsam und perfekt verwoben im Festivalgeschehen. Ein Highlight waren da für mich die Streitgespräche von Henry mit Gott oder seine Früchteteevernichtungsmission im Ferienlager. (Welch Verschwendung! Ich will hier wirklich mal eine Lanze für den Früchtetee brechen. Es sei denn er kommt aus Beuteln, dann go, Henry. Go!) Hier kommt der persönlich Humor des Autors aus jeder Seite hervor, was das Ganze zu einem einzigartigen Erlebnis macht. Dabei ist die Festivalatmosphäre so klar und dicht erzählt, als würde man selbst leicht berauscht im Schlamm hocken. Ich kann hier nur Meckern auf hohem Niveau und der Abzug kommt nur zustande, weil das Buch für mich in der ersten Hälfte einige Längen hatte und ich es sogar weglag um etwas anderes zu lesen. Doch gerade in der letzten Hälfte hatte mich der Autor absolut abgeholt und perfekt unterhalten. Wer kein Geld für Wacken oder Rock am Ring hat, der kann getrost 12,99Euro für ein Ticket zum Heartbeat lösen und Jogginghosenhenry beim Erwachsenwerden beobachten.

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