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Rezensionen zu
Das Geheimnis meiner Schwestern

Eve Chase

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Die Geschichte spielt auf zwei Zeitebenen 1959 und 2009, der Schreibstil ist an manchen Stellen etwas kitschig angehaucht, aber da sind die Geschmäcker ja verschieden. Beide Handlungsstränge spielen auf Applecote Manor in den Cotswolds, einer herrlichen Landschaft. 1959 – Fünf Jahre nach dem Verschwinden ihrer Cousine Audrey verbringen die 4 Schwestern Flora, Pam, Margot und Dot wieder einen Sommer auf Applecote Manor. Man hat nie erfahren, warum Audrey verschwunden ist. Die Schwestern – allen voran Margot – gehen dem Geheimnis auf die Spur. Wer hat etwas damit zu tun, etwa Audreys Vater oder einer der Söhne vom Nachbaranwesen? Oder ist sie im Fluß ertrunken? 2009 – Jessie zieht mit ihrem Mann Will, Tochter Romy und Stieftochter Bella von London nach Applecote Manor. Bella hat den Tod ihrer Mutter nicht überwunden und macht Jessie das Leben schwer. Das Haus scheint ein düsteres Geheimnis zu haben, was Bella immer mehr in den Bann zieht. Dann ist da noch die seltsame ältere Frau, die immer wieder in der Nähe des Hauses auftaucht und warum kennt sie sich auf dem Anwesen so gut aus? Die Verknüpfung beider Handlungsstränge bringt schließlich Licht ins Dunkel. Fazit: Eine interessante Familiengeschichte mit authentischen Protagonisten. Sie macht deutlich, wie sich die Menschen nach dem Verlust eines geliebten Menschen verändern. Wie schwer es ist wieder Fuß zu fassen und zu „leben“. Manche Dinge werden einfach verdrängt. Eve Chase hat die Geschichten zweier Familien gekonnt miteinander verbunden.

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Ich liebe solche Romane und muss mich daher als absolute Frauenroman und Familiensaga-Leserin outen. Die Geschichte hat zwei Zeitebenen, sie spielt im Heute und vor ca. 50 Jahren. Vor 50 Jahren Die Schwestern Flora, Margot, Pam und Dot werden von ihrer Mutter, einer exzetrischen und unangepassten Witwe, für einen Sommer aufs Land geschickt. Auf Applecote Manor sollen sie mit Tante und Onkel den Sommer verbringen, wie sie es schon viele Male getan haben. Nur ist nicht mehr alles wie es war. Die Cousine Audrey ist spurlos verschwunden. Keiner weiß, was mit ihr passiert ist und ob sie vielleicht womöglich im nächsten Moment hereinspaziert kommt, als wäre nichts geschehen. So glaubt zumindest ihre Mutter Sybil, die seit dem Verschwinden Audreys nicht mehr sie selbst ist. In Audreys Zimmer werden noch immer die Laken gewechselt und alles ist bereit für ihre Rückkehr. Die vier Schwestern verleben einen warmen Sommer mit viel Spaß, Schwimmen und Faulenzen. Bis sie die Brüder Harry und Tom kennenlernen, die in einem nahegelegenen Herrenhaus leben. Es entsteht ein kleiner Kampf um die Gunst der jungen Männer und die Schwestern entzweien sich zusehends. Heute Jessie, Will, Bella und Romy ziehen aus der Großstadt in ein altes Herrenhaus. Das Haus soll der Familie gut tun, die schwierige Situation mit der pubertierenden Tochter vereinfachen und eine Distanz zur verstorbenen ersten Frau von Will und Mutter Bellas herstellen. Ein Neuanfang soll es werden. Leider gestaltet sich alles doch komplizierter als es zunächst scheint und die Familie droht an der Situation zu zerbrechen. Beide Geschichten haben den Angelpunkt „Applecote Manor“. Das Haus ist noch weitgehend im ursprünglichen Zustand, als die Familie es kauft. Auch Möbel stehen noch am alten Platz. Es gibt vieles zu entdecken. Nach und nach verweben sich die beiden Zeitstränge und es kommt zu einem spannenden und intensiven Finale, bei dem sich alles aufklärt und die Fäden zusammenfinden. Meine Meinung Alles in Allem ein Erfolgsrezept. Man nehme eine mysteriöse Geschichte um eine verschwundene Person in der Vergangenheit und verbinde sie mit der Gegenwart. So weit, so oft gelesen. Aber: Ich liebe es. Eve Chase baut immer mehr Spannung auf und ich habe mich sehr schwer getan, das Buch zur Seite zu legen. Wie auch beim Vorgänger „Black Rabbit Hall“ versteht sie es, die Atmosphäre eines heißen Sommers mit ganz vielen Geheimnissen zu würzen und den Leser dorthin mitzunehmen. Die Charaktere sind sehr gut beschrieben und sind mir während des Lesens ans Herz gewachsen. Hierbei insbesondere die Schwestern vor 50 Jahren.

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Das Cover zeigt ein altes Herrenhaus umgeben von einem Park. Es muss für Kinder herrlich sein, hier aufzuwachsen. Die vier Geschwister Flora, Pam, Margot und Dot verbringen ihren Sommer bei Tante und Onkel auf dem Lande, auf Applecote Manor. Ihre kapriziöse Mutter ist dem Ruf an eine Stelle im Sekretariat des Konsuls in Marrakesch gefolgt. Die Mädchen freuen sich sehr auf diesen Sommer 1959, den sie nun nicht in Chelsea, London verbringen müssen. Margot wird uns alles über ihre Erlebnisse hier auf Applecote Manor erzählen. Auch, dass die Stimmung im Haus bei ihrem Eintreffen sehr gedrückt ist. Sie erkennen ihre Tante kaum wieder, die immer Scherze auf den Lippen hatte. Das alles hat einen Grund: Ihre Cousine Audrey verschwand hier von jetzt auf gleich vor fünf Jahren. Die Mädchen nehmen sich vor, das Geheimnis um ihre Cousine zu lüften. Da sie eine zusammengeschweisste Gemeinschaft sind, schaffen sie es als erstes, die Tante und den Onkel aufzuheitern. 50 Jahre später: Jessie, die den Witwer Bill geheiratet hat, ist mit ihm auf der Suche nach einem Haus auf dem Land. Sie verliebt sich umgehend in Applecote Manor. In dieses Haus muss allerdings viel Geld gesteckt werden. Auch hat Bill immer eine lange Fahrtzeit zu seiner eigenen Firma vor sich. Aber ihr gemeinsames Ziel ist es, Bills Tochter gewissen Einflüssen zu entziehen, deshalb kaufen sie das Haus. Bella ist in der Pubertät und lehnt Bills neue Frau Jessie absolut ab, ja sie scheint sie zu hassen. Den Unfalltod ihrer Mutter Mandy hat sie auch noch nicht verwunden. Ihre kleine Schwester Romy, die gemeinsame Tochter von Jessie und Bill, verachtet sie offensichtlich. Sie macht es Jessie auch hier kein bisschen leichter, an sie heranzukommen. Gleich ganz zu Anfang weist sie darauf hin, dass mit dem Haus etwas nicht stimmt. Ob das Ablehnung ist oder Empathie? Die Zeit ab dem Einzug erzählt uns Jessie. Dies ist mein erstes Buch von Eve Chase. Sie schreibt flüssig, fesselnd und steigert die unterschwellige Spannung langsam aber stetig. Ich kann mich in beide Zeiten, 1959 und 2009 gut hineinversetzen. Alle Charaktere, insbesondere Margots und Jessies, die Erzählerinnen, sind sehr gut beschrieben. Ich möchte sie hier nicht näher beschreiben, sonst spoiler ich. Als ich das Buch aus der Hand legte, hatte ich eine Gänsehaut. Ein Roman, von dem man sagen kann: der Kreis schließt sich. Der Roman wurde übersetzt von Carolin Müller. Umschlagsmotiv (c) Evelina Kremsdorf/Trevillion Images Das Buch wurde veröffentlicht bei Blanvalet Verlag, in der Verlagsgruppe Random House GmbH, München.

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Geheimnisvolle packende Familiengeschichte

Von: Ulrike Frey

27.12.2018

Das Cover zeigt ein altes Herrenhaus umgeben von einem Park. Es muss für Kinder herrlich sein, hier aufzuwachsen. Die vier Geschwister Flora, Pam, Margot und Dot verbringen ihren Sommer bei Tante und Onkel auf dem Lande, auf Applecote Manor. Ihre kapriziöse Mutter ist dem Ruf an eine Stelle im Sekretariat des Konsuls in Marrakesch gefolgt. Die Mädchen freuen sich sehr auf diesen Sommer 1959, den sie nun nicht in Chelsea, London verbringen müssen. Margot wird uns alles über ihre Erlebnisse hier auf Applecote Manor erzählen. Auch, dass die Stimmung im Haus bei ihrem Eintreffen sehr gedrückt ist. Sie erkennen ihre Tante kaum wieder, die immer Scherze auf den Lippen hatte. Das alles hat einen Grund: Ihre Cousine Audrey verschwand hier von jetzt auf gleich vor fünf Jahren. Die Mädchen nehmen sich vor, das Geheimnis um ihre Cousine zu lüften. Da sie eine zusammengeschweisste Gemeinschaft sind, schaffen sie es als erstes, die Tante und den Onkel aufzuheitern. 50 Jahre später: Jessie, die den Witwer Bill geheiratet hat, ist mit ihm auf der Suche nach einem Haus auf dem Land. Sie verliebt sich umgehend in Applecote Manor. In dieses Haus muss allerdings viel Geld gesteckt werden. Auch hat Bill immer eine lange Fahrtzeit zu seiner eigenen Firma vor sich. Aber ihr gemeinsames Ziel ist es, Bills Tochter gewissen Einflüssen zu entziehen, deshalb kaufen sie das Haus. Bella ist in der Pubertät und lehnt Bills neue Frau Jessie absolut ab, ja sie scheint sie zu hassen. Den Unfalltod ihrer Mutter Mandy hat sie auch noch nicht verwunden. Ihre kleine Schwester Romy, die gemeinsame Tochter von Jessie und Bill, verachtet sie offensichtlich. Sie macht es Jessie auch hier kein bisschen leichter, an sie heranzukommen. Gleich ganz zu Anfang weist sie darauf hin, dass mit dem Haus etwas nicht stimmt. Ob das Ablehnung ist oder Empathie? Die Zeit ab dem Einzug erzählt uns Jessie. Dies ist mein erstes Buch von Eve Chase. Sie schreibt flüssig, fesselnd und steigert die unterschwellige Spannung langsam aber stetig. Ich kann mich in beide Zeiten, 1959 und 2009 gut hineinversetzen. Alle Charaktere, insbesondere Margots und Jessies, die Erzählerinnen, sind sehr gut beschrieben. Ich möchte sie hier nicht näher beschreiben, sonst spoiler ich. Als ich das Buch aus der Hand legte, hatte ich eine Gänsehaut. Ein Roman, von dem man sagen kann: der Kreis schließt sich.

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Zwei Familien, ein Herrenhaus, ein verschwundenes Mädchen – allein diese Prämisse lässt meine Ohren spitzen und machte mich unglaublich neugierig auf „Die Schwestern von Applecote Manor“. Dazu kommt, dass ich von der Autorin vor einiger Zeit bereits ihren Debütroman, „Black Rabbit Hall“, gelesen habe, der im Prinzip nichts anderes verhieß, denn auch hier stehen zwei Familien im Fokus, die – in unterschiedlichen Zeitabschnitten natürlich – ein herrschaftliches Haus bewohnten und ihre Geheimnisse sorgsam darin hüteten. Die Familien, von denen erzählt wird, könnten unterschiedlicher kaum sein. Da gibt es die vier Wildling-Sisters, die im heißen Sommer 1959 von ihrer umtriebigen, alleinerziehenden Mutter von Chelsea aufs Land geschickt werden, zu Onkel und Tante nach Applecote Manor, bei denen sie schon früher öfter waren, zumindest bevor deren Tochter und ihre Cousine Audrey spurlos verschwunden ist. Und dann gibt es da noch Jessie, die in der Gegenwart auf der Suche nach einem ruhigen Fleckchen außerhalb von London ist, um ihre Patchwork-Familie – insbesondere ihre pubertäre Stieftochter Bella – näher zusammenzubringen und sich ein schönes Leben gemeinsam aufzubauen. Die Häusersuche führt sie – natürlich – nach Applecote Manor und sie beginnt, ihre eigene Geschichte dort zu schreiben – natürlich nicht, ohne von der dort liegenden Vergangenheit eingeholt zu werden… „Die Schwestern von Applecote Manor“ liest sich unglaublich schnell. Abwechselnd erzählen Margot, eine der Wildling-Schwestern, von ihrem Sommer bei Onkel und Tante, während Jessie von der Gegenwart erzählt, wie schwer es für sie ist, die Familie zusammenzuhalten, sich ihrer Stieftochter anzunähern, ihren Mann nicht zu verlieren. Dabei findet Eve Chase für jede Zeitebene eine ganz eigene Erzählweise – etwas, das ihr meiner Meinung nach in „Black Rabbit Hall“ noch nicht so gut gelungen ist. Trotz alledem ging es mir wie damals wieder so, dass der historische Erzählstrang mich wesentlich mehr faszinierte – vor allem, weil die Dynamik der Schwestern Flora, Pam, Margot und Dot großartig war und sich alles so lückenlos und perfekt in diesen heißen Sommer einfügte. Das Motiv, das ganz groß über dem gesamten Buch steht, ist, wie im Debüt, „Familie“ und man muss der Autorin wirklich zugestehen, dass sie dieses Motiv beherrscht. Die Trauer, die Fürsorge, die Zusammengehörigkeit haben sich in beiden Erzählsträngen so wahrhaftig angefühlt. Ich war direkt zu Beginn sehr angetan von der Geschichte und hatte endlich mal wieder ein Buch in der Hand, was ich gar nicht wirklich weglegen wollte. Lediglich gegen Ende hat der Roman an Luft verloren, das Ende war mir – abgesehen davon, dass es vorhersehbar war – viel zu langatmig. Was mir dagegen gefiel, war der Gothic Vibe, der über diesem Buch hing. Dazu trägt vermutlich allein das Setting in dem alten Manor bei, aber auch Audrey, die verschwundene Cousine, von der nie ein Leichnam gefunden wurde, bewegt sich trotz ihrer Abwesenheit durch viele Zeilen und Seiten und ist nahezu omnipräsent. Dagegen hatte ich Schwierigkeiten mit der Erzählung aus der Gegenwart. Jessie blieb mir als Figur zu farblos, ihre Rolle fand ich eintönig und unnötig für die Handlung. Ich habe oft überlegt, ob das Buch nicht besser dran wäre, wenn es sich wirklich nur um die Schwestern und den Sommer 1959 gedreht hätte, wenn man statt von Jessie zu schreiben, einfach die Geschichte der Schwestern noch weiter ausgeführt hatte. Ähnlich ging es mir schon bei „Black Rabbit Hall“ – die moderne, gegenwärtige Erzählung, die in diesem Fall auch ehrlich gesagt etwas redundant war, hat den Charme und die Atmosphäre der Vergangenheit zumindest für mich etwas gekillt. Ein schön geschriebener, von seinen Figuren getragener Roman, der von alten Häusern, englischem Landleben und düsteren Familiengeheimnissen erzählt. Ich habe das Buch sehr gerne gelesen – auch wenn ich es vermutlich mehr genossen hätte, wenn es nur die Storyline der Schwestern gegeben hätte. Als Fan von Gothic und Family Novels kann ich es aber dennoch weiterempfehlen, gerade auch deswegen, weil Eve Chase wirklich sehr plastisch und schön erzählen kann. Vielen Dank an das Bloggerportal und an Blanvalet für das Zusenden eines Rezensionsexemplars!

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Der Sommer, der alles veränderte

Von: Miss Norge

27.10.2018

✿ Meine Meinung ✿ Ohne zu ahnen worum es genau geht, hat mich das Cover sofort in seinen Bann gezogen. Es schreit förmlich nach einem alten Herrenhaus, welches bestimmt ein dunkles und düsteres Geheimnis in seinen Mauern bewahrt. Und genau so war es. Ein spannender und zugleich auch tief berührender Roman, der in zwei Zeitebenen angesetzt ist und in abwechselnden Kapiteln immer mehr das Rätsel um die verschwundene Audrey lüftet. Die Cousine der vier Schwestern verschwindet 1954 und keiner weiß was mit ihr geschehen ist. Lebt sie noch? Ist sie tot? Diese Ungewissheit hat Audrey´s Eltern Perry und Sybil nie mehr losgelassen. Im Jahre 1959 sollen die vier Schwestern Margot, Pam, Flora und Dot ihre Ferien dort verbringen, da ihre Mutter beruflich ins Ausland geht. Nun werden die Mädchen wieder mit dem Verschwinden ihrer Cousine konfrontiert und die Ferien, die so herrlich begonnen hatten, werden von einem dunklen Schatten überdeckt. In der anderen Zeitschiene ist man als LeserIn mit Jessie, Will, Bella und Romy unterwegs, die im Jahre 2009 Applecote Manor kaufen und dort einziehen, um dem lauten und wilden London zu entkommen. Jessie ist die zweite Frau von Will und die Stiefmutter von Bella und man ahnt, das die Beiden nicht ohne Zoff und Stress miteinander leben. Bella bekommt das Zimmer unterm Dach, welches damals Audrey gehörte und sie spürt ein ganz besonderes Flair, aber auch eine gewisse Unheimlichkeit in diesem Zimmer. Es tauchen alte Gegenstände auf, die aus der damaligen Zeit zu stammen scheinen. Der Geist von Audrey scheint noch in diesem Zimmer zu verweilen. Hier hätte die Autorin ein paar mehr gruselige Elemente einbauen können. Können die neuen Bewohner des Landsitzes vielleicht das jahrelange Geheimnis um Audrey lüften? Lebt sie vielleicht noch? Eve Chase hat die wunderbare Gabe einfach herrlich erzählen und beschreiben zu können. Egal ob die Charaktere aus dem Damals oder Heute, sie sind alle auf ihre Art und Weise gut angelegt. Die Beschreibungen der Landschaft, des riesigen Anwesens und die einzelnen Räume des Herrenhauses sind so detailliert und beeindruckend beschrieben, das man sich alles sehr gut vorstellen kann. Ich habe mich wunderbar unterhalten gefühlt und die Seiten flogen nur so dahin. ✿ Fazit ✿ Ein toller Roman um ein düsteres Familiengeheimnis in spektakulärer Kulisse. Sehr lesenswert !

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Als die alleinerziehende, exzentrische Mutter Bunny Wilde nach dem Tod ihres Mannes ein Angebot annimmt, als Sekretärin in Marrakesch zu arbeiten, gibt sie ihre vier minderjährigen Töchter in die Obhut ihres Schwagers und dessen Frau. Die Mädchen waren früher jeden Sommer bei Tante Sybil und Onkel Perry in Applecote Manor, bis ihre Cousine Audrey vor fünf Jahren spurlos verschwunden ist. Vor allem die inzwischen 15-jährige Margot war eng mit der zwei Jahre älteren Audrey befreundet und vermisst ihre Gegenwart auf dem Anwesen. Tante und Onkel haben sich verändert, es herrscht eine unangenehme Atmosphäre. Während Margot heimlich das Zimmer von Audrey betritt und in ihren Sachen stöbert, beginnen sich ihre beiden älteren Schwestern Flora und Pam für die jungen Männer aus der Nachbarschaft zu interessieren. Ein halbes Jahrhundert später drängt Jessie auf den Kauf von Applecote Manor. Sie ist mit dem Witwer Will verheiratet, mit dem sie die gemeinsame Tochter Romy hat. Bella ist seine pubertierende Tochter aus der Ehe mit Mandy, die Jessie nicht ernst nimmt und mit dem Umzug nicht einverstanden ist. Jessie wollte London hinter sich lassen, in der Hoffnung, dass Will auch Abstand zu Mandy findet. "Die Schwestern von Applecote Manor" ist ein Roman, der in der Vergangenheit im Jahr 1959 handelt und aus der Ich-Perspektive von Margot geschrieben ist. In der Gegenwart wird die Geschichte aus Jessies Sicht erzählt. Während 1959 das Verschwinden der 12-jährigen Audrey noch gegenwärtig ist und es mysteriös bleibt, was mit ihr passiert ist, wusste Jessie vor dem Kauf des Anwesens nichts über das vermisste Kind. Die Familie erfährt erst durch Bellas Mitschülerinnen von dem Drama, wobei Jessie nicht einordnen kann, was davon Schauermärchen sind, was der Wahrheit entspricht und inwiefern die aufsässige Bella ihr bewusst Angst einjagen möchte. Auf beiden Zeitebenen spürt man die beklemmende Atmosphäre des älteren Anwesens, auf dem sich ein Verbrechen ereignet haben könnte. Die Wilde-Schwestern waren von einem eintönigen Sommer auf Applecote Manor ausgegangen, aber über dem Haus schwebt der Geist von Audrey und die nagende Ungewissheit, was mit ihr passiert sein mag. Tante Sybil scheint traumatisiert und hofft noch immer auf eine Rückkehr ihrer einzigen Tochter, während Onkel Perry von den Schwestern verdächtigt wird, in das Verschwinden Audreys involviert zu sein. Die Schwestern waren bisher unzertrennlich, eine Einheit gegen die egozentrische Mutter, die durch die Anwesenheit der jungen Männer und der ersten Liebe auseinanderzubrechen droht. Margot, die an einer Hauterkrankung leidet, empfand sich schon immer als unzulänglich und fühlt sich mehr denn je im Vergleich zu ihren älteren Schwestern zurückgesetzt. Unerwartet rückt sie in den Mittelpunkt, als Sybil in ihr Audrey wiederzuerkennen glaubt. Jessie spürt tagtäglich, dass sie mit der verstorbenen Ehefrau ihres Mannes nicht konkurrieren kann, leidet einerseits unter dem schwierigen Verhältnis zu ihrer Stieftochter, andererseits aber auch zunehmend unter der Einsamkeit in einem viel zu großen Haus, nachdem Will, anders als geplant, immer öfter beruflich nach London muss. Statt der erhofften Romantik einer Idylle auf dem Land entfremdet sich das Paar zusehends voneinander. Sowohl in der Gegenwart als auch in der Vergangenheit erlebt man eine Familiengeschichte mit interessanten Charakteren, die spannend zu lesen ist, da der Leser auf beiden Zeitebenen hofft, das Rätsel um Audreys Verschwinden zu lösen. Während 1959 nicht mehr aktiv versucht wird, den Vermisstenfall zu lösen, lässt Bella die Vergangenheit nicht ruhen und findet Gegenstände der Vorbesitzer des Hauses, die sie sammelt und die Jessie irritieren bzw. ängstigen. Auch Bellas nächtliches Schlafwandeln wirkt bedrohlich und trägt zur Beunruhigung Jessies bei. Der Schreibstil der Autorin ist bildhaft, zumal fast poetisch, was allerdings gut zu der beklemmenden Atmosphäre in den alten Gemäuern von Applecote Manor passt. Trotz des Wechsels aus Vergangenheit und Gegenwart, dem Gegensatz der Hitze des Sommers 1959 und der Februarkälte 2009, lässt sich der Roman flüssig lesen. "Die Schwestern von Applecote Manor" erzählt eine dramatische Familiengeschichte, bei der ein Geheimnis aus der Vergangenheit bis in die Gegenwart Rätsel aufgibt und bei der man mit den Sorgen und Nöten ganz unterschiedlicher Frauen aus verschiedenen Epochen konfrontiert wird.

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In der Hitze des Sommers reisen die vier Schwestern Margot, Dot, Flora und Pam in die hügeligen Cotswolds, wo sie auf dem Landgut ihrer Tante Sibyl und ihres Onkels Perry eine unbeschwerte Zeit verbringen wollen. Doch anstatt die sonnigen Tage zu genießen, wird ihr Besuch von einem Ereignis überschattet, das fünf Jahre zuvor geschah. Damals war ihre Cousien Audrey nach einem Angelausflug nicht mehr nach Hause zurückgekehrt und niemand weiß, was dem lebenslustigen Mädchen widerfahren ist. Aber kaum haben sich die vier Schwestern daran gemacht, das alte Geheimnis zu enthüllen, geraten auch sie in höchste Gefahr. 50 Jahre später wird das inzwischen heruntergekommene Anwesen Aplecote Manor von einer jungen Familie aus London gekauft, die sich aufs Land zurückziehen will. Doch eine merkwürdige Aura beherrscht das Haus. Und erst als es ihnen gelingt, den Geistern der Vergangenheit beizukommen, steht ihrem Glück nichts mehr im Weg. "Die Schwestern von Applecote Manor" ist nach "Black Rabbit Hall" der zweite Roman von Eva Chace, der sich um das Schicksal einer englischen Familie rankt und um einen verhängnisvollen Sommer, der das Leben von vier Schwestern für immer verändert. Denn während sie völlig unbedarft und von Leichtigkeit ihrer Jugend getrieben langsam erwachsen werden, sorgt eine erschütternde Wahrheit dafür, dass sie nach einer unheilvollen Nacht mit Schuld beladen sind. Und die ganze Zeit über versteht es Eve Chase wunderbar, die Verschiedenartigkeit der vier jungen Mädchen darzustellen und ihre Rolle, die sie in dem dramatischen Geschehen spielen. So sieht der Leser die zwölfjährige Dot vor sich, wie sie in ihrer kindlichen Naivität zur Lebensretterin wird oder erlebt, wie sich die siebzehjährige Flora Hals über Kopf verliebt. Doch die Hauptperson unter ihnen ist die fünfzehnjährige Margot, die als Icherzähler in Erscheinung tritt und neben der detaillierten Beschreibung der Ereignisse auch die Höhen und Tiefen ihrer Gefühlswelt offenbart. Demgegenüber wird ein weiterer Handlungsstrang aus der Sicht der vierzigjährigen Jessie erzählt, die als zweite Ehefrau des Logistikunternehmers Will gleichzeitig Mutter und Stiefmutter ist. Eine Konstellation, die sie vor viele Probleme stellt und ihr immer wieder neue Krisen beschert. Der Schreibstil von Eve Chase zeichnet sich durch eine gute Lesbarkeit aus, ist aber sehr detailliert und mit vielen Beschreibungen versehen. Vor allem dadurch taucht der Leser tief in das Leben der Figuren ein, während er gleichzeitig das altehrwürdigen Herrenhaus Aplecor Manor mit seinem weitläufigen Anwesen regelrecht vor sich sieht. Und während die Spannung auf einem eher niedrigen Level verweilt, sorgen nahegehende Schicksale und ungewisse Handlungsverläufe dafür, dass der Leser das Buch nicht mehr aus der Hand legen kann. Eine Anziehungskraft, die er tief in seinem Inneren spürt und die ihn Anteil an den Sorgen und Nöten der völlig unterschiedlichen Menschen nehmen lässt. Fazit: Ein gefühlvoller und mitreißender Roman, der trotz seiner in ihm vorherrschenden Ruhe bewegt und sich wunderbar kurzweilig liest.

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