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Rezensionen zu
Dunkelsprung

Leonie Swann

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Vielleicht kein Märchen - oder doch? Der Goldschmiedemeister und Flohdompteur Julius Birdwell hat einen großen Traum: Er möchte mit seinem Flohzirkus berühmt werden. Liebevoll kümmert er sich um seine Flohschar - doch plötzlich überstürzen sich die Ereignisse: Seine Flöhe fallen dem unerwarteten Nachtfrost zum Opfer, eine Meerjungfrau ist in Gefahr und eine mysteriöse Frau namens Elizabeth Thorn tritt in sein Leben. Ein aufregendes Abenteuer beginnt... Zudem bekommt der etwas zerstreute Detektiv Frank Green von rätselhaften Gestalten den Auftrag, eine verschwundene alte Dame zu finden - und gerät unverhofft zu einen besonderem Haustier. Auch die verschwundene Dame hat besondere Geheimnisse, die wahrlich außergewöhnlich sind... " Green versuchte sein Bestes, die Dinge zwischen den Zeilen zu lesen, fand aber nur vergilbte Leere und den einen oder anderen Schnörkel. 'Die wichtigen Dinge sind die, die man nicht sieht' dachte er mit einem freundlichen Blick auf das schlafende Legulas. Wo waren die blinden Flecken? Was fehlte? " - aus dem Kapitel 'EMILY' Nach den gelungenen Romanen "Glennkill" und "Garou" war ich sehr gespannt auf Leonie Swanns aktuelles Werk - dieses ist mit seinen vielen speziellen Figuren sehr außergewöhnlich, aber toll! Von der Londoner Großstadt bis zu einer verwunschenen Villa in Yorkshire, von sprechenden Flöhen bis mysteriösen Fabelwesen - ein sehr kunterbuntes Buch. Besonders das Legulas fand ich klasse! :) Mein Fazit: Ein herrlich verrücktes Fantasy-Märchen, das den Leser wirklich in Staunen versetzt. Auch wenn viel passiert und viele Figuren auftauchen, die Handlung ist leicht verständlich und das Buch lässt sich sehr gut lesen. Speziell und anders, man muss sich einfach auf die Geschichte einlassen. Mir hat es gefallen und empfehle es sehr gern weiter. 4,5 Sternchen!

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Magisch, verrückt, poetisch, melancholisch, witzig... Es hat mich schlichtweg verzaubert... Jedoch leider wieder ein Beginn einer Reihe... Hier geht's zu meiner Videorezension: https://www.youtube.com/watch?v=MUmjCI9Jfxc&feature=youtu.be

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Mein Lieblingssatz von Leonie Swann stammt aus dem Schafskrimi Glennkill und lautet „Es stellt sich überraschend heraus, dass Mopple nachtblind war.“ Überhaupt Glennkill: Ein Kollege brachte das Buch in der englischen Übersetzung zur Arbeit und musste sich von mir Klugscheißerin direkt belehren lassen, dass „Swann“ möglicherweise wie ein englischer Name klingen könnte und das Buch zugegebenermaßen in Irland spielen würde, das Original aber eben trotzdem auf Deutsch wäre. Tatsächlich habe ich erst später sowohl Glennkill als auch den Nachfolger Garou gelesen oder mir vielmehr von Andrea Sawatzki vorlesen lassen. Von den Schafen ist Leonie Swann mit ihrem neuen Roman Dunkelsprung jetzt von Irland nach England umgesiedelt und dabei quasi auf den Floh gekommen. Oder viel mehr auf den Flohzirkus. Der gehört nämlich Julius Birdwell, seines Zeichens Flohdompteur, Goldschmiedemeister und ganz generell Lebenskünstler. Bis er in einer eisigen Nacht den Flohzirkus vor der Tür vergisst, sich vor Trauer um seine dressierten Flöhe auf eine Brücke verirrt, aus Versehen ins eisige Wasser fällt und von einer Nixe gerettet wird, die ihm im Gegenzug das Versprechen entlockt, ihre Schwester zu finden und zu retten. So findet sich Julius Birdwell recht unfreiwillig auf einer Mission, die ihn zu Privatdetektiven, Psychologen, die aufs Vergessen spezialisiert sind, einer alten Frau mit einer Wohnung voller Milchschälchen und einem Professor und Magier mit Größenwahn führt, begleitet von der rätselhaften Elizabeth Thorn, die ihre ganz eigenen Pläne hat. Und Flöhe spielen auch noch eine Rolle, allen voran Lazarus Dunkelsprung, der Albinofloh. Die Geschichte, die Leonie Swann erzählt ist verzwickt, mit viel Personal ausgestattet, zudem hält sie sich nicht immer an eine Zeitlinie, so dass ich einige Zeit brauchte, um in diese Geschichte reinzukommen. Möglicherweise ging es aber auch nur mir so, das kann ich nicht beurteilen, denn eigentlich bedient sich Swann einer sehr klaren Sprache, ohne viel Umschweife, direkt und sauber. Das macht beim Lesen Spaß und man möchte glauben, dass Swann beim Ausdenken und Aufschreiben ebenso viel Spaß hatte. Leonie Swann hat ihrem neuen Buch den Untertitel „Vielleicht kein Märchen“ gegeben, eine Leseanleitung vergleichbar mit „Denken Sie jetzt nicht an einen rosa Elefanten!“ Dunkelsprung ist ein gleichzeitig wundersames und wunderbares modernes Märchen, nur dass hier nicht nur manche Figuren sagenhaft sind, sondern auch das, was die eigentlich ganz normalen Menschen tun. Dabei ist das Buch durchaus fordernd und liest sich eben nicht einfach so weg, viel mehr entfaltet es seinen Sog durch die schillernde Vielfältigkeit der Figuren, die sehr sorgsam entworfen wurden, unabhängig davon, ob wir es mit ganz normalen Menschen zu tun haben, mit Fabelwesen, Flöhen oder seltsamen Leguanen, die aber in Wirklichkeit vielleicht doch gar keine Leguane sind. Wer fantastische Geschichten einen Schritt neben unserer wirklichen Welt mag, wird an Dunkelsprung ziemlich sicher seine Freunde haben. Für alle anderen, die jetzt noch skeptisch sind, habe ich noch eines meiner Lieblingszitate von Walter Moers aus einem Interview im Jahr 2001 mit der Zeit: „Realität gibt’s ja schon, warum soll ich sie abbilden?“

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Cover: Der Schutzumschlag dieser Hardcover-Ausgabe ist richtig toll. Verschnörkelt und verspielt zeigt es viele schöne Details wie zB einen Drachen, ein Reh, ein Kaninchen im Hut und natürlich einen Floh. Mir gefällt es sehr! Meinung: Die Beschreibung und das Cover machten mich neugierig auf das Buch. Als es dann in mein Regal faltterte, nahm ich mir die besondere Geschichte gern vor. Eine Fantasy-Geschichte dieser Art hatte ich bis dahin noch nicht gelesen. Die Autorin hat es geschafft, das jetzige London mit ihrer Story und den viele verschiedenen Wesen ein bisschen wie Vergangenheit erscheinen zu lassen. Ich hatte das Gefühl, in einer völlig anderen Welt zu sein. Diese Kombination ist ebenso skurill wie fazinierend. Die Charaktere sind durch die Bank fantastisch gestaltet und haben alle ihre besonderen Eigenarten, so dass man sie schnell ins Herz schließt und ihnen gern auf ihrem Weg folgt. Der Schreibstil von Leonie Swann hat mir sehr gut gefallen. Sie erzählt die Geschichte voller Magie und Posie. Durch ihre Worte und die Handlung animiert sie den Leser dazu, die eigene Phantasie zu aktivieren - nicht nur beim Lesen des Buches. Es geht auch um die Unterschiede zwischen den einzelnen Figuren, die Einzigartigkeit jedes Charakters. Mir gefällt die Botschaft hinter der Story. Welche das ist, müsst ihr selbst erlesen. Fazit: Diese Buch ist so viel mehr als Fantasy oder ein modernes Märchen. Liebevoll gestaltet nimmt es den Leser mit in eine außergewöhnliche Welt mit eben solchen Protagonisten. "Dunkelsprung" überzeugt durch Phantasie und Tiefgang und bietet mehr als seichte Unterhaltung. Eine intelligente Lektüre, die Spaß gemacht hat.

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Dunkelsprung ist alles andere als ein Märchen. Stellt euch die Tatsache vor, dass in Londons Flüssen die ein oder andere Nixe schlummert oder ein gemeiner Zauberer sein Unwesen treibt. Mir hat es sehr gut gefallen! Neben dem wundervollen Cover ist auch die Handlung des Buches erfrischend anders. Hauptprotagonist des Buches ist Julius. Er ist nicht nur stolzer Flohzirkus Direktor und Goldschmied, sondern soll auch noch eine Nixe aus den Fängen eines gemeinen Zauberers retten. Auf seiner Mission begegnet er der geheimnisvollen Elisabeth Thorne und dem schizophrenen Privatdetektiv Green. Das Buch ist anfangs noch etwas verwirrend geschrieben und man muss sich wirklich konzentrieren um in die Geschichte hinein zu finden. Die Protagonisten (sogar die Flöhe) habe ich wirklich schnell in mein Herz geschlossen. Die Autorin entführt uns in eine wunderbare Welt, in der nichts so ist wie es scheint. Man begegnet gemeinen Halunken, Fabelwesen und manch anderen skurrilen Charakter. Mir persönlich hat der Roman Dunkelsprung wirklich sehr gut gefallen. Er ist alles andere als Vorhersehbar und trotz anfänglicher Schwierigkeiten in die Geschichte zu gelangen, kam ich schnell in einen Lesefluss und konnte das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen. Ein Buchtipp für Fantasy- und Märchenfans die offen für skurrile Geschichten sind!

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Zum Cover: Das Cover ist ja mal wunderschön. Als ich das Buch gesehen habe, hab ich mich sofort in die Verschnörkelungen und die Abbildungen der einzelnen (magischen) Tiere. Einfach nur zauberhaft! Der Kontrast zwischen dem dunkelgrünen "Hintergrund" und dem wollweissen Verzierungen ist simpel, verleiht dem Cover jedoch etwas edles. Zur Geschichte: Julius Birdwell ist Flohzirkusdirektor und Goldschmied. Nachdem er jedoch einen ungewollten Selbstmord überlebt und seine kleinen Artisten den Frosttod sterben, beginnen merkwürdige Geschehnisse sich aneinanderzureihen. Julius bekommt den Auftrag die Schwester der Nixe die ihn gerettet hat zu finden und aus den Händen eines Zauberers namens Fawkes zu befreien. Er begibt sich auf ein Abenteuer in eine unbekannte, skurrile Welt, die ihn nicht nur einmal an seiner intakten Psyche zweifeln lässt. Frank Green, ein Privatdetektiv, der ohne sein Wissen als Spezialist für übernatürliche und aussergewöhnliche Angelegenheiten gilt, erwartet nichts grossartiges als ein kleines Mädchen ihn bittet, ihre verschwundene Grossmutter zu finden. Diese sei angeblich Hals über Kopf und ohne einen Führerschein in dem Lieferwagen eines Fleurop-Lieferanten aus ihrer Wohnung geflohen sein. Auf der Suche nach der alten Dame stösst auch er auf Sachen, wie ein kleines echsenartiges Tier, dem Legulas, die ihn nach und nach in eine magische Welt voller Geheimnisse ziehen. Meine Meinung: Die Geschichte war verwirrend. Ich wusste den Grossteil des Buches nicht worum es eigentlich geht und wo das ganze hinführen soll. Der Anfang ist unheimlich unübersichtlich, weshalb ich ganz froh war meinen Notizblock zur Hand zu haben. Neben den Flohnamen (Zarathustra, Tesla usw.) und den unheimlich schnellen Abläufen der Geschehnisse, haben die verschiedenen Handlungsstränge nicht wenig zur Verwirrung beigetragen. Diese werden zwar nach und nach miteinander verworren, aber zu beginn fällt es einem dadurch schwer der Geschichte zu folgen. Es hat sich für mich als unheimlich schwer erwiesen, dieses Buch im vorherigen Abschnitt so zusammenzufassen, dass man sich von der Geschichte ein Bild machen kann. Nicht weil die Geschichte schlecht oder langweilig sei, sondern aus dem einfachen Grund, dass sie anders ist als alles was ich bisher gelesen habe. Es ist z.B. kein klassisches Fantasy-Buch, obwohl natürlich viele Sachen vorkommen die die Fantasy-Kategorie ihr zuhause nennen. Es hat eher etwas von einem Märchen wie Schneewittchen und die sieben Zwerge oder Rapunzel. Magier und Realität stehen sich sehr sehr nah und machen so etwas ganz besonderes aus diesem Werk. Der Schreibstil der Autorin ist sehr schön! Er passt perfekt zu dieser magischen Geschichte und lockert einige ernstere Situationen mit ein paar Worten auf. So verwandelte sich die erste Verwunderung über das Echsentier, in amüsantes Bild, nachdem es von Green Legulas genannt wurde. Die Charaktere sind alle sehr einzigartig und heben sich voneinander ab. Sie wurden sehr liebevoll beschrieben mit kleinen Details die die doch sehr fremdartigen Figuren so zeichnen als würden sie vor einem stehen. Fazit: Ein faszinierendes und skurriles Buch, mit einem wunderschönen Schreibstil. Leider etwas verwirrend und nicht für die Zwischendurch- oder Zubettgeh-Lektüre geeignet. Ich war froh einen Notizblock zu haben um nicht komplett verloren an die Geschichte heranzugehen.

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Ich muss zu meiner Schande gestehen, dass ich bislang noch kein Buch von Leonie Swann gelesen habe, obwohl mir die Autorin immer wieder empfohlen wurde. Da ihr neuestes Werk "Dunkelsprung" einfach zu verlockend klang, bin ich endlich über meinen Schatten gesprungen und habe der Autorin eine Chance gegeben. Zum Glück habe ich dies letztendlich getan, denn Leonie Swann hat mich mit diesem Buch begeistern können, sodass ich an dieser Geschichte großen Spaß hatte. Der Schreibstil konnte mich nach anfänglichen Schwierigkeiten begeistern, sodass ich immer mehr in die Geschichte hineingefunden habe und Julius Birdwell bei seinen Abenteuern gerne begleitet habe. Die Autorin beschreibt hierbei alles sehr detailliert, allerdings hat die Geschichte nie ihre Längen, sodass ich keine langatmigen Stellen vorfinden konnte. Die Dialoge sind ebenfalls gelungen und konnten mich manchmal mit jeder Menge an Wortwitz zum Schmunzeln bringen. Gleichzeitig sind die Figuren allesamt gut ausgearbeitet, sodass mir viele sehr sympathisch waren und ich besonders Julius Birdwell im Laufe der Geschichte sehr gut kennen lernen durfte. Die Idee, dass Julius zusammen mit der Faunin Elizabeth eine Meerjungfrau zu retten versucht, klingt im ersten Moment doch sehr skurril, gleiches gilt auch für den Detektiv Frank Green, der sich nie an seine Fälle erinnert, da er seine Erinnerungen immer wieder löschen lässt, allerdings hat man richtig viel Spaß mit der Geschichte, wenn man sich auf die vielen verrückten Ideen und skurrilen Momente einlassen kann. Stellenweise hat man vielleicht hier und da an kleineren Stellen übertrieben und es wurde manchmal zu viel Fantasy in die Geschichte eingebaut, allerdings hat mich das in der Endabrechnung nicht wirklich gestört. Es ist also ratsam, dass man trotz des eher verwirrenden Einstiegs definitiv in der Geschichte bleibt, denn dadurch erlebt man ein wunderbares und phantastisches Abenteuer mit vielen Fabelwesen, interessanten Figuren und vielen Lachern. Das Cover ist ein absoluter Hingucker und glänzt mit vielen kleinen Details, die auch die Geschichte ausmachen: Kaninchen, die aus Zylindern springen, Drachen, Luftballons. Hier gibt es einfach sehr viel zu entdecken, sodass das Buch ein toller Eyecatcher ist. Die Kurzbeschreibung hat mir ebenfalls direkt zugesagt, sodass ich das Buch unbedingt lesen wollte. Insgesamt hat mich "Dunkelsprung" aufgrund seiner vielseitigen Figuren, einem interessanten Plot und zahlreichen Ideen begeistern können, sodass ich dieser Geschichte großen Spaß hatte. Ich kann es somit nur empfehlen und freue mich auf weitere Bücher der Autorin.

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Darum geht es: Julius Birdwell arbeitet in London als Goldschmied und Flohzirkusdirektor, zumindest war er bis vor Kurzem noch stolzer Besitzer eines Flohzirkus, bevor seine kleinen Artisten einem heftigen Nachtfrost zum Opfer fielen. Ein unfreiwilliges Bad in der Themse beschert ihm dann auch noch eine Begegnung mit einer Wassernixe, die ihm das Versprechen abringt, eine der ihren aus den Fängen des Magiers Isaac Fawkes zu befreien, der sie bei sich gefangen hält und für seine Zaubershows missbraucht. Wenig später begegnet er Elizabeth Thorn vor Fawkes Haustür: Eine mysteriöse junge Frau, die ihm anscheinend helfen will, da sie ebenfalls keine großen Stücke auf den Zauberer zu halten scheint. Dann gibt es da noch den dauerverwirrten Privatdektiv Frank Green, der eines Tages einen Besuch von einem seltsamen kleinen Mädchen erhält, die auf der Suche nach ihrer Großmutter ist. Diese sei Hals über Kopf mit einem gestohlenen Transporter abgehauen, ohne Führerschein wohlgemerkt. Als Frank das Haus der alten Dame durchsucht, kommt ihm alles sehr merkwürdig vor. Warum stehen überall Schalen mit Milch? Warum liegt die zerbrochene Figur eines Fauns auf dem Schlafzimmerboden? Und was ist das für ein zutrauliches, echsenartiges Tier, das Green dort findet? So fand ich es: Wie so oft, war ich auch auf dieses Buch sehr neugierig. Ich mag solche fantasievollen Geschichten, die vor Magie und Zauberei und kleinen Geheimnissen nur so strotzen. In der Hinsicht wurden meine Erwartungen auch vollends erfüllt. Einzig und allein der Einstieg in die Geschichte ist mir ein bisschen schwer gefallen. Es passiert auf diesen gut 380 Seiten wirklich wahnsinnig viel und gerade zu Beginn war alles sehr verworren und für mich teilweise schwer zu begreifen und nachzuvollziehen. Es gibt viele unterschiedliche Charaktere und es werden auch dementsprechend viele Handlungsstränge verfolgt, was im ersten Eindruck doch recht chaotisch und ungeordnet und im wahrsten Sinne des Wortes sehr sprunghaft daher kommt. Doch je mehr ich in die Geschichte abgetaucht bin, desto mehr hat es mich mitgerissen. Was mich unter anderem wirklich begeistern konnte, war der wunderschöne Schreibstil der Autorin. Sehr spritzig, bildhaft, teilweise auch poetisch und mit dem kleinen, frechen Augenzwinkern, der perfekt zu der Story und ihren außergwöhnlichen Protagonisten passt. Die Autorin schafft es, der Geschichte entsprechend, eine ganz individuelle Atmosphäre zu erschaffen, die einen dieses magische London voller witziger Gestalten und Fabelwesen hautnah miterleben lässt. Auch die Protagonisten selbst haben mir unglaublich gut gefallen. Sie sind wie schon erwähnt sehr außergewöhnlich, die Meisten haben im positiven Sinne eine kleine Macke, da bilden die beiden Hauptprotagonisten Julius Birdwell und Frank Green keine Ausnahme. Julius mit seinen Flöhen wirkt doch etwas befremdlich, aber auch geheimnisvoll und die Beziehung zwischen Flohzirkusdirektor und Flöhen hat etwas erstaunlich freundschaftliches. Besonders schön fand ich es aber, zu verfolgen wie sich die Charaktere weiterentwickeln, gerade in Hinsicht auf Frank Green, der einiges aufzuarbeiten hat und erstmal wieder zu sich finden muss. Vor allem, wie er (und Julius) das unbegreifliche begreifen müssen. Sehr niedlich fand ich auch Franks Sorge um das Legluas, das kleine Echsenwesen, das er im Haus der verschwundenen Dame findet. Das hat ihn mir trotz seiner zweifelhaften Vergangenheit und seinen kleinen Aussetzern nochmal mehr sympathisch gemacht. Und auch, wie die Charaktere schließlich zueinander finden und sich die Handlungsstränge miteinander verweben, fand ich echt toll ausgearbeitet. Zur Geschichte selbst möchte ich gar nicht so viel verraten, da wie gesagt wirklich sehr viel passiert. Die Story entwickelt sich um sehr viele Ecken herum und an jeder Ecke passiert wieder etwas neues, spannendes, was die Helden bewältigen müssen. Allerdings hat mich das Ende dann doch etwas frustriert zurück gelassen, aufgrund eines kleinen Cliffhangers. Nichts dramatisches, aber ich wollte halt wissen, wie es mit diesem Aspekt ausgeht. Das fand ich ein bisschen schade, dass ich als Leser da ein bisschen in der Luft hängen gelassen wurde. Mein Fazit: Ein schönes Fantasybuch, das man mit etwas mehr Aufmerksamkeit lesen sollte, da es doch ein paar Verwirrungen, gerade beim Einstieg in die Geschichte, gibt und sehr viel Inhalt auf wenigen Seiten steckt. Wenn man sich darauf einlässt bekommt man aber eine abenteuerliche Geschichte, voller skurriler Gestalten und sympathischer Charaktere, die für beste Unterhaltung sorgen. Von mir gibt es trotz der paar Kritikpunkte eine klare Leseempfehlung.

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