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Rezensionen zu
Asphaltseele

Gregor Weber

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€ 11,99 [D] inkl. MwSt. | € 11,99 [A] | CHF 17,00* (* empf. VK-Preis)

Dieser Roman ist das krasse Gegenteil zu den unzähligen Tatort-Filmen, die allzu sanft daherkommen, in denen die Polizei alle Gesetze einhält und die Täter in Watte packt, lieber die eigene Waffe auf den Boden legt, wenn eine auf sie gerichtet wird. Dabei hat es solche Typen wie Dave Robicheaux, einen Protagonisten des amerikanischen Schriftstellers James Lee Burke, auch schon im deutschen Fernsehen gegeben. Beide Male unter anderem gespielt von Jörg Schüttauf: als Thomas Becker in „Der Fahnder“ sowie als Fritz Dellwo im Tatort aus Frankfurt mit Andrea Sawatzki Doch worum geht es? Ruben Rubeck ist Ex-Soldat, war viele Jahre im Kosovo und anschließend zur Polizei gegangen. Er ist alleinlebend in der Frankfurter City, die auch rund um den Hauptbahnhof sein Arbeitsplatz ist. „Ich hab's einfach gerne nah zur Arbeit." Außerdem ist er Alkoholiker, Sex und etwas Geselligkeit kauft er sich bei Ina, einer Prostituierten. Die Abende verbringt er meist in einer Kneipe um die Ecke. Als er diese eines Tages verlässt, gerät er in eine Schießerei. Entgegen der Dienstanweisung, Waffen in der Freizeit nicht bei sich zu tragen, hatte er seinen SIG im Holster, rettet einem jungen Pärchen das Leben, erschießt einen der Ganoven und verletzt einen zweiten schwer. Alles in allem kommt er gut aus dieser Sache heraus. Wie sich herausstellt, handelte es sich wohl um eine Schießerei zwischen zwei rivalisierenden osteuropäischen Banden, Rubeck ist für kurze Zeit der Held. Dann tritt ein Mitarbeiter des LKA auf dem Plan. Er will Rubeck anheuern, den Mann, den dieser angeschossen hat und der noch im Krankenhaus liegt, undercover dingfest zu machen. Es handelt sich um eine Milieugröße aus Hamburg. Rubeck kämpft mit sich, weil er sich nicht gerne von einem anderen etwas sagen lässt. Aber dann nimmt das Unheil seinen Lauf. Gregor Weber hat bestimmt viele Vorlagen aus Romanen und Filmen in seinem Kopf gehabt, die zu solch einem heruntergekommenen und dennoch sympathischen Protagonisten führten. Aber er hat vor allem den Mut gehabt, einen solchen Plot in Deutschland anzusiedeln. Mir hatte ein befreundeter Schriftsteller mal gesagt: Man müsste in Amerika leben, da könnte man Ballerszenen schreiben, Hubschrauber abschießen und dergleichen. Das ist in Deutschland alles gar nicht machbar, weil es unglaubwürdig wäre." Weber zeigt, dass es doch geht. Und das auch Schießszenen auf offener Straße glaubwürdig gestaltet werden können. Für den Aufbau des Romans wurden zwei verschiedene Handlungsabläufe spannungsvoll montiert. In einer Rückblende erlebt der Leser den Einsatz eines Spezialkommandos im Kosovo bei der Festnahme eines Kriegsverbrechers. In der aktuellen Handlung erfolgt die Jagd nach einem osteuropäischen Gangsterboss. Die Rückblende könnte als separate Geschichte auch komplett vorher gelesen werden. Sie sorgt aber durch die Montage zwischen den anderen Kapiteln für besondere Spannung. Die Spannung insgesamt schafft der Autor einerseits durch actionreiche Szenen, durch viele Cliffhänger am Ende der Kapitel, durch innere Widersprüche und Konflikte in den Gedanken des Protagonisten und durch immer wieder neue Wendungen im Verhalten der Figuren. Die wenigen, verlässlichen Ausnahmen sind eher Nebenfiguren. Schließlich bleibt dem Leser immer das Bangen, ob es Rubeck mit seinem Verhalten nicht doch irgendwie an den Kragen geht. Hart, dreckig, Frankfurter Bahnhofsviertel, actiongeladen hat Gregor Weber seinen Protagonisten voll mit Emotionen gespickt und ihm einen interessanten Lebenslauf verpasst, der nicht nur von der Campingplatzidylle des Soldatsseins berichtet. Ein Thriller für alle, die es hart mögen. © Detlef Knut, Düsseldorf 2016

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"Asphaltseele" ist das Thrillerdebüt von Gregor Weber, der bisher anscheinend alles andere als ein langweiliges Leben geführt hat: Schauspieler, Soldat, Koch und Sachbuchautor und nun in den Gefilden der Unterhaltung unterwegs. Ein wenig irreführend finde ich, dass "Asphaltseele" im Hardcore-Bereich des Verlags erschienen ist, denn für reine Hardcore-Fans dürfte dieses Buch zu wenig martialisch und zu wenig blutbehaftet sein und so möglicherweise aufgrund einer falschen Zielgruppe zu wenig gewürdigt werden. Denn eines ist sicher: "Asphaltseele" ist anders. Nicht aufgrund von Ruben Rubeck, einem durchaus gelungenen Hauptprotagonisten, sondern aufgrund der Mischung eines etwas schnoddrigen Erzählstils, einer Hauptperson, die man zu unterschätzen neigt und einer sehr ernst zu nehmenden, mitunter verstörenden Hintergrundhandlung. Aber der Reihe nach: Ruben Rubeck bringt alle Voraussetzungen für einen guten Hauptprotagonisten mit: früher Soldat, jetzt Polizeibeamter ohne nennenswerte Ambitionen mit einer Vorliebe für Pilsbierchen und Roth-Händle, der seine Tage am Schreibtisch damit verbringt, sich auf den Abend in seiner Lieblingskneipe zu freuen. Dennoch darf man Ruben nicht unterschätzen, denn er hat was auf dem Kasten und wenn es drauf ankommt, lässt er sich kein X für ein U vormachen und weiß durchzugreifen, wie er mehrfach unter Beweis stellen muss. Beim Lesen habe ich mich anfangs an die Fernsehserie "Magnum" erinnert gefühlt, wo ja auch die Geschichte teilweise aus dem Off erzählt wird - so kam es mir hier auch vor: vorn sieht man, was geschieht, von hinten erzählt Ruben, wie es dazu kam. Im Hintergrund lauert, nicht nur bei Ruben, Kriegserfahrung: Kosovo, Afghanistan - eine verstörender als die andere, wenn man offenen Auges akzeptiert, was der Krieg teilweise aus Menschen macht. Der Lesefluss ist sehr gut, was anfangs vor allem am ungewöhnlichen Erzählstil und an der Neugier auf Ruben Rubeck liegt, im Verlauf der Handlung aber der reinen Spannung und Neugier auf die kommenden Ereignisse weicht. Mein einziger Kritikpunkt ist demnach auch, dass das Buch mit 240 Seiten viel zu schnell beendet war und ich hoffe inständig, dass wir Gregor Weber und gern auch Ruben Rubeck wieder lesen dürfen.

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Schimanski ist nicht tot...

Von: David Gray aus Hamburg

12.09.2016

Wer ist Gewinner, wer Verlierer im undurchsichtigen Dschungel von kriminellen Abhängigkeiten, Behördenbürokratie und Polizei im Frankfurter Bahnhofsviertel? Rubeck, der Kommissar, der es "gern nah zur Arbeit hat" und deswegen mitten im kriminellen und sozialen Brennpunkt Bahnhofsviertel lebt, ist genau die Sorte von Figurentyp, die man viel zu selten in der deutschen Krimilandschaft findet: ehrlich, aber gerissen, ein wenig sentimental, aber nie weinerlich. Schon einen mittelprächtig harten Thriller zu verfassen, erfordert vom Autor sein Handwerk in allen Facetten zu beherrschen. Doch einen harten Thriller zu schreiben, der so böse geradlinig beim Leser einschlägt wie die Faust eines fitten Pufftürstehers ins Gesicht eines jammernden Möchtegernmesserstechers, braucht mehr als nur einen geübten Schreibhandwerker. Das vermögen nur wirklich großartige Schriftsteller. Gregor Weber ist einer der wenigen, die ihr Metier stilistisch so gut beherrschen, dass man als Leser eben (auch wenn's abgedroschen klingt) nicht nur dabei ist, sondern mittendrin, sobald das Bier in den Säuferbiotopen schal wird, die Action einsetzt, sich Loyalitäten verschieben, die Kugeln fliegen und der Detektiv erkennt, dass manchmal selbst die bequemste eine innere Kündigung moralisch so unbehaglich zu werden droht, dass ihm um seines Seelenfriedens willen, gar nichts weiter übrig bleibt als sich noch einmal mit Haut und Haar, Fäusten, Füßen und SigSaur-Dienstwumme wieder mitten ins undurchsichtige Gewimmel aus Gangstern, Bundesbullen und bösen Erinnerungen zu stürzen.

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Bullenstory

Von: NiliBine70

12.09.2016

Inhalt: Ruben Rubeck ist kein Held. Man könnte ihn noch nicht mal als „Guten Polizisten“ bezeichnen. Und manchmal darf die Frage erlaubt sein, warum er den Job überhaupt macht. Hey, er stellt sich die Frage selbst auch schon mal. Und dann gerät er unbeabsichtigt in einen ziemlich brisanten Fall in seinem Revier rund um den Frankfurter Hauptbahnhof. Bei einer Schießerei, in die er nach einer durchzechten Nacht gezogen wird, schießt auch er und setzt damit offenbar etwas mit weitreichenden Folgen, nicht nur im Rotlicht- und Rocker-Milieu, in Bewegung. So viel Aufmerksamkeit gefällt dem Kriminalkommissar nicht wirklich, denn er müsste sich ja mal benehmen... Meine Meinung: Bullenstory Und wieder erreichte mich ein Überraschungsbuch aus der Buchflüsterer-Aktion von bücher.de, was auf den ersten Blick sehr gut zu mir und meinem Geschmack passt. Man ahnt es, so ganz war es dann doch nicht das, was ich mir erhofft hatte! Zunächst war ich begeistert, habe mich reingestürzt und habe viel erwartet. Leider konnten meine Erwartungen, die ich an einen Thriller nun mal habe, nicht ganz erfüllt werden. Dieses Buch ist meines Erachtens kein Thriller, sondern ein Freitagabend-Krimi, aus der Sicht eines schon recht abgewrackten „Bullen“, der seine Story bei ein paar Bierchen in einer verrauchten Kneipe im Bahnhofsviertel erzählt und vielleicht auch wenig damit prahlt. So fühlt sich das für mich an. Gut, es gibt schlimmeres, aber mir fehlte einfach die Spannung und es war einfach für meinen Geschmack zu viel Klischee. Ruben Rubeck hat was von einem Schimanski auf Frankfurter Art, der das Recht auch schon mal für seine Bedürfnisse beugt, säuft, Frauen benutzt, bestens mit den Gossen der Stadt vertraut ist und auch schon mal die Nacht zum Tag macht... Dieser Habitus steht meiner Meinung nach zu sehr im Fokus, wird immer wieder herausgestellt, sodass der Fall als solches leider völlig in den Hintergrund und fast schon in Vergessenheit gerät. Auch die Flashbacks an die Vergangenheit im Kosovo helfen nicht, den Leser wirklich dabei zu halten. Leider. Man hätte doch etwas mehr daraus machen können, das Potenzial ist auf alle Fälle da. So hatte ich mehrfach überlegt, hör ich auf, les ich weiter... aber ich finde es einfach immer unfair, einem Buch nicht die Chance zu geben, mich vielleicht doch noch für sich zu gewinnen! Werde ich weitere Bücher des Autors lesen? Ich glaube nicht. Bzw. ich würde abwarten, was andere so sagen, bevor ich da noch mal einen Versuch starte. Fazit: Zuviel Milieu-Klischee, zu wenig harter Thriller, wie eigentlich von mir erwartet wurde. Für einen Freitagabend-Krimi taugt die Geschichte vielleicht noch, aber leider für mich nicht für mehr. Bewertung: 3 von 5 Nilpferden Danke an bücher.de für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars im Rahmen der Buchflüsterer-Aktion! © Sabine Kettschau/Niliversum

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Dem 47jährigen Kriminalkommissar Ruben Rubeck kann man nicht nachsagen, dass er sehr ambitioniert seinen Beruf erfülle. Er tut, was er tun muss, aber keinen Handschlag mehr. Mit den meisten seiner Kollegen hat er es sich aufgrund seiner direkten und unverblümten Art bereits verscherzt. Auch sein Privatleben verläuft eher im Sande. Nach Feierabend sucht er regelmäßig seine Stammkneipe auf, die in seinem Revier dem Frankfurter Bahnhofsviertel liegt, zum Abendessen und Bier trinken, letzteres verzehrt er meistens zu viel. Einzige Abwechslung in diesem Trott bringt ihm seine Lieblings-Prostituierte Ina, die einzige, mit der er gerne seine Zeit verbringt, meist nur redend und dafür bezahlt er sie. Doch als er an diesem Abend die Kneipe „Schlabbekicker“ verlässt und sich auf den Weg zu Ina machen möchte, gerät er in eine Schießerei. Rubeck ist sicher nicht der sportlichste Kriminalist, doch schießen kann er. So rettet er auch die Situation und anwesende Passanten. Natürlich wird wegen dem Gebrauchs der Schusswaffe ein Verfahren eröffnet, das ist Routine. Aber Ruben hat sofort ein seltsames Gefühl, so als ob hier etwas gerade dabei ist, mächtig schief zu laufen ... Der Autor Gregor Weber hat mit Asphaltseele den ultimativen Thriller erschaffen. Seine Charaktere haben Tiefgang und sind exzellent durchstrukturiert, ihr Zusammenspiel ist als perfekt anzusehen. Die Schauplätze sind glaubwürdig und atmosphärisch dicht. Die dunkle Stimmung des Protagonisten Ruben Rubeck nahezu fühlbar. Den hoch gesetzten Spannungsbogen hält der Autor das gesamte Buch hindurch aufrecht. Das Tempo ist rasant und die Dinge nicht durchschaubar, ganz nach dem Geschmack von Thriller-Liebhabern wie mir. Von Herzen vergebe ich diesem Thriller seine wohlverdienten fünf von fünf möglichen Sternen und hätte gerne noch einen sechsten Stern zur Verfügung für „Klasse“, unbedingt empfehle ich es weiter an Leser, die gerne anspruchsvoll lesen. Gregor Webers Buch hat alles, was ein Thriller haben muss, einen erstklassigen Plot, einen Kommissar, der Ecken und Kanten hat sowie glaubwürdige Schauplätze und vor allem: Hochspannung.

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Buchhandlung Hoffmann

Von: Iris Hunscheid aus Achim

21.06.2016

Toller Männer-Krimi mit wunderbaren ironischen Reminiszenzen an Schimanski! Sehr spannend, gute Figuren, unerwartete Wendungen – sehr cooles Frankfurt-Setting! Der Weber ist vielseitiger als man so denkt.

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Kurt Heymann Buchzentrum GmbH

Von: Katharina Rakoncai aus Hamburg

20.06.2016

Der absolute Oberhammer! Hat mich von der ersten Seite an geflasht! Am liebsten würde ich es jedem, der mir begegnet, in die Hand drücken! ***** (Es gab leider nur maximal 5 Sterne, die ich verteilen konnte, hätte auch gern mehr gegeben.)

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BUCH & medien

Von: Ingrid Tiarks-Gütte aus Bad Bramstedt

18.06.2016

Ruben Rubeck, harter Hund mit weichem Kern. Schnell, spannend und gut erzählt. Eine glaubhafte Handlung und ein glaubhafter Typ. Wir möchten mehr von ihm hören.

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