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Rezensionen zu
Pfaueninsel

Thomas Hettche

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Rezension

Von: Franziska

31.05.2016

Anlass: Ich hatte es ewig auf meiner Wunschliste und habe es nun als Rezensionsexemplar bekommen - Freude!! Inhalt: Es ist ein Geschichtsbuch, in der die 'echte Geschichte', also das, was wir im Unterricht lernen, nur die Randbemerkung ist. Handlungsort ist die Pfaueninsel im alten Preußen in der Havel, wo im 19. Jhd drei Generationen von Kronprinzen und Königen ihre privaten Gelüste auslebten. Einer nutzte es als Liebesnest für dem Hof fernbleibende Damen und baute hier ein Miniaturschloss, eine kleine Meierei und siedelte ein Zwergengeschwisterpaar an, Pfauen und exotische Pflanzen. Sein Sohn, dem der Vater verhasst war, gab einer neuen Gärtnergeneration den Auftrag, aus der Insel etwas noch exotischeres zu machen. Dann kamen Löwen, ein Bär, ein Riese, viele Affen und ein Palmenhaus dazu. Die dritte Generation wiederum vergaß die Insel beinahe und strich das Budget zur Erhaltung zusammen. In diesen nicht ganz einhundert Jahren, die der Leser miterlebt haben wir die Revolution von 1848, preußische Prinzessinnen auf dem russischen Thron und Kolonienbildungen auf der ganzen Welt. Doch das tangiert die kleine Welt und v.a. das Zwergenfräulein Marie nur dann, wenn Besuch auf die Insel kommt oder sie etwas in der Vossischen Zeitung davon liest. Vielmehr beschäftigt sie die Frage, ob sie denn schön sei, der Liebe wert oder doch..ein Monster. Oder gar ein Ding zum Betrachten. Dann geschieht ein Mord und ein Kind wird geboren und sie sinkt in sich zusammen - mit der Insel, die immer mehr an Bedeutung verliert. Meinung: Ich fand es beeindruckend, wie die echte Welt zugunsten der Miniatur der Insel im Hintergrund versinkt und die philosophischen Fragen vor den Dingen stehen. Was ist schön, was ist wahr, was ist Liebe? Für wen: Kein entspanntes Strandbuch, vielmehr nachdenklich und bisweilen besinnlich-traurig. Für die, die in dieser Stimmung sind.

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