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Rezensionen zu
Traumlieder 3

George R.R. Martin

Traumlieder (3)

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Mit "Traumlieder III" endet die gleichnamige Reihe aus dem Heyne-Verlag. Es gibt sicher noch genügend andere Kurzgeschichten oder ähnliches aus der Feder von George R. R. Martin. Allerdings dürften diese Werke nicht ganz so interessant sein, wie die vorhandenen. Oder die Rechte an ihnen sind an andere Verlage vergeben. Allgemein merkt man "Traumlieder III" an, dass dem ursprünglichen Verlag das Material ausgegangen war. Denn einige Sachen wirken zu sehr wie bloßes Füllmaterial. Die Lebenserinnerungen des Autors wirken länger als beim Vorgänger. Und die Rede am Ende des Buches hätte auch einige Kürzungen vertragen können. Das heißt allerdings noch lange nicht, dass das Werk nicht überzeugen kann. Es hat viele starke Geschichten. Vor allem die Wild Cards-Erzählungen gefallen. Sie sind auch das wahre Highlight in dieser Anthologie. Es handelt sich um zwei Stories in diesem von George R. R. Martin erdachten Universum, an dem jedoch viele andere Autoren mitschreiben. Die eine ist eine Story, in der die beiden Figuren Turtle und Dr. Tachyon auftauchen. Die andere handelt von einem Joker, Xavier Desmond, dem Bürgermeister von Jokertown, der auf eine Weltreise aufbricht, obwohl er schwer an Krebs erkrankt ist. Beide Geschichten lesen sich hervorragend. Beide Stories zeigen das Können von George R. R. Martin. Und doch sind beide extrem unterschiedlich. Die erste "Taschenspielertricks", erzählt von den Figuren Turtle und Dr. Tachyon. Beides sind extrem unterschiedliche Figuren. Der Doktor ertränkt sich und seine Erinnerungen in Alkohol, während letzterer versucht, sich einen Namen zu machen und dabei übers Ziel hinausschießt. Zu sehen, wie diese beiden unterschiedlichen Figuren zusammenfinden und am Ende zusammenarbeiten ist eine Freude. Dieses Gefühl muss auch Martin selbst beim Schreiben empfunden haben, da die Story sich fantastisch liest. "Aus dem Tagebuch des Xavier Desmonds" hingegen ist eine kleine Rundreise durch eine Welt, die vom Wild Cards-Virus verändert worden ist. Man begegnet vielen Absonderlichkeiten und Seltsamkeiten. Und erhält gleichzeitig einen Einblick, wie gewisse Dinge anders geworden sind und manche doch gleich geblieben sind. Wobei die Charakterisierung des Titelcharakters durch die Tagebucheinträge perfekt geworden ist. Doch auch die anderen Stories können überzeugen. "Im Haus des Wolfes" überzeugt durch den Gegensatz zwischen der Privatdetektiv und dem Werwolf. Und in "Belagert" wird die Story "Die Festung" aus dem ersten Teil wieder aufgegriffen. Wodurch sich ein kleiner Kreis sozusagen schließt. Was diesen Band jetzt so enttäuschend macht, ist die Tatsache, dass man ihm deutlich anmerkt, wie gestreckt er ist. Die Drehbücher sind zwar an und für sich interessant. Doch sind es eben nur Drehbücher und keine Geschichten. Die Fabulierkunst eines Martins fehlt hier komplett. Und für Kopfkino fehlt diesen Stories die nötige Atmosphäre. Aber auch die Rede am Ende hätte nicht sein müssen. Hier ist die Schuld beim der Rechte-Verteilung: Denn die ursprünglich vorgesehene Story "Der Heckenritter" ist in dem Band "Das Urteil der Sieben" herausgebracht worden. Und der wurde im Blanvalet-Verlag herausgebracht! Und dieses Fehlen macht sich bemerkbar, da die Rede sich einfach nur langatmig und langweilig liest. Deshalb wird dieses Buch auch nur "Für Zwischendurch" empfohlen,

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