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Rezensionen zu
Der Elefant, der das Glück vergaß

Ajahn Brahm

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€ 18,00 [D] inkl. MwSt. | € 18,50 [A] | CHF 25,50* (* empf. VK-Preis)

Wie heißt der im Westen wohl bekannteste und aktivste buddhistische Mönch nach dem Dalai Lama? Richtig: Ajahn Brahmavamso Mahathera, besser kurz Ajahn Brahm genannt. Der taffe, in Sachen Lebensberatung äußerst umtriebige Australier Ajahn Brahm hat schon mehrere Bücher publiziert. Auch sein neuestes Werk ‒ eine Sammlung von 108 buddhistischen Geschichten, um Freude in jedem Moment zu finden ‒ mit dem Titel Der Elefant, der das Glück vergaß ist seit Wochen oben in den Bestsellerlisten zu finden und ein echtes Highlight für jeden, der Sympathie für diese äußerst friedvolle und weise Lehre hegt, Menschen und Humor liebt, und vielleicht darüber hinaus sogar ein Anhänger fernöstlicher Meditation ist. Hoffentlich haben Sie aber als Nichtmönch keinen unruhigen »Affengeist« der Sie ‒ wie in der gleichlautenden Geschichte beschrieben ‒ , fortwährend am »In-sich-hineinhorchen« und Konzentrieren hindert. Schon die erste Geschichte bringt den Unterschied zwischen Weisheit und Torheit (oder besser fanatischer Verbohrtheit), auf humorvolle Art und Weise beispielhaft auf den Punkt; wobei die Story »Der Behälter und die Inhalte« nicht die einzige ist, die klarstellt, dass es nicht so leicht ist, gestandene buddhistische Mönche wie Ajahn Brahm zu aggressiven Reaktionen zu verleiten. Beispielhaft dazu auch die Geschichte »Ein halbes Blatt Papier«, die von einem Mann handelt, der Zorn und mangelnde Selbstachtung geschickt überwinden konnte. Dass wir gut auf uns aufpassen und auch mit unseren Lieben und unseren Gefühlen für sie sorgsam und pfleglich umgehen sollten, lehrt die Geschichte vom »gesprungenen Becher«. Ganz neue Aspekte beim Treffen wichtiger Entscheidungen liefert der taffe Mönch auch in der Story »Soll ich oder soll ich nicht?«. Warum also nicht demnächst einfach mal eine Münze werfen und auf diesem Wege herausfinden, was das Herz einem zu sagen hat? Ajahn Brahm empfiehlt grundsätzlich, unsere schönen Erinnerung quasi wie im »Fotoalbum« aufzubewahren und bei den schlechten »die Löschtaste zu drücken«. Andererseits sind magische Augenblicke und schöne Stunden dafür da, ausgekostet und nicht in einer Kamera eingesperrt zu werden, wie die Geschichten »Meine Reise in den Himalaja« und »Innere Stille« sinnbildlich verdeutlichen. Auch Stress und Ruhestörungen lassen sich bewältigen, wie Ajahn Brahm in seinen Selbsterfahrungsgeschichten »Die Ursache von Stress« und »Wohltönendes Schnarchen« erzählt. Sind mysteriöse Ereignisse die uns widerfahren eher Zufall, oder Fügung des Schicksals? Die Geschichte vom König und seinem Leibarzt »Gut? Schlecht? Wer weiß das schon?« und »Der Taxifahrer, der sich verfuhr« geben zu Spekulationen reichlich Anlass. Gibt es gar übersinnliche »Gütige Geister« wie die, von denen in der gleichnamigen spirituellen Erzählung zu lesen ist? Die Episoden »Erlaubnis zu sterben« und »Lasst die Banane los«, »Mami ich gehe«, »Hinterm Horizont«, »Der erschrockene Wasserbüffel« und »Der Fall der verschwundenen Harley« handeln vom Trauern und Loslassen; sowohl von geliebten Menschen, als auch von Besitztümern. Die Mahnung des Buddhas lautet nicht umsonst: Alles, was mein ist, geliebt und erfreulich, wird eines Tages von mir getrennt sein! Ganz buddhistisch ist auch die Geschichte »Alte Mönche lügen nicht«, die vom Streben nach dem Glück handelt, das vor lauter Eifer beim Suchen oft übersehen und daher nicht gefunden wird. Ähnliches will uns wohl auch die Metapher mit dem Titel »Wie man nicht Beten sollte« vom Mönch, der blind vor Glauben auf ein persönliches Wunder wartet und alle helfenden Hände und Rettungsversuche geflissentlich ignoriert, sagen. Hüten Sie sich, wenn ein Freund Sie um Hilfe bittet, zu denken: »Das ist nicht mein Problem«; damit es Ihnen nicht so ergeht, wie dem Huhn, dem Schwein und der Kuh in der Legende von der »Mausefalle«. Von Problemen und Lösungen zwischenmenschlicher Beziehungen wissen auch die Geschichten: »Der Alleswisser«, »Jemand sieht dich immer«, »Verbotene Früchte«, »Der Tyrann«, »Bürokratische Tyrannen«, »Tyrannei in der Vorstandsetage« und »Ich bin nicht gut genug« zu berichten. Super auch der Rat, wie man mittels der »Sandwich-Methode« lernen kann Kritik zu üben, ohne zu verletzten, (sich) nach dem Konzept »Am besten 70 Prozent« motivieren und Gelassenheit lernen kann. »Schrauben Sie Ihre Erwartungen runter« empfiehlt der Autor in der gleichnamigen Story. Wer ist schließlich schon perfekt? Auch gelegentliches Flunkern ist erlaubt; lesen Sie: »Wann darf man die Unwahrheit sagen?« Und nur wo es Vergebung gibt, kann es auch Wahrheit geben, möchte uns Ajahn Brahm mit seiner Erzählung »Warum wir lügen« ans Herz legen. Auch dass sich Disziplin ‒ zumindest nach Meinung des Autors − auch ohne Strafen erlernen lässt, wenn nur die richtige Strategie anwendet wird, bekunden seine Geschichten: »Die Katze«, »Der General mit den diszipliniertesten Soldaten« und »Die Macht der Freundin«. Kleine Sünden dagegen werden manchmal sofort bestraft, wie die Lektion »Die Gefahren der Trunkenheit am Steuer« witzig beweist. Dafür, dass Buddhisten die ihnen heiligen Lehren humorvoll auf den Arm nehmen können, stehen auch die Geschichten »Heilige Scheiße«, »Stimmen hören«, »Das Wunder« und »Eine göttliche Intervention«; die ‒ wenn auch mit ganz unterschiedlichen Ergebnissen ‒ von Glück, Aberglaube, falschen und echten Wundern berichten. Auch eine lustige Story über sich selbst erfüllende Prophezeiungen mit dem Titel »Der nächste Winter« fehlt nicht und ist eine gelungene Metapher dafür, wie die Börse funktioniert. Einen weisen und wahren Hintergrund hat auch die Geschichte »Die Ursprünge des Materialismus«, die mit einfachen Worten lehrt, dass zunehmender Besitz im Grunde nicht ›weniger‹, sondern kontinuierlich ›mehr‹ Probleme und Abhängigkeit schafft. Gleiches gilt auch für Macht, wie die Geschichte von den »Zwei Mangobäume(n)« zeigt. Ajahn Brahm kennt eine Methode, wie man ab und an Urlaub von Pflichten und Verantwortung machen kann. Seien Sie einfach mal nur »Gast, nicht Eigentümer«. Und da sage noch mal einer, gute Taten und Gaben zur rechten Zeit zahlen sich nicht manchmal schon zu Lebzeiten aus. Die Geschichten »Milch und Kekse« und «Anderen etwas zu geben überwindet Depressionen« widersprechen negativen Eigenschaften wie Geiz und Egoismus. Vom Umgang mit kleinen, aber auch großen Schuldgefühlen wissen u. a. die Geschichten »Klinkenputzer«, »Sich kümmern, nicht heilen« und »Die letzte Frage« zu berichten. Nicht unerwähnt sollte bleiben, dass gerade die zuletzt genannte Geschichte, in der es um den Suizid eines Jugendlichen geht, von Kritikern in Medien wie Die Welt und Kulturradio äußerst streng und skeptisch bewertet wurde. Ob zu Recht oder Unrecht, darüber mag sich jeder Leser seine eigene Meinung bilden. Vielleicht sollte man Ajahn Brahms neue Sammlung buddhistischer Geschichten nicht als bierernste Angelegenheit betrachten, sondern eher als ein Potpourri kleiner Glückskekse mit alten (Lebens)Weisheiten verstehen, die dazu »anregen« sollen, Freude in jedem Moment zu finden. Von unserer vierbeinigen Freunden handeln Geschichten und Fabeln, wie »KIT-CAT«, »PO-SITIVE Verstärkung«, »Das Tsunami-Krokodil«, »Fragen Sie den Hund«, »Ein Hunderetreat«, und natürlich ‒ last but not least ‒ »Der Elefant, der das Glück vergaß«. Ajahn Brahms unterhaltsam auf 238 Seiten zu Papier gebrachten Empfehlungen ‒ getreu der aufmunternden Devise »Don’t Worry, be Hopey!« ‒ wurden von Karin Weingart aus dem Englischen übertragen und sind als gebundene Ausgabe (ISBN 978-3-7787-8251-4) im Schutzumschlag mit Lesebändchen beim Lotos Verlag zum Preis von € 16,99 erschienen. Verlagsinfo

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Cover Ein wirklich sehr, sehr schönes und detailreiches Cover. Es ist ein Elefant abgebildet, der aus sehr vielen Blüten, außerdem zwei Buddhas und einem Elefant und einer Kuh besteht - ein echter Blickfang im Regal, auch wegen seiner tollen fliederfarbenen Gestaltung. Erster Satz 'Bananen sind etwas sehr Tiefgründiges.' Meinung Nachdem mich das Buch 'Die Katze des Dalai Lama' ziemlich begeistert hat, wollte ich auch ein anderes Buch aus dem Lotos Verlag lesen. So wurde ich auf dieses neue Buch von Ajahn Brahm aufmerksam und bin wieder echt begeistert worden. Das Buch ist in viele Kurzgeschichten unterteilt, die sich super flüssig lesen lassen, da sie sehr leicht, verständlich und einfach toll und humorvoll geschrieben sind. In jeder kleinen Geschichte ist eine buddhistische Weisheit "versteckt", die der Autor perfekt in die Geschichte eingewoben hat und am Ende einer jeden Geschichte steht dann eben diese Wahrheit und eine Erklärung, wie wir diese in unseren Alltag einfließen lassen und danach leben können. Natürlich erfahren wir auch etwas über den Autor selbst, wenn auch nicht in jeder Einzelnen der 108 kurzen Geschichten. Er bezieht sich in den Geschichten auf seine eignen Erlebnisse, auf Geschichten die ihm zugetragen wurden oder auch auf alte Fabeln. Generell ist wohl für jeden Geschmack eine Geschichte zu finden; diese sind in fröhliche, lustige Geschichten aber durchaus auch traurige und nachdenklich stimmende Geschichten unterteilt. Es passiert natürlich oft, dass man während des Lesens einer solchen Geschichte darüber nachdenkt, wie man diese Geschichte in sein Alltagsleben übertragen kann und damit etwas positives aus der Geschichte ziehen kann. Ein Buch, dass ich sicherlich noch oft zur Hand nehmen werde. Denn so eine tolle Geschichte kann man ruhig zwischendurch lesen, da sie ja meistens nur so 2-3 Seiten lang ist. "[...] Wenn wir begriffen haben, dass auch Beziehungen ebenso empfindlich sind wie ein Keramikbecher, folgt daraus, dass wir gut aufeinander aufpassen müssen. Zu wissen, dass das Glück einen Sprung hat, lehrt uns, nichts Freudvolles für selbstverständlich zu halten. Und die Erkenntnis, dass unser Leben irgendwann ein Ende hat, macht uns die Kostbarkeit jedes einzelnen Moments deutlich." (Seite 26) Fazit: Empfehlen kann ich 'Der Elefant, der das Glück vergaß' Allen, die gerne mal ein paar einfach umzusetzende Weisheiten für jede Gelegenheit im Alltagsleben lesen möchten, darüber nachdenken und sie schlussendlich vielleicht einfach umsetzen können. Man kann die humorvoll geschriebenen Geschichten natürlich auch einfach zur Unterhaltung lesen. Darüber nachdenken wird man, glaube ich, dennoch. ;)

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Sehr überrascht

Von: christina aus Hosenfeld

31.05.2015

Der Titel hat sich schon sehr interessant angehört und auch das Buch ist einfach super, habe es noch nicht komplett gelesen aber bisher bin ich sehr überrascht davon! Einfach toll geschrieben!

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