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Rezensionen zu
Die Phileasson-Saga - Nordwärts

Bernhard Hennen, Robert Corvus

Die Phileasson-Reihe (1)

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Sehr unterstützenswertes Projekt – die uralte DSA-Phileasson-Kampagne soll in 12 Bänden in Romanform erscheinen. Hoffentlich haben Verlag, Autoren und Leser genügend Puste, um dieses Mammutprojekt durchzustehen! Meine Daumen sind gedrückt! Klappentext: Das größte Abenteuer aller Zeiten Mythen und Sagen ranken sich um die legendäre Rivalität zwischen Asleif Phileasson, den sie nur den Foggwolf nennen, und Beorn dem Blender. Nun soll eine Wettfahrt entscheiden, wer von beiden der größte Seefahrer aller Zeiten ist und sich König der Meere nennen darf. In achtzig Wochen müssen die beiden Krieger den Kontinent Aventurien umrunden und sich dabei zwölf riskanten Abenteuern stellen. Abenteuern, die nur die abgebrühtesten Helden zu bestehen vermögen. Es ist der Beginn des größten und gefährlichsten Wettlaufs aller Zeiten … Raubeinige Helden, tödliche Magie und eine atemberaubende Queste – Nordwärts ist der Auftakt zu einem gewaltigen neuen Fantasy-Epos. Zum Inhalt: Tja, was soll ich zur Phileasson-Saga noch schreiben? Bei dieser Reihe handelt es sich um eine DSA-Rollenspielkampagne der 80er und frühen 90er Jahre. Der Grund-Plot besteht aus einem Wettrennen zwischen den beiden Thorwaler Kapitänen Beorn und Phileasson, die beweisen müssten, wer von ihnen der größte Seefahrer ist. Dazu müssen sie in 80 Wochen 12 (herkulische) Aufgaben der Thorwaler Hetfrau Garhelt erfüllen. Aufgabe Nummer eins besteht darin, auf der Insel der Schneeschrate ein lebendes Mammut (einen „riesenhaften zweizahnigen Kopfschwänzler“) zu fangen, anschließend geht es weiter nach Norden, zum „Turm, mit dem die Welt am Himmelsgewölbe aufgehängt ist“. In diesem ersten Roman des gigantischen Projekts lernt man vor allem die Mannschaft des Phileasson kennen – der heimliche Held ist der junge Magier Tylstyr aus Steinakr, den man schon im Prolog kennen lernt. Neben der großen Handlung verfolgt man vor allem sein Schicksal und fragt sich, ob er und sein Freund Tjorne auf dieser Expedition ihrem Schicksal entkommen können… Nicht nur die Konzentration auf die Crew des Foggwulf zeigt, wie die Sympathien von Autoren und Lesern verteilt sind, auch die Schilderung der beiden Kontrahenten zeigt eindeutig, dass man eher zum „Erforscher“ Phileasson als zum brutalen „Raubfahrer“ Beorn halten muss. Ich, der ich ein Herz für „den kleinen Mann“ habe, tue mich hier natürlich schwer, denn seefahrerisch ist Phileasson der Underdog, aber von der Erzählung her ist Beorn ganz klar die arme Socke. Ich lasse mich mal überraschen, ob hier im Laufe der Bände noch ein etwas solideres Gleichgewicht erreicht werden kann. Sympathie hin oder her – es gelingt den beiden Autoren ausgezeichnet, in das Thema hineinzufinden (auch wenn mich der Prolog doch etwas irritiert hat), die wichtigsten Personen und ihre Charaktere vorzustellen. Haut rein Jungs! Ich will Band 2 auf meinen Nachttisch legen können! Meine Meinung: Gut erzählt und mit Potenzial auch auf den nächsten Etappen interessant zu sein. Steinalte DSA-Säcke werden ohnehin zuschlagen müssen, denn die Romanserie lässt einen die älteste der großen DSA-Kampagnen völlig neu erleben. Gerade die Tatsache, dass die Erzählung nicht komplett auf Phileasson und Beorn fokussiert ist, bietet hier viele Chancen auch kleine scheinbar unwichtige Begebenheiten in neuer Pracht erstrahlen zu lassen. Auch für Neueinsteiger ist die gesamte handlung so viel angenehmer zu verfolgen – eine gute Wahl des Autoren-Duos. Kauft bitte alle diesen Einstiegsroman, ich baue da ganz auf euch, dass die Reihe nicht zwischendurch unterbrochen werden muss. Meine Wertung: 4 von 5 Würfel

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Der Klappentext hatte mich neugierig gemacht und ich hatte ein Buch erwartet, das zum größten Teil an Board eines Schiffes spielt. Bekommen habe ich jedoch viel mehr. Schon der Einstieg in die Geschichte hat mich total gepackt. Natürlich wollte ich dann auch gleich mehr über das Schicksal dieses geheimnisvollen Mädchens erfahren. Dessen Geschichte so hervorragend mit dem der anderen Figuren des Buches verknüpft worden ist. Zu Beginn lernen wir die beiden Schiffskapitäne Phileasson und seinen Gegner Beorn kennen. In guter Hennen Manier werden die beiden vorgestellt und eingeführt. Das mir dabei Phileasson gleich viel sympathischer war als Beorn liegt wohl an meinem eigenen Geschmack. Man erfährt auch einiges über die Götter die den beiden Kapitänen auf ihrer Wettfahrt um den Titel "König der Meere", zur Seite stehen. Ich muss zugeben als ich das Buch begonnen hatte war mir zuerst gar nicht klar, das es in der "Das Schwarze Auge"- Welt spielt. Erst als ich Aventurien und Gareth gelesen habe dämmerte es mir. Und ich habe mich beruhigt zurückgelehnt, da ich beide Autoren bereits kenne und mich in der DSA Welt auch wohl fühle. Enttäuscht wurde ich nicht. Die Geschichte beginnt zwar erst richtig ein paar Seiten später, aber die beiden Autoren haben mich schon auf den ersten Seiten in ihren Bann gezogen. Natürlich wollte ich ja wissen wie es mit dem Mädchen weitergeht und zwei Figuren die mit involviert waren sind später mit an Board der Schiffe gelandet. Ab da schloss sich für mich der Kreis und ich bin mit auf Reisen gegangen. Unterwegs konnte man so richtig gut die unterschiedlichen Charaktere der beiden Schiffskapitäne kennen lernen. Und es wurde auch an Land gegangen, also auch wir Landratten kommen im Buch auf unsere Kosten. Zum Schreibstil nur soviel; ich mag die Erzählart der beiden Autoren. Bildhaft, mit Details und einer Liebe zu ausgearbeiteten Charakteren. Ich liebe dieses Buch. Es enthält für mich alles was gute Fantasy ausmacht. Tolle und gut ausgearbeitete Charaktere, eine spannenden und interessante Handlung und wirklich schöne Beschreibungen.

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Ich weiß, dass die Saga auf einem Rollenspiel basiert, aber da ich das nicht kenne, konnte ich völlig unbelastet und unvoreingenommen an das Buch herangehen. Aber will ich mich wirklich schon wieder in eine Reihe stürzen? Wenn sie von Robert Corvus kommt, schon. Und schon im über 80 Seiten langen Prolog konnte ich feststellen, dass das eine gute Entscheidung war. Wir werden mitten hineingeworfen auf ein Handelsschiff, dass den größten Teil der Fahrt schon überstanden hat, nun aber kurz vor dem Ziel Gefahr läuft, in einem Sturm zu sinken, als plötzlich die rettenden Leuchtfeuer in Sicht kommen. Mit an Bord ist Fianna, die Tochter des Kapitäns. Und dann führt das Geschehen uns nach Thorwal – wer es nicht besser weiß, würde sagen: ein typisches Wikingerdorf. Und zwar lernen wir gleich die richtig raue Seite der Thorwaler kennen, die darin besteht, dass die Jungmannen ihr erstes Blut vergießen, nein – zum ersten Mal töten. Einzig Tylstyr entzieht sich dem Töten, muss aber erkennen, dass sein Platz nicht mehr in Thorwal ist. An dieser Stelle endet der Prolog und die Handlung setzt viele Jahre später wieder ein mit dem Beginn des in der Kurzbeschreibung erwähnten Wettkampfs. Es ist ein mörderischer Wettstreit nicht nur Mannschaft gegen Mannschaft sondern auch alle gegen die raue Welt des Nordens. Wie es all den harten Männern und kämpferischen Frauen ergeht, welche Hindernisse sie überwinden und welche Aufgaben sie lösen müssen – das lest selbst. Natürlich wird in diesem Teil der Saga auch nur die erste Aufgabe gelöst und die zweite in Angriff genommen. So bleibt die Spannung und Ungeduld auf Teil zwei erhalten. Die beiden Autoren haben interessante und vielschichtige Charaktere geschaffen, undurchschaubar zum Einen, etwas klarer gezeichnet zum Anderen. Auch wenn schon eine Aufteilung in „guter Käptn, böser Käptn“ erfolgt ist, kann man nicht vorhersehen, wie sich die beiden Kontrahenten in den verschiedenen Situationen verhalten werden. Werden sie auf Schwache in der eigenen Mannschaft Rücksicht nehmen? Werden sie zu unlauteren Mitteln greifen? Und wie wird sich der Zusammenhalt der Thorwaler und ihrer Begleiter im Lauf der Queste ändern? All diese Fragen werden für den Moment beantwortet, aber für die verbleibenden Abenteuer ist für mich noch nichts festgeschrieben. Ich freue mich auf die Fortsetzungen, von denen 2 noch in diesem Jahr erscheinen. Auf der Homepage von Robert Corvus finden sich übrigens noch 9 weitere Arbeitstitel – hier wird also Ausdauer vom Leser gefordert. Der Auftakt ist auf jeden Fall gelungen. Wozu ich nichts sagen kann, ist das Lesegefühl für jemanden, der die Geschichte aus dem erwähnten Rollenspiel kennt. Allen anderen kann ich das eisige Abenteuer nur empfehlen und vergebe 4 Sterne. Ach ja: Wenn in einem Fantasy-Roman Namen wie Hagrid oder Beorn auftauchen, dann ist das für mich eindeutig eine Hommage an die Großen des Fachs. Und wenn es nicht so gemeint war, ist es ein schöner Zufall ;) Fazit: Ein nicht ganz fairer Wettkampf im ewigen Eis, Elfen, Magier und mystische Wesen – das alles zusammengemixt von zwei Großen der Fantasy-Szene: das erfreut das Leserherz.

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Nordwärts - Phileasson-Saga Band 1 ist der Auftakt zu einer neuen Fantasy-Reihe von Bernhard Hennen und Robert Corvus. Das Buch: Die Phileasson-Saga ist ursprüglich eine Kampagne zum Rollenspiel Das Schwarze Auge (DSA). Ursprünglich erschien die Kampagne von 1990 bis 1991. Seitdem wurde sie dreimal überarbeitet und neu veröffentlicht. Autor war damals Bernhard Hennen. Jetzt, mehr als ein Viertel Jahrhundert nach der Erstveröffentlichung der Rollenspielbände, erscheint die Geschichte in Romanform. Autor ist neben Bernhard Hennen Robert Corvus, der unter dem Pseudonym Bernard Craw schon zahlreiche DSA-Romane veröffentlicht hat. Anders als die anderen DSA-Romane erscheint die Phileasson-Saga nicht bei Ulisses, sondern bei Heyne. Das ist aber nicht der einzige Unterschied. Im gesamten Buch gibt es nicht einen Hinweis auf das Rollenspiel. (OK, es gibt den Verweis auf die Webseite zum Buch, auf der man die Zusammenhänge erfahren kann.) Auch das Buch ist kein typischer Roman zum Rollenspiel. Solche Bücher haben nämlich die Tendenz eine anstrengende und langweilige Lektüre zu sein, wenn man das konkrete Rollenspielsystem nicht kennt. Ganz anders bei diesem Buch: Vorkenntnisse sind überhaupt nicht erforderlich. Aber kommen wir zum Inhalt. Aventurien ist eine mittelalterliche Fantasy-Welt. Dort gibt es das Volk der Thorwaler, das an die irdischen Wikinger angelehnt ist. Die beiden besten Kapitäne der Thorwaler streiten um den Titel "König der Meere". Dazu müssen sie die bekannte Welt umsegeln und zwölf Aufgaben lösen, wobei vorgesehen ist, dass es zu jeder Aufgabe einen eigenen Band geben wird. Schnell wird dem Leser aber klar, dass es eigentlich um mehr geht. Die Idee zur Wettfahrt stammt von einer Göttin, die die Menschen verehren und auch elfische Götter werden sehr oft erwähnt. Die erste Aufgabe ist aber erst einmal eine unscheinbare. Im ewigen Eis sollen die beiden Kontrahenten einen "zweizähnigen Kopfschwänzler" fangen. Meine Meinung: Ich war sehr positiv überrascht zu sehen, wie nah das Buch an der alten Rollenspiel-Kampagne ist und wie weit es gleichzeitig davon weg ist. So beginnt das Buch zum Beispiel mit einem 80-seitigen Prolog, der die Vorgeschichte einer Figur schildert, die in der Vorlage gar nicht vorkommt. Das Buch ist recht kurzweilig und meines Erachtens für DSA-Spieler und Nicht-Spieler in gleicher Weise geeignet. In der zweiten Hälfte - wenn die Reise begonnen hat und die Kapitäne die erste Aufgabe angehen - hatte das Buch allerdings leichte Längen. Das liegt aber meines Erachtens auch daran, dass das ganze Buch, genau wie der entsprechende Abschnitt der Rollenspiel-Kampagne, eine Art Prolog für das große Ganze ist. Unter dem Strich hat mich das Buch aber gut unterhalten. Ich freue mich schon jetzt auf die Bände zwei und drei, die noch dieses Jahr erscheinen sollen. Fazit: Nordwärts ist der gelungene Auftakt zu einer Fantasy-Reihe, die DSA-Spieler und andere Fantasy-Leser in gleicher Reihe ansprechen wird. Wertung: 4/5 Sternen

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Thorwaler backbord voraus!

Von: Dominik Schmeller

26.04.2016

Alles begann inspiriert durch »Reise um die Erde in 80 Tagen« von Jules Verne und entwickelte sich zu einer der beliebtesten Kampagnen von Das schwarze Auge: Der Phileasson Saga. Nun haben Bernhard Hennen und Robert Corvus diese epische Geschichte über zwei Thorwalerkapitäne, die eine Abenteuerfahrt um den ganzen Kontinent bestehen müssen, wieder auferstehen lassen. Handlung Der Roman beschreibt, wie sich die beiden besten thorwalschen Kapitäne, Phileasson und Beorn, aufmachen, um in ihren Booten zusammen mit einer ausgewählten Mannschaft den Titel »König der Meere« zu erobern. Um den Titel für sich zu erstreiten, müssen die Männer viele gefährliche Aufgaben meistern und dabei den Kontinent Aventurien in 80 Wochen umrunden. Am Anfang von Nordwärts steht ein knapp 100 Seiten langer Prolog, der vor allem einen der Charaktere einführt (zum Prolog unten mehr). Dann erleben wir, wie die Kapitäne die Herausforderung der Abenteuerfahrt annehmen, sich eine Mannschaft zusammenstellen, zu ihrer ersten Aufgabe in den eisigen Norden aufbrechen und versuchen, diese zu lösen. Da dies der Auftakt einer langen Reihe (vermutlich 12 Bände) ist, werden hier die Charaktere ausführlich vorgestellt. Und es sind viele, viele Charaktere (mehr dazu, siehe unten). Wer sich nun fragt, warum er die Romane lesen soll, obwohl er die Saga doch schon kennt, dem kann ich sagen: es lohnt sich! Auch alte Fans der Saga können sicher noch einiges Neues entdecken. Dies liegt vor allem an vielen Charakteren, die Hennen und Corvus sich extra für ihre Adaptation überlegt haben und die in der ursprünglichen Kampagne nicht auftauchen. Aufgefallen ist mir die zweigeteilte Handlung, in die der Roman zerfällt. In den ersten knapp 100 Seiten leiden wir mit dem jungen Tylstyr in einem Prolog. Hier wird sehr emotional geschildert, wie der Magier von seinem Dorf abgelehnt wird. Da eine Hungersnot droht, entscheidet sich das Dorf, ein Handelsschiff zu überfallen. Keiner der Seeleute darf überleben, damit niemand hinter das Geheimnis der grausamen Tat kommt. Tylstyr wird gezwungen, sich an diesem Überfall zu beteiligen. Doch es wird noch schlimmer. Ein Mädchen überlebt den Überfall auf das Schiff, wird von den Jungmannen aus dem Dorf in eine Höhle gesperrt und viele Male vergewaltigt. Tylstyr, der Ausgestoßene, möchte ihr unbedingt helfen. Und der Leser wünscht sich natürlich, dass er Erfolg hat. Dies verstärkt die Bindung des Lesers zum Charakter. Und genau hier liegt das Problem. Nach dem Prolog nimmt die Geschichte eine komplett andere Wendung. Die bisherigen Geschehnisse sind eigentlich für den Rest der Geschichte kaum mehr relevant. Nur zwei Mitglieder auf der Abenteuerfahrt, Tylstyr und ein anderer Jungmann aus demselben Dorf, betreffen die Vorfälle im Prolog noch. Ich weiß nicht, was Hennen und Corvus weiterhin geplant haben, doch hoffe ich, dass es den beiden gelingen wird, die Vorgeschichte noch stärker mit der Hauptgeschichte zu verknüpfen. Die Stimmung in der weiteren Geschichte ist sicher eine ganz andere, als die im Prolog. Und diese Stimmung gefällt mir auch besser. Hier schwingt eher das unbeschwertere, abenteuerliche Flair mit, das ich in Aventurien liebe. Charaktere Die Figuren des Romans sind sehr vielschichtig und besitzen glaubwürdige Emotionen und Wünsche. Dabei scheint fast jeder mit einer eigenen Motivation ausgestattet zu sein. Bisher ist noch nicht so viel von Charakterentwicklung zu sehen, doch bin ich schon sehr gespannt darauf, wie sich die Figuren im Laufe der Reise noch verändern werden. Als meine momentanen Lieblingscharaktere würde ich herauspicken: Den alten Kämpen, Eichward vom Stein. Das geheimnisvolle Mädchen mit Gesichten, Leomara Welt Die Romanreihe ist eine Adaption einer sehr beliebten und erfolgreichen Kampagne aus dem Rollenspiel Das schwarze Auge. Und spielt deshalb natürlich auch auf dem Kontinent Aventurien. Vielen wird Aventurien wohl bekannt sein. Wer den Kontinent nicht kennt, kann hier mal nach ein paar Infos schauen: http://www.wiki-aventurica.de/ Mir gefällt, wie Hennen und Corvus die Thorwaler in Nordwärts dargestellt habe. Sie weisen zum Beispiel explizit darauf hin, dass das Thorwalsch (die Sprache der Thorwaler) keine höfliche Anrede, sondern nur das Du kennt. Da merkt man, dass die beiden sich wirklich intensiv mit dem Hintergrund beschäftigt haben. Geschickt wurde auch immer wieder darauf eingegangen, welche Sprache die jeweiligen Charaktere sprechen. Nicht alle sind gebürtige Thorwaler und so ergeben sich vielerlei Akzente. Dadurch wirkt die Welt nicht einfach nur wie ein Einheitsbrei, sondern vielschichtig. Auch die Elfen, die ja innerhalb der Saga noch eine wichtige Rolle spielen werden, haben die Autoren gut eingefangen. Ihre Eigenart – vor allem ihre aventurische Eigenart im Vergleich z.B. mit den Elben im Herr der Ringe – kommt gut zur Geltung. Sprache Direkt und mit wenigen Schnörkeln. Präzise wird vor allem dann alles beschrieben, wenn es um Kampf oder Schifffahrt geht. Die Welt der Thorwaler hätte man vielleicht noch mit ein paar mehr nordischen Begriffen ausschmücken können. Die Tatsache, dass hier zwei Autoren zusammen am Werke waren, merkt man am Text nicht. Alles wirkt sehr einheitlich. Probleme hatte ich nur stellenweise bei der Perspektive. Die Autoren halten die Perspektive zwar immer genau ein, dennoch kann es verwirrend sein, wenn zu viele Perspektivfiguren in derselben Szene vorkommen. Da sich die Charaktere alle zusammen auf Abenteuerfahrt befinden, kommt dies aber leider häufig vor. Fazit Ein spannender Roman und ein würdiger Auftakt zur großen Phileasson Saga. Ich freue mich schon auf die nächsten Romane. Hennen und Corvus haben uns in diesem Buch interessante Charaktere präsentiert. Ich möchte gerne wissen, wie sie sich auf der weiteren Reise schlagen. Immer genug Muße zum Lesen Euer Dominik Schmeller

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Um den seit Jahren schwellenden Streit zwischen den Seefahrern Asleif Phileasson und Beorn den Blender endlich zu beenden, schickt die Oberste Hetfrau von Thorwal die beiden Schiffskapitäne auf eine unglaubliche, lebensgefährliche Reise: Achtzig Wochen haben sie Zeit, um den Kontinent Aventurien zu umrunden und sich während ihrer Expedition durch spektakuläre Aufgaben aneinander zu messen. Ausgerechnet zur Zeit der Winterstürme brechen Phileasson und Beorn auf in den hohen Norden ihrer Welt, wo sie zwischen Eis und beissenden Winden auf der Insel der Schneeschrate einen Zweizahnigen Kopfschwänzler zu fangen … Meine Meinung Die Phileasson-Saga gilt als eine DER großen Abenteuerkampagnen des Rollenspielsystems Das Schwarze Auge. Ursprünglich Anfang der 90er Jahre entworfen von Bernhard Hennen (“Die Elfen“), erscheint jetzt mit “Nordwärts” der Auftakband einer Romanreihe, die diese Vorlage adaptiert. Hennens Co-Autor für die Romanreihe ist Robert Corvus (“Die Schattenherren“). Wie die Rollenspielkampagne selbst ist die Saga in zwölf Teilabschnitte untergliedert, von denen jedem ein eigener Roman gewidmet werden soll. Ob freilich alle Teile erscheinen, ist vom Erfolg der ersten Bände abhängig. Ein zweiter Band wird unter dem Titel “Himmelssturm” im August erscheinen. Ist “Nordwärts” nur etwas für Rollenspielfans? Nein – im Grunde genommen liest sich “Nordwärts” wie eine Wikinger-Fantasy-Saga, die im rauen Norden einer phantastischen Welt spielt. Das Volk der Thorwaler, zu dem Phileasson und sein Kontrahent gehören, ist unseren weltlichen Wikingern ähnlich genug, damit man gleich gute Vorstellungen von allem bekommt; die Hintergrundwelt des “Schwarzen Auges” mit seinen eigenen Götterkulten und Völkern sorgen zudem dafür, dass sich alles recht organisch und phantastisch anfühlt. Die meisten Begrifflichkeiten erklären sich mit der Zeit von selbst; sehr hilfreich ist allerdings das Glossar am Ende des Buches. Wer also zur ebook-Version greift und verzweifelt: Guckt mal ganz hinten, da sind die wichtigsten Begriffe erklärt. Und wie ist es sonst so? Mir hat das Lesen Spaß gemacht. Die raue Welt der Wikinger Thorwaler ist mal etwas anderes als das klassische Mittelalter-Setting. Außerdem nehmen sowohl Beorn als auch Asleif eine ganze Schar bunter Gesellen mit auf die Reise, die allesamt ihre eigenen Hintergrundgeschichten haben. Dadurch dürfte man sich genug Potential für die Folgebände offen halten, in denen man vermutlich nach und nach mehr von den einzelnen Crewmitgliedern erfährt. Zu diesen zählt u. a. eine Geweihte, wie man Priester in dieser Welt bezeichnet, ein melancholischer Ritter, ein Waldelf und ein Zauberkundiger. Letzteren lernen wir in dem extrem langen Prolog kennen, mit dem Hennen und Corvus ihren Roman beginnen. Und damit wären wir bei etwas, was mir nicht so gefallen hat: So spannend dieser Prolog (ca 80 Seiten!) auch ist, so irrelevant erweist er sich für zumindest diesen ersten Band. Wenn man zum Buch greift, wünscht man sich, mit Phileasson und seiner Mannschaft in See zu stechen und Abenteuer zu erleben. Es dauert aber geschlagene 200 Seiten, bis das endlich soweit ist. In der Retrospektive hätte man die Geschichte auch einfach mit dem ersten Kapitel beginnen können und im Verlauf der Handlung nur nach und nach enthüllen, was der Prolog chronologisch enthüllt. Aus meiner Sicht wäre das der unterhaltsame Schachzug gewesen und ich hoffe, dass in “Himmelssturm” nicht ein ähnlich langer Prolog die Vorgeschichte eines anderen Charakters aufgreift, ohne den Subplot, der damit aufgemacht wird, zu beenden. (Ich befürchte aber, das genau das geschieht). Besagter Prolog ist übrigens sehr, sehr düster und brutal. Abgesehen davon gibt’s nicht viel zu meckern. In “Nordwärts” tummeln sich interessante Figuren, die Geschichte ist sehr stringent und (nach dem langwierigen Prolog) ohne Umschweife erzählt und setzt vor allem auf die actionreiche Handlung. Wer actionorientierte Fantasy sucht, kommt hier jedenfalls voll auf seine Kosten.

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Cover: ich muss sagen das Cover passt gut zum Inhalt aber ist jetzt nicht wirklich besonders hübsch oder aufregend meiner Meinung nach - also passend aber nichts besonderes. Geschichte: ich finde die Idee dahinter wirklich cool, und auch wenn die Welt sehr rau und gewalttätig ist teilweise habe ich das Buch wirklich gerne gemocht! Man konnte viel Hintergrund entdecken und alle aus der Ottajasko von Asleif gut kennen lernen, und ich war auch wirklich begeistert, auch dass es hier einen Elfen gibt! Auch war es spannend und der Schreibstil lud dazu ein mehr zu lesen :) Charaktere: ich mochte die Protagonisten bis jetzt echt gerne auch wenn man noch nicht viel Entwicklung erkennen kann, ich denke aber das liegt daran dass es sich hier um eine Saga handelt d.h. wahrscheinlich noch viele Bücher folgen ;) Ich kann nur soviel sagen: Go Philleasson, buuuh Beorn :D Also alles in allem ein toller Auftakt - freue mich schon sehr auf den 2. Teil!

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