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Rezensionen zu
Frau Duan feiert ein Fest

Yan Ge

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Der 80. Geburtstag von Frau Duan steht kurz bevor. Zu diesem Zweck wird ein großes Fest organisiert. Doch dabei soll natürlich auch die Bohnenpastenfabrik der Familie hervorgehoben werden. Also versuchen ihre drei Kinder etwas Großartiges auf die Beine zu stellen. In einer Familie herrscht aber nicht immer eitel Sonnenschein. Bei solch einem Großprojekt kommt so einiges das jahrelang verschwiegen wurde, an den Tag... "Frau Duan feiert ein Fest" ist eine außergewöhnliche Familiengeschichte. Schonungslos und direkt gewährt die Autorin Einblicke in das Leben und den Alltag der chinesichen Familie Duan/Xue und ihren einzelnen Familienmitgliedern. Die Autorin schreibt hintergründig und mit einer ordentlichen Portion Satire über all diese Unzulänglichkeiten und Eigenheiten. Sie verwendet dafür eine klare flüssige Sprache, die mir aber an manchen Stellen eine Spur zu derb ist. Ihre Charaktere sind pointiert und messerscharf skizziert. Das hat mir gut gefallen. Auch die Handlung selbst ist unterhaltsam, aber trotzdem benötigte ich ungewöhnlich lange um in die Geschichte hineinzufinden. Das lag zum großen Teil an den schwierigen chinesischen Namen, bei denen ich ziemliche Schwierigkeiten hatte sie auseinander zu halten. Deshalb war ich heilfroh über die Legende zu Beginn des Buches. Aber das ewige Nachschlagen, wer ist das nun wieder, hat meinen Lesefluss doch sehr gehemmt. Sehr interessant fand ich hingegen die kulinarischen Schilderungen der chinesischen Küche, die sie immer wieder in die Handlung einstreut, denn vor allem Shenhquiang ist gutem Essen ja nicht abgeneigt. Dabei musste ich allerdings feststellen, dass ich manchmal lieber bei Reis pur geblieben wäre. Das war das erste Buch einer chinesischen Autorin, das ich gelesen habe. Die Geschichte ist insgesamt gut, aber bei mir ist der Funke nicht richtig übergesprungen.

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Gleich zu Beginn erwartet den Leser ein Personenverzeichnis mit vielen (für mich zumindest) unaussprechlichen Namen. Ich finde die Buchstabenfolge bei den chinesischen Namen wirklich schwierig. Nicht nur beim Aussprechen, sondern auch beim Lesen der Namen. Irgendwie klingen sie alle für mich gleich. Deshalb hatte ich mir für diesen Roman auch überlegt mir nur den ersten Buchstaben des Namens zu merken, um den Lesefluß nicht weiter zu gefährden. Was nun folgt, war großes Kino. Ich hatte nahezu ein Dauergrinsen im Gesicht. Nicht nur, dass man von Shengjiang erfährt, wie er zum ersten mal Sex hatte, wie er sich das Geld dafür zusammen sparte, sondern auch die kleinen Machtspielchen innerhalb der Familie. Interessant fand ich auch, dass der Roman aus der Ich-Perspektive geschrieben wurde, bzw. erzählt, so dass immer nur von Vater, Onkel, Großmutter etc. die Rede war. Allerdings, wer war ich? Aber auch das stellt sich im Laufe der Geschichte raus. Was mich allerdings etwas stutzig gemacht hatte war der Titel des Romans. Hier ging der Bezug leider im Laufe der Story etwas verloren, da nicht die Matriarchin des örtlichen Bohnenpasten-Imperiums die Hauptakteurin war, sondern vielmehr ihr Sohn und sein, na ja, etwas freizügiges Leben. 📚 Fazit 📚 Man muss Satire mögen, um sich in diesem Roman zurecht zu finden, denn diese Story ist wirklich bitterböse. Kleine, feine Andeutungen, gespickt mit schonungslosen Szenen. Mich hat das Buch gut unterhalten, aber leider nicht wirklich begeistert.

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Scharfe Satire - nicht jedermanns Sache

Von: katikatharinenhof

09.11.2018

Frau Duan wird 80 und das soll groß gefeiert werden. Doch wie begegnet man einer Matriarchin, die so scharfzüngig ist, dass einem ihre Worte noch tagelang danach auf der Seele brennen? Die Verwandtschaft reist an, Frau Duan freut sich...doch irgendwie sind die guten Wünsche der Verwandtschaft nicht das, was sich eine Jubilarin an ihrem Ehrentag erwartet... Wieder einmal habe ich ein Buch gelesen, dass mich auf der einen Seite sehr gut unterhalten hat, aber auf der anderen Seite mit Kopfschütteln und Unverständnis zurück lässt. Die Charaktere sind sehr detailgetreu ausgearbeitet, ebenso das Setting. Es fällt mir somit leicht, mich in das Land des Lächelns zu begeben und der Erzählung zu folgen. Die Sprache ist sehr bildhaft, allerdings auch recht vulgär und obszön, sodass mir beim Lesen oftmals die Ohren vor Verlegenheit rot werden. Satire ist nicht jedermanns Sache - ich habe hier wieder gemerkt, dass sie mir nicht liegt. Zwar gibt es brüllend komische Szenen und die Schlagabtausche sind gepfeffert, manche verbalen Tiefschläge sind mir aber einfach zu stark unter der Gürtellinie angesetzt. Der Roman ist wirklich satt an Humor und beißender Schärfe, verleiht der Familiengeschichte somit ordentlich Würze und gibt den Protagonisten die Möglichkeit für großartige Auftritte. Hier bekommt jeder sein Fett weg und das im wahrsten Sinne des Wortes. Glanzpunkt sind für mich die köstlichen Details aus der chinesischen Küche - ein toller kulinarischer Einblick. Fazit: Dieses Buch ist wie ein großes Buffet - es gibt kleine köstliche Szenen, die begeistern und große Bissen, die schwer im Magen liegen. Herzlichen Dank an Corinna Schindler vom Freelance-Team und dem Heyne-Verlag für die kostenfreie Bereitstellung dieses Leseexemplares. Diese Tatsache hat jedoch nicht meine ehrliche Lesermeinung beeinflusst.

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