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Rezensionen zu
Ein nachgelassenes Bekenntnis

Marcellus Emants

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Der Schreibstil verändert sich im Laufe des Buches. Anfangs hatte ich echt meine Probleme mit dem Schreibstil, die fehlenden Kapitel, der alte philosophisch gehobene Sprachgebrauch und ellenlangen Absätze haben da ihr übriges zugetan. Im späteren Verlaufe des Buches wird der Schreibstil dafür immer angenehmer, jedoch bin ich trotzdem kein Fan davon geworden. Besonders die philosophischen Schachtelsätze waren mir absolut zuwider. Auch das Nachschlagen der Fremdwörter (hierfür ist hinten im Buch extra ein „Kapitel“ Anmerkungen) empfand ich als nervig. Leider, finde ich, ist das Wort Spannung im Klappentext hier fehlgegriffen. Der Geschichte zu folgen war für mich wirklich eine wahre Höchstleistung. Das ganze Buch über herrscht eine regelrechte Langeweile. Der Protagonist erzählt von seiner lieblosen Kindheit und Jugend, stellt sich ständig als Opfer der Gesellschaft dar. Sympathie konnte ich dadurch keine für ihn aufbauen, da für mich alles einfach nur eine Selbstbemitleidung auf höchstem Niveau war. Obwohl ich sagen muss, dass sich meine Empfindung gegenüber dem Protagonisten im Laufe seiner Ehe etwas veränderte. Denn in dieser war er zwar der „Täter“, aber im Grunde wusste er keinen anderen Ausweg mehr. Er tat mir leid, da er aus dieser Ehe raus wollte, jedoch in dieser Situation Opfer der Gesellschaft, des Gesetzes und vorallem das Opfer seiner Frau war! Daher konnte ich in diesem Stadium sogar Mitleid mit ihm empfinden. In der ersten Hälfte des Buches wirkt er ausserdem wie ein Soziopath. Er scheint keinerlei Gefühle zu haben, besonders drastisch wird dies dargestellt, als sein Kind stirbt. In der zweiten Hälfte, wird einem dann immer klarer, dass er sich gefühlsmäßig nicht weiterentwickelt hat aufgrund seiner lieblosen Erziehung und eigentlich nur auf der Suche nach wahrer Liebe, wahrer Erfüllung ist. Ein nachgelassenes Bekenntnis ist definitiv gehobene Literatur. Doch auch gehobene Literatur kann etwas spannender gestaltet sein in meinen Augen. Daher gibt es von mir 2,5 Sterne!

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Das Buch: Willem Termeer hat seine Frau ermordet. Und nun erzählt Willem dem Leser, wie es überhaupt dazu kommen konnte. Dabei fängt er weit vor seiner Ehe zu der nun toten Anna an zu erzählen. Und dabei begibt sich der Leser mit Willem auf eine Tour durch seine Gedankenwelt mit viel Wahn, Wahnsinn und Selbstzweifeln. Das Fazit: Als erstes muss man erwähnen, dass es sich hierbei um einen Klassiker handelt. Einen Klassiker der Niederlande. Und schon 1894 erschienen. Diese Tatsache wurde mir erst gegen Mitte des Buches bewusst, als sich der Autor mal nebenbei selbst erwähnte. Daran merkt man, dass es vom Stil her gut und zeitlos geschrieben wurde. Oder es lag einfach nur an die Übersetzung. Das kann man nun auch nicht gänzlich ausschließen. Aber nun zum Buch: starten tut es doch mit einem ordentlichen Knaller: die Frau ist tot. Und Willem erklärt nun auf den folgenden Seiten, wie er sein Leben lebt. Und das ist sehr eigenartig. Denn Willem hasst Menschen. Er mag einfach keine Personen. Er mag nicht sein Leben. Er mag gar nichts. „Stundenlang lag ich auf der Couch und starrte dumpf vor mich hin, und wenn die Nebel, die meine Gedanken umhüllten, hin und wieder für einen Moment aufrissen, dann sah ich das Leben im Licht meiner kalten Eifersucht auf alles und jeden, dann verspürte ich nur einen alles umfassenden Hass. Elend öde Tage! Kein Funke Interesse für was auch immer!“ Seite 81 Und so geht es leider durch das ganze Buch hindurch: immer wieder erwähnt er, wie er die Menschen hasst. Dass er so anders ist als alle anderen. Willem ertrinkt mehr und mehr im Selbstmitleid. Und am Ende kommt er nicht um diesen Mord umhin. Denn offen umgehen kann er damit nicht. Immer wieder versucht er, sein großes Geheimnis zu verbergen. Immer wieder führt das zu mehr Lügen und Schauspielerei. Und so sehr er sich immer weiter hasst, umso mehr hasst der Leser Willem. Denn am Ende fragt man sich schon, was sein eigentliches Problem war. So richtig verstanden habe ich dies nicht. Aber es sind doch ein paar Seiten zu viel Selbstmitleid. Da nun Willem seine Sicht auf die Dinge der Welt erklärt bleiben zwangsläufig die anderen Figuren ein wenig blass. Aber man merkt, wie es in ihm brodelt. Und auch, wer langsam hinter die Fassade von Willem blickt: Anna. Sie ist der Dreh-und-Angelpunkt in diesem Buch. Sie schwärmt für ihn und möchte ihn heiraten. Und Willem tut es – einfach, weil eine Heirat zum gesellschaftlichen Standard dazugehört. Doch schon in den Flitterwochen bröckelt der gute Schein. Und die Ehe wird so schnell zur Farce. Aber Anna hält durch und steht ihre Frau. Doch das ist nun Willem sehr suspekt. Er möchte, dass sie ihn hasst. So wie er sie und die Welt hasst. Doch Anna interessiert dies nicht. Sie lebt ihr Leben, inklusive kleiner Schwärmerei zum Nachbarn. Aber keine Sorge, auch Willem ist kein Kind der Traurigkeit (jedenfalls nicht bei diesem Thema). Das Highlight des Buches ist nun einmal der Mord. Dieser wird präzise dargestellt. Und dieser ist absolut nicht blutig. Aber doch ekelerregend und abstoßend. Schon alleine wegen Willems Beschreibung. Zusammenfassend ist dieses Buch doch eher nur Mittelmaß. Wer sich aber durch die vielen Seiten Selbstmitleid hindurchkämpft (zusammen mit Willem), auf den wartet ein kurzes aber imposantes Highlight am Ende des Buches. Und dies wird makaber. Aber auch literarischer Genuss. Wie makaber.

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Ich hatte mit dem Buch große Schwierigkeiten. Das Buch handelt fast nur von den Befindlichkeiten des Protagonisten und seinen Problemen mit der Umwelt. Dazu gehört, dass er sich selbst verachtenswert findet und es durch sein Verhalten soweit treibt, dass sein Lebenskreis ihn für wenig liebenswert hält - und der Leser auch. Deswegen empfand ich das Buch auch als so schwierig zu lesen, da ich die Hauptfigur regelgerecht gehasst habe. Selbst wenn die anderen Leute ihm Gutes tun wollen, sei es der Pfarrers-Nachbar oder seine Ehefrau, stößt er sie weg und bearbeitet sie solange, bis sie sich abwenden. Fazit Es war schmerzhaft, diesen Roman zu lesen und ich halte ihn für ein gutes Buch. Nr ein Vergnügen ist es keines.

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