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Rezensionen zu
Der Hochstapler

David Slattery

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€ 9,99 [D] inkl. MwSt. | € 9,99 [A] | CHF 15,00* (* empf. VK-Preis)

Eine absolut unvorhersehbare, humorvolle und verrückte Geschichte, die ich jedem nur ans Herz legen kann. Durch den kuriosen Tod von Rik Wallace fühlt sich unser Protagonist dazu gezwungen, die Identität des Toten anzunehmen, um ungeschoren davon zu kommen. Das Problem: Wallace tritt eine Stelle als Professor für Moralphilosophie an der dortigen Universität an. Und davon hat er mal wirklich keine Ahnung. Schnell ist ein Lügenkonstrukt aufgebaut, in den es ihn immer weiter hinein treibt. Sicherheitshalber liest er alle seine Bücher. Doch Wallace ist nicht der einzige Verrückte an dem CAT-College: dort tummeln sich lauter seltsamer Charaktere, wie z.B. der Leiter der Philosophischen Fakultät, der eine imaginäre Tochter hat - oder das Hausmeisterpaar, welches Bücher aus der Bibliothek mitgehen lässt, um ihre eigene in der Wohnung auszubauen. Ermittler tauchen immer wieder auf, doch die polizeilichen Ermittlungen kommen nur sehr langsam voran. Die Geschichte ist absolut unvorhersehbar! Die Handlung geht schnell voran und ja, es gibt viele Leichen: manchmal geplant und einige sind einfach ein Kollateralschaden. Der Schreibstil ist komplex, hat Tiefen und greift auf viele humorvolle Dialoge zurück. Ein absolut skurriles und spannendes Buch, welches an einer verrückten Universität spielt mit sehr eigenen Charakteren. Ständig fiebert man mit: Fliegt Wallace auf? Kommt ihm jemand auf die Schliche? Meistert er das Leben an der Uni, obwohl er seine eigenen Theorien nicht kennt? Für mich ein nie da gewesenes Buch: verrückt, skurril und beeindruckend.

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Mein Einstieg in die Lektüre von „Der Hochstapler“ gelang mir wesentlich leichter als der in diesen Text. Der mir bislang unbekannte David Slattery teilt seinen 446-seitigen Roman in nahezu 50 Kapitel von also überschaubarer Länge und lässt uns, die Leser, gleich zu Beginn seinen Protagonisten kennenlernen. Und eben dieser ist ein eigentlich sehr vorsichtiger, risikoscheuer, vorausplanender und sehr höflicher Mann, der sogar Verbalinjurien jeglicher Art sehr dosiert einsetzt, nämlich nur dann, wenn sie ihm wirklich, wirklich angemessen erscheinen, weil deren übermäßige, inflationäre Verwendung die Wirkung derselben nachteilig beeinträchtigen würde. Und kaum wurde der Protagonist derartig charakterisiert, sehen wir ihn auch schon in eine unangenehme Situation tödlichen Ausmaßes stolpern, nämlich als der Held der Geschichte einen gewissen „Wallace“ – auf dessen Betreiben hin – mittels eines gewaltigen Faustschlags vom Balkon zum Boden und vom Leben zum Tode befördert – und das alles nur, weil er sein Gegenüber durch das Ausbleiben eines Schlages nicht kränken wollte. Und außerdem für diesen Fall ein wenig Sorge hatte, selbst verdroschen zu werden … Zu diesem Zeitpunkt kann man noch nicht ahnen, dass das nur der Auftakt für eine Unmenge an mal unangenehmen, mal skurrilen Situationen, mal auch solchen tödlichen Ausmaßes bedeutet. Was folgt ist ein rasanter Plot, der sich einerseits viel mit seinen liebevoll gestalteten Charakteren beschäftigt – dazu später mehr – und andererseits viel mit Philosphie und philosphischen Fragen und solchen, auf die die Philosophie eben keine Antworten hat oder geben kann. Ich mag mir vorstellen, dass die Lektüre für jemanden, dessen philosophische Kenntnisse – im Gegensatz meinen – über die Lektüre von „Sofies Welt“ und Weischedels „Die Philosphische Hintertreppe“ hinausgehen, noch sehr viel mehr Anspielungen versteht und noch mehr Freude am Lesen des Buches hat. Aber auch für die der entsprechenden Wissenschaftsdisziplin unkundigen Leser bietet „Der Hochstapler“ 446 durchaus höchst vergnügliche Seiten. Mitunter verrät einem die Lektüre vielleicht sogar etwas über einen selbst. Ich bin beispielsweise kein besonders großer Anhänger komischer Literatur, weil sie bei mir selten funktioniert. Wenn ich aber an der Stelle, an der eine Professorin unter Mithilfe einer Golfausrüstung und einer Teslaspule um die Ecke gebracht werden soll – den näheren Versuchsaufbau erspare ich euch – in schallendes Gelächter ausbreche, was beim Lesen – Menschen, die mich persönlich kennen, werden das bestätigen – eher selten vorkommt, dann bin ich mir sicher, dass dieser Heiterkeitsausbruch angesichts einer eigentlich nicht komischen Situation viel über meine Persönlichkeit aussagt. Und ich will nicht genauer wissen, was eigentlich … „Ein solcher Plot muss in einem entsprechenden Ton geschrieben sein, sonst wirkt das nicht.“, sagte kürzlich eine ganz zauberhafte Person nach meiner Schilderung der Handlung sinngemäß zu mir. Und ja, das stimmt eindeutig. Glücklicherweise trifft Slattery diesen Ton. Meistens ironisch, mal zynisch, zwischendurch auch lakonisch gehalten ist sein Erzählstil, dem man in keiner Weise etwas vorwerfen kann. Blieben da noch die weiter oben bereits erwähnten Charaktere. Diese als „sympathisch“ zu beschreiben, tue ich mich allerdings schwer. Denn wenn man ehrlich sein will, dann muss man sagen, dass sie alle, durch die Bank, einen ganz, ganz erheblichen Schatten haben. Natürlich ist das Absicht. Aber liebevoll gestaltet sind sie und man kann sie in ihrer Verschrobenheit auch gern haben. Und in manchem schlummern offensichtlich deutlich mehr Fähigkeiten, als gedacht. Wer sich beispielsweise die Nummer mit der Teslaspule und der Golfausrüstung einfallen lässt, muss ein Genie sein … Und dann bliebe da ja noch der eingangs erwähnte „Wallace“, der spannende Fragen aufwirft: Da der Protagonist schon kurz nach Beginn der Handlung seine neue Identität annimmt, erfährt man über seine alte so gut wie nichts. Wie der eigentliche Wallace aber so war und ob die Interpretation des Helds dieser Geschichte der eigentlichen Persönlichkeit des Fensterstürzers nahekommt, kann man nun auch nicht genau sagen, da weder das Arbeitsumfeld an der Uni ihn kennt, noch sein versehentlicher Mörder. Darüber könnte man jetzt lange philosphieren. Das würde aber jetzt zu weit führen. Wer einen sehr ironischen, in Ansätzen bissigen Roman über Philosphie und die Gelegenheit, sein Leben nochmal völlig neu zu beginnen, mit denkwürdigen Charakteren lesen möchte, liegt bei „Der Hochstapler“ richtig. Ich danke dem Bloggerportal und dem btb-Verlag für die freundliche Zusendung des Rezensionsexemplars.

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Heute habe ich "Der Hochstapler" aus dem @btb_verlag beendet🤗 🔸️ Hier mal der Klappentext, damit ihr wisst um was es geht: "Der Held dieses verwegenen Romans ist ein Hochstapler, der während einer Party in einem Hotelzimmer einen betrunkenen Gast auf dessen Drängen ins Gesicht schlägt und ihn damit vom Balkon in den Tod prügelt. Um ungeschoren davonzukommen, und weil sein eigenes Leben bis dahin vollkommen ereignis- und freudlos verlief, entschließt er sich kurzerhand, die Identität des Toten zu klauen und dessen Stelle als Professor der Moralphilosophie an dem örtlichen College anzutreten. Auf dem Weg durch die großen und kleinen Fallen des Universitätslebens hinterlässt er eine (ethisch wohlbegründete) Spur der Verwüstung und zahlreiche Leichen…" 🔸️ Die Geschichte beginnt schon ziemlich schnell mit der Handlung, was mir gut gefallen hat. Denn bereits der Klappentext hat sich extrem spannend angehört und das hat das Buch auch für mich eingehalten. Bald schon gibt er sich als Rik Wallace aus und die Handlung kommt ins Laufen. Ich habe gespannt mit dem Protagonisten mitgefiebert und mich gefragt, ob er bei der Universität auffliegt. Dabei entwickelte sich did Handlung noch etwas weiter, was ich so gar nicht erwartet hatte. Die Charaktere waren auch ziemlich interessant, da sie so ihre Macken und Kanten hatten und nicht perfekt waren. Der Schreibstil war auch gut, nur manchmal bin ich beim Lesen nicht so gut voran gekommen. Eins meiner neuen Lieblingsbücher aus @btb_verlag 🤗 Daher gibt es ingesamt 4,5 von 5 Sternen💗 Denn die Story sowie Charaktere konnten mich ziemlich überzeugen💜

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„Wenn Sie jemanden töten, sagen wir durch einen Unglücksfall, auch wenn es nicht wie einer aussieht, ist das nicht unbedingt verwerflich, denn es kommt darauf an, was danach passiert. Wenn dieser Tod zu einem Anwachsen der guten Ereignisse führt, dann ist er eine gute Tat.“ Dieses philosophische Problem bildet den Ausgangspunkt für David Slatterys neusten Roman Der Hochstapler. Der Campusroman erzählt auf humorvolle und hochironische Weise vom täglichen Universitätsbetrieb und beweist, dass philosophische Probleme zwar durch Logik und Verstand elegant gelöst werden können, dass die Übertragbarkeit dieser Lösung in die Realität aber höchstproblematisch sein kann. Alles beginnt mit einem Unfall: Der namenlose Held dieses Romans stößt während einer Party Rik Wallace vom Balkon eines Hotels und nimmt prompt dessen Identität als Professor für Moralphilosophie an. Er tritt dann eine neue Stelle am örtlichen College an und stellt in seiner Antrittsvorlesung die von ihm vertretene Lehre des Konsequentialismus vor, welche die Konsequenzen einer Handlung als Grundlage für die Bewertung von richtig und falsch verwendet. Nicht ahnend, was er anrichtet, behauptet er, dass selbst ein Mord eine gute Tat sein könne, wenn die Folgen für die Umwelt nur positiv seien. Wie ein Virus scheint sich sein Denken unter den Mitarbeitern des Colleges zu verbreiten und schon bald häufen sich die ersten Todesfälle. Schließlich bekommt Wallace die Konsequenzen seines Handelns überdeutlich zu spüren… „Glauben Sie nicht, dass Glück das Wichtigste ist, das wir anstreben können, Rik? Wichtiger sogar als die Wahrheit? Wichtiger als Moralphilosophie?“ Dieser Roman ist nicht nur ein humorvoller Beweis, dass die Lösung philosophischer Probleme an der Realität manchmal scheitern muss, sondern ebenso ist dieser Roman die berührende Geschichte eines Neuanfangs. Der namenlose Held, dessen früheres Leben farblos und langweilig war, ist nun begehrt und hat einen faszinierenden Job. Damit der Tod des alten Wallace einen Sinn hat, schwört sich der neue Wallace, die Dinge besser zu machen als der Alte. Es ist rührend, wie er von der Bibliothekarin schief belächelt wird, als er seine eigenen Bücher liest. Man gönnt ihm sein unverdientes Glück schon fast, doch dann taucht die Mutter des alten Wallace auf und der Neue geht einen Schritt zu weit, um sein Glück nicht in Gefahr zu bringen. Auch die anderen Fakultätsmitglieder folgen Wallace´ Lehre blind und wollen ihr berufliches Glück maximieren. Dabei gehen sie im wahrsten Sinne des Wortes über Leichen und so stellt der Roman auch die Frage, wie weit wir für die Erreichung unseres Glücks gehen dürfen. Der Hochstapler – Ein hochironischer und lehrreicher Campusroman, der nicht nur für Philosophieinteressierte zu empfehlen ist.

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Zufällig bringt der Protagonist einen unbekannten Störenfried um und nimmt seine Identität als Professor an. Richtig skurril wird es dann an der Universität, ein sehr lustiges, klauendes Hausmeisterpaar und viele weitere charmante Mörder begleiten bis zum Ende. Absolut lesenswert!

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