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Rezensionen zu
Die Traumknüpfer

Carolin Wahl

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Der Klappentext und die vielen postiven Eindrücke zu diesem Buch haben mich neugierig gemacht und so hat das Buch seinen Weg zu mir gefunden! Meine hohen Erwartungen wurden beim Lesen nicht enttäuscht: Die Geschichte hält, was sie verspricht, denn die Handlung um die Hauptcharaktere Kanaael und Naviia ist zwar aus mehreren Perspektiven erzählt, aber dennoch geradlinig. Das Schöne aber ist, dass es sich bei diesem Buch einmal nicht um einen Reihen- oder Trilogie-Teil handelt, sondern er vollkommen in sich abgeschlossen ist. Ich liebe Reihen zwar, denn diese sind meist sehr atmosphärisch und ausführlich und bieten allein schon wegen des größeren Umfangs viel Raum für Chrakterentwicklung und Spannungsbögen über mehrere Etappen, aber manchmal ist etwas in sich Abgeschlossenes auch nicht verkehrt. Die Schwierigkeit besteht meist darin, einen in sich abgeschlossenen Roman zu schreiben, der aufgrund der Begrenztheit des Umfangs aber nicht zu gehetzt oder oberflächlich wirken darf. Beides ist bei diesem Buch absolut nicht gegeben! Mit 700 Seiten ist die Geschichte auch nicht gerade kurz und enthält viele Elemente, die mir bei einem Fantasy-Roman wichtig sind: Mehrere Perspektiven, eine lineare aber keine simple Handlung, eine gut geführte Spannungskurve, sympatische Charaktere denen ausreichend Raum zur Charakterentwicklung gegeben wird, Atmosphärenaufbau und Elemente, die sich erst im Laufe der Handlung aufdecken. Natürlich gehört zu einem gute High-Fantasy-Roman auch noch eine gut ausgetüftelte eigene Welt (am besten mit geeigneter Karte, wie hier) mit passenden eigenen Namen, Wesen und vor allem eine eigene Art der Magie. All das hat dieses Buch, daher hat mir das Lesen sehr viel Freude bereitet und ich konnte mich beim Abtauchen in diese Welt hervorragend entspannen. Wirklich was zu kritisieren habe ich bei diesem Buch daher nicht, da es nichts gab, was mich genervt hat oder mir negativ aufgefallen wäre. Allerdings gibt es auch kein regelrechtes Highlight, was dieses Buch zu etwas Außergewöhnlichem machen könnte. Es ist einfach eine sehr gute und unterhaltsame Geschichte, die auch noch gut umgesetzt worden ist. Gern würde ich mehr solcherlei Bücher aus der Feder der Autorin lesen. Fazit: Die Traumknüpfer ist ein gelungenes und unterhaltsames Fantasy-Werk, das mit nur einem in sich abgeschlossenen Roman auskommt. Alle von mir geschätzen Elemente eines guten Fantsy-Romanes sind hier vertreten und gut umgesetzt.

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Meine Meinung: Die Autorin hat hier eine wunderbare Welt der Vier Jahreszeiten geschaffen. Von Anfang an viel es mir leicht in diese Welt abzutauchen und sie zu verstehen. Besonders hilfreich dafür war die in der Klappenbroschur befindliche Karte der Länder mit den wichtigsten Städten, die eine Orientierung sehr leicht gemacht hat. Die Erklärungen zum Aufbau dieser Welt hat die Autorin vom ersten Kapitel an geschickt mit der spannenden Geschichte vermischt, sodass ich vom ersten Kapitel an, das Buch nicht mehr aus der Hand legen wollte und zudem nicht das Gefühl hatte einen seitenlangen Geschichtsunterricht erleben zu müssen. Ich habe selten ein High-Fantasy Buch gelesen, indem es so einfach war in eine komplexe Welt einzutauchen und diese zu verstehen. Das Buch ist in der Erzählperspektive geschrieben und die Kapitel wechseln sich zwischen verschieden parallel laufenden Erzählsträngen ab. Es handelt sich anfänglich um zwei und später um drei Erzählstränge, sodass man auch dort immer den Überblick behält. Neben einer sehr interessanten neuartigen Geschichte über die Verknüpfung von Träumen und das verlorene Volk, weist das Buch viel Action und Spannung auf, da ein uralter Krieg heraufbeschworen wird. Doch das ist noch lange nicht alles. Verrat und Intrigen führen dazu, dass nicht immer alles ist wie es scheint. Ganz wichtig jedoch ist, dass ich viele Protagonisten wie zum Beispiel Naviia, Kanaal und etliche mehr, ins Herz schließen konnte. Ich konnte absolut mit ihnen mitfühlen. Wir erfahren nicht nur Details aus ihrem Leben, sondern können jederzeit an ihrer Gefühlswelt teilnehmen. Die Protagonisten sind allesamt sehr realistisch dargestellt. Es gibt nicht nur Gut und Böse. Die „Guten“ haben auch Zweifel, Wut und machen Fehler, während auch die „Bösen“ zu etwas Gutem fähig sind. Manche stehen dazwischen und versuchen irgendwie sich selbst treu zu bleiben. Wir lernen viele verschiedene Menschen und Facetten kennen und sie ebenso lieben oder zu hassen. Doch trotz der Spannung, die das ganze Buch über Aufrecht erhalten bleibt, musste ich auch eine emotionale Achterbahn durchleben, bei der nicht immer die Augen trocken geblieben sind. Ein absolut gelungenes Meisterwerk. Cover: Das Cover gefällt mir sehr gut. Es ist mystisch und faszinierend und passt toll zum Inhalt der Geschichte. Besonders gefallen hat mir auch, die in der Klappenbroschur befindliche farbige Karte der Lande der Vier Jahreszeiten. Fazit: Ich bin begeistert von dem Buch und kann es nur weiter empfehlen.

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Eine phantastische Geschichte so ganz ohne phantastische Wesen kann sich so mancher gar nicht vorstellen, denn wo ist denn da dann noch groß das Phantastische in diesem Buch, denn auch wenn es viele Fantasy Bücher gibt, bei denen diese Elemente eher gering sind, irgendwie sind sie aber doch immer irgendwie da. Die Traumknüpfer jedoch kommt vollkommen ohne die typischen Fantasy-Wesen aus, einzig ein wenig Magie macht dieses Buch wohl zu einem richtigen Fantasy-Buch, wäre da nicht auch noch die Welt, in welcher die Geschichte spielt. Zu dieser möchte ich auch jetzt gleich zu Beginn schon kommen, denn die Welt aus "Die Traumknüpfer" ist einfach toll. Vor allem allein schon die Karte im Buch ist ein kleines Highlight und ich finde die Idee so grandios, dass sich die Welt in Länder und Gebiete aufteilt, die den einzenen Jahreszeiten zugeordnet sind. Ein Kontinent, auf dem es immer kalt ist, wie im Winter. Ein anderer, der in vielen Teilen einer Wüste gleicht, da es dort ständig heiß ist und zwei weitere, die eher gemäßigter sind und Herbst und Frühjahr gleichen. Dazu die Regeln, wie die Herrscher bestimmt werden, je nachdem, ob ein Hauptgott oder ein Hauptgöttin dem Land zugeordnet ist, entscheidt sich, ob der Herrscher männlich oder weiblich ist. Man sieht also, diese Welt ist durchdacht und das gefällt mir bei Fanatasy-Büchern immer sehr. Interessant für mich auch, jeder Eigenname hat immer irgendwo einen doppelten Vokal, etwas, das diese Welt sehr klar kennzeichnet. Und auch die Charaktere finde ich sehr interessant, Kanaael ist, dafür, dass er eigentlich einmal Herrscher werden soll, für meinen Geschmack sehr naiv, oft unbeherrscht und impulsiv, aber auch sehr beherzt bei der Sache. Was mich immer etwas irritiert hat, er wirkte oft noch deutlich jünger auf mich, als er eigentlich sein sollte. Einzig in der Beziehung zu Wolkenlied, die ich als Charakter sehr mochte, wirkte er ein wenig reifer, vielleicht auch, weil sie auf ihn schutzbedürftig wirkte. Naviia, als weitere Protagonistin, war da fast schon das genaue Gegenteil von Kanaael. Sie ist der deutlich reifer, besonnener in den meisten Fällen und hat eine Intuition für Dinge, die ihr doch in einigen Situationen sehr hilft. Dazu kommt dann noch, dass sie von den magischen Fähigkeiten, der Traummagie, dieser Welt, die, wie ich finde, deutlich interessantere Variante beherrscht, als Kanaael. Den mgaischen Aspekt dieser Welt betreffend, finde ich es besonders interessant, dass die Möglichkeiten doch sehr überschaubar gehalten sind, gibt es nur drei unterschiedliche Ausprägungen, die aber gerade auch wohl dadurch sehr gut durchdacht sind. Zu all diesen Dingen, die mir einfach schon sehr gut gefallen, kommt nun noch eine ehrlich spannende Geschichte, die doch auch mit der ein oder anderen Wendung punkten konnte, die ich so nicht erwartet hätte und mit einigen Nebencharakteren oder auch Bösewichten, die noch für so manche Überraschung gut sind. Ein richtig gelungenes Fantasy-Werk, was vor allem dadurch besticht, dass es phantastisch und sehr gut durchdacht ist, auch ohne zu viel typische Fantasy.

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Ich muss gestehen ich hatte große Schwierigkeiten in die Geschichte hinein zu finden und bis zu letzt ist es mir auch nicht so recht gelungen. Die Autorin hat einen sehr ausschweifenden Schreibstil, bei dem sie sich oft im beschreiben einzelner Details verliert. Dadurch wirkt es oft als würde sie den roten Faden der Geschichte aus den Augen verlieren. Zudem gibt es sehr häufig Wortwiederholungen, die den Lesespaß zusätzlich trüben. Obwohl es eine Vielzahl an Figuren gibt, die nach und nach eingeführt werden hat mich hauptsächlich nur Naviaa's Schicksal interessiert. Während man bei ihr im Verlauf der Geschichte eine kleine Weiterentwicklung feststellen kann, so habe ich diese bei den anderen Figuren sehr vermisst und mir fehlten zudem auch einige Facetten. Ich glaube nicht, dass mir die anderen Charaktere lange im Gedächtnis bleiben werden, da sie größenteils austauschbar und blass auf mich wirkten. Die Welt, die Carolin Wahl kreiert hat, hat mir wiederum sehr gut gefallen. Die Vier Jahreszeitenvölker haben ihren jeweiligen Kontinent und Gott und das Grundkonzept hat mich grob an "Schnee wie Asche" von Sara Raasch erinnert. Auch die dazu gestalteten und beschriebenen Landschaften haben mich überzeugt und mir ein wundervolles Bild dieser Welt gezeigt. Das gesamte Buch über zog sich für mich sehr in die Länge und man hätte die ein oder andere Szene durchaus streichen können. Dafür allerdings kam das Ende recht abrupt und es wirkte auf mich als wäre der Autorin auf den letzten Seiten die Ideen ausgegangen.

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In "Die Tramknüpfer" geht es um eine Highfantasy-Welt, in der es 4 verschiedene Länder gibt: Die Frühlingslande, die Sommerlande, die Herbstlande und die Winterlande. Was viele der Menschen nicht ahnen: Unter ihnen leben noch einige der Nachkommen des "Verlorenen Volkes". Halbgötter, die Traummagie anwenden können. In der Vergangenheit haben die Menschen aus Angst diese Nachkommen der Götter fast gänzlich ausgerottet; die wenigen Überlebenden halten sich im Verborgenen. Udinaa, die Traumknüpferin und Enkelin der Schutzgöttin der Frühlingslande, verknüpft die Magie der Götter mit den Träumen der Menschen und sorgt dafür, dass Halbgötter und Menschen im Einklang leben können. Nun droht eine dunkle Macht diese Harmonie jedoch zu zerstören. Die Frühlingsgöttin legt all ihre Hoffnung in Naviia, einem Mädchen aus den Winterlanden, und Kanaael, den Herrschersohn aus den Sommerlangen. Werden die beiden es schaffen, das Schicksal Udinaas und der ganzen Welt retten zu können? Ein grandioses Erstlingswerk der jungen Autorin Carolin Wahl! Die tollen Fantasyanteile in einer komplexen, interessanten Welt konnten mich in ihren Bann ziehen. Die Charaktere sind mir sehr ans Herz gewachsen und nach Beenden des Buches fiel es mir fast schon schwer mich von ihnen zu trennen. Trotz einigen Länden (bei über 700 Seiten kein Wunder) ein wirklich gelungenes Werk, das allen Fantasyliebhabern nur zu empfehlen ist!

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Ein Roman mit Potential

Von: Nina Wacht aus Eppelborn

03.04.2016

Ich habe schon einige Fantasyliteratur lesen und rezensieren dürfen. Doch keines der vorherigen Bücher war so umfangreich wie dieses hier! Und das ist nicht nur auf den tatsächlichen Umfang (das Buch umfasst 715 Seiten!) gemünzt, sondern auch auf die umfangreiche Geschichte, die in diesem erzählt wird. Zu Beginn lernen wir Kanaael kennen und sein Umfeld, die Sommerlande. Irgendwann tritt auch noch Naviia hinzu, ein Mädchen aus den Winterlanden. Beide verbindet dasselbe Schicksal, denn sie gehören zu "dem verlorenen Volk", das mit den Göttern verwandt ist und deren Kräfte in verschiedenen Arten in sich trägt. Nicht jeder ist begeistert, Nachfahre der echten Götter unter sich zu wissen und so leben sie alle im Verborgenen und lassen ihre Kräfte schlummern. Das einzige, das sie zeichnet sind - im wahrsten Sinne des Wortes - die Flügel, die auf ihren Rücken tätowiert sind und die es zu verstecken gilt. Allein das birgt schon viel Erzählstoff, immerhin erschafft Carolin Wahl eine Welt bestehend aus den Vier Jahreszeiten, welche die sagenumwobene Insel Mii umgeben. Und genau auf der Insel Mii laufen die Schicksalsfäden für alle Bewohner der Vier Jahreszeiten Welt zusammen, denn die Traumknüpferin Udinaa hält die Traumfäden der Menschen zusammen. Doch Udinaa wird aufgesucht, geweckt und ihr gesponnenes Netz zerspringt in tausend Splitter, die dem Finder unendliche Macht verleihen. Viel harter Tobak und viele Charaktere sowie Namen, die man sich merken muss? Oh ja! Doch die Autorin hat vorgesorgt und für den eifrigen Leser ein Namensverzeichnis am Ende des Buches erstellt, sowie eine tolle Karte, die die vier Länder zeigt und einem diese fantastische Welt noch einmal näher bringt. Ich bin eine Schnellleserin. Doch bei diesem Buch ging es mir wie vielen anderen Lesern auch: ich habe meine Zeit gebraucht. Etwas Kritik muss jedoch sein: Leider konnte ich nicht so tief in die geschaffenen Welten eintauchen, wie ich es gewollt habe, denn an einigen Stellen war es mir einfach zu langatmig geschrieben. Die Charaktere sind teilweise nicht so tiefgehend, wie ich erhofft oder vermutet habe - so werden beispielsweise einige Liebschaften von jetzt auf gleich so intensiv geknüpft - dabei hat man sie gar nicht kommen sehen! Und so schnell sie entstehen, so schnell sind (die meisten) auch wieder vorüber. Das geht doch einfach viel zu flott, die Charaktere lassen vorher nichts erahnen und schwubb: intensive Gefühle! Nein, da fehlt doch etwas der Vorspann und die Entwicklung. Vielleicht hätte man doch einige Abstriche machen sollen, den Umfang der Geschichte kürzen (oder mehrere Bände draus machen), dafür aber die Charaktere mit mehr "Leben" füllen sollen. Der Schreibstil von Carolin Wahl gefällt mir trotz allem sehr gut. Ja, das Langatmige habe ich erwähnt, doch positiv muss ich auch erwähnen, dass sie ein gutes Händchen dafür hat, Bilder vor den inneren Augen des Lesers entstehen zu lassen! Die Beschreibung der einzelnen Orte und Länder gefällt mir doch sehr gut, ab und an man sich wirklich so, als ob man neben dem Charakter stehen würde und beispielsweise den Sommerpalast durchquert und einen Blick in den Garten erhascht. Über die Geschichte selbst will ich nicht viel verraten, da es sonst zu Spoilern kommen könnte. Nur so viel sei gesagt: sie ist ausgereift, von Anfang bis zum Ende. Vielleicht hätte man aus diesem einen Buch auch eine Trilogie machen können, das hätte den Umfang des Buches doch etwas geschmälert und die einzelnen Schicksale und Begebenheiten in den Welten kämen wohl noch besser zum Tragen, doch das ist nur meine Meinung. Meine Bewertung zu dem Buch: 3 von 5 Punkten

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Mit 700 Seiten ist dieses Buch nicht gerade kurz. Doch die Handlung ist zu keinem Zeitpunkt zäh oder langatmig. Ganz im Gegenteil, Carolin Wahl konnte mich schon auf den ersten Seiten komplett fesseln, sodass ich das Buch kaum aus der Hand legen wollte. Die entworfene Fantasy-Welt mit ihren Jahreszeiten-Königreichen ist sehr faszinierend. Jedes Land hat seine Eigenarten. Jedes Volk hat optische Besonderheiten, sodass die Bürger leicht zuzuordnen sind. Detailliert-bildhafte Beschreibungen ermöglichen es, sich die fremde Welt leicht vorzustellen. Es gibt jeweils einen Schutzgott bzw. eine -göttin, die das Geschlecht des Herrschers bestimmt. In einem Land regieren die Königin und ihre Soldatinnen, im nächsten sollten die Frauen am besten nur sprechen, wenn sie konkret dazu aufgefordert werden. Und so haben es die Hauptfiguren Kanaael und Naviia bei ihrer Reise durch die Königreiche nicht immer leicht. Anfangs befürchtete ich, von der Menge der recht ungewöhnlichen Namen erschlagen zu werden und den Überblick zu verlieren. Es gibt zwar eine Vielzahl an Figuren und ich konnte nicht jede Randfigur immer sofort zuordnen, insgesamt findet man sich aber gut zurecht. Den Glossar und das Personenregister habe ich leider erst am Ende meines eBooks gefunden, als ich mit der Geschichte schon durch war... allerdings wäre mir das Hin- und Herspringen auf dem Reader auch zu umständlich gewesen. Naviia und Kanaael waren mir beide schnell sympathisch. Der junge Prinz weiß lange nichts von seiner Gabe. Mehr durch Zufall stolpert er in das Abenteuer, welches die Zukunft der vier Reiche verändern wird. Er ist ein mutiger Kämpfer, verhält sich aber manchmal etwas leichtsinnig. Auf seiner Reise begegnen ihm verschiedene Figuren, die ihn prägen und verändern. Auch Naviia macht im Verlauf der Handlung eine spürbare Entwicklung durch. Nach dem Mord an ihrem Vater ist die junge Frau plötzlich auf sich allein gestellt. Von dem Wunsch nach Rache erfüllt, macht sie sich auf die Suche nach dem Sommerprinzen, der ihr in ihren Träumen erschienen ist. Mutig stellt sie sich dabei allein Schwierigkeiten und beweist eine gute Menschenkenntnis. So sehr sie auch unter manchem Rückschlag leidet, gibt sie nicht auf. Die Handlung ist eine einzige Überraschung. Die Geschichte war für mich an keiner Stelle vorhersehbar. Immer passierte irgendwas Unvorhergesehenes. Die Figuren stolpern von einer Schwierigkeit in die nächste. Da denken sie, das Richtige zu tun, dabei wird direkt das nächste Unheil ausgelöst, sodass Tempo und Spannung konstant hoch gehalten werden. Es ist eine Geschichte voller Blutvergießen, Machtgier und Intrigen. Wem können Kanaael und Naviia vertrauen, wer verfolgt seine eigenen Ziele? Aber es ist auch eine Geschichte voller Magie, Freundschaft und Liebe. Die Figuren kämpfen für ihre Familie, schützen ihre Freunde, sinnen auf Rache für die Verstorbenen. Es ist ein Wechselband der Gefühle, dem der Leser dank der wechselnden personalen Erzählweise folgen kann. Dabei liegt der Hauptfokus auf den zwei Hauptfiguren, aber es gibt immer wieder Wechsel zu anderen agierenden Charakteren, sodass sich ein guter Überblick über die Gesamthandlung ergibt und gleichzeitig die Spannung weiter gesteigert wird, wenn man bereits erahnen kann, welchem fiesen Schachzug sich die zwei Helden als nächstes gegenübersehen. Das Ende fügt sich perfekt in die Geschichte. Alle wichtigen Handlungsstränge werden abgeschlossen, die drängendsten Fragen geklärt. Dem Leser wird ein kleiner Einblick in die Zukunft der Figuren gegeben, alles andere bleibt der Fantasie überlassen... Fazit: Sympathische Figuren, die an ihren Aufgaben wachsen. Eine toll ausgearbeitete Welt voller Besonderheiten. Ein flüssiger, bildhafter Schreibstil, der trotz des Umfang des Buches ein flüssiges Lesevergnügen schafft. Eine Geschichte, die von der ersten Seite an überraschen kann und mich völlig in ihren Bann gezogen hat. Absolute Empfehlung für Fantasy-Fans!

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Schon vor Monaten habe ich Die Traumknüpfer in der Verlagsvorschau entdeckt und wollte es unbedingt lesen. Umso mehr habe ich mich gefreut, als ich es endlich in den Händen halten konnte. Doch die Freude hielt nicht so lange wie erhofft. Das Cover finde ich sehr hübsch und auch passend. Es hat etwas Geheimnisvolles und Mystisches. Auch die Karte, welche man am Anfang und am Ende findet, ist schön gestaltet. Hinten befindet sich ein Glossar, dieses ist sehr hilfreich, da es einige Eigennamen gibt. In dem High Fantasy Genre findet man ja häufig kreative Namenskreationen. Hier fand ich diese eher störend, da sie mich öfters aus dem Lesefluss gebracht haben. Fast alle Namen haben doppelte Vokale, Kanaael, Saaro, Garieen usw. Außer die des Personals, diese haben personenbezogene Namen, wie zum Beispiel Wolkenlied oder Sonnenlachen. Der Klappentext verrät leider schon recht viel. So werden Ereignisse beschrieben, die erst auf Seite 420 vorkommen. Der Einstieg gelang mir sehr gut, doch nach einer Weile zog es sich dann. Und ich wartete auf das im Klappentext beschriebene Geschehen und wartete und wartete. Ich glaube, ein paar Kürzungen hätten hier und da nicht geschadet. Manche Passagen ( Hütte) fand ich wirklich zäh. Deswegen musste ich mich auch immer wieder etwas dazu überreden weiter zu lesen. Doch dann gab es wieder spannende Episoden, in denen ich das Buch gar nicht aus der Hand legen wollte. Was den Spannungsbogen angeht, war es für mich ein Auf und Ab. Die Geschichte wird in der 3. Person erzählt. Die Sicht ändert sich von Kapitel zu Kapitel. Meistens begleitet man Prinz Kanaael und Naviia, aber auch hin und wieder Ashkiin und Wolkenlied. So hat man als Leser einen guten Überblick was auf den verschiedenen Kontinenten passiert. Manchmal ist man als Leser aber nicht direkt dabei, sondern bekommt nur mit, wie die Charaktere es sich untereinander erzählen. Dadurch hatte ich das Gefühl, nicht wirklich dabei zu sein, als wäre ich außen vor. Der Schreibstil von Carolin Wahl war mir etwas zu detailliert. Dies ist aber Geschmackssache. Mit wurden die Beschreibungen manchmal etwas zu viel, da für mich so die Dynamik der Geschichte verloren ging. Zu den Charakteren konnte ich leider keine Verbindung aufbauen. Zuerst mochte ich Kanaael und Naviia noch gerne, doch nach einer Weile wurden sie mir egal. Da gab es zu wenig Charakterentwicklung und mir fehlten die Facetten. Die Liebesgeschichte konnte mich leider nicht packen, diese plötzliche große Liebe kam mir zu schnell und war zu überzogen. Zugute halten muss man dem Buch, es ist kein Anfang einer Reihe, sondern ein Buch für sich. Was mittlerweile doch recht selten geworden ist. Außerdem ist die Idee mit den Jahreszeiten super. Der Schreibstil ist trotzdem flüssig zu lesen, und ob man diesen detaillierten Stil mag oder nicht ist Geschmackssache. Es gab immer wieder auch spannende Passagen. Also, wenn euch das Buch zusagt, bildet euch eure eigenen Meinung. Fazit: Ein Auf und Ab. Die Idee gefällt mir sehr gut, doch bei der Umsetzung wurde Potenzial verschenkt. Ein Einzelner High Fantasy Band, mit einem sehr detaillierten Schreibstil. Nichts für mich, aber vielleicht ja für euch.

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