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Rezensionen zu
Hotel Alpha

Mark Watson

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Ein Hotel wie ein Zuhause Über vier Dekaden reicht die Geschichte des Hotel Alpha in London. Mark Watson erzählt wechselnd aus der Sicht von Graham, dem Rezeptionisten der ersten Stunde, und Chas, dem Adoptivsohn des Hoteliers Howard von den wechselvollen Geschehnissen in dem Fünf Sterne Hotel. In die fiktive Geschichte webt Watson völlig selbstverständlich chronologisch passend reale Vorgänge in der Welt. So kann die Leserin die Veränderungen, die das Computerzeitalter mit sich gebracht hat, an der Geschichte des Alpha nachvollziehen – so mancher nicht mehr junge Mann, erlebt möglicherweise in dem Zusammenhang, die eigene Geschichte beginnender sexueller Aktivität nach. Watson schildert nicht allein die großen und kleinen Dramen, die sich möglicherweise in den Grandhotels der Welt abspielen, er beschreibt die Erlebnisse in einem Hotel, das gleichsam der Mittelpunkt der Welt für die Besitzerfamilie, Angestellte und manche Gäste ist. Die Lesenden erleben, ausgelöst durch den sprachlich feinen Stil Watson`s, förmlich hautnah die Lebensgeschichte von Chas und seiner Familie zu der auch die Angestellten des Hotels gehören. „Es kam mir vor, als hätte ich das Universum bisher nur durch das Glasdach des Alpha gesehen, und nun stand ich oben auf dem Dach und hatte den Himmel voller Sterne über mir.“ Die handelnden Personen werden so gut beschrieben, dass man sie zu riechen meint: Howard, der Hotelier, der alles möglich machen kann, ein bisschen großspurig wirkt, Graham, der fast zwanghaft wirkt und Howard ewig dankbar für die große Chance sein wird, im Hotel arbeiten zu können; Lara, die immer bissig zu sein scheint, mit ihrer rauen Art und Stimme - sie alle wirken lebendig und nach der Lektüre meine ich sie alle zu kennen. Besonderen Reiz übt die Tatsache aus, dass die Welt nicht nur aus der Perspektive des nicht sehen könnenden Chas, sondern auch aus der des stockkonservativen Rezeptionisten Graham beschrieben wird. Graham hat neben dem Leben im Hotel auch eines mit seiner Familie. Diese Lebensbereiche berühren sich aber, trotz intensiver Phasen kaum. Mich berührt die besondere Lebensweise in die Chas „hinein – entwickelt wird“ sehr. Durch einen Unfall im Hotel verlor Chas nicht nur die Sehfähigkeit, sondern auch seine Mutter, mit der er als kleiner Junge im Hotel wohnte. Howard, der Besitzer des Hotels übernimmt Verantwortung für Chas und nimmt ihn in seine kleine Familie auf. Chas wird erst als junger Erwachsener erstmals Ausflüge in die Welt außerhalb des Hotels machen. Für Chas wird der Eintritt in die Computer Zeit ein wesentlicher Schritt in das Leben sein. Immer wieder begegnen sich im Hotel Alpha Menschen, die füreinander wichtig werden - für kurze oder längere Zeit. Diese Begegnungen, beschrieben aus den Perspektiven von Chas und Graham, machen ebenfalls einen besonderen Reiz der Geschichten im und aus dem Hotel aus. Watson beschreibt in so lebendiger Sprache, dass es nachher so ist, als wäre ich nicht Leser, sondern Augen- und Ohrenzeuge gewesen. Und…. Es schleicht während der Geschichte ein Gefühl mit: Dass da irgendetwas im Verlauf merkwürdig – ein Geheimnis - ist. Und dieses Gefühl trügt nicht. Hotel Alpha ist ein wunderbares Buch, wegen der Sprache, wegen der Geschichte(n) und wegen der Einbindung in die Geschichte der letzten vierzig Jahre. Mark Watson hat ergänzend zum Buch viele Geschichten aus dem Hotel Alpha aufgeschrieben. Diese gibt es auf http://www.hotelalphastories.de/ zu lesen. Vielen Dank an den Heyne Verlag für die Überlassung meines Rezensionsexemplars.

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Auf diesen Roman habe ich mich richtig gefreut. Ich habe mir den so vorgestellt, wie damals der zweiteiler im ZDF über das Hotel Adlon. Und ich wurde nicht enttäuscht. In flüssiger Art schreibt hier Mark Watson einen tollen Roman. Im Mittelpunkt steht das Hotel Alpha in London, dass zu einer der liebsten Schlafplätze im Vereinigten Königreich mutiert. Das Hotel ist in einem schicken 60jahre Gebäude untergebracht. Die Geschichte dreht sich um 2 Hauptfiguren: einmal der Concierge Graham, der sozusagen die gute Seele des Hauses ist und Chas, der bei einem tragischen Unfall seine Familie und sein Augenlicht verloren hat. Er ist der Ziehsohn der Yorks, den Hotelbesitzern. Der Autor schreibt nicht nur über die einzelnen Geschichten die sich im Hotel so zu tragen und den zwei Hauptcharakteren, sondern er bezieht auch die Wirtschaft, Politik und Technik mit ein, so dass man das Gefühl hat, mitten drin zu sein und kann sich so auch gut in die Geschichte hineindenken. Nebenbei vergeht dann eben mal schnell ein halbes Jahrhundert und man steckt mitten drin.

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Schon nach ein paar Zeilen habe ich mich verliebt … in dieses wunderbare alte Hotel, in den etwas verschrobenen Graham und natürlich in Howard und Chas! Mark Watson hat genau den richtigen Ton getroffen, damit ich mich sofort wohl fühle im Hotel Alpha. Die erste Begegnung von Howard und Graham war der Beginn einer langen und engen Freundschaft und für mich eine der vielen Szenen, die mich lächeln ließen. Mark Watson hat drei charismatische Hauptfiguren kreiert, lässt aber nur Chas und Graham in der Ich-Form erzählen. So bleibt Howard weiter geheimnisvoll. Chas und Graham erzählen abwechselnd und anfangs hatte mir der Part von Graham besser gefallen. Ich mag seine leicht verschrobene und sehr korrekte Art. Er ist ein wahrer Glücksfall für das Hotel Alpha und ich sehe vieles mit seinen Augen. Für ihn beginnt mit diesem Job ein ganz neues Leben. Er hat zwar auch ein Privatleben, aber der Hauptteil spielt sich im Hotel ab. So nach und nach verändert sich das für mich. Denn Graham mag keine Veränderungen, er hängt fest in seinen Erinnerungen. Aber das Leben ist nun mal geprägt von Veränderungen und für den blinden Chas sind sie enorm wichtig. Es hat mir sehr gefallen, ihn zu beobachten, seine Entwicklung vom Stubenhocker, der nur via Internet mit der Außenwelt kommuniziert zu einem mutigen jungen Mann, der sich einigen Herausforderungen stellen muss. S. 176: „Es kam mir vor, als hätte ich das Universum bisher nur durch das Glasdach des Alpha gesehen, und nun stand ich oben auf dem Dach und hatte den Himmel voller Sterne über mir.“ Ich lasse mich gerne verführen von schöner Sprache und auch damit geizt Mark Watson nicht. Diese ist gepaart mit einem ganz feinen Humor, der mich oft lächeln ließ. Die skurrilen Persönlichkeiten, das tägliche Miteinander und auch die kleinen Geheimnisse machen dieses Buch besonders. Mark Watson schafft es, mich zu einem Teil dieser illustren Gesellschaft zu machen und mich im Hotel Alpha zu Hause zu fühlen. Es war wie ein Film, der vor meinen Augen abläuft. Mark Watson lässt seine beiden Hauptfiguren auf eine erstaunlich ruhige Art erzählen, die aber nicht in Langeweile ausufert, sondern gerade durch ihre Unaufgeregtheit angenehm mitreißend ist. Ich konnte mich förmlich treiben lassen und habe mich willkommen gefühlt. Und dem Ende wohnt ein verheißungsvoller Anfang inne und auch das macht das Buch für mich besonders! Fazit: Einfühlsam erzählt Mark Watson die Geschichte vom Hotel Alpha und ihren skurrilen Bewohnern. Lesenswert!

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Von: Vanessa Goethe-Färber aus Berlin

01.05.2015

Das Buch war echt gut! Ich gebe zu, als ich das Buch sah, dachte ich als erstes an den Film "The Grand Budapest Hotel". Es war genau die richtige Menge von Geheimnissen und Wärme. Es wird aus der Perspektive der beiden Hauptfiguren erzählt: Graham, der Concierge, der seit mehr als 20 Jahren im Hotel arbeitet und es schwierig findet, sich an die Moderne und technologische Veränderungen anzupassen; und Chas, ein blinder verwaiste Junge, der vom ungestümen Hotelier Howard aufgenommen wurde. Ich mochte Graham sofort, der mich tatsächlich ein wenig an Ralph Fiennes Charakter in "The Grand Budapest Hotel" erinnert, denn auch Graham hat eine Liebe zum Detail und für die klassischen Dinge im Leben. Alles in allem ein sehr amüsantes Buch, dass ich auf jeden Fall weiterempfehlen werde :)

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Dieser Roman von Mark Watson beschreibt die Geschehnisse in einem Londoner Nobelhotel mit einem faszinierenden Charme, dem man sich von der ersten Seite an, nicht entziehen kann. Die Erzählungen reichen von den im Vordergrund stehenden Besitzer Howard, seinem Adoptivsohn Chas und dem Concierge Graham bis hin zu den verschiedensten Gästen. Die Kapitel werden abwechselnd aus der Sicht von Graham und Chas erzählt und man erfährt als Leser erst nach und nach die Zusammenhänge der ineinandergreifenden Geschichten. Mir gefällt der anheimelnde Erzählstil mit Liebe zum Detail, der mich sofort in die brodelnde Atmosphäre und das elegante Flair eines großen Hotels hat eintauchen lassen. Wobei durch die karitative Ader von Hotelbesitzer Howard niemals der Eindruck von elitärer Hochnäsigkeit entsteht. Einige schrullige Angewohnheiten der Charaktere machen sie sehr sympathisch und liebenswert, auch wenn man ihr Handeln nicht immer gutheißt. So vernachlässigt Graham seine eigene Familie und lebt erst mit seinen Freunden im Hotel so richtig auf. Chas, der seit einem Brand im Hotel blind ist, geht so gut wie nie aus dem Haus und entwickelt sich zu einem Computerfreak, der die Interessen des Hotels sogar über seine erste große Liebe stellt... Als sehr interessant empfand ich die Einbettung von realen Ereignissen wie z.B. die Bewerbung Londons für die olympischen Spiele und den Terror-Anschlag auf die U-Bahn. Das macht die Handlung realitätsnah und man kann sich noch mehr in die Story hineinversetzen. Einige kuriose Einfälle des Autors, wie z.B. die Auswahl von Graham, als er sich auf die Stelle im Hotel bewirbt, haben mich überrascht und zum Schmunzeln gebracht, während das große Geheimnis, auf das immer wieder hingewiesen wird, zum Schluss etwas enttäuschend aufgelöst wird. Aber das ist auch mein einziger Kritikpunkt, denn insgesamt ist dieses Buch intelligente Unterhaltung mit viel Herz. Und als besonders gelungene Zugabe empfinde ich die 100 weiteren Geschichten, die man im Internet noch dazu lesen kann!

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Einmal mehr ist es dem Briten Mark Watson mit dem "Hotel Alpha" gelungen, einen Kosmos zu erschaffen, den der Leser gerne betritt, mehr noch, von dem er sich wünscht, dazugehören zu dürfen. Obwohl das Hotel vordergründig fast schon personifiziert im Mittelpunkt steht, ist das "Hotel Alpha" letztendlich eine Familiengeschichte, in eine sehr geschickte, sehr ansprechende Rahmenhandlung gepackt. Der Rahmen des Hotels gibt dem Autor die Gelegenheit, eins seiner größten Talente zu entfalten: Zu zeigen, wie sich Charaktere entwickeln, wie Menschen sich miteinander vernetzen und wie vielfältig sie miteinander verbunden sind. Der Roman entwickelt sich wie eine gehobene Seifenoper für die unterhaltungssüchtige, aber anspruchsvolle Leserschaft. Eine großartige Fernsehserie könnte man daraus machen. Es hat eine gewisse berückende Logik, dass ein Ausnahmeschriftsteller wie Mark Watson, der schon in seinen vorherigen Romanen mit einem ganz eigenen, besonderen und warmherzigen Schreibstil gefiel, mit dem Hotel Alpha einen so eigenen, besonderen, von Warmherzigkeit gekennzeichneten Ort zum Mittelpunkt eines Romas macht. Das Hotel Alpha und seine Charaktere zeichnen sich durch eine ganz besondere Atmosphäre, einen sehr speziellen Flair aus - ebenso wie die Bücher von Mark Watson. Auch im "Hotel Alpha" fällt eines wieder besonders auf: Bei aller Begabung zur Lakonie ist Watson ein Autor, der seine Protagonisten aufrichtig mag. Alle. Ausnahmslos. Auch die, die nicht als Sympathieträger angelegt sind. Watson hat für alles Verständnis, nichts Abseitige ist ihm fremd, er begleitet alle seine Charaktere mit Menschlichkeit und Nachsicht. Watson wirbt fortgesetzt für mehr Empathie und weniger Schubladendenken. Gerade heute - in einer Zeit allzu schnell festgesetzter Urteile - wichtiger denn je. Das Hotel Alpha ist ein kluges Buch, nie verliert es seinen optimistischen Unterton. Anspruchsvoll ob der vielen sich kreuzenden Geschichten und handelnden Personen schafft Mark Watson den Spagat zwischen Leichtigkeit und Tiefsinn und gibt dem Leser so ganz en passant den Glauben an die Wunder des Lebens und des Alltags zurück. Mark Watson genießt in England auch als Kolumnist, Radio- und Fernsehmoderator sowie als Stand-Up Comedian Kultstatus. Die Briten lieben ihn für seine Unerschrockenheit, seine klaren Worte und seine Experimentierfreude auf allen Gebieten Früh schon hat er mit seinem Blog die Möglichkeiten, die das Internet ihm zusätzlich bietet, erkannt und genutzt. Konsequenz aus dieser Erfahrung und seiner Experimentierfreude ist nun eine fulminante Idee. Mit dem Schluss des Buches ist noch lange nicht Schluss mit dem Hotel Alpha. Auf der liebevoll und sorgfältig gemachten Seite hotelalphastories.de finden sich hundert weitere Stories aus dem Hotel-Kosmos. Eine Geschichte ist nun mal nicht nur auf das beschränkt, was man zwischen zwei Buchdeckeln pressen kann. Anstatt das Internet zu verteufeln, nutzt Watson seine Möglichkeiten - ganz so wie der Junge Chas in seinem Roman. Mit den Alpha-Stories hat er die Möglichkeit, seinen Kosmos noch schillernder auszubreiten und - der Leser muss sich nicht nach Ende der Lektüre allzu schnell von der gerade erst liebgewordenen Welt und den ans Herz gewachsenen Helden verabschieden. Der Vorsatz allerdings, das Goodie der 100 Stories nur wohldosiert zu genießen, lässt sich aufgrund des hohen Suchtfaktors von Watsons Geschichtens eher nicht halten

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