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Rezensionen zu
Verschwörung

David Lagercrantz

Millennium (4)

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Ich kenne zwar die Verfilmungen von Verblendung, Verdammnis und Vergebung - habe jedoch bis jetzt keines der Bücher von Stieg Larsson gelesen. Sie stehen zwar in meinem Regal, bis heute jedoch noch ungelesen. Nichtsdestotrotz erlaube ich mir hier meine eigene, ungetrübte/ungeblendete Meinung zu diesem vierten Buch der Millennium-Reihe kundzutun. Die ersten hundert Seiten waren schlichtweg sehr, sehr ermüdend. Ich brauchte mehrere Tage, um mich über diese Hürde zu schleppen. Da ich jedoch von Natur aus neugierig bin, die Meinungen über das Buch sehr polarisieren, habe ich mich zusammengerissen und weiter gelesen. Zunächst fiel mir ein Punkt ins Auge: in dem Buch ist jede Figur immer der/die Beste in allem. Die allerschönste Frau, der klügste und intelligenteste Computerfritze, usw. - Nutella mag ich zwar dick aufs Brot, aber hier wurde definitiv viel zu dick aufgetragen. Schade eigentlich. Das hinterlässt nämlich einen etwas faden Beigeschmack. Der nächste Punkt ist, dass die Hauptfigur Mikael Blomkvist irgendwie nicht in die Pötte kommt. Irgendwann schreibt er dann mal irgendwas - wie toll. Vielleicht hätte man Themen splitten sollen: Autismus, Russenmafia, NSA, usw. - das alles hätte ohne weiteres als "Nicht-Millenium-Buch" funktionieren können. Hätte sich vielleicht nicht so gut verkauft, aber hätte dann vielleicht den Nachlass von Stieg Larsson (ich will jetzt nicht beschmutzt sagen!) etwas mehr in Ehren gehalten. Schließlich ist von der Millennium-Trilogie die Rede, und nicht von einer Tetralogie. Der Grund, warum hier noch ein vierter Teil nachgeschossen wurde, erschließt sich mir nicht. Man hätte Mikael und Lisbeth in Ruhe lassen sollen. Die Geschichte nahm nach den ersten hundert Seiten doch ein wenig an Fahrt auf, war aber stellenweise - durch die ganzen Verknüpfungen untereinander und alte, wieder auftauchende Figuren - etwas holprig zu lesen. Lisbeth Salander hatte ich aus den Filmen als schillernde, interessante Persönlichkeit im Kopf. Im Buch kam sie irgendwie nicht so rüber. Schade eigentlich. Auch sie hat etwas von ihrem Glanz gelassen :( Ein typischer Fall von gewollt aber nicht gekonnt. Mit aller Macht wurde hier versucht, den Protagonisten wieder Leben einzuhauchen, was meiner Meinung nach absolut misslungen ist. Mein abschließendes Fazit: als Stieg Larsson-Fan kann man dieses Buch lesen, muss es aber keinesfalls. In meinen Augen ist es schade um die Zeit. Ich werde mir jetzt die Millennium-Trilogie zu Gemüte führen, auch wenn ich die Geschichten schon kenne, interessiert es mich jetzt umso mehr, was dem geistigen Vater von Mikael und Lisbeth so aus den Fingern floss ... Schlimmer als das hier kann es ja wohl kaum sein.

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Mikael Blomkvist und seine Zeitung Millennium stehen auf dem Scheideweg. Seit den Offenlegungen zum Fall Wanger hat die Zeitschrift zwar für viel Wind gesorgt, konnte aber lange nicht mehr so gut nachlegen. Blomkvist braucht eine neue große Geschichte oder muss mit dem Gedanken spielen, seine Tätigkeit als Investigativ-Reporter an den Nagel zu hängen. Da kommt es ihm gerade richtig, dass er von Frans Balder um Hilfe gebeten wird. Er, führender Forscher auf dem Gebiet der künstlichen Intelligenz, will ihm einiges erzählen und will ausreichend Informationen für die nächste Aufdeckungsgeschichte haben. Doch bevor Blomkvist bei dem Forscher angommt wird dieser erschossen - der Reporter kann den Mörder nur noch flüchten sehen. Welche scheinbar wirklich große Story liegt diesem Mord zu Grunde? Warum hatte Frans Balder vor seinem Tod scheinbar mehrfach Kontakt zu Lisbeth Salander und was hat die NSA mit der ganzen Sache zu tun? ----- Die Millennium Trilogie war ein Bestseller - ganz egal ob Film oder Buch. Eigentlich hätte es von Stieg Larsson sogar schon Manuskripte für einen vierten, fünften und sechsten Teil gegeben - doch die erbende Familie wollte diese nicht von einem anderen Autor veröffentlichen lassen. Erst nach Jahren durfte jetzt David Lagercrantz die Geschichte vortführen, allerdings nicht auf der Basis der vorhandenen Manuskripte. Er hat sich nur der bekannten Figuren bedient und mit ihnen eine neue Story geflochten. Mit dem Einverständnis der Familie von Stieg Larsson. Die Geschichte beginnt auch spannend und durchaus fesselnd. Millennium steht (wieder einmal) vor dem Abgrund, Teilinhaber wollen die komplette Struktur ändern und Blomkvist steht immer mehr unter Beschuss. Welch ein Glück, dass der Reporter dann wie zufällig als Zeuge in einen Mord verwickelt wird, hinter dem natürlich die ganz große Geschichte wartet. Das mag gleich zu Beginn weg ziemlich aufgelegt wirken, ist aber nicht ganz so schlimm. Blomkvist hat scheinbar einfach wirklich den richtigen Riecher oder einfach nur massig Glück. Relativ schnell verstrickt sich die Geschichte, die NSA wird involviert und jede Menge andere Firmen oder Organisationen - teilweise mit bezug zu künstlicher Intelligenz. Eine Mischung aus Forschung zu KI und Industriespionage auf höchstem Niveau spielt sich ab. Doch leider wird das ganze irgendwann etwa diffus, sehr verzwirbelt und wer nicht wirklich 100% bei der Sache ist kann schnell mal die Verbindungen verlieren. Das erinnert gerade vom Stil her schon stark an die Romane von Stieg Larsson, allerdings waren die beinahe subtiler, versteckter und doch gefinkelter verwoben als hier. Zudem fehlt eines sehr lange in "Verschwörung": Lisbeth Salander. Die Figur, die die Millennium Trilogie von vorne weg prägt kommt erst sehr spät und meines Empfindens nach sehr wenig in den Fortlauf dazu. Zudem ist sie irgendwie nicht mehr die Lisbeth die man kennt. Zwar immer noch eine Gerechtigkeitskämpferin aber irgendwas fehlt am Gefühl beim Lesen. Dieser gewisse verstörende und doch liebenswürdige Charakter von ihr bleibt ein wenig auf der Strecke. Sie ist nur mehr die toughe Hackerin - beinahe mag man behaupten können ihre "Menschenphobie" wäre verschwunden. So kommt es, dass "Verschwörung" zwar einerseits wie eine echte Fortsetzung der Millennium Trilogie von Stieg Larsson klingt, allerdings fehlt ihr dazu doch irgendwas essentielles. David Lagercrantz trifft zwar ziemlich gut den Schreibstil von Larsson, aber die richtige Emotion fehlt irgendwie und gerade die Hauptcharaktere werden nicht so stark miteinander verbunden wie man es doch aus den Vorgängern kennt. Ein guter Versuch, der durchwegs auch spannend ist, allerdings nicht an seine Originale herankommt. Lisbeth und Mikael bleiben eben die Protagonisten von Stieg Larsson, da kann man nicht daran rütteln. Dass hier auch oftmals die Kritik laut wird, dass "Verschwörung" nur der Versuch von Geldmacherei unter dem Namen eines erfolgreichen Autors sei muss man auch erwarten. So schlimm ist die Geschichte zwar nicht - da macht sie einerseits zu viel richtig - allerdings kann man Tote leider auch nicht mehr zu 100% auferstehen lassen. Das Ende lässt vermuten, dass es auch hier noch weitere Teile geben wird. Es wird sich zeigen ob die Originalität der Charaktere von Stieg Larsson in Zukunft vielleicht noch einen Ticken besser ans Licht kommt. In "Verschwörung" fehlt es leider ein wenig an Lisbeth.

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Als mit Frans Balder einer der führenden Experten auf dem Gebiet der Künstlichen Intelligenz in seiner Wohnung erschossen wird, kreuzen sich nach langer Zeit wieder die Wege von „Millennium“-Redakteur Mikael Blomkvist und der brillanten Hackerin Lisbeth Salander, denn unabhängig voneinander haben sie vor Balders Tod mit ihm zu tun gehabt. Der promovierte Wissenschaftler hatte erst vor kurzem seine Anstellung im Silicon Valley gekündigt und war nach Schweden zurückgekehrt, um seinen autistischen Sohn August zu sich zu holen. Während Salander vor einiger Zeit eine Hackerattacke auf die Forschungsergebnisse von Balder und seinem Team untersucht hatte, trat Balder direkt vor seinem Tod an Blomkvist heran, um ihm zu erzählen, warum er sich in Gefahr befand. Der einst gefeierte Star des investigativen Journalismus, dessen Kollegen und Konkurrenten schon seinen Niedergang kommentierten, hatte gerade noch überlegt, ob er noch eine Zukunft bei „Millennium“ hat, nachdem die Investoren Serner und Levin entgegen ihres früheren Bekenntnisses nun doch Veränderungen an der Ausrichtung des Magazins in Gang setzen wollen, da wird er von seinem Assistenten Andrei Zander auf die Informatikprofessorin Farah Sharif angesetzt. Von Balders ehemaligen Studienkollegin erfährt Blomkvist, dass Balder an einer Artificial General Intelligence gearbeitet hat, an Maschinen, die die gleiche Intelligenz wie ein Mensch besitzen, woraus schließlich eine Artificial Superintelligence entstehen wird, die den Menschen letztlich überflüssig zu machen droht. Salander fand vor zwei Jahren heraus, dass einer von Balders Mitarbeitern, die sich aus Sharifs Studenten zusammensetzten, der Dieb gewesen ist, der Balders Forschungsergebnisse an Solifon verkauft hatte, wo der Konkurrenzanalyst Zigmund „Zeke“ Eckerwald die Fäden zog. Doch auch die NSA hatte dabei ihre Finger im Spiel. Sobald der NSA-Sicherheitsexperte Ed Needham die Identität von Wasp gelüftet hat, haben es Mikael und Lisbeth nicht nur mit den schwedischen Behörden zu tun, sondern auch mit finsteren Typen, die zwar Frans Balder ausschalteten, aber das Leben seines autistischen Sohnes verschont haben. Als Lisbeth den Jungen unter ihre Fittiche nimmt, kommt sie mit seiner mathematischen Begabung den Zusammenhängen zwischen Balders Forschungen, der dunklen Vergangenheit ihrer russischen Familie und der NSA auf die Spur … „Mikael wusste besser als jeder andere, dass man auf alle möglichen Zusammenhänge stieß, wenn man nur tief genug wühlte. Das Leben hielt immer und überall merkwürdige Korrespondenzen bereit. Die Sache war nur … Wenn es um Lisbeth Salander ging, glaubte er nicht an Zufälle. Wenn sei einem Chirurgen die Finger brach oder sich im Zusammenhang mit einem Diebstahl bahnbrechender KI-Technologie engagierte, hatte sie nicht nur genau darüber nachgedacht. Sie hatte auch einen Grund, ein Motiv. Lisbeth vergaß kein Unrecht und keine Kränkung. Sie übte Vergeltung und sorgte für Gerechtigkeit. Ob ihr Engagement in dieser Geschichte etwas mit ihrem eigenen Hintergrund zu tun hatte? Undenkbar war es nicht.“ (S. 385) Als der schwedische Journalist und Schriftsteller Stieg Larsson 2004 an einem Herzinfarkt starb, waren gerade erst drei Manuskripte seiner auf zehn Bände angelegten „Millennium“-Reihe fertiggestellt, die ab 2005 posthum veröffentlicht wurden und sich sofort als internationale Bestseller entwickelten. Nun ist seinem Kollegen David Lagercrantz von Stieg Larssons Verlag und Familie angetragen worden, die auch erfolgreich verfilmte Reihe fortzuführen. Lagercrantz meistert diese schwere Herausforderung erstaunlich souverän. Seine immerhin 600 Seiten umfassende Fortsetzung der mit „Verblendung“, „Verdammnis“ und „Vergeltung“ begonnenen Reihe erreicht zwar nicht ganz die epische Qualität von Larssons packenden Kriminalfällen, die gleichzeitig tief in die schwedische Geschichte hineinreichen, aber er versteht es, mit einer ähnlich schnörkellosen Sprache vor allem die ikonischen Figuren Mikael Blomkvist und Lisbeth Salander wieder als äußerst charismatische Kämpfer für die Wahrheit und Gerechtigkeit auftreten zu lassen. Dabei verbindet er geschickt einen Mordfall mit spannenden Themen wie der Meinungsfreiheit in den Medien, der Überwachungskultur und fadenscheinigen Sicherheit im Internet und Industriespionage. Wie sich Blomkvist und Salander durch kryptische Daten, verhängnisvolle Beziehungen und Missbrauchsfällen in Familien wühlen, ist ebenso berührend wie packend geschrieben und lässt nach einem versöhnlichen Finale auf weitere Abenteuer der beiden ambivalent angelegten Protagonisten hoffen.

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Kann ein Autor das Werk eines verstorbenen Autoren sinnvoll fortführen? Der schwedische Journalist und Buchautor David Lagercrantz hat die Herausforderung angenommen. Er wurde vom schwedischen Originalverlag der Millenium-Trilogie um die Protagonisten Lisbeth Salander und Mikael Blomkvist ausgewählt. Auch Stieg Larssons Familie gab ihren Segen für einen vierten Teil um die Kultzeitschrift aus Europas Norden. Doch die Herausforderung vor der Lagercrantz steht, ist nicht leicht. Mehrere Jahre sind seit dem Tod von Larsson und dem Erscheinen der drei Bücher aus dessen Feder vergangen. Die Medienbranche und auch die Welt an sich haben sich verändert. Der Journalist aus Larssons Büchern, Mikael Blomkvist, ist inzwischen weltweit bekannt. Es gab außerdem gleich zwei Verfilmungen der Romane. Wie also lässt sich ein Welterfolg inhaltlich sinnvoll fortsetzen? Lagercrantz geht an den Kernkonflikt des Plots aus den ersten drei Büchern heran und spinnt diesen weiter. Schnell wird dabei jedoch deutlich, dass Lagercrantz die Wut auf die Gesellschaft und die falschen Entwicklungen in der Welt fehlt. Der Plot aus „Verschwörung“, so heißt in Deutschland die Fortsetzung der Millenium-Trilogie, dreht sich wenig überraschend um die Geheimdienste dieser Welt. Doch die Verschwörung, die Blomkvist mit Hilfe von Salander aufdecken muss, unterscheidet sich nur wenig von einigen IT-Thrillern der letzten Jahre. Ein hochintelligenter Professor steigt aus der IT-Branche aus, weil er eine ungeheuerliche Entdeckung gemacht hat. Er erinnert sich an seinen Sohn, erhält einen Hilferuf und kehrt in die Heimat zurück. Dort wird er ermordet. Zeitgleich wird die NSA gehackt. Derweil zweifelt Blomkvist, ob er den Job als Journalist nicht an den Nagel hängen soll. Doch ein Anruf des Professors kurz vor dessen Tod zieht den schwedischen Journalisten mitten hinein in Intrigen, Verschwörungen und internationale Verstrickungen. Wäre „Verschwörung“ nicht als die Fortsetzung von Stieg Larssons Büchern vermarktet worden, es hätte ein guter Popcorn-Thriller in Buchform sein können. Action, Geheimdienste, Mafia. Doch anders als bei Larsson, gelingt es Lagercrantz nicht den Leser über Gut und Böse im Unklaren zu lassen. Schnell ist in dem Roman klar, wie die Protagonisten auf die dunkle oder helle Seite verteilt sind. Die Lücken in den Geheimdiensten sind obligatorisch vorhanden und überraschen nicht wirklich. Die Polizei wird klischeehaft als unbrauchbar charakterisiert. „Verschwörung“ ist letztlich zwar ein spannender Thriller im Einheitsbrei der Pop-Literatur, aber keinesfalls eine Revolution oder gar eine gelungene Evolution der Vorlage. So bleibt nach den letzten Seiten des Buches zwar das Gefühl einen spannenden Thriller gelesen zu haben, aber wenn man ehrlich ist: „Verschwörung“ von David Lagercrantz ist zu vorhersehbar. Schade eigentlich, denn es war ein gutes Gefühl wieder etwas von Lisbeth Salander und Mikael Blomkvist zu lesen. So bleibt dieses Buch ein Versuch mit Larssons Vermächtnis schnell möglichst viel Gewinn zu machen.

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Die Reihe: Verblendung Verdammnis Vergebung Verschwörung Das Cover von "Verschwörung" passt perfekt zu den Vorgängern. Das Buch an sich wirkt auch schon sehr aufwendig, und ist ncht mit kleinen Alltagskrimis zu vergleichen. Also genau wie auch die Geschichte selbst. Der Journalist Mikael Blomkvist und die Ermittlerin Lisbeth Salander sind zurück, und auf über 600 Seiten begleiten wir die beiden bei der Verbrechensbekämpfung. Ich bin ja ein Fan der Beiden, und war froh das es noch eine Fortsetzung geben wird. Wer es vielleicht nicht weiß: Die ersten Bücher der Reihe wurden von Stieg Larsson geschrieben, und nun hat sich nach dessen Tod David Lagercrantz der Herausforderung gestellt und eine Fortsetzung geschrieben. Auf den Inhalt und die beiden Hauptprotgonisten werde ich heute nicht groß eingehen, da ich nicht spoilern möchte, und man auf jedem Fall die früheren ROmane gelesen haben sollte, um diesem 4.Teil folgen zu können. Ich war mehr als skeptisch ob man einen Unterschied zu den Vorgängern spüren würde. Und auch jetzt, nach dem Lesen, bin ich noch hin und her gerissen. Einerseits hat der Autor eine spannende Geschichte geschrieben, die gut mit den Romanen von Larsson mithalten kann. Andererseits: Es ist nunmal kein Larsson Roman! Gerade eingefleischten Fans wird der Übergang schwer fallen. Oder aber sie werde begeistert sein. Man kann diesen 4.Teil nur entweder lieben oder ihn hassen. Auf jedem Fall kann man dem angenehmen Schreibstil gut folgen, und diese über 600Seiten kamen mir beim Lesen garnicht so viel vor. Ich war überrascht in welchem Tempo ich das Buch durch hatte. Aber dieses Mal gibt es von mir wieder den Vergleich zum Hörbuch, denn auch dieses habe ich mir parallel dazu angehört. Auch wenn es eine gekürzte Lesung ist, so bin ich davon riesig begeistert. Auch wenn mir der Name Dietmar Bär ein Begriff ist, so ist es mein erstes von ihm gelesenes Hörbuch. Seine tiefe Stimme passt perfekt zu diesem Roman, und vermutlich auch zu allen anderen Krimis. Er macht es einem leicht der Geschichte zu folgen, und mitzufiebern. Was die richtige Wahl des Sprechers doch ausmacht, ich bin immer wieder überrascht! An seinen Betonungenen und den Stimmänderungen bei wechselnden Protagonisten erkennt man den Profi! Wer bisher keine Hörbücher ausprobiert hat, sollte bei diesem hier unbedingt zugreifen! Selten lese ich Bücher ein zweites Mal, vor allem wenn es so viele Seiten sind. Aber ich glaube ich lege mr jetzt auch die Vörgänger-Bücher als Hörbuch zu und erlebe die Romane erneut! Ein guter Krimi, der aber vielleicht ohne den Bekanntheitsgrad der Vorgänger untergegangen wäre in der großen Bücherwelt. Das Hörbuch allerdings ist ein Genuss! Meine Bewertung: 4 von 5 Sternen!!!

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Die Reihe: Verblendung Verdammnis Vergebung Verschwörung Das Cover von "Verschwörung" passt perfekt zu den Vorgängern. Das Buch an sich wirkt auch schon sehr aufwendig, und ist ncht mit kleinen Alltagskrimis zu vergleichen. Also genau wie auch die Geschichte selbst. Der Journalist Mikael Blomkvist und die Ermittlerin Lisbeth Salander sind zurück, und auf über 600 Seiten begleiten wir die beiden bei der Verbrechensbekämpfung. Ich bin ja ein Fan der Beiden, und war froh das es noch eine Fortsetzung geben wird. Wer es vielleicht nicht weiß: Die ersten Bücher der Reihe wurden von Stieg Larsson geschrieben, und nun hat sich nach dessen Tod David Lagercrantz der Herausforderung gestellt und eine Fortsetzung geschrieben. Auf den Inhalt und die beiden Hauptprotgonisten werde ich heute nicht groß eingehen, da ich nicht spoilern möchte, und man auf jedem Fall die früheren ROmane gelesen haben sollte, um diesem 4.Teil folgen zu können. Ich war mehr als skeptisch ob man einen Unterschied zu den Vorgängern spüren würde. Und auch jetzt, nach dem Lesen, bin ich noch hin und her gerissen. Einerseits hat der Autor eine spannende Geschichte geschrieben, die gut mit den Romanen von Larsson mithalten kann. Andererseits: Es ist nunmal kein Larsson Roman! Gerade eingefleischten Fans wird der Übergang schwer fallen. Oder aber sie werde begeistert sein. Man kann diesen 4.Teil nur entweder lieben oder ihn hassen. Auf jedem Fall kann man dem angenehmen Schreibstil gut folgen, und diese über 600Seiten kamen mir beim Lesen garnicht so viel vor. Ich war überrascht in welchem Tempo ich das Buch durch hatte. Ein guter Krimi, der aber vielleicht ohne den Bekanntheitsgrad der Vorgänger untergegangen wäre in der großen Bücherwelt. Das Hörbuch allerdings ist ein Genuss! Meine Bewertung: 3,5 von 5 Sternen!!!

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Anfang November in Stockholm: Professor Frans Balder reist aus den USA zurück, um sich um seinen autistischen Sohn August zu kümmern. Seine Rückkehr ist aber auch eine Flucht vor seinem Job dort, den er kurzerhand gekündigt hat. Bei der NSA herrscht Krisenstimmung: Ein genialer Hacker ist in ihr Intranet eingedrungen, seine Spur lässt sich nicht zurückverfolgen. Journalist Mikael Blomkvist steckt in einer Schaffenskrise und auch die Zeiten von Millenium waren einmal besser. Da erhält Blomkvist einen Anruf von Frans Balder, kurz davor hat der Journalist erfahren, dass auch Lisbeth Salander Interesse an dem Wissenschaftler zeigt. Blomkvist lässt sich auf ein Treffen mit dem Forscher ein. Mehrere lose Fäden, die sich im Verlauf des Krimis zu einer schnörkellosen, intelligenten und packenden Geschichte zusammenfügen. Auch trifft man einige alte Bekannte wieder, vorneweg natürlich Erika Berger. Deren Charaktere entwickelt David Lagercrantz geschickt und glaubwürdig weiter wie auch deren Beziehungen zueinander. David Lagercrantz gelingt es mühelos, einen sofort in den vierten Band eintauchen zu lassen, sich wieder „zu Hause“ zu fühlen. Schon nach wenigen Seiten steckt man mitten in der Geschichte, fiebert mit, rätselt mit und fragt sich, wie diese unterschiedlichen Handlungsstränge sich zusammenfügen sollen. Die mitreißende Geschichte wird aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt, sodass man hierdurch einen guten Überblick erhält und der Story problemlos folgen kann. Natürlich ist der Schreibstil von David Lagercrantz ein ganz anderer als der von Stieg Larsson, aber keineswegs ein schlechterer. Manche Charakterzeichnungen sind Stieg Larsson einfach besser, leichtfüßiger gelungen und auch komplexe wissenschaftlicher Erklärungen wurden von ihm informativer und interessanter vermittelt. Hier tut sich David Lagercrantz etwas schwer und man neigt bei solchen Passagen, diese nur quer zu lesen. Wobei der Autor aber sehr feinfühlig auf das Thema Autismus eingeht und auch den kleinen August in seinem Verhalten absolut überzeugend wiedergibt. Stellenweise war mir die Geschichte aber etwas zu „hoch“ angelegt. Die NSA und die Duma spielen in der Story eine entscheidende Rolle. David Lagercrantz beantwortet zwar im Verlauf des Krimis alle wichtigen und entscheidenden Fragen, einiges lässt aber auf eine Fortführung der Geschichte schlussfolgern. Nur fragt man sich, was dann noch kommen soll, welchen Skandal Lisbeth und Blomkvist dann noch veröffentlicht sollen? Und auch die stellenweise Darstellung von Lisbeth als fast schon Überfrau war nicht ganz nachvollziehbar. Lisbeth wird im Verlauf des Krimis schwer verwundet und die körperlichen Leistungen, welche sie mit dieser Verletzung vollbringt sind selbst bei ihrer hervorragenden Kondition eher unglaubwürdig. Und den letzten Satz des Romans hätte man wirklich streichen sollen, dieser passt so gar nicht zur Millenium-Reihe! Fazit: Gelungene Fortsetzung der Millenium-Reihe – komplexe, packende Story, die auf eine Weiterführung der Reihe hoffen lässt.

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Es ist November in Stockholm und Frans Balder ist dabei, sein Leben noch einmal komplett von vorne zu beginnen. Was vorher war, hat er hinter sich zurück gelassen - jetzt will er nur noch eines: ein guter Vater sein. Eine Aufgabe, die sicherlich nicht leicht zu bewältigen ist, denn sein Sohn August ist Autist, er leidet an einer infantilen Form der Krankheit. Noch dazu hat er eigentlich gar kein Anrecht auf seinen Sohn, hat doch nicht er das Sorgerecht inne, sondern seine Exfrau Hanna. An sich wäre das auch nicht das Problem, wäre da nicht ihr neuer Lebensgefährte, der Schauspieler Lasse Westmann, der sowohl auf Hanna, wie auch auf seinen Sohn einen schlechten Einfluss hat. Fakt ist, Frans hat monatlich nicht wenig Geld überwiesen, Unterhalt für seinen Sohn, damit dieser gefördert wird, doch auf den ersten Blick ist klar - gefördert wurde August bisher nicht. Doch Frans ist nicht irgendein Schwede. Er ist einer der führenden Experten in der KI-Forschung und war bis vor kurzem für das Unternehmen Solifon in den USA tätig, bis er dort, förmlich von einem Tag auf den anderen, seine Zelte abbrach. Auch wenn es auf den ersten Blick nicht so aussah, war doch ein Diebstahl von Balders Forschung Schuld daran, dass er sich immer mehr zurückzog und niemanden, wirklich niemanden mehr an seine Forschungsergebnisse heranließ, denn trotz dieses Rückschlages hat Frans seine Forschung nie aufgegeben, sondern immer weiter gemacht. In Schweden kann er, obwohl er sich wirklich bemüht, seinem Sohn ein guter Vater zu sein, nicht von seiner Arbeit lassen. Ganz ungefährlich ist das jedoch nicht - Frans ahnt, dass er in Gefahr schwebt und will sich, als Absicherung, jemanden anvertrauen: Mikael "Kalle" Blomkvist von der Zeitschrift Millennium. Tatsächlich kann Frans Mikael erreichen - doch es ist schon fast zu spät. Mikael hat eigentlich ganz andere Sorgen. Seit seiner letzten großen Reportage, der Zalatschenko-Affäre, ist einige Zeit ins Land gezogen und irgendwie ist der Biss raus, nichts reizt ihn mehr thematisch. Noch dazu steht er unter Druck, denn Erika Berger, die Chefredakteurin von Millennium, musste, um Finanzmittel zu beschaffen, Teile von Millennium an Serner Media veräußern und diese wollen nun eine Neuausrichtung der Zeitung. Das hierbei persönliche Befindlichkeiten von Belang sind, spielt leider keine unwichtige Rolle. Als dann auch noch ein gewisser Linus Brandell mit ihm Kontakt wegen einer Story aufnimmt, scheint der Tag echt gelaufen zu sein, denn dieser berichtet von KI-Forschung und einem gewissen Frans Balder. Interessant wird es für Mikael jedoch erst, als Linus ihm berichtet, dass Frans selbst eine Hackerin beauftragt hat, sich mit dem Datendiebstahl zu befassen und aus den Erzählungen weiß Mikael sofort: bei dieser Hackerin kann es sich nur um Lisbeth Zalander gehandelt haben, der jungen Frau, die ihm schon mehr als einmal geholfen hat, mit der er allerdings schon seit längerer Zeit keinen Kontakt mehr hat. Wenn jedoch auch Lisbeth involviert ist, könnte da doch mehr hinter stecken, als es auf den ersten Blick scheint und Mikael beschließt, sich auf ein Treffen mit Frans einzulassen. Doch als er an dessen Haus ankommt, kommt er selbst gerade noch mit dem Leben davon - Frans selbst wurde ermordet und sein Sohn August ist der einzige Zeuge ... Der 4. Band der Millennium-Reihe! Der Plot wurde spannend und abwechslungsreich erarbeitet. Lange Zeit stand für mich nicht fest, warum Frans sterben musste und was es mit seinem kleinen Sohn auf sich hatte, ebenso wie Lisbeth involviert war, doch nachdem sich nach und nach alles zusammengefügt hatte, war ich einfach nur begeistert, welche Handlungsstränge notwendig waren, um diese Story rundherum abzuschließen. Jedoch empfand ich einige Nebenerzählungen doch etwas überflüssig, die mich in den Situationen immer etwas im Lesefluss gebremst haben. Die Figuren wurden facettenreich und authentisch erarbeitet und ganz ehrlich, ich finde, David Lagercrantz hat diese ganz im Stil von Stieg Larsson weiterentwickelt, denn ich hatte bei keiner der Figuren das Gefühl, mit ihr zu fremdeln. Den Schreibstil empfand ich als packend und sehr angenehm zu lesen, sodass es mir fast unmöglich war, das Buch aus der Hand zu legen, zu sehr war ich in der Geschichte gefangen. Nun hoffe ich natürlich an dieser Stelle, dass die Geschichte von Millennium (okay, um es genau zu sagen von Lisbeth und Mikael) weitererzählt wird und ein kleiner Spoiler sei gestattet: Wer schon immer wissen wollte, was es mit Lisbeths Schwester auf sich hat - der sollte dringend dieses Buch lesen.

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