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Rezensionen zu
Farbenblind

Colby Marshall

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Jenna assoziiert alles mit Farben, egal ob es sich um Menschen, Gefühle, Orte oder Situationen handelt. Häufig flammt ein ganz bestimmter Farbton vor ihrem inneren Auge auf – eine Fähigkeit, die sie zunächst verwirrt hat, die sie später aber zunehmend für ihre Ermittlungen einsetzt. Als ehemalige FBI-Profilerin ist Jennas Meinung immer dann gefragt, wenn Soziopathen in Verbrechen involviert sind. Dieses Mal wird sie sogar explizit von dem einsitzenden Isaac Keaton angefordert. Nur mit ihr will er reden. Und man fragt sich unwillkürlich, wieso. Mag er sie? Vertraut er ihr? Hat er noch eine Rechnung mit ihr offen? Will er einfach nur mit ihr ’spielen‘? Oder gibt es gar einen ganz anderen Grund? An einigen Stellen erinnert der Thriller an „Das Schweigen der Lämmer“, wenn Hannibal Lecter Clarice Starling bei seinem „Quid pro quo“-Spielchen zwar Informationen preisgab, aber im Gegenzug auch im Seelenleben der Ermittlerin wühlen durfte. Auch hier scheint es nicht nur darum zu gehen, ein Verbrechen zu lösen, sondern auch darum, weitere zu verhindern – wozu Keaton zweifellos im Stande wäre. Jedoch will er eine Gegenleistung dafür. In Jennas Familie gibt es einen rabenschwarzen Flecken und Isaac versucht, ihr für seine Informationen entsprechende Auskünfte abzupressen. Dieses Kräftemessen zieht sich aber eher im Hintergrund durch das Buch. Drei weitere Stränge laufen lange Zeit nebeneinander her, bevor sich alles zum Schluss hin zu einem Teppich verwebt. Kunterbunt, schwarz, weiß, schillernd. Jedoch scheine ich im Hinblick auf den Titel etwas „farbenblind“ zu sein. Denn nicht alle Fragen, die sich während des Lesens angesammelt hatten, wurden beantwortet und mein Teppich hatte einige Löcher. Der Stil ist eher sprunghaft als flüssig, da es viele Protagonisten an vielen Orten gibt, zwischen denen der Autor wechselt. Ebenso empfand ich den Thriller sehr rasant, aber nicht sehr tief ausgearbeitet. Die Charaktere bleiben eher blass und obwohl er Leser es mit mehr als einem Soziopathen zu tun bekommt, bleibt der Autor psychologisch eher nahe der Oberfläche. Die Geschichte wirkte mir sehr konstruiert und manchmal etwas „an den Haaren herbeigezogen“, um zum Schluss den Plot stimmig zu machen. Die Ausgangslage des Thrillers ist sehr interessant, aber leider wurde zumindest für mich kein packender Pageturner daraus. Viele Passagen verwirrten mehr, als dass sie mich zu fesseln vermochten. Auch die Charaktere brachten nur punktuell Spannung ins Spiel. Häufig versperrten sie die Sicht auf den Fall und lenkten sehr ab – was vermutlich vom Autor durchaus so gewollt sein könnte! Inhalt Dr. Jenna Rameys Gehirn besitzt eine seltene Eigenart in der Wahrnehmung, durch die ihre Eindrücke farblich aufblitzen: Rot kann Zorn bedeuten, Liebe oder Kraft. Doch Jenna ist imstande, diese plötzlichen Assoziationen zu nutzen, um aus Personen und Situationen zu lesen wie niemand sonst. Nun hat das FBI den Massenmörder Isaac Keaton festgenommen und die forensische Psychiaterin zu Hilfe gerufen. Im Verhör erfährt sie, dass er es – ob hinter Gittern oder nicht – in der Hand hat, noch mehr Unschuldigen Leid zuzufügen, und besessen davon ist, auch sie unter Kontrolle zu bringen. Jenna allein kann mit ihrem einzigartigen Feingespür verhindern, dass Keatons Drohungen Wirklichkeit werden … Autorin Tagsüber ist Colby Marshall Autorin, abends Tänzerin und Choreografin. Sie hat die Angewohnheit, jedes ihrer Hobbys zum Beruf zu machen, so dass ihr als Workaholic nie die Arbeit ausgeht. Neben ihren gefühlten 9502 normalen Jobs ist sie stolzes Mitglied der International Thriller Writers und der Sisters in Crime. Colby lebt mit ihrer Familie in Georgia. Und sie weiß, worüber sie bei der Graphem-Farb-Synästhesie schreibt, denn sie hat selbst diese seltene Gabe. Besuchen Sie sie online unter colbymarshall.com. Quelle: Randomhouse

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In einem Freizeitpark fallen Schüsse. Ein Mensch nach dem anderen stürzt zu Boden. Überall Blut, Schreie, Panik. Ein Amokschütze verbreitet Angst und Schrecken. Oder sind es sogar 2 Täter? Dr. Jenna Rameys, forensische Psychiaterin und früher als Profilerin beim FBI tätig, wird hinzugezogen. Der gefasste Täter Isaac Keaton verlangt ausdrücklich nach ihr. Woher kennt Isaac die Psychiaterin? Was für ein perfides Spiel will er mit ihr spielen? Rameys ist eine sogenannte Synästhetikerin. Sie verfügt über außergewöhnliche Sinnesempfindungen. Worte schmecken, Buchstaben fühlen oder Töne in bunten Farben sehen, alles Eigenschaften, die „normale“ Menschen nicht besitzen. Wo andere vielleicht ein Bauchgefühl haben und einen Menschen intuitiv einschätzen, sieht Jenna Farben. Bei jedem Verhör versucht Keaton Rameys zu lenken, sie zu kontrollieren. Aber Jenna durchschaut schnell seinen Plan und versucht auf ihre Weise in die Psyche von Isaac einzudringen. Alles spricht für einen 2. Täter. Sie sind die Zwillingsmörder, ganz sicher. Nun beginnt die Jagd nach dem 2. Täter. Dabei trifft das FBI immer wieder auf neue Puzzleteilchen. Keiner weiß aber wirklich, ob es nicht vielleicht bewusst gelegte Spuren von Keaton sind. Vorweg… Synästhesie gibt es anscheinend wirklich! Ich hatte bis dato noch nichts davon gehört, mich aber im Nachhinein ein wenig belesen. Es gibt einige wissenschaftliche Studien darüber, die aber alle noch recht widersprüchlich im Detail sind. Auch die Autorin behauptet von sich, solche Fähigkeiten zu besitzen. Dies war der Grund, weshalb das Buch entstand. Ich muss ja zugeben, dass mich Themen, die sich mit der menschlichen Psyche beschäftigen, sehr interessieren. Deshalb wollte ich das Buch unbedingt lesen. Das Thema ist wie gesagt super, auch der Schreibstil ist einfach und sehr gut lesbar. Man schafft es problemlos in einem Rutsch. Mir war die ganze Farbassoziation leider zu flach und nicht ausreichend thematisiert. Gerne hätte ich Spezielleres erfahren. Das Katz- und Mausspiel wurde spannend verpackt und der Leser wird ganz schön auf Trab gehalten, da sich ständig neue Situationen ergeben. Trotzdem wurde die Figur Rameys für meinen Geschmack zu sehr in den Vordergrund gerückt und auch die Figur von Isaac hatte zu viel Narrenfreiheit. Daher wirkt die Story etwas realitätsfern.

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Farbenblind

Von: Seehase1977

14.03.2016

Klappentext: Dr. Jenna Rameys Gehirn besitzt eine seltene Eigenart in der Wahrnehmung, durch die ihre Eindrücke farblich aufblitzen: Rot kann Zorn bedeuten, Liebe oder Kraft. Doch Jenna ist imstande, diese plötzlichen Assoziationen zu nutzen, um aus Personen und Situationen zu lesen wie niemand sonst. Nun hat das FBI den Massenmörder Isaac Keaton festgenommen und die forensische Psychiaterin zu Hilfe gerufen. Im Verhör erfährt sie, dass er es – ob hinter Gittern oder nicht – in der Hand hat, noch mehr Unschuldigen Leid zuzufügen, und besessen davon ist, auch sie unter Kontrolle zu bringen. Jenna allein kann mit ihrem einzigartigen Feingespür verhindern, dass Keatons Drohungen Wirklichkeit werden ... Zum Inhalt: Dr. Jenna Ramey ist forensische Psychiaterin mit einer außergewöhnlichen Gabe. Sie ist Synästhetikerin, d.h. ihr Gehirn stellt bestimmte Wahrnehmungen und Eindrücke Jennas in Form einer bestimmten Farbe dar. Diese plötzlichen Assoziationen können für Jenna in ihrer Arbeit mit psychisch kranken Menschen durchaus hilfreich sein. Als Isaak Keaton bei einem Amoklauf in einem Freizeitpark 20 Menschen tötet lässt er sich vom FBI widerstandslos festnehmen. Bei seiner Vernehmung verlangt er sofort nach Dr. Jenna Ramey, obwohl diese nicht mehr aktiv als FBI-Profilerin tätig ist. Vieles im Gespräch mit Keaton deutet darauf hin, dass es sich um einen der sogenannten „Zwillingsmörder“ handelt. Die Frage ist, welche Gefahr stellt der sich noch auf freiem Fuß befindliche Partner Keatons dar? In einem regelrechten Psychoduell mit Isaak findet Jenna heraus, dass Keaton mehr über ihr Privatleben weiß als ihr lieb ist, dass sie und ihre Familie in Gefahr sind und dass er noch mehr Unschuldigen Leid zufügen wird, wenn Jenna nicht verhindern kann, dass Isaak Keatons Drohungen Wirklichkeiten werden… Die Idee die hinter dem Thriller „Farbenblind“ von Colby Marshall steckt hat mich neugierig gemacht, mit dem Thema Synästhesie habe ich mich vorher noch nie wirklich beschäftigt, geschweige denn etwas davon gehört. Leider hat das Buch dann doch nicht gehalten, was ich mir versprochen hatte. Die Geschichte an sich fand ich eigentlich recht gut, ein Psychopath der sein perfides Spiel dadurch umsetzt, in dem er Dritte manipuliert um an sein Ziel zu kommen. Dennoch habe ich mich eher durch das Buch gequält und als Pageturner würde ich es keinesfalls bezeichnen. Die vielen Dialoge machen es meines Erachtens zu langatmig und nehmen so die Spannung aus der Story. Auch Jennas Gabe blieb mir zu undurchsichtig, zwar wurden immer mal wieder Farben und Wahrnehmungen in den Raum gestellt, die tieferen Erklärungen hierzu blieben aber leider aus. Die Charaktere haben mich auch nicht wirklich berührt, wirkten auf mich gefühls- und emotionslos ohne viel Tiefgang. Auch hier bleiben viele Fragen einfach offen. Der Schreibstil der Autorin war allerdings gut und flüssig zu lesen. Alles in allem konnte mich „Farbenblind“ von Colby Marshall nicht überzeugen, zu wenig Spannung zu viele langatmige Passagen zu wenig Tiefgang. Leider enttäuschend.

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Story Jenna Rameys hat eine Fähigkeit, wenn sie auf Menschen trifft, bildet ihr Gehirn Farben. Bestimmte Farben stehen für bestimmte Wesenszüge. Mit dieser Anomalie – Synästhesie- genannt geht Jenna für das FBI auf Verbrecherjagd. Sie bekommt es mit einem Serienmörder Duo zu tun. Währen einer sich freiwillig Stellt, ist der Andere noch auf freien Fuß und Jenna soll helfen, diesen zu finden. Schreibstil Das Buch ist leicht zu lesen. Die Geschichte wird aus mehreren Perspektiven erzählt. Mittelpunkt ist das Katz und Maus Spiel zwischen dem Inhaftierten Isaac Keaton und Jenna Rameys. Charaktere Die Charaktere sind durchschnittlich beschrieben. Eine Beziehung konnte ich nicht aufbauen. Sie blieben mir zu unscheinbar und blass. Mein Fazit Die Idee, die hinter dem Buch steht, las sich anfangs ganz interessant. Doch macht eine gute Idee noch keine gute Geschichte .Zum einen wirkt die Geschichte unwahr, ich denke keine Ermittlungsbehörde würde sich so von einen Inhaftierten auf der Nase rumtanzen lassen .Auch die Idee mit der farbassoziation bringt der Geschichte keine wirkliche Spannung. Für den Leser ist es letztendlich einerlei ob z.b Rot, Grün oder Gelb für Wut steht. Was bleibt ist eine langatmige Geschichte. Ich musste mich zum Weiterlesen zwingen und habe bei Seite 160 Abgebrochen, schade um die vertane Zeit. Ich vergebe zwei von fünf Sternen.

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Klappentext "Mittels neurologischer Fähigkeiten auf Tätersuche." Dr. Jenna Rameys Gehirn besitzt eine seltene Eigenart in der Wahrnehmung, durch die ihre Eindrücke farblich aufblitzen: Rot kann Zorn bedeuten, Liebe oder Kraft. Doch Jenna ist imstande, diese plötzlichen Assoziationen zu nutzen, um aus Personen und Situationen zu lesen wie niemand sonst. Nun hat das FBI den Massenmörder Isaac Keaton festgenommen und die forensische Psychiaterin zu Hilfe gerufen. Im Verhör erfährt sie, dass er es – ob hinter Gittern oder nicht – in der Hand hat, noch mehr Unschuldigen Leid zuzufügen, und besessen davon ist, auch sie unter Kontrolle zu bringen. Jenna allein kann mit ihrem einzigartigen Feingespür verhindern, dass Keatons Drohungen Wirklichkeit werden ... Die Autorin Tagsüber ist Colby Marshall Autorin, abends Tänzerin und Choreografin. Sie hat die Angewohnheit, jedes ihrer Hobbys zum Beruf zu machen, so dass ihr als Workaholic nie die Arbeit ausgeht. Neben ihren gefühlten 9502 normalen Jobs ist sie stolzes Mitglied der International Thriller Writers und der Sisters in Crime. Colby lebt mit ihrer Familie in Georgia. Und sie weiß, worüber sie bei der Graphem-Farb-Synästhesie schreibt, denn sie hat selbst diese seltene Gabe. Besuchen Sie sie online unter colbymarshall.com. Meine Meinung Story Jenna Rameys hat eine Fähigkeit, wenn sie auf Menschen trifft, bildet ihr Gehirn Farben. Bestimmte Farben stehen für bestimmte Wesenszüge. Mit dieser Anomalie – Synästhesie- genannt geht Jenna für das FBI auf Verbrecherjagd. Sie bekommt es mit einem Serienmörder Duo zu tun. Währen einer sich freiwillig Stellt, ist der Andere noch auf freien Fuß und Jenna soll helfen, diesen zu finden. Schreibstil Das Buch ist leicht zu lesen. Die Geschichte wird aus mehreren Perspektiven erzählt. Mittelpunkt ist das Katz und Maus Spiel zwischen dem Inhaftierten Isaac Keaton und Jenna Rameys. Charaktere Die Charaktere sind durchschnittlich beschrieben. Eine Beziehung konnte ich nicht aufbauen. Sie blieben mir zu unscheinbar und blass. Mein Fazit Die Idee, die hinter dem Buch steht, las sich anfangs ganz interessant. Doch macht eine gute Idee noch keine gute Geschichte .Zum einen wirkt die Geschichte unwahr, ich denke keine Ermittlungsbehörde würde sich so von einen Inhaftierten auf der Nase rumtanzen lassen .Auch die Idee mit der farbassoziation bringt der Geschichte keine wirkliche Spannung. Für den Leser ist es letztendlich einerlei ob z.b Rot, Grün oder Gelb für Wut steht. Was bleibt ist eine langatmige Geschichte. Ich musste mich zum Weiterlesen zwingen und habe bei Seite 160 Abgebrochen ,schade um die vertane Zeit. Ich vergebe zwei von fünf Sternen

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Die Autorin hat so einige Fähigkeiten. Des Nachts arbeitet sie als Turniertänzerin und Choreographin. Ihre Hobbys macht sie eben zum Beruf. Dies ist eine schöne Möglichkeit das Nützliche mit dem Angenehmen zu verbinden. Als Autorin ist sie allerdings richtig gut, wenn nicht gar erstklassig. Der vorliegende Band dürfte diese These bestimmt schnell beweisen. Colby Marshall gelingt es recht gut die Leser in die komplexe Story einzuführen. Die Idee, eine mit ungewöhnlichen Fähigkeiten ausgestattete Ermittlerin in einen komplizierten Kreislauf aus Gewalt und Mord zu versetzen, erweist sich hierbei als interessanter Schachzug. Die Autorin lässt sowohl ihre Protagonistin wie auch die Leser lange im Dunklen herumraten. Hin und wieder bekommt man einen Happen zugeworfen der die Story voranbringt oder mit überraschenden Wendungen aufwartet. Die Figur der Jenna dürfte den Lesern sehr schnell sympathisch werden. Ihre Helfer bleiben ein wenig farblos, doch dies stört den Fluss der Geschichte keinesfalls. Die oder der Täter sind hingegen recht komplex. Zudem hüllen diese sich in Schweigen oder sind doch überraschend bereit, ihr Wissen mit Jenna zu teilen. Natürlich hat dies immer einen Preis. Dieses perfide Talent und die dazugehörige Umsetzung, wird hervorragend von der Figur des Isaac Keaton verkörpert. Der durchgeknallte Killer spielt geradezu mit den Ängsten der Leser und verschafft auch der Ermittlerin Alpträume. Es dauert ein wenig, bis die junge Frau merkt dass eine bekannte Person hinter den perfiden Taten steckt. Dieser private Horror wird ebenfalls sehr gut umgesetzt. Der Leser kann sich gut in die Figur hineinversetzen und ahnt welche Schrecken die Ermittlerin schon sehr jung erfahren musste. Als Leser wird man recht schnell zum Ermittler und zieht seine eigenen Fazits. Doch auch hier wird man ein wenig aufs Glatteis geführt. So bleibt man dran an dem Fall und will unbedingt wissen wie die Story weitergeht. Die Auflösung kommt allerdings mit einer Figur daher, die jedem eine Gänsehaut über den Rücken laufen lassen wird. Die Handlung erweist sich eben als spannender Thriller. Der Ermittlerin wird scheinbar immer wieder eine Lösung angeboten. Lange merkt die junge Frau nicht, dass sie selbst es ist, die sich in unglaublich großer Gefahr befindet. Die Story geht einem einfach unter die Haut so dass Thriller-Fans garantiert mehr von der Autorin lesen möchten.

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Man muss sich heutzutage als Thrillerautor schon etwas einfallen lassen, um in der Masse an Spannungsliteratur nicht unterzugehen, und die Amerikanerin Colby Marshall scheint bei ihrem neuen Roman „Farbenblind“ zumindest mit ihrer Protagonistin schon mal auf einem guten Weg dazu zu sein, denn Dr. Jenna Ramey bringt beste Voraussetzungen für eine interessante Serienfigur mit: sie kann als forensische Psychiaterin nicht nur auf eine langjährige Berufserfahrung beim FBI und anschließend als selbstständige Beraterin vorweisen, hat ein gemeinsames Kind mit ihrem Kollegen und Ex-Partner und eine Mutter, die als Serienkillerin unter anderem schon versucht hat, Jennas Vater und Bruder umzubringen. Das alleine wäre schon aufregend, allerdings weist die selbstbewusste und unerschrockene Frau noch eine weitere Besonderheit auf, die ihr in ihrem Berufsalltag durchaus zugute kommt: Jenna ist Graphem-Farb-Synästhetikerin, d.h. sie assoziiert alles in ihrer Wahrnehmung mit Farben, egal ob Buchstaben, Zahlen, Tage oder Menschen. Aufgrund dieser neurologischen Auffälligkeit kann sie oft schon bei der ersten Begegnung mit einem Menschen dessen Wesen erfassen und ist auch in der Lage, unterdrückte Emotionen zu erkennen – als Profilerin sicherlich eine wertvolle Fähigkeit. Diese Besonderheit teilt Jenna übrigens mit ihrer Schöpferin Colby Marshall, die selbst Synästhetikerin ist – man darf also davon ausgehen, dass die Autorin weiß worüber sie schreibt und dass dieses Phänomen authentisch dargestellt wird. Ich war auf „Farbenblind“ in erster Linie wegen genau dieser Eigenheit der Hauptfigur gespannt, muss rückblickend allerdings konstatieren dass genau dieser Teil des Buches für mich zu den wenigen Schwachstellen dieses Thrillers zählt. Das liegt für mich vor allem daran, dass die Synästhesie für Außenstehende nur schwer nachzuvollziehen ist, weil die Farbassoziationen relativ willkürlich erscheinen und man nicht anders kann, als Hauptfigur und Autorin in dieser Hinsicht blind zu folgen. Wenn Dr. Jenna Ramey also einem Verdächtigen gegenübertritt und sie diesen z.B. als Orange – für Jenna ein Indikator für Unaufrichtigkeit – wahrnimmt, muss man einfach auf die Intuition der Psychiaterin vertrauen und die Person der Lüge verdächtigen – greifbare Hinweise für Nicht-Synästhetiker gibt es dafür in den meisten Fällen jedoch keine. Ich habe für mich im Verlauf des Buches aber auch festgestellt, dass Jenna Ramey diese Besonderheit gar nicht braucht, da sie auch ohne ihre Farbwahrnehmung eine interessante Persönlichkeit ist. Vor allem ihr familiärer Hintergrund als Tochter einer Serienmörderin ist spannend und es ist fast ein wenig schade, dass sich der Großteil dieses persönlichen Dramas bereits in ihrer Vergangenheit abgespielt hat – immerhin liefert Colby Marshall diese einschneidende Episode aus dem Leben ihrer Protagonistin in der Kurzgeschichte „Plain Sight“ nach, die allerdings bisher noch nicht auf Deutsch erschienen ist. Dr. Jenna Ramey ist jedoch auch in der Gegenwart eine facettenreiche und zudem sympathische Figur, welche die Geschichte oft fast im Alleingang trägt, allerdings bietet der Roman aber auch den ein oder anderen sehr gelungenen Nebencharakter. „Farbenblind“ punktet aber nicht nur mit einer interessanten Ermittlerfigur, sondern hat auch eine packende Story zu bieten, die gleich auf mehreren Handlungsebenen für Nervenkitzel sorgt. Zum einen fasziniert das Psychoduell zwischen Amokschütze Nr. 1 und der Psychiaterin, dann gibt es noch die Jagd auf Schütze Nr. 2, der nach dem Freizeitpark-Massaker noch auf freiem Fuß ist und dann – denn aller guten Dinge sind drei – treibt auch noch ein verzweifelter Vater auf einem persönlichen Rachefeldzug das Spannungsniveau in die Höhe. Manchmal wirkt das vielleicht ein wenig zu viel des Guten, allerdings bleibt die Handlung dabei trotz der vielen Szenenwechsel jederzeit übersichtlich und nachvollziehbar, zudem lassen die kurzen und knackigen Kapitel diesen Thriller zu einem echten Pageturner werden. Colby Marshall macht mit ihrem ersten Jenna-Ramey-Band also vieles richtig und eigentlich nichts wirklich falsch, lediglich die Darstellung der Farbsynästhesie der Protagonistin konnte mich wie oben angesprochen nicht so ganz überzeugen – da die Autorin diese Besonderheit aber dosiert anspricht und nie in den Vordergrund drängt, kann man über diese Schwäche wohlwollend hinwegsehen.

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Zur Autorin: Colby Marshall ist eine Frau mit vielen Interessen und eine der wenigen Menschen auf diesem Planeten, die es geschafft haben all ihre Hobbies zum Beruf zu machen. So schreibt sie nicht nur Thriller, sondern arbeitet auch als Tänzerin und Choreografin und ist Mitglied in verschiedenen Bücher Clubs. Die Farb-Synästhesie, welche die in diesem Buch eien große Rolle spielt, hat sie auch selbst. (Quelle: randomhouse.de) Zum Cover: Das Cover ist im Grunde nicht besonders, aber irgendwie finde ich es trotzdem sehr ansprechend. Außer dem Titel und dem Namen der Autorin hat es verschiedene Grautöne mit kleinen Farbklecksen, die jedoch nicht an Blutspritzer oder ähnliches erinnern. Es ist eher un-bunt, aber doch irgendwie mit einem hauch Farbe und passt gut zum Titel. Zum Buch: Dieser Thriller spielt in den USA und stellt den Psychopathen und Massenmörder Isaac Keaton, sowie die von ihm speziell angeforderte forensische Psychologin Dr. Jenna Ramey in die Mitte des Geschehens. Er war bisher noch unbekannt, wobei einige Fälle aus der Vergangenheit wohl auf sein Konto gehen, sie dagegen ist eine bekannte Persönlichkeit in ihrem Bereich und hat selbst als Teenager durch ihre Fähigkeit der Farb-Synästhesie - sie verbindet Situationen und Persönlichkeiten mit Farben, die ihr mehr Auskunft über die Lage und die Person geben - ihre Mutter ins Gefängnis gebracht. Das Thema dieser besonderen Gabe ist - wie schon der Titel andeutet - zentral in diesem Thriller. Immer wieder sieht Jenna Farben, die sie mit Charaktereigenschaften und Einschätzungen der jeweiligen Situation assoziiert. Es macht die Geschichte interessant, jedoch könnte das Buch meiner Meinung nach auch ohne die Farben leben, da sie zumindest für mich nicht so ausschlaggebend waren, wie ich es erwartet habe. Der Thriller ist interessant aufgebaut, da im Anschluss an ein Attentat im Freizeitpark bei dem sich Issac Keaton freiwillig stellt, verschiedene andere Ereignisse folgen, die weder für den Leser noch für die Ermittler wirklich mit den ersten Eregnissen und dem gefassten Psychopathen in Verbindung zu setzen sind. Irgendwie scheint er die Fäden in der Hand zu haben, aber wie? Es ist sicher, dass er einen Partner hatte, aber welche Rolle dieser spielte und ob er alleine weiterhin gefährlich ist, wird nicht sofort deutlich. Außerdem kommt im Laufe des Buches noch ein dritter gefährlicher Charakter hinzu, von dem auch nicht direkt zu erahnen ist, inwiefern er eine wichtige oder gar gefährliche Rolle in dem Ganzen spielt. All diese Handlungsstränge laufen aber stringend, sind nicht verwirrend und wechseln auch nicht zu häufig, so dass sich die Geschichte und die einzelnen Handlungsschritte der Charaktere gut verfolgen lassen. Auch als im letzten Drittel noch weitere Charaktere, zum Beispiel die Mutter der Psychologin, ins Spiel kommen, bleibt die Linie klar und das Buch lässt sich gut lesen. Es ist zu keiner Zeit vorhersagbar, da man nie zu viel erfährt, aber auch nicht so wenig als dass man ins Schwimmen kommen würde. Der Charakter, Yancy Vogul, erschien mir durchweg sehr mysteriös. Ein Mann, der selbst einmal zur Polizei wollte, der jeoch während seiner Ausbildung so schwer verletzt wurde, dass er ein Bein verlor und sich beruflich umorientieren musste. Er hilft Dr. Ramey, da sie ihm vertraut und immer wieder seine Hilfe und Nähe sucht. Bis zum Schluss war ich mir bei ihm nicht sicher, ob er sich als Gut oder Böse entpuppt, was nicht nur an seinem Charakter, sondern auch an der guten Umsetzung der Autorin lag. Fazit: Dieses Buch ist das erste in einer Reihe um die forensische Psychologin Dr. Jenna Ramey. Auf Deutsch ist bisher nur dieses eine Buch erschienen, im Original auf Englisch, bereits schon das zweite "Double Vision" von welchem ich hoffe, dass es im Laufe von 2016 auch ins Deutsche übersetzt wird - ansonsten ziehe ich in Erwägung es auf Englisch zu lesen, da mir die Autorin mit ihrem ersten Buch viel Spaß bereitet hat und ich neugierig bin wie es weiter geht. Auch das Ende des ersten Buches lässt noch viel Spielraum und ich freue mich, dass es tatsächlich weiter gehen wird! Das Thema "Synästhesie", das zwar zentral ist, fällt jedoch nicht so sehr ins Gewicht, wie ich es am Anfang erwartet habe, da dies auch der Grund war, warum mich das Buch überhaupt interessiert hat. Im Nachhinein finde ich es jedoch gar nicht schlimm, da mich der Stil, die Charaktere und auch die Handlung an sich überzeugt haben. Wer jedoch tiefgründige Einblicke in diese Gabe bekommen möchte oder ein Buch erwartet, bei dem die Ermittlungen wirklich durch diese Gabe entscheident voran kommen, der könnte etwas enttäuscht werden. Warum dieses Buch am Ende nur vier von fünf Büchern/Sternen bekommen hat, kann ich gar nicht so richtig sagen. Irgendetwas hat gefehlt. Ein bestimmtes Gefühl, das ich benötige um die Höchstpunktzahl zu vergeben. Ich kann es gar nicht genau benennen, aber es sind defintiv gute vier Punkte! Leseempfehlung: Ich gebe diesem Buch eine eindeutige Leseempfehlung ohne große Abzüge oder Warnungen. Lediglich sollte man sich nicht allzu sehr auf das Farben Thema fixiieren.

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