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Rezensionen zu
Sie werden lachen. Mein Mann ist tot

Petra Sadkowsky

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Was für ein Buch!!! Ich bin in meiner Lieblingsbuchhandlung über eine kleine Leseprobe gestolpert. Ich dachte so bei mir, was für ein schräger Titel ist das denn??? Und dann habe ich angefangen die Leseprobe zu lesen und war sofort im selben Moment einfach nur hingerissen und fasziniert. Aber Vorsicht, das Buch ist kein Unterhaltungsroman, kein Buch für mal schnell so nebenbei, dieses Buch möchte mit Ruhe und mit Aufmerksamkeit behandelt werden! Auch wenn man denkt, wie kann man dem Buch nur solch einen Titel verpassen, glaubt mir, nach dem Lesen habe ich für mich gedacht, ja genau so muss es heißen! Das Buch beschäftigt sich mit einem traurigen Thema, Petra Mikutta verliert ihren Ehemann. Er verstirbt bei einer Fahrradfahrt, eigentlich hätten beide sich fast treffen können, aber Petra hat mit Ihrem Telefon an einer Internetversteigerung teilgenommen und daher ein wenig getrödelt. Sie ist super glücklich, die Meistbietende geworden zu sein. Nun gibt sie richtig Gas um ihm die freudige Nachricht mitzuteilen, kurz vor dem Haus seiner Eltern, zu dem beide unterwegs sind muss sie einem Krankenwagen ausweichen. Dieser steht mit geschlossenen Türen auf dem Radweg…Noch schöpft sie keinen Verdacht und doch beginnt kurze Zeit später ein anderes Leben für Petra. Ihr Mann verstarb an diesem Tag und sie muss nun das Leben ohne ihn meistern. Ich habe in diesem Moment darüber nachgedacht wie es mir gehen würde, ich hatte das Gefühl, das ich das Leben alleine nicht meistern könnte… Ich glaube genau so ging es Petra auch im ersten Moment und doch muss man verstehen das das Leben weiter gehen muss und soll. Wir werden hier mit diesem Buch keinen universell anwendbaren Ratgeber für das “richtige” Trauern finden, aber ein Buch welches uns aufzeigt das jeder Mensch anders mit seiner Trauer umgeht und das dies auch gut so ist. Die Autorin erlaubt uns einen Einblick in ihre Gefühle im ersten Jahr. Gleich ziemlich am Anfang gibt es eine Aussage die mir wirklich im Gedächtnis geblieben ist. Seite 14 : “Meine Trauer ist Seelen-HIV. Der Virus der mich befallen hat, ist der Tod meines Mannes. Er ist nicht heilbar und potenziell tödlich. Ich rechne damit zu überleben, den Erreger jedoch lebenslang in mir zu tragen.” Seite 17: ” Die Liebe verschwindet nicht mit dem Tod. Das Geliebtwerden verschwindet. Seite 137: ” Der Körper geht voran, Verstand und Herz werden folgen.” Seite 192: “Mitleid hat offenbar eine Halbwertszeit von etwa einem Monat. Nach zwei Monaten ist es bei den meisten verbraucht.” (Ich hoffe für mich, dass ich mich an dieses Zitat sehr lange erinnern kann. Eine Bekannte von uns hat leider vor kurzem ihren Mann verlieren müssen :-( Ich habe mir fest vorgenommen sie regelmäßig anzurufen!) Ich weiss nicht, ob das Buch von Petra Mikutta in der Lage ist trauernden Menschen zu helfen, aber ich denke doch das es hilfreich sein sollte. Ich denke wir dürfen darin lesen, das es weiter geht, das man die Trauer ausleben darf und soll, aber das es auch ein Lachen gibt. Mich hat es einfach nur tief berührt.

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Mitten aus dem Leben....

Von: Claudia G. aus München

12.07.2015

Eine meiner besten Freundinnen hat mir dieses Buch geschenkt weil sie der Meinung war, es wäre der richtige Zeitpunkt - 20 Monate nach dem plötzlichen Tod meines Mannes. Sie hatte Recht! Viele Tränen habe ich beim lesen vergossen da ich mich so genau und gut in alles hineinversetzen konnte, was Petra Mikutta in ihrem Buch beschreibt. Der Satz "Zeit heilt alle Wunden" trifft nur bedingt zu - es dauert unendlich lange, bis man den Tod des Partner annimmt und akzeptiert und doch ist es wichtig, auch das Leben wieder zuzulassen. Liebe Petra, danke für dieses Buch und ich hoffe, Sie gehen weiterhin Ihren Weg.

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"Aber hätte ich die Wahl, ihn nicht gekannt zu haben und darum auch nicht zu leiden, ich würde mich, ohne zu zögern, sofort wieder für ihn entscheiden." (S. 19) Schon lange nicht mehr habe ich ein so trauriges Buch gelesen, ein Buch, in dem aus jedem einzelnen Wort zu viel Schmerz klingt. Aber auch ein Buch, das zeigt, wie das Leben trotz dieses unmenschlichen Verlusts weiter gehen kann und wird. Dass es auch wieder Sonnenseiten geben wird. Petra Mikutta erzählt von ihrem Jahr nach dem Tod ihres Mannes so intensiv, dass man ihren Schmerz fast selbst körpelich spürt, ebenso ihre Verzweiflung und ihre Wut. Man begleitet sie durch die allererste Zeit nach dem tragischen Unglück und ist dabei, wenn sie langsam wieder "ins Leben zurück kehrt", sich sogar wieder verliebt. Der tolle Schreibstil zwingt einen dazu, das Buch aufmerksam zu lesen, es wäre auch schändlich, es einfach so nebenher wegzulesen. "Das Akzeptieren ist das Gegenteil von Resignation, es ist ein aktives Sichausliefern an das Leben, an seine Ideen und Pläne. Selbst wenn ich sie nicht verstehe, lasse ich mich darauf ein und gebe mein Bestes." (S. 265) Fazit: "Sie werden lachen. Mein Mann ist tot" ist ein wunderbares, schmerzvolles und gleichzeitig auch mutmachendes Buch. Keine leichte Kost. Aber gerade deswegen lesenswert. 4 Sterne

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