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Rezensionen zu
Richtig leben

Jürgen Domian

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[REZENSION] Jürgen Domian -

Von: Anika - Jenseits von Eden

02.10.2018

Ich bin schon seit vielen Jahren ein großer Fan von Jürgen Domian. Über Jahre verfolgte ich seine Talksendung Domian und mich traf das Ende seiner Sendung sehr, wenn auch ich seine Entscheidung absolut nachvollziehen kann. Nach und nach lese ich nun all seine Bücher - "Richtig leben: ... und dann tu, was du willst" habe ich regelrecht verschlungen. Anhand der sieben Todsünden beschreibt Jürgen Domian, wieso er manche Charakterzüge und Handlungen verurteilt. Besonders zwei Todsünden will ich hier in den Fokus rücken, die auf mich in hohem Maße abstoßend sind. So ist Neid ein Charakterzug, den ich nicht nachvollziehen kann. Neid impliziert nicht nur, dass man einem Menschen etwas neidet und es selbst gern hätte sondern auch, dass man sich wünscht, dass es dem anderen Menschen genommen wird. Dies kann also in Hass münden, da man sich seine persönliche "Gerechtigkeit" wünscht und dabei außer Acht lässt, dass die eigene Haltung und Meinung nicht allgemeingültig ist. Ich kann für mich Neid nicht nachvollziehen, es ist eine hässliche Eigenart und ich kann mit neidischen Menschen nicht umgehen. Der zweite Punkt ist Habgier - ein extremes Streben nach immer höherem Besitz. Hierzu gehören auch Geiz und Egoismus - geizige Menschen sind für mich Menschen, die ich niemals um mich haben möchte und mir sehr widerstreben. Meist sind habgierige Menschen selbst wohlhabend, doch geben sich damit nicht zufrieden - aus dem Wohlstand soll ein noch höherer Wohlstand generiert werden und dabei wird das Umfeld missachtet. Ich mag die kritischen und teils auch sehr harschen Bemerkungen Domians sehr - er geht mit dieser Art Mensch sehr hart ins Gericht und verurteilt ihr Benehmen. Dabei lässt er im Buch aber immer wieder andere Menschen zu Wort kommen, die nicht seiner Meinung sind - diese lässt er für sich stehen, gibt ihnen also ihrer Meinung Raum und respektiert somit auch diese. Hier zeigt sich einmal mehr, wofür ich Jürgen Domian bewundere: Er hat zwar seine eigene Meinung und sagt diese auch deutlich, doch seine Akzeptanz und Toleranz gegenüber anderer Meinungen erscheint fast grenzenlos. Nur ein Mensch wie Jürgen Domian kann überhaupt so eine Talksendung wie Domian moderieren - kaum ein anderer Mensch hätte hier solch eine Ausdauer gehabt und wohl meist einfach aufgelegt. FAZIT Ich greife für mich erneut die Frage Domians auf: Würde ich mein Leben noch einmal genauso wieder leben wollen? Wie wahrscheinlich der Großteil muss ich diese Frage mit einem klaren "nein" beantworten. Es gibt Dinge, die ich so wiederholen würde, aber auch Dinge, die ich heute anders machen würde. Doch das ist, denke ich, die Normalität bei all den Entscheidungen, die man tagtäglich trifft. Jürgen Domian ist mit "Richtig leben: ... und dann tu, was du willst" ein Werk gelungen, das meiner Meinung nach Jeder einmal gelesen haben sollte. Es öffnete mir an einigen Stellen die Augen, an anderen Stellen fühlte ich mich verstanden und empfand Domians Worte als Bestätigung meiner Ansichten. Das Buch regt zum Nachdenken an und ist absolut keine leichte Kost - doch es lohnt sich!

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Domian und die Frage nach dem Hier und Jetzt: Wie geht erfülltes Leben? »Wie lebt man so, dass man über jede Stunde sagen kann: Ja, ich bin mir und den anderen gerecht geworden? « Mehr als 20.000 nächtliche Gespräche hat Jürgen Domian geführt. 20.000 Menschen haben ihm von ihrem Leben erzählt - oft vom Falschen darin. Was aber heißt eigentlich: Richtig leben? Domian folgt den Leidenschaften des Menschen und findet so Antworten auf die Frage, die ihn und so viele andere bewegt. Ein Buch voller Geschichten und Gespräche, Begegnungen und Erfahrungen. Ein Buch über den Wert des Augenblicks und über eine Gegenwärtigkeit, die frei und lebendig macht. Ich beginne erstmal mit dem Cover, zu dem ich sagen muss dass es schon mal sehr interessant auf mich wirkt und wirklich schön gestaltet ist.Vom Schreibstil finde ich das Buch jedoch nicht ganz so überzeugend,aber jetzt muss ich doch dazusagen,dass man bei diesem Buch einen sehr guten Überblick über alles hat, durch die Art wie der Autor das Ganze erzählt.Im Buch wurde eine interessante Idee eingebaut,man findet oftmals wieder eine dicke schwarze Schrift, die genau die Stimme im Kopf beschreibt die fast immer gegen das ist was du denkst,besser gesagt,zumindest immer eine andere Meinung hat.Das Kapitel mit den sieben Todsünden war sehr ausführlich...was das Buch aber nicht schlechter macht sondern eigentlich nur besagt dass der Autor seine Worte vollkommen ehrlich auswählt.Hierbei finde ich es ganz richtig,dass man aus der Bibel nicht alles wortwörtlich nehmen darf, der Autor hat hier alles perfekt erklärt,durchaus regt dieses Buch sehr zum nachdenken an und das erklärt auch warum ich so lange gebraucht habe es zu lesen.Das war das erste Mal dass ich mich an so ein Buch getraut habe und ich glaube auch dass ich eins der Besten aus solch einer Kategorie erwischt habe.Es ist echt auch mal sehr abwechslungsreich so ein Buch zu lesen und ich war sehr neugierig.Wobei hier muss ich noch hinzusagen dass ich ganz anderes vom buch gedacht habe aufgrund des Titels von allem,ich war dann sehr überrascht da der Autor das ja eigentlich so erzählt wie er sich sowas vorstellt.Im buch ist auch regelmäßig die Rede vom Buddhismus,auf diese Stellen war ich immer besonders neugierig,da hab ich dann eindeutig einiges gelesen von dem ich vorher nichts wusste.Durch die eingebauten Interviews wirkt alles viel echter und dadurch war es für mich dadurch wieder viel leichter mir Alls vorzustellen...wenn ich ein Wort nehmen muss dass dieses Buch beschreibt wäre es eindeutig 'INTERESSANT'. Grundsätzlich kann ich euch dieses Buch wirklich empfehlen,es schadet euch keineswegs wenn ihr es lest und es war auch immer wieder sehr interessant und die Dinge die der Autor erzählt hatte sehr spannend.

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Natürlich ist Jürgen Domian ein Begriff für viele unserer Generation. Seine Nachtsendung in der über Gott und die Welt geredet wird, ist wegweisend für eine Gesellschaft die sich mitteilen möchte. Ohne Tabu und auch manchmal ohne Grenzen. Demzufolge war ich schon neugierig auf das Buch. Es beschäftigt sich mit der Frage, ob man im nachhinein sein Leben nochmal genauso leben würde, wie man es getan hat. Welche Dinge wir bereuen könnten und welche nicht. Basiernd auf religiösen und philosophischen Erkenntnissen setzt Domian sich mit verschiedenen Themen auseinanderander und gibt dabei ehrlich zu, auch selbst oft mit sich im Unreinen zu sein. Vom Schreibstil her kommt man sich fast vor, als würde man seiner Sendung folgen. Es ist fliessend geschrieben und spiegelt ein eher authentisches Bild von der Person die man von der Sendung her kennt. Von den Themen her aufgereiht auf die Todsünden war ich erstaunt über die Ausarbeitung der Hintergründe. Die aber im nachhinein eigentlich das Bild eher vervollständigt haben. Sicherlich ist es keine Selbsthuldigung, das würde mich auch bei Domian eher erstaunen. Es ist eine Reflektion zu einigen Haupthemen, die für denjenigen, der sich auf das Buch einlassen kann, wegweisend sein können.

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Schande über mein Haupt: Ich kannte Jürgen Domian und seine Fernsehsendung/Radioshow vorher nicht. Das Buch habe ich mir wegen des tollen Titels und Titelbildes ausgesucht und ich war positiv überrascht. Die inneren Dialoge, die er immer wieder ausfechtet, sind zutiefst menschlich und fängt an, bei sich selbst zu suchen, wie man zu bestimmten Themen wie Gier, Neid, Hochmut usw, steht. Mir ist durch das Buch ein bisschen klarer geworden, wo meine Baustellen sind, aber auch wo ich im Leben schon einiges richtig gemacht habe. Wobei "richtig" das falsche Wort ist, weil es eigentlich darum geht, alles erst mal unbewertet zu lassen. Der Autor bringt interessante Geschichten zu jeder der sieben Todsünden ein, teils selbst erlebte oder Geschichten aus seiner nächtlichen Sendung, die ihm in Erinnerung geblieben sind. Ganz begeistert hat mich ein Zitat aus dem Buch: "Wer richtig lebt, kann auch richtig sterben." In dem Buch sind sehr viele tolle Gedanken, die auch mich zum Nachdenken angeregt haben. Aber es war nicht langweilig, sondern ließ sich sehr schnell weglesen, da es nicht all zu dick ist. Keine schwere Kost. Mir hat es sehr gut gefallen, da es auch für mich Neues wie Zen hervorgeholt hat, womit ich mich zukünftig bestimmt noch weiter beschäftigen werde.

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Richtig leben

Von: Merendina

12.08.2017

Jürgen Domian kannte ich bisher nur aus dem Radio, und seine Talkshow spät nachts habe ich früher gerne gehört. Nun war ich sehr auf sein Buch gespannt, denn schon der Titel klingt für mich sehr interessant. Wie lebt man richtig? Auch das Buchcover finde ich sehr schön und es passt perfekt zum Inhalt des Buches. Man sieht darauf auf weißem Hintergrund einen offenen, grauen Käfig, aus dem ein blauer Vogel fliegt. Domian möchte in seinem sehr interessant geschriebenen Ratgeber Orientierungspunkte für ein „richtiges“ Leben geben. Er geht in seinen Kapiteln dabei nach den sieben Toidsünden vor und widmet jeder dieser Sünden einen eigenen Berich im Buch. So geht es um Hochmut, Zorn, Neid, Habgier, Trägheit, Wollust und Völlerei. Domian bildet sich zu den Todsünden eine eigene Meinung und immer wieder fließt auch Zen mit in seine Sichtweise ein, was für mich persönlich sehr interessant war. Die Beispiele, die der Autor bringt, sind alle direkt aus dem Leben gegriffen und deswegen auch authentisch. Viele der Fälle kamen mir auch bekannt vor, denn man hat Ähnliches bereits im Freundes- oder Bekanntenkreis erlebt. So gibt es doch überall Menschen, die mit Stille und Ruhe nichts anfangen können, von einem Termin zum nächsten hetzen und die immer Action brauchen. Und es gibt auch Menschen, die nicht besonders achtsam und nachhaltig leben, sondern in ihrem Konsumrausch immer noch mehr und mehr besitzen möchten. Sich auf das Wesentliche und auf einfach Dinge zu konzentrieren, fällt vielen Menschen heutzutage sehr schwer. Ob dieses Buch nun eine perfekte Anleitung für die richtige Lebensweise bietet, muss jeder selbst für sich entscheiden. Ich konnte Domian in sehr vielen Punkten nur zustimmen und habe das Buch auch sehr gerne gelesen. Der Schreibstil ist gut verständlich und bestens lesbar. Ich konnte das Buch auch kaum mehr aus den Händen legen, da es mich irgendwie gefesselt hat. Deswegen kann ich Domians „Richtig leben … und dann tu, was du willst“ auf alle Fälle weiterempfehlen und vergebe auch volle Punktzahl: fünf Sternchen!

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Mein Fazit und meine Rezension: Diese Rezension wird - wie viele in dem Genre "Lebenshilfe - Flow" - keine sein wie all die anderen, die ihr auf meinem Blog findet. Richtig leben - allein der Titel des Buches regt zum Nachdenken an. Wie lebe ich richtig? Was heißt "richtig leben"? Und: ist mein "richtig leben" auch eines, mit dem andere auch umgehen können? Bereits mit dem ersten Satz des Buches wird der Leser - und somit auch ich - direkt in das Geschehen und in die finale Fragestellung eingeführt: "Würden Sie, liebe Leserin, lieber Leser, ihr Leben genau so, wie es bisher verlaufen ist, noch einmal leben wollen?" Und ja, bereits nach diesem Satz musste ich inne halten und nachdenken. Würde ich mein Leben tatsächlich so noch einmal leben wollen? Oder würde ich etwas ändern wollen? An welchem Punkt in meinem Leben sind Dinge geschehen, die ich ungeschehen machen wollen würde - und welche Dinge würde ich genau so noch einmal geschehen lassen? Fakt ist: hätte ich eine Fernbedienung zu meinem Leben in der Hand, auf der man auch zurückspulen könnte, dann würde ich etwas ändern und dieser Zeitpunkt würde einige Jahre in meinem jungen Leben zurück liegen. Ja, ich würde etwas ändern wollen und zwar eine Tatsache, die mich damals sehr aus der Bahn geworfen und stark beeinflusst hat - und zwar leider zum Negativen, denn zu diesem Zeitpunkt habe ich einen grundlegenden Teil meines Selbstvertrauens und auch meiner positiven Grundeinstellung verloren. ABER: würde ich diesen Tag oder diesen Moment rückgängig machen und ihn ungeschehen machen, dann schließt sich mir - gerade jetzt, in diesem Moment - eine andere Frage an: hätte es etwas geändert? Eine sehr gute Frage. Und ich kann sie nicht mit Sicherheit beantworten. Ich weiß, dass mich dieser Moment, nicht nur negativ beeinflusst hat, er hat mich - im Nachhinein gesehen - auch starkt gemacht, wachsen lassen und mich auch verändert. Vielleicht würde ich heute anders denken und handeln, wäre es nicht passiert, vielleicht aber habe ich genau diesen Moment, so wie er geschehen ist, einfach gebraucht, um zu wachsen, um meine Persönlichkeit zu entwickeln und zu entfalten. Denn es heißt nicht, dass ich in meiner Entwicklung stehen geblieben bin, das Gegenteil ist der Fall. Nun aber zurück zur Frage: was ist ein "richtiges leben" oder was ist "richtig leben". Richtig leben hat für jeden von uns eine andere Bedeutung, denn wir alle messen den Dingen auch andere Bedeutungen bei. Bei den einen ist es wichtig, weit zu kommen (egal ob privat oder in beruflicher Hinsicht), sie wollen viel erreichen und irgendwann auf ihr Leben zurück blicken und sagen können "DAS habe ich alles erreicht, DAS habe ich vollbracht!" Andere hingegen möchten nicht in materieller Hinsicht weit kommen oder viel erlangen, sondern eher in spiritueller. Ihnen geht es eher um die geistige Entwicklung, das Wohlbefinden von anderen und was man tun kann, um der Gesellschaft zum Wohlbefinden zu verhelfen. Sie möchten keine materiellen Güter ansammeln, sondern Glücksmomente und Dankbarkeit. Jürgen Domian hat sich auf seine ganz persönliche Reise begeben und ist vielen Menschen begegnet, die ihm erzählt haben, was für sie "richtig leben" bedeutet. Einige von ihnen haben mit Reue auf ihr Leben zurückgeblickt, haben nur das gesehen, was sie verpasst haben oder aber erst gar nicht hinbekommen haben. Sie trauern etwas hinterher, was vergangen ist und nicht wiederkommen wird, anstatt sich dem zu widmen, was sie alles vollbracht haben und damit zufrieden und vor allen Dingen dafür dankbar zu sein. Wiederum andere sind glücklich, leben für den Augenblick, für den Moment, im Hier und Jetzt und genießen jede einzelne Sekunde ihres Daseins. Doch auch sie blicken irgendwann zurück. Ein wichtiger Aspekt für Jürgen Domian sind die sieben Todsünden. Sie begleiten uns Menschen auf unserem gesamten Lebensweg und sind allgegenwärtig: Hochmut, Neid, Zorn, Trägheit, Habgier, Völlerei und Wollust. Und all diese, jene Todsünden, sind ebenfalls Auslöser für unsere Unzufriedenheit, dafür, dass wir wehmütig zurückblicken und uns nicht mit dem zufrieden geben können, was wir haben bzw. hatten. Der Autor beschreibt in seinem Buch viele Gespräche mit unterschiedlichen Menschen, jeder hat auf seine Art und Weise sein Leben gelebt, doch dem "richtig leben" scheint niemand so richtig näher gekommen zu sein. Bis zum Schluss alles ineinander greift. Das Buch war für mich mit seinen 220 Seiten eine schnell durchgelesene Lektüre, aber sicherlich keine leichte Kost. Jede einzelne Geschichte hat mich zum Nachdenken und Überdenken angeregt und - wie ihr seht - rekapituliere auch ich bereits. Sehr gut gefallen hat mir die Art, wie Jürgen Domian seinen Ratgeber aufgebaut hat: er selbst ist auch im Zwiegespräch mit sich und gerade seine negative bzw. seine kritische Stimme hat einen hohen Stellenwert - und mag uns auch sehr bekannt vorkommen! Was habe ich also aus dem Büchlein mitgenommen? Dass jede Minute zählt, dass jede Sekunde ein gewonnener Moment in meinem Leben ist und "richtig leben" reine Ansichtssache und Überzeugung ist. Ich gehe jetzt "richtig leben"!

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Tolles Buch! Ich habe mich zum allerersten Mal an so ein Buch getraut und ich werde es in Zukunft öfter tun. Der Autor beschreibt viele Sachen, die uns im Alltag passieren, genauso wie sie wirklich sind! Das hat mir total gefallen. Außerdem hat mich das Buch motiviert, jeden Augenblick zu genießen.

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Kritik Als jemand, der unmittelbar in der Kölner Ecke aufgewachsen ist, verbrachte ich seinerzeit jede Menge Nächte gemeinsam mit Domian und hörte mir an, was er den Menschen so für Tipps gab. Seine ruhige, besonnene Art gefiel mir dabei immer enorm. Er macht einfach einen korrekten Eindruck, Integrität fasziniert eben doch. Deswegen freute ich mich auch auf sein Buch. Denn wer will schon nicht wissen, wie man richtig lebt? In Zeiten, in denen Fomo (fear of missing out, also die stete Angst, etwas zu verpassen) unser aller Handeln zu lenken scheint, da muss es doch irgendwie den einen, den richtigen Weg geben? Thematisch sortiert Domian seine Erfahrungen und Tipps nach dem Muster der Sieben Todsünden. Das bezieht sich nicht nur rein auf christliche Glaubenswerte, es gibt auch viele Abhandlungen zum Thema Zen und Buddhismus und generell sind die Todsünden ja in den meisten Religionen irgendwie vertreten. Für jedes Thema präsentiert er Geschichten aus dem eigenen Leben, aber auch Geschichten von Anrufern aus seiner Sendung, die ihm besonders im Gedächtnis geblieben sind. Hier kommt es wohl stark auf die Interessen des Lesers an, nicht alle Kapitel dürften jedem zusagen. Hier tat sich für mich das Problem auf, dass mir Standpunkte, die ich selbst nicht teile, als zu absolut wirkten. Sicher, es handelt sich um einen subjektiven Ratgeber, aber das Wort "Ratschläge" lässt sich eben nicht schreiben, ohne "Schläge" zu schreiben. Spannend fand ich die Auseinandersetzung des Autors mit sich selbst in Form einer Art inneren Stimme, die in fett gedruckten Buchstaben immer wieder ihre Sicht der Dinge darlegt. Die so vertretenen Meinungen lassen sich stets als egoistisch und sehr kommerziell orientiert einordnen, sie spiegeln einen anteilsmäßig wohl recht großen Teil der Gesellschaft wider. All das geschieht in wirklich leicht verständlich formulierten Text, die Einstiegsschwelle ist niedrig gehalten. Besonders beim Thema Zen-Buddhismus gibt Domian auch unumwunden zu, dass er zwar davon fasziniert ist, gleichzeitig aber nicht besonders tief in die Materie eingetaucht ist. Wie auch, andere brauchen ihr ganzes Leben dafür, bei vielen klappt es selbst dann nicht. Es fügt sich harmonisch in das restliche Buch ein, das auch eher einen Startpunkt setzen zu wollen scheint, als eine komplette Anleitung liefern will. Inwieweit man sich die Ideen aus dem Buch dann zu Herzen nehmen will, sagt ja schon der Untertitel: Und dann tu, was du willst. Fazit Die einzig wahre Antwort auf die Frage "wie lebe ich richtig" liefert Domians Buch nicht. Was aber auch nicht verwunderlich ist, denn wie will man eine so große Frage überhaupt angehen? Zumal sie hochgradig individuell ist. Was das Buch aber liefert, sind Denkanstöße, die zumindest eine grobe Richtung vorgeben können. Ein interessantes Buch, das nachdenklich macht.

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