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Rezensionen zu
Traumlieder 2

George R.R. Martin

Traumlieder (2)

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Fantastische Fortsetzung!

Von: Nickypaula

07.09.2015

Dies ist der zweite Band der Kurzgeschichten-Sammlung von Mr. Martin, welcher in 3 Teile untergliedert ist: Jeder dieser Teile beginnt mit einer biografischen Einleitung woraufhin je 2 - 6 Kurzgeschichten folgen. Mr. Martin macht einem schnell klar, dass er nichts von den klassischen Genre-Einteilungen hält. Seine Fans von "Game of Thrones" bezeichnen ihn gern als Fantasy-Autor, Liebhaber seiner früheren Werke jedoch eher als "Sci-Fi-Autor". Jedoch hat er auch gerne die Genre gemischt und so entstanden auch einige Horror-Sci-Fi-Hybriden (oder andere Hybriden ;) ). Und auch bei anderen Autoren macht Martin klar, dass er deren genreübergreifende Story meist als die besten Geschichten dieser empfindet, da sie eben in kein klassisches Muster fallen. Eine solche Hybrid-Geschichte, die in dem Buch Erwähnung findet ist zum Beispiel "Das Ding aus einer anderen Welt" von John W. Campbell (http://www.amazon.de/John-W-Campbell-anderen-Gebr%C3%BCder/dp/B003Z3LLT8), die selbst ich kenne, obwohl ich mich Horror und Si-Fi-Szene nicht besonders auskenne. Was mich zum nächsten Punkt bringt, denn Mr. Martin wirft im biografischen Teil gern mit Autoren-Namen und Verlagen um sich, die mir leider selten etwas sagen. Das ist etwas schade, da ich das Gefühl habe, nicht alle diese Autoren sind auch hier bekannt, geschweige denn alle erwähnten Geschichten haben es bis über den Ozean geschafft. Zudem ist Martin in einer völlig anderen Zeit groß geworden, was es das ein oder andere Mal schwer macht, seinen Weg nachzuempfinden. Nichts desto trotz schaffte er es durch seine zynische Art und seinen Sarkasmus den Leser weiter mit seinen Werken gut zu unterhalten und für sich zu gewinnen. Schön ist es zu sehen, dass Martin nun von einer Zeit erzählt, in der er hauptberuflich Schriftsteller ist und nicht mehr mit anderen Dingen herumplagen muss, außer natürlich seinem Privatleben. Hierbei möchte ich erwähnen, dass ich es das ein oder andere Mal schöner finde würde, wenn tiefgreifender auf dieses eingegangen würde. Bekommt man doch nur im zwei bis drei Sätzen mit, dass er nun verheiratet, geschieden oder auch umgezogen ist. Besonders gut gefallen hat mir, dass man in diesem Teil verstärkt auf seine Horror-Geschichten eingeht, welche es sogar auf die Leinwand geschafft haben oder ins Fernsehen. Einige Geschichten sind zum ekeln, nach anderen schließt man lieber die Tür ab oder legt ein Messer neben das Bett. Andere brauchen länger um zu wirken. Enttäuscht war ich diesmal von "der Fleisch-Haus-Mann". Die Idee der ferngesteuerten Leichen, welche anscheinend als Hauptarbeitskraft dienen fand ich sehr interessant wenn auch abartig >.< Leider hat sich Martin dann zu sehr im Gefühlsleben des Protagonisten verloren und die Story bleibt für eine Horror-Geschichte eher seicht. Normalerweise faszinierte mich die ausgeprägte Gefühlsebene bei seinen Werken, diesmal hätte er den Schwerpunkt allerdings anders legen sollen. Wichtig dabei ist, dass ich alle anderen Kurzgeschichten großartig fand und wärmsten empfehlen kann. Martin ist hier definitiv auf dem Weg zu einem Karriere-Hoch und ich bin gespannt wie es dabei in Teil 3 weitergehen wird. Abschließend möchte ich hinzufügen, dass dieses Buch wieder gefühlt alle Genre bedient. Es ist für jeden etwas dabei. Besonders erwähnen möchte ich jedoch die Geschichte "der Eisdrache", da ich das Gefühl habe, dass die Protagonistin der Geschichte einiges mit Daenerys Targaryen (aus Game of Thrones) gemein hat, dies fängt beim Aussehen an, geht bei ihrem Drachen weiter und hört bei ihrer anfänglichen Unterkühltheit auf. Kurz um: Jede Geschichte ist lesenswert und einzigartig. Und für alle, die noch nicht genug haben, gibt es ja zum Glück noch Band 3 und tausend weitere Bücher von Martin :) Video: https://www.youtube.com/watch?v=le7iBN2MaW0

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In dem zweiten Band sind noch mehr der Kurzgeschichten von George R. R. Martin gesammelt. Dieses Mal sind es überwiegend Geschichten aus dem Genre Science Fiction oder Hybride. Ich kann wieder nicht zu jeder Geschichte etwas schreiben. Alles in allem muss ich aber sagen, dass mir diese Zusammenstellung nicht so sehr gefallen hat wie die aus dem ersten Buch. Ich finde Science Fiction nicht immer spannend und habe so manches Mal meine Probleme damit. Der Schreibstil war aber – wie ich es schon vom Autoren gewohnt bin – unglaublich gut und mich haben einige Geschichten doch sehr fesseln können. Im Nachfolgenden liste ich die Geschichten mit der jeweiligen von mir gegebenen Bewertung auf: “Die einsamen Lieder Laren Dorrs” – 3/5 “Der Eisdrache” – 5/5 (mein absoluter Favorit!) “Das verlassene Land” – 3/5 “Der Fleischhausmann” – 2/5 “Erinnerungen an Melody” – 1/5 (Die in meinen Augen schlechteste Geschichte.) “Sandkönige” – 2/5 “Nachtgleiter” – 3/5 “Die Affenkur” – 2/5 “Der birnenförmige Mann” – 1/5 “Ein Bestie für Norn” – 4/5 “Wächter” – 5/5 Wenn ich alle Bewertungen zusammenzähle und durch die Anzahl der Geschichten teile, komme ich grob gepeilt auf eine Bewertung von 3 Sternen für das Buch. Ich finde, das ist absolut passend.

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USA 2003 Traumlieder II Autor: George R. R. Martin Originaltitel: Dreamsongs Volume 1/2 Erscheinungsjahr in Deutschland: 09. Februar 2015 beim Heyne Verlag Übersetzung: Maike Hallmann, Lore Straßl, Susanne Grixa, Rainer Gladys, Eva Bauche-Eppers, Michael Windgassen, Jürgen Langowski, Hannelore Hofmann, Joachim Körber, Michael Fehrenschild, Berit Neumann Genre: Kurzgeschichten, High Fantasy, Dark Fantasy, Horror, Science-Fiction „Fand sie ihn schließlich, ihren Liebsten mit den feurigen Augen? Oder sucht sie ihn noch heute? Auf welchen Wächter wird sie als Nächstes stoßen? Wenn sie nachts als Fremde in einem einsamen Land dahinwandert, hat der Himmel Sterne? Ich weiß es nicht. Er weiß es nicht. Vielleicht wissen nicht einmal die Sieben es. Sie sind mächtig, ja, aber nicht allmächtig, und die Zahl der Welten ist größer, als selbst ihnen bewusst ist. Es gibt ein Mädchen, das zwischen den Welten wandelt, doch sein Weg ist jetzt in der Legende verloren. Vielleicht ist sie tot, vielleicht auch nicht. Neuigkeiten verbreiten sich langsam von Welt zu Welt, und nicht alles entspricht der Wahrheit. Eines aber wissen wir: In einer leeren Burg unter einer purpurnen Sonne wartet ein einsamer Minnesänger, und seine Lieder erzählen von ihr.“ - Aus: "Die einsamen Lieder Laren Dorrs" In drei prall gefüllten Sammelbänden bringt der Heyne Verlag George R. R. Martins beeindruckende Kurzgeschichten und Erzählungen. Ja, beinahe lesen sie sich wie Märchen. Aber bei einem genaueren Blick erkennen wir die wahre Gestalt dieser Märchen; George R. R. Martins "Traumlieder" sind bitterböse, melancholische Songs aus fremden Welten. Martin ist ein begnadeter Komponist und verfasste Geschichten, keine wie die andere. Traumlieder II ist ein sehr langer Longplayer, und jede einzelne Single war ein Highlight für sich. Man könnte meinen, durch all den Hype rund um "Das Lied von Eis und Feuer" aka "Game of Thrones" könnte eine Übersättigung entstanden sein. Ein gewisser Verschleiß der sich immer breit macht, wenn eine langjährige Saga auf einmal ungeahnte Erfolge feiert, und die ganze Welt über die Geschehnisse dieser Saga redet. Und auch ich dachte, der Verschleiß rund um Game of Thrones würde nicht lange auf sich warten lassen. Nun näher die TV-Serie sich ganz langsam ihrem Höhepunkt während Martins Fans der gedruckten Worte noch viele Jahre auf das Ende der Saga warten müssen. Der große Zampano lässt sich halt Zeit, und diese sei ihm mehr als vergönnt. Denn dies gibt den Lesern die Zeit, sich durch Martins weitere große Werke zu lesen. Wir verfolgten Haviland Tufs Abenteuer im Weltraum oder schwangen uns auf den Rücken eines Eisdrachen. Das Ziel der Reise war stets unbekannt und unsere Reisegefährten hätten zwielichtiger nicht sein können. Das Universum von George R. R. Martin scheint unbegrenzt zu sein. Eine neue Welt wartet in jeder einzelnen Geschichte. Ob als Autor, Herausgeber oder Produzent; George R. R. Martin kam zu einem späten Ruhm, und er hat nun sämtliches Recht darauf, diesen auszukosten. Auf beinahe 600 Seiten ist im zweiten Band der Traumlieder eine Sammlung verschiedenster Geschichten enthalten. Allerdings haben wir es hier nicht mit einem wirren Sammelsurium an Resteverwertung zu tun. Martin präsentiert seine Sammlung in genau 3 Abschnitten: "Die Erben der Schildkrötenburg", "Hybride und Horror" und "Eine Kostprobe von Tuf". Jede dieser Kategorien ist mit Kurzgeschichten unterschiedlichster Genre (der Schwerpunkt bleibt aber beim Fantasy) ausgestattet. Und, richtig gelesen, sogar ein Wiedersehen mit unserem Planetenwanderer Haviland Tuf gibt es. Versehen ist jeder Abschnitt im Buch mit persönlichen Worten des Autors, die mindestens genau so unterhaltsam gestaltet sind wie die Geschichten selbst. Man bekommt einen interessanten Einblick in Martins Welt. Sympathisch und mit viel Witz hat der Altmeister diese Abschnitte verfasst, ohne dabei zu autobiografisch zu werden. Nun möchte ich in dieser Rezension gewiss nicht auf alle Geschichte eingehen und ich verspreche, diesmal werde ich mich kürzer fassen. Das Prunkstück der Anthologie liegt ganz klar bei "Die Erben der Schildkrötenburg". Der Abschnitt umfasst 3 Frühwerke von Martin. Folgende Kurzgeschichten sind enthalten: "Die einsamen Lieder des Laren Dorrs", "Der Eisdrache" und "Das verlassene Land". Alle drei Geschichten könnten sich thematisch nicht mehr von der jeweils anderen unterscheiden, und doch ist der unverkennbare Stil von Martin stets präsent. Ungewohnt ruhig und melancholisch geht es in der Geschichte rund um die Weltenwanderin Sharra zu, die Laren Dorr trifft, einen geheimnisvollen Minnesänger der alleine und gefangen in seiner eigenen Welt zu leben scheint. Der Eisdrache ist ein düsteres Märchen für Erwachsene, welches in einem Westeros spielen könnte, als Drachen noch durch die Lüfte ritten. Die Geschichte rund um das verlassene Land ist ein Hybrid beider zuvor genannten Geschichten mit einem geschickten Twist zum Ende der Geschichte. Alle Geschichten haben jedoch eines gemeinsam: Sie alle lesen sich wie der Auftakt zu einer großen Saga. Sie sind jedoch Unikate, abgeschlossene Werke. Und dennoch lassen sie den Leser mit vielen Geheimnissen zurück. Resümee Traumlieder II macht den Leser, genau wie die schöne Sharra, zu Weltenwanderern. Wir wissen nicht, was uns in der nächsten Geschichte erwartet. Zwischen Fantasy, Horror und Science-Fiction bewegen wir uns durch eine fremde Galaxie. George R. R. Martin beweist sich erneut als begnadeter Erzähler und bietet fernab von Königsmördern, einer riesigen Mauer aus Eis oder royalen Intrigen eine einzigartige Welt. Schnell zieht der Autor den Leser in seinen Bann. Bereits nach dem Impressum haben Martins Traumlieder mich verzaubert. Abschließen möchte ich die Rezension mit einem Zitat von George R. R. Martin, welches gleich zu Beginn des Buches vorkommt und mich sehr beeindruckt hat: „Die Wirklichkeit, das sind die Einkaufszentren von Burbank, die Schornsteine von Cleveland, eine Parkgarage in Newark. Fantasy besteht aus den Türmen von Minas Tirith, den uralten Mauern von Gormenghast, den Sälen von Camelot. Die Fantasy fliegt auf Ikarus' Schwingen, die Wirklichkeit mit Lufthansa. Warum schrumpfen unsere Träume so sehr zusammen, wenn sie Wirklichkeit werden?“ Schöner kann die Magie der Bücher wohl nicht mehr beschrieben werden.

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Inhalt: Dies ist der zweite Teil des bereits mit Vergnügen von mir gelesenen und rezensierten Traumlieder. Während die größte Kritik am ersten Band die teilweise noch sehr ausbaufähige und wenig durchdachten Geschichten waren, so gibt es an diesem Band eigentlich nichts mehr zu meckern. Auch hier findet sich der gleiche Aufbau wie im ersten Teil. Das Buch ist in drei Teile geteilt, jeweils mit einem besonderen Schwerpunkt und mit einem kleinen Einleitungstext versehen. In diesem Teil entführen Georg R.R. Martins Geschichten die Welt der Fantasy, bevor der größte Teil sich mit Horror-Science Ficition, ein sehr ungewöhnlicher Genremix, befasst. Im letzten Teil erzählt der Autor über seine vielen begonnenen Serien, von denen er jedoch nur ein kleiner Teil beenden konnte. Hier steuerte er zwei Geschichten über Tuf bei, dessen Geschichten in Planetenwanderer auch in Deutschland erschienen sind. Wie bereits im ersten Band sind die autobiografischen Einleitungstexte mit sehr viel Humor und interessanten Fakten gespickt, so dass man einen guten Einblick erhält. Besonders die Aufzählungen der ganzen Serien, die R.R. Martin niemals beendet hat, macht deutlich, dass Game of Thrones mit seinen ganzen Bänden schon eine Besonderheit ist. Vieles aus dem ersten Band kann man hier einfach übertragen, weshalb ich ohne große Umschweife so den Geschichten komme, auch ich habe ich mir drei herausgesucht, die in irgendeiner Form besonders waren, um sie vorzustellen. Dies hat sich jedoch deutlich schwieriger als im ersten Band herausgestellt, da alle Geschichten wirklich herausragend gut geschrieben, spannend oder interessant sind. Die erste Geschichte, die ich mir rausgesucht habe, ist Eisdrache. Diese kurze Geschichte, welche bereits selbst als Buch mit Zeichnungen erschienen ist, gehört auch zu R.R. Martins eigenen Lieblingen. Es geht um ein kleines Mädchen, um eiskalte Winter und ihre tiefe Freundschaft zu einem Eisdrachen. Es ist eine reine Fantasygeschichte und keineswegs für Kinder geeignet, auch wenn die Hauptperson ein kleines Mädchen ist. Dafür sind die Beschreibungen des Krieges und der Verwundeten zu deutlich. Besonders gut gefallen hat mir, dass diese Geschichte mit wenigen Worten eine Geschichte über tiefe Freundschaft entwickelt, in der selbst nicht viel passiert, bei der man aber dennoch die ganz Zeit gebannt liest, um zu Wissen, wie es mit dem Eisdrachen weiter geht. Aus der zweiten Kategorie eine Geschichte auszuwählen war sogar noch schwieriger, denn in diesem Kapitel hat mir einfach jede Geschichte gefallen. Wobei mich der Fleischhausmann doch am wenigsten angesprochen hatte. Die berühmteste Horror-Scifi-Geschichte ist wohl Sandkönige, die zu R.R. Martins berühmtester Geschichte vor GoT wurde und die bereits in einem (nicht besonders guten) Film verewigt wurde. Dies ist der Grund, weshalb ich nicht weiter darauf eingehen möchte und lieber eine nicht ganz so bekannte Geschichte nehme. Nachtgleiter hat mich tatsächlich eine ganze Nacht wachgehalten. Die Geschichte handelt von einem Wissenschaftsteam in einem Raumschiff, die versucht eine unbekannte außerirdische Spezies, die zuvor noch niemals jemand wirklich zu Gesicht bekommen hatte, um die aber viele Mythen ranken, zu erforschen. Doch irgendetwas scheint auf dem Schiff nicht zu stimmen, nicht nur, dass der Kapitän sich nie persönlich zeigt, sondern nur durch ein Hologramm oder Lautsprecher mit dem Team kommuniziert. Darüber hinaus geschehen merkwürdige Unfälle auf dem Schiff. Durch die Enge auf dem Schiff und die zäh vorbei streichende Zeit, wird die Stimmung unter den Crewmitgliedern immer angespannter und die Situation spitzt sich immer weiter zu, bis plötzlich der Erste stirbt und alles eskaliert. Als ich diese Geschichte, die sogar relativ lang ist, angefangen hatte, konnte ich sie erst aus der Hand legen, als sie beendet war. Dies ist eine der spannendsten Erzählungen, die ich jemals gelesen habe. Die Figuren sind gut durchdacht und interessant charakterisiert. Nach und nach baut sich die Spannung immer weiter auf und man verschlingt jede Seite. Das Ende hat dann sehr starken Eindruck bei mir hinterlassen, wodurch ich eine sehr schlaflose Nacht hatte. Für alle die Glauben, man könnte keinen guten Horror über das Medium Buch erfahren, sollte diese wirklich lesen. Der letzte Teil besteht aus zwei Geschichten von der Sammlung Planetenwanderer über den interplanetarische Händler Haviland Tuf und seine Katzen in seinem Saatgutschiff, übrigens das letzte seiner Art. In der ersten die beiden Geschichten, die beide sich in nichts nachstehen, wird Tuf gebeten eine große Bestie für die Arenakämpfe, die zwischen den fünf Häusern des Planeten ausgetragen werden, zu verkaufen. Diesem gefallen gibt er zwar nach, doch natürlich bleibt dies nicht ohne Folgen für die Wettkämpfe, die Häuser und sogar den ganzen Planeten. Tuf ist ein Einzelgänger, der lieber die Zeit mit seinen Katzen, als mit Menschen verbringt, die er einfach schrecklich findet. Tuf ist ein interessanter Protagonist, der viele Züge von berühmten Personen hat, deren Ursprung R.R. Martin auch erklärt. Die beiden Geschichten haben mir persönlich Lust auf mehr gemacht, weshalb ihr sicherlich demnächste eine Rezension zu diesem Buch geliefert bekommen werdet. Fazit: Ein wirklich tolles Buch. Während mir der erste Band richtig Lust auf Kurzgeschichten gemacht hatte, habe ich durch dieses eine richtige Liebe dafür entwickelt. Gerade die Horrorgeschichten haben mir sehr gut gefallen. Selten habe ich so eine tiefsinnige Geschichte wie Sandkönige oder so eine fesselnde wie Nachtgleiter gelesen. Während ich den ersten Teil wirklich nur Fans von R.R. Michael empfehlen würde, da die Geschichten echt anstrengende Kost sein konnten, würde ich dieses jedem raten zu lesen. Eine wirklich gelungene Anthologie, die Lust auf mehr macht. Ich kann jetzt schon die Veröffentlichung des dritten Bandes kaum noch erwarten.

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Mit "Traumlieder II" liegt jetzt der zweite Band der geplanten Trilogie an Kurzgeschichtensammlungen von George R. R. Martin vor. Teil 3 ist für Mai 2015 vorangekündigt worden und man darf auf diesen Abschluss dann gespannt sein. Vergleicht man "Traumlieder II" mit dem Vorgängerbuch wird man erstaunt feststellen, dass der zweite Band insgesamt weniger hat. Weniger große Themenabschnitte und weniger Geschichten. Aber auch weniger Umfang? Nein. Denn mit 623 hat man mehr zu lesen, als noch beim Vorgänger. Daran merkt man, dass die Geschichten, die George R. R. Martin geschrieben hat, umfangreicher geworden sind. Dabei liegt der Fokus vor allem auf den Horror-Erzählungen des Autors. Wobei er selbst im Vorwort zu diesem Abschnitt meint, dass er nicht puren Grusel schreibt, sondern das Genre teilweise anders interpretiert, in dem er es zum Beispiel mit anderen literarischen Kategorien vermengt. Doch das tut dem Unterhaltungswert dieser Geschichte keinen Abbruch. Im Gegenteil: Alle Stories sind von durchweg guter Qualität! Und manche Erzählungen jagen einem einen kalten Schauer über den Rücken. Als Beispiel sie "Die Affenkur" genannt. Hierbei wird erzählt, wie ein besonders dicker Mensch eine ungewöhnliche Diät durchmacht, die ihn am Ende beinahe das Leben kostet. Einerseits muss man über einige Beschreibungen schmunzeln, etwa wenn die Liebe des Protagonisten zum Essen ausführlich beschrieben wird. Aber andererseits jagt die Darstellung und die Besonderheit der Diät einem eine Gänsehaut ein, weil sie so eindringlich beschrieben wird. Und doch ist das längst nicht die beste Geschichte. Das ist "Nachtgleiter", die auch gleichzeitig die längste Story im gesamten Buch ist. In ihr wird von einer Expedition erzählt, die aufbricht, um eine unbekannte Spezies zu entdecken und zu erforschen. Doch dann passieren lauter Ereignisse und Menschen sterben. Wem kann man trauen? Dem Piloten? Oder sollte man ihm besser misstrauen? Einige Szenen in diesem Band sind beste Splatterszenen. Etwa, wenn einem Telepathen der Kopf im wahrsten Sinne des Wortes explodiert. Das wird mit einer schon fast gruseligen Liebe zum Detail dargestellt. Und doch passt es zu der Handlung, in der überall der Tod lauert und die Art und Weise zu sterben, nicht immer schön ist. Was diese Geschichte jedoch so wunderbar macht, ist nicht der Splatterfaktor. Es ist das Gesamtbild, die gesamte Mischung aus den verschiedenen Stilelementen. Einerseits hat man das Mysterium, was an Bord des Schiffes passiert. Und andererseits ist da aber auch die Mission, das Ziel diese fremde Spezies zu suchen und zu erforschen, die alle antreibt, auch wenn gegen Ende es nicht mehr zu rechtfertigen ist. Wunderbar ist dabei auch die Auflösung der Geschichte und des Rätsels. An ihr sieht man die Qualität, die George R. R. Martin als Schriftsteller auszeichnet. Denn er schafft es, den Leser bei Laune zu halten und ihn zu unterhalten. Gleichzeitig zeigt dieser Band auch die große Bandbreite des Könnens des Autors. Denn auch, wenn der Fokus mehr auf Horror liegt, zeigen die Fantasy- und SciFi-Geschichten, dass er auch diese Genres beherrscht. Und man muss einfach die Erzählungen von "Eine Kostprobe von Tuf" lesen. Denn diese sind für Martinische Verhältnisse geradezu hinreißend komisch erzählt, was aber auch an dem exzentrischen Protagonisten liegt. "Traumlieder II" ist dabei nicht nur etwas für George R. R. Martin-Fans etwas. Auch andere Interessierte Leser sollten zugreifen. Denn das Buch ist ein "Klassiker" und ein "Splashhit".

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Der zweite Band der Traumlieder Anthologie hat mir noch besser gefallen als der erste. Auch hier gibt es verschiedene Geschichten aus der Feder von George R. R. Martin, die teilweise noch nicht veröffentlicht wurden. Beeindruckt hat mich hier wieder die Differenziertheit der Geschichten und die tolle Umsetzung! Schreibstil, Charaktere, Szenarien, alles so eindeutig und atmosphärisch beschrieben, dass ich einfach nur begeistert bin! Das Buch ist in drei Abschnitte unterteilt, die jeweils mit einer kurzen Erzählung vom Autor selbst eingeleitet werden. Hier kommen wieder interessante Infos zu seinem Leben ans Licht und witzige Anekdoten über seine Entwicklung als Autor und wie er z. B. zum ersten Mal "Herr der Ringe" gelesen hat - in einer raubkopierten Taschenbuchausgabe des Ace-Taschenbuchverlags :D Auch beschreibt er in einem kurzen Abschnitt, warum er gerne Fantasy liest, was mir sehr aus der Seele gesprochen hat. Insgesamt waren alle Geschichte schön zu lesen und jede für sich hatte eine ganz eigene Atmosphäre. Der erste Teil beinhaltet drei Fantasygeschichten. "Die einsamen Lieder Laren Dorrs" ist eher ruhig, fast poetisch und berührt für einen kurzen Moment die Liebesgeschichte zwischen Sharra und Laren, die mich sehr gerührt hat. "Der Eisdrache" erzählt über das Winterkind Adara mit einer sehr originellen Idee, wunderschön und märchenhaft - hat mir sehr gut gefallen In "Das verlassene Land" geht es um Wünsche, die besser nicht in Erfüllung gehen. Erinnert ein bisschen an eine Fabel und war richtig schön zum eintauchen. Der zweite Abschnitt ist mit Hybride und Horror betitelt. Es beginnt mit "Der Fleischhausmann" - eine ziemlich schräge Sci-Fi Geschichte über Leichen, Sex und die Sehnsucht nach Liebe. "Erinnerungen an Melody" spielt in unserer Welt und ist sehr überraschend anders als erwartet. Kurz und knackig zeigt sie, dass man manche Versprechen besser halten sollte. Bei "Sandkönige" spielen Haustiere eine entscheidende Rolle - sehr genial umgesetzt und wieder aus dem Sci-Fi Bereich. Manchmal sollte man seine überhebliche Willkür besser überdenken, die Konsequenzen könnten nämlich mörderisch sein ;) "Nachtgleiter" ist ein typisches Sci-Fi Szenario - hier hat mich aber die Neugierde gereizt, was dahintersteckt. Die längste und für mich schwächste Geschichte. "Die Affenkur" und "Der Birnenmann" sind zum Abschluss zwei sehr gute Horrorgeschichten - davon würde ich gerne noch mehr lesen! Im letzten Abschnitt gibt es zwei Episoden aus der Reihe Haviland Tuf. Die kannte ich schon aus "Planetenwanderer", trotzdem hab ich sie gerne nochmal gelesen, weil ich auch das Buch schon so genial fand :) Fazit Wirklich tolle, gut ausgearbeitete Geschichten aus verschiedenen Genres, die mich trotz ihrer Kürze gefesselt und beeindruckt haben! Hat mir besser gefallen als der erste Band und auch die kurzfristigen Einblicke in das Leben des Autors waren sehr amüsant!

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