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Rezensionen zu
Neuntöter

Ule Hansen

Die Carow-Reihe (1)

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Berlin-Thriller

Von: JK

20.07.2020

Emma Carow arbeitet als Fallanalystin beim Berliner LKA. Zwar ist sehr gut beim Erstellen von Täterprofilen, doch an der sozialen Kompetenz mangelt es bei ihr. Dies bringt nun die erhoffte Beförderung in Gefahr, auf die sie schon so lange hingearbeitet hat. Zusammen mit einem neuen Fall erhält sie an diesem Morgen mit Felix Schreiner einen neuen Kollegen und Konkurrenten um die Stelle. Am Potsdamer Platz wurden drei mit Panzertape mumifizierte Leichen hoch oben in einem Baugerüst aufgehängt und die Ermittler benötigen schnell ein Profil des oder der Täter. Die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass es nach so einer öffentlichen Zurschaustellung der Leichen weitere Opfer geben wird, so dass die Zeit drängt. Für ihre Analyse benötigt sie möglichst viele Informationen über die drei Opfer. Dabei handelt es sich um zwei junge Frauen und einen obdachlosen Mann. Das Ermittlerteam hält diesen für jemanden, der nicht ins Beuteschema des Täters passt und vermutlich eher getötet wurde, weil er etwas mitbekommen hat. Doch Emma glaubt, dass jedes Opfer bewusst ausgewählt wurde und will von den Ermittlern mehr Informationen. Als diese ihren Wünschen nicht nachkommen, nutzt sie die Wortgewandtheit ihres neuen Kollegen, um sie doch in Richtung des Obdachlosen forschen zu lassen. Als die Mannschaft des LKA versucht den Tathergang nachzustellen, wird Emma schnell klar, dass eine größere Gruppe zusammengearbeitet haben muss, denn alleine oder zu zweit wäre es nicht machbar gewesen. Emma und versucht sich an einer ersten Analyse des Anführers der Gruppe, den sie für einen charmant rüberkommenden Planer hält. Neuntöter ist ein sehr spannender und über lange Strecken fesselnder Thriller, der zum Mitraten einlädt. Leider haben mir einige Dinge gar nicht gefallen. Emma verfällt immer wieder in Phantasien eines mutigeren oder aggressiveren Selbst, die so geschrieben sind, als würde das gerade jetzt passieren und dann immer aufgelöst werden mit einer Formulierung in der Art von "Das hätte sie jetzt gerne getan. Tat sie aber nicht." Auf Grund der Häufigkeit mit der das in der ersten Hälfte des Buchs vorkommt, nervt es recht schnell. In der Mitte des Buchs hat Emma eine äußerst selbstzerstörerische, nicht nachvollziehbare Phase, bei der ich fast aufgehört hätte zu lesen. Gegen Ende habe ich mehrfach das Buch zur Seite gelegt und brauchte etwas, bevor ich weiterlesen konnte und das nicht etwa wegen grausamer Folterszenen, sondern weil sich Emma so dumm verhält und sich selbst unnötig in Gefahr bringt, so dass das Lesen einfach keinen Spaß mehr gemacht hat. Die Autoren haben bei der Premierenparty gesagt, dass Emma kein Charakter ist, den man großartig mögen wird, doch als Leser des Romans hat man nur Emma als Fenster auf die Handlung. Wenn diese dann allem, sich selbst eingeschlossen, mit einer negativen Perspektive und Zerstörungswut begegnet, fällt es schwer, Freude am Buch aufkommen zu lassen, auch wenn der Fall und die Täter an sich interessant und ungewöhnlich sind.

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Ich bin etwas zwiegespalten - auf der einen Seite ist es Ule Hansen gelungen, eine spannende und temporeiche Geschichte zu erzählen. Auf der anderen Seite jedoch wirkt die Geschichte an manchen Stellen sehr merkwürdig. Der kleine Junge klettert irgendwo auf ein Gerüst, in dem es nicht möglich ist, von unten rauf zu sehen. In mehr als 30 m Höhe findet er die Leichen. Irgendwie fehlt mir schon da so ein bisschen das Bild. Insgesamt wirkt das Ganze - im Gegensatz zur Blutbuche etwa - irgendwie sehr konstruiert - mehr wie eine schlechte Folge von CSI Miami als in einem guten Thriller. Die Figur der Emma ist - klassisch wie in irgendwie jedem Thriller - von einer Vergewaltigung geprägt. Für mich gerät die Geschichte allerdings ein bisschen zu sehr in den Vordergrund. Wie auch in der Blutbuche wird unzählige Male auf das Jugendtrauma der jungen Frau verwiesen. Das ist zum Teil ein bisschen anstrengend. Insgesamt fiel es mir sehr schwer, Sympathien zu Emma aufzubauen - ihr Charakter bleibt flach und sehr auf Fallanalyse und Vergewaltigung eingeschränkt. Insgesamt gibt es von mir nicht mehr als 3 Sterne, es gibt eben doch viele Ungereimtheiten. Aber die Geschichte von Emma Carow geht ja noch weiter - und ich werde euch ihre Geschichte weiterhin vorstellen.

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Inhalt: Berlin - ein Junge findet beim Klettern auf einem Baugerüst 3 einbandagierte Leichen. Sie sehen aus wie Mumien. Sie starren alle in Richtung des Fensters. Schnell wird klar, das es nicht bei diesen Leichen bleibt. Ein Serienmörder geht um und damit müssen die Fallanalysten ran. Emma Carow ist perfekt in ihrem Job aber mit Menschen hat sie es nicht so und doch könnte dieser Fall ein bedeutender Schritt in ihrer Karriere sein. Doch zuerst muss sie den Serienmörder fassen ... Meinung: Der Titel ist einfach super weil man keine Ahnung hat was das sein soll. Mich hat es jedenfalls total neugierig gemacht. Und kaum hatte ich mit dem Buch begonnen, konnte ich es auch nicht mehr weglegen. Zum einen wegen dem Fall. Einbandagierte Leichen, die in verlassenen Gebäuden hängen, sieht man nicht alle Tage. Aber nicht nur das, der Mörder scheint auch etwas damit sagen zu wollen und vor allem sind unter den Opfern - Männer, Frauen und Kinder. Es scheint alles so wahllos oder doch nicht? Emma lässt sich komplett von dem Fall leiten und geht viel zu weit um dem Mörder auf die Spur zu kommen. Denn Emma ist nicht gerade die Fallanalystin die man erwartet. Sie ist nicht objektiv, außen vor und beherrscht. Ganz im Gegenteil! Sie scheint oft völlig in die Psyche des Mörders abzudriften. Sie verbeißt sie derart das sie nicht um sich herum mehr wahrnimmt. Der Job ist alles für sie und Menschen vertraut sie schon lange nicht mehr. Warum? Weil sie selbst einmal ein Opfer war und mit ihrem Peiniger nun leben muss. Er ist reuig und hat damit ein bisschen Berühmtheit erlangt. Leider interessiert es niemanden wie Emma damit klar kommt, dass sie ihn nun überall sehen muss. Sie hat überlebt aber solch seelische Narben davon getragen, das niemand sagen kann was sie tun würde wenn sie ihrem Peiniger gegenübersteht. Und gerade diese Hauptperson - Emma, beherrscht den Roman. Sie ist so extrem und löst in einem wirklich Kontroversen aus. Zwischenzeitlich wusste ich wirklich nicht ob sie nicht auf einem Selbstzerstörungstrip ist. Aber man kann sie auch verstehen. Sie ist ein Mensch mit einer krassen Geschichte. Das macht das Buch auch so intensiv. Einerseits jagt man mit Emma den Mörder und andererseits steht man an ihrer Seite während sie mit ihren Dämonen kämpft. Ich habe so ein Buch noch nie gelesen. Ich weiß noch gar nicht was ich von Emma halten soll und vor allem kann ich sie nicht richtig greifen. Immer wenn ich eine Idee von ihr habe, macht sie wieder was anderes. Sehr heftig und ich bin schon gespannt wo die Reise mit ihr hingeht.

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Neun Töter Die Fallanalystin Emma Carow leidet unter einer traumatischen Erfahrung. Die Bewältigung ihrer Ängste nimmt ziemlich viel ihres Lebens ein. Noch dazu steht sie der Berliner Mordkommission als Fallanalystin beratend zur Seite wo ein skurriler Mordfall aufgeklärt werden muss. Mehrere Leichen wurden gefunden. Der Mumienmörder verfolgt ein bestimmtes Schema. Das gilt es herauszufinden. Leider war mir Emma einfach die gesamte Zeit über unfassbar unsympathisch. Sie ist gehässig und sozial hochgradig inkompetent. Leistet kaum großartiges, will aber die neue Führungskraft werden. Dann kommt jemand, der wirklich sympathisch ist, und sie spielt ihm vor allen so aus, damit er als unfähig da steht. Sie analysiert die Psyche von Mördern. Vielleicht sollte sie mal analysieren wie ätzend sie ist. (Pluspunkt hier, denn ich finde es super auch mal Protagonisten zu schreiben die man nicht immer sofort mag. ) Leider kam ich mit dem Schreibstil einfach nicht zurecht. Es war abgehackt und oft so gewollt salopp. Der Thriller spielt in Berlin und die Autoren werden nicht müde das zu erwähnen. Jedenfalls hatte ich ständig das Gefühl, das irgendwas auf Berlin abzielte, was für die Handlung unnötig war. Adressen und Läden (die es vielleicht wirklich gibt?) interessieren mich in dem Umfang wirklich nicht. Der Mordfall an sich ist eigentlich mega spannend, und auch die Hintergrundstory von Emma. Leider kommt einfach keine Fahrt auf. Es ist alles sehr langatmig. Kolossal gestört hat mich die ständige Irreführung des Lesers, indem spannende Gedankengänge oder Handlungen oder Dialoge hinterher als "Aber das tat Emma nicht..." beschrieben wurden. Das mochte ich nicht und fand es auch sinnlos. Denn immer wenn man dachte, hey, Emma ist ja doch nicht auf den Mund gefallen und agiert nur hintenrum gegen andere, war es dann doch nicht so. Ich stehe hier wirklich im Zwiespalt. Mir hat vieles nicht gefallen oder war einfach zu lang aber ab und an hatte ich Abends beim lesen dann doch eine Gänsehaut weil der Fall echt cool war und Emmas Hintergrund fast noch spannender und schrecklicher.

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Der Thriller „Neuntöter“ von Ule Hansen wurde mir vom Heyne Verlag als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Wir werden mit Emma Carrow auf die Ermittlungen zu einer Mordserie geschickt und zwar in Berlin. Ich fand es echt toll, deshalb habe ich das Buch auch angefragt, denn ich habe in der Nähe von Berlin gewohnt und habe dann erstmal ein bisschen mit Google Streetview, mir die ganzen Orte angeguckt und habe dann ein bisschen spekuliert, wie das alles funktioniert hat. Natürlich war ich auf dem falschen Weg, denn für so etwas habe ich gar kein Talent, so habe ich die Ermittlungen doch lieber Frau Carrow überlassen. Die ersten Leichen die gefunden werden, sind in Panzertape eingewickelt, wie in einen Kokon und hängen in einem Gerüst, welches von außen mit Planen bespannt ist und so den Eindruck eines Hauses vermitteln soll. Die Opfer sind auf grausame Weise ums Leben gekommen. Wer macht so etwas und was hat es mit dieser seltsamen Form des Mordens auf sich? Wir haben nicht nur den Fall, den wir verfolgen, sondern wir verfolgen auch Emma in ihrem Leben und ihrem Leiden, denn ihr ist in der späten Jugend ein Leid zugefügt worden, was sie noch heute verfolgt. Nun kommt es auch viel intensiver zur Sprache und könnte sogar ihren Job beeinflussen, was sie ja aber gar nicht will, doch Traumata lassen sich nicht einfach ein- und wieder ausschalten. Ich fand die Geschichte wirklich spannend gemacht, gerade das letzte Drittel des Buches zieht einen in den Bann und will einen das Buch nicht mehr weglegen lassen. Auch erfährt man sehr viel über die Ermittlerin und ihre Gedankengänge, wie sie an den Fall herangeht. Sie ist speziell, das ist vielleicht schon klar, aber sie wird auch nicht richtig verstanden. Die Autoren schreiben in unterschiedlichen Satzformen. Es gibt Teile, da werden kurze Sätze verwendet. Informationen kommen einfach so „zack, zack, zack“, das fand ich richtig gut, denn es war wirklich so ein: hier sind die Infos und nun arbeite damit. Und dann gab es eben die restliche Erzählung, die in Schachtelsätzen alles ausgeschmückt hat, sodass man die Charaktere besser verstehen kann, sich vorstellen kann, wo man nun ist und auch sich die Umstände der Morde vorstellen kann. Mir hat dieser Roman sehr gut gefallen und der zweite Teil lässt auch nicht lange auf sich warten, denn dieser ist im vergangenen Monat erschienen unter dem Titel: „Blutbuche“. Die Cover sind aufeinander abgestimmt, deshalb wohl auch die Neuauflage der ersten Teiles um die Fallanalystin Carrow, denn „Neuntöter“ gab es schon mal in einer anderen Aufmachung. Nun sehen wir zwei schwarze Vögel, die sich auf einem weißen, teilweise leicht gräulichen Hintergrund, scheinbar angreifen. Sonst ist nur die Schrift, mit Titel, Verlag und Autoren in Schwarz und Rot zu sehen, die noch mit Kleinigkeiten wie Fingerabdrücken und Kratzern oder Flecken verbunden und umgeben sind. Mir gefällt das Cover richtig gut und so ähnlich ist eben auch das Cover des zweiten Teiles angelegt, was ich bei Reihen sehr mag.

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Rezension von Melanie zu Neuntöter: Thriller (Die Carow-Reihe, Band 1) von @Ule Hansen 5 von 5 🌟 Ein richtig guter Thriller aus meiner Geburtsstadt. Klappentext "Berlin, Potsdamer Platz. Beim Klettern auf einem Baugerüst macht ein Junge eine grausame Entdeckung: Drei Leichen, einbandagiert in Panzertape, hängen in schwindelerregender Höhe an den Gerüststangen. Sie sehen aus wie Mumien und scheinen in dieselbe Richtung zu blicken, als würden sie auf etwas warten. Als die menschenscheue Fallanalystin Emma Carow auf den Fall angesetzt wird, ist ihr schnell klar, dass er für ihre Karriere entscheidend ist. Doch je fester sie sich verbeißt, desto mehr droht ein altes Trauma sie in den Abgrund zu ziehen." Quelle: Amazon Verlag Meinung Ist ja doch eher ungewöhnlich, das ich erst Band 2 rezensiert habe, aber die Post hat für Band 1 länger gebraucht. Und obwohl ich beide parallel gelesen habe, war aber mit dem 2. Band schneller fertig, aber es ergab alles einen Sonn durch das lesen beider Bücher. Und ich bin noch mehr der Überzeugung das es für die Handlung und die Darstellung der Hauptprotagonistin Emma Carow, die Psychologische Analytikerin der Polizei. Keiner versteht es so gut wie sie, sich in die schlimmsten Täter hineinzuversetzten. Mir gefällt der Schreibstil mit der Spannung und der detaillierten Beschreibungen von Emma und meiner Geburtsstadt sehr, sehr gut und hat mich auch gleich gepackt. Das Cover passt zum Buch bzw. der Geschichte. Der Titel ist in Schwarz - Blutrot gehalten und wie in Band 2 sind Krähen auf dem Cover. Es werden in der deutschen Hauptstadt drei Leichen gefunden, mit zwei unterschiedlichen Opfertypen. Der Modus wie die Leichen aufgefunden werden, erinnert an einen Vogel namens Neuntöter, der je nach Art des Beutetiers wird es präpariert und eingewickelt. Ähnlich der Leichen , welche komplett in Industrieklebeband eingewickelt waren, in unterschiedlichen Verwesungsprozessen. Und hier setzt Emma Carow ihre besondere Arbeit an. Und zwar bei dem Vogel und seine Gerüchte die ihn im Mittelalter umgaben, es wurde angenommen, das dass Tier erst einmal neun Beutetiere sammelt, bevor er sie auffriest. Emma ist anders, sie sieht die Dinge in einem anderen Licht. Was unsereins als "normal" empfindet sieht Emma aus der Sicht eines Verbrechers. Auch Ihre Probleme mit Lutz ihrem Kollegen, welcher nichts mit Psychoanalyse anfangen kann, ist mir sympathisch, denn er ist ein guter Polizist, nur ist er in den 50 zigern hängengeblieben. Er kennt es halt nicht anders, und versteht es nicht! Emma ist anders bekommt auch viel Raum, sowohl über ihre Arbeit als auch das private (soziale Defizite, und ihre traumatische Vergangenheit), sie ist hervorragend herausgearbeitet, und ich finde sie super toll als Figur, wäre garantiert auch eine tolle Vorlage für eine Fernsehserie. Denn auch die Sicht des Täters, warum er etwas tut, und warum so! Diese Art hat mich sofort gefesselt und ist dem Autorenduo echt super gelungen, und hat Suchtpotential. Den einzigen Charakter den ich wirklich mit Inbrunst gehasst hat, war der Neue in der Abteilung, Felix. Bei jedem Absatz mit ihm wurde es schlimmer. Vielleicht kennt Ihr das, wenn jemand einen Satz sagt, und unsympathisch wird, und jeder Satz und auftreten macht es schlimmer-> Felix! Die Auflösung hat mich echt gefreut; denn sie war extrem realistisch! Kein großer Knall, den hab ich auch nicht erwartet. Rundum zufrieden. Absolut klare Leseempfehlung! Fakten 496 Seiten TB 9,99 € Ebook 8,99 € Erschienen im @Heyne Verlag Kaufen kann man das Buch direkt beim Verlag und bei jeder Plattform, welche Bücher und Ebooks anbietet. Ich möchte mich bei @RandomHouse für die Verfügung Stellung des Rezensionsexemplars bedanken. Dies hat keinerlei Einfluss auf meine persönliche Meinung! Ihr findet diese Rezension auch wie immer auf unserem Blog: http://ourfavorbooks.blogspot.de/?m=1

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Inhalt: Emma Carow stand mitten in ihrer Wohnung. Sie starte das kleine unscheinbare Päckchen in ihrer Hand an. Es war schwer für seine Größe. Vermutlich ein Buch. Sein Buch. Wie konnte er es wagen? 10 Jahre ist es her, dass sie die Hölle durchlebt hat. Nie hätte sie gedacht, dass ihr so etwas passieren könnte. Und doch - er hat es getan. Er hat es ihr angetan. 7 Jahre saß er dafür hinter Gittern, jetzt erobert er die Welt, gibt er sich als geläutert aus. Mit seinem Roman über sich und sein Opfer zieht er durch die Buchhandlungen und Talkshows. Nie würde sie sein Buch lesen, nie auf eine seiner Lesungen gehen. Oder? Montagmorgen - endlich! Das Wochenende war vorbei und sie konnte sich wieder ihrer Arbeit widmen. Auf ihrem Schreibtisch wartet ein ganz besonderer Fall auf Emma und das Team der OFA. Emma ist Fallanalystin und erstellt zusammen mit ihren Kollegen Täterprofiele. Oft müssen sie warten, bis es mehrere Morde gibt um ein Profil des Täters zu erstellen, aber hier haben sie gleich 3 Leichen an einem Tatort. Hübsch aufgehangen wie Christbaumkugeln und in schimmerndes Panzertape gewickelt schweben sie weit oben in einem Gerüst. Kaum jemand kennt dieses 'Gebäude' wirklich. Denn es ist kein Gebäude im eigentlichen Sinn. Hinter der riesigen, bedruckten Fläche befindet sich ein Labyrinth aus Streben und Stangen. Von unten sind die drei Leichen nicht zu erkennen, dafür muss man ein wenig klettern. Und genau das hatte Elias getan. Der Junge hatte sich aus dem Hotelzimmer der Eltern im benachbarten Hotel Ritz Carlton geschlichen um ein wenig zu klettern. Er liebte das Klettern und bei einem seiner Erkundungstouren hatte er die Aliens entdeckt. Aber sie sprachen nicht mit ihm. Und erst da hat er gemerkt, dass irgendwas nicht stimmt. Jetzt waren die 'Aliens' Sache des LKA, allen voran der OFA. Emmas Kopf ist auf Arbeitsmodus gestellt. Sofort fängt sie an Fragen zu stellen, auf die natürlich niemand eine Antwort hat - nur der Täter. Und den müssen sie finden. Während Emma versucht sich in das kranke Hirn ihres Täters hinein zu denken, wird ihr ein neuer Kollege vor die Nase gesetzt: Felix Schreiner. Seines Zeichens Ermittler, jetzt umgeschult auf Analyst. Emma ist angewidert. Der Schlauberger warf mit Behauptungen um sich, dass ihr die Ohren bluteten. Aber nicht nur seine besserwisserische Art missfiel ihr, sein Auftauchen zu diesem Zeitpunkt machte sie zudem misstrauisch. Die Brennemann, Emmas Chefin und ihres Zeichens Leiterin der Abteilung OFA, wird nicht mehr lange ihren kugelrunden Bauch durch das Büro schieben. Niemand hätte gedacht, dass sie überhaupt je auf die Idee kommen würde sich fortzupflanzen - am wenigsten wohl sie selbst. Und nun geht es darum sich zu beweisen um ihre Stelle übernehmen zu können. Jeder weiß, dass Emma für diesen Job bestens geeignet ist. Zumindest was die fachliche Kompetenz angeht. Bei der zwischenmenschlichen hapert es hingegen ganz schön. Immerhin kennt keiner ihre Vergangenheit - außer Lutz. Das machte es ihr etwas leichter. Zumindest solange, bis sie das Plakat entdeckte. Sein Plakat. Und plötzlich muss Emma sich entscheiden an wie vielen Fronten sie kämpfen kann ohne sich selbst dabei zu verlieren. Meinung: 'Neuntöter' liegt schon lange auf meinem SuB und ich habe es leider erst jetzt geschafft zu lesen. Dieses Buch habe ich in zwei Teilen und auf zwei verschiedene Arten gelesen - gedruckt habe ich begonnen und zu Ende habe ich es gehört. Beides hat seine Vor- und Nachteile. Das Buch liest sich an sich gut, wenn man sich an die kurzen Sätze gewöhnt hat. Das war am Anfang ein wenig verwirrend, aber es ist wohl ein Stilmittel. Im Hörbuch fällt das natürlich nicht auf. Da ist es allerdings so, dass Emma eigentlich ein recht harter Charakter ist und durch die doch eher weiche Stimme der Schauspielerin Friederike Kempter (bekannt aus verschiedenen Filmen / Serien, mir vor allem aus dem Münsteraner Tatort) verliert sie etwas von diesem Zug. Auch wenn Friederike Kempter eine sehr angenehme Art hat die Geschichte vorzutragen, hätte ich mir hier jemanden gewünscht, der eine markantere Stimme hat. Emma ist kein einfacher Mensch. Sie hat eine bewegte Vergangenheit, die sie bereits 10 Jahren begleitet und von der sie nicht loskommt. Natürlich ist es für Opfer von Gewalt schwer diese zu überwinden, aber Emma suhlt sich teilweise in ihrem Elend. Dabei ist sie ein so starker Mensch. Trotzdem konnte ich mich mit ihr anfreunden und auch viele ihrer Aktionen nachvollziehen. Im Prinzip verhält sie sich wie ein verkappter Bulle in fast jedem amerikanischen Thriller. Nur, dass sie halt eine Frau ist und deswegen damit aneckt. Sie darf sich keine Schwäche erlauben, dadurch wird sie hart und ablehnend. Sie macht aber eine Entwicklung durch in diesem Buch, das ist wichtig. Auch im Hinblick darauf, dass es sich um den ersten Teil einer Trilogie handelt. Band 2 'Blutbuche' ist gerade erschienen und verspricht wieder spannend zu werden. Die Morde und Ermittlungen waren teilweise schockierend und auch sehr spannend. Ule Hansen verstehen es den Leser in den Bann zu ziehen und ich kann diesen ersten Teil guten Gewissens empfehlen. Es gab nur eine kleine Sache, die mich gestört hat - die Wiederholungen der Vergewaltigung. Das musste ich wirklich nicht häufiger als 1x haben, da man es als Leser nie vergisst und es an vielen Stellen - meiner Meinung nach - nicht handlungsrelevant ist.

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Eigentlich hat die Berliner Fallanalystin Emma Carow ja schon mit ihrem eigenen Trauma zu tun- vor allem als ihr Vergewaltiger von damals nun auch noch ein Buch geschrieben hat. Zu allem Überfluss kommt dann aber auch noch der Mumienmörder hinzu. Ein Junge findet auf einem Baugerüst mitten in der Innenstadt Berlins drei hoch oben hängende Leichen. Diese sind mit Panzertape wie Mumien eingewickelt. Schnell merkt Emma, dass mehr als ein Täter bei diesem Kraftakt seine Finger im Spiel hatte und fürchtet schlimmes für die Opfer. Ein neuer Kollege möchte ihr außerdem ihre Position streitig machen –damit kann Emma überhaupt nicht umgehen. Denn so gut sie in ihrem Job auch ist – mit Menschen im Allgemeinen und Teamplay im Besonderen hat sie es eher nicht so. Stil, Machart, Meinung In diesen Thriller kam ich irgendwie nicht so gut rein. Das lag zum einen daran, dass in den ersten Szenen Emma Carow, die Hauptperson, ihre Tötungsfantasien an ihrem Vergewaltiger auslebt. Zum anderen wird der Fall nicht gerade spannend eingeleitet, sondern eher mit dem schnöden Widerkauen der Ermittlungsakte. Klar, dass ist eindeutig realistischer und auch mal was anderes, in Zusammenhang mit Abtörner Nummer 1 habe ich das Buch jedoch erst einmal wieder zur Seite gelegt. Als es dann an die Profilerstellung ging, wurde es sehr interessant. So langsam fand ich in die Geschichte rein und war dann nach dem ersten Viertel doch in der Story drin. Die Spannung steigt, wenn auch einige Längen dabei sind. Ich finde den Schreibstil eigentlich recht prägnant, trotzdem hätte man sicherlich problemlos 100 Seiten aus der Geschichte streichen können um die Spannung zu erhöhen. Kommen wir zur Protagonistin: Emma ist sicherlich nicht Everybody´s Darling – meiner auch nicht. Serienkiller scheint sie wesentlich besser zu verstehen als ihre Mitmenschen, sie eckt permanent an. Teamfähigkeit scheint ihr kein Begriff, und auch ihre Entscheidungen und Alleingänge sowie ihre sexuellen Vorlieben fand ich größtenteils befremdlich. Ich finde es vom Autorenduo trotzdem mutig, die Geschichte konsequent aus ihrer Perspektive zu erzählen. Wahrscheinlich macht es den Charme dieses Thrillers aus, dass man seinen Erzähler nicht sonderlich mag, trotzdem irgendwie versteht und die meiste Zeit „Boa, tu es nicht“ denkt und den Kopf schüttelt. Vielleicht muss man so viel durchgemacht haben und solche Gefühle in sich tragen, um die Killer zu verstehen? Einige Nebenfiguren bleiben recht blass, man merkt sie sich aber recht schnell. Andere, wie die schwangere Chefin und der Ermittlungsleiter Lutz hingegen fand ich sehr erfrischend. Mit Urbexern (Urban Explorern) haben die Autoren auch ein interessantes Thema in die Geschichte reingenommen, von dem ich noch nie gehört hatte. Das gibt einen Pluspunkt. Das Ende hat zwar eine schlüssige Auflösung, andererseits jedoch einen eher fragwürdigen Showdown. Was lernen wir daraus? Ich finde den Aspekt sehr interessant, die gesamte Geschichte durch die Perspektive einer einzigen Person zu erzählen – besonders, wenn diese auch noch eher unsympathisch ist und darüber hinaus fragwürdige Entscheidungen trifft. Es ist einfach mal was anderes, wenn man beim Lesen Zweifel an der Perspektive hat und viele Entscheidungen der Hauptperson in Frage stellt. Nicht nur eine, wie so oft mal, sondern echt viele Entscheidungen hatten mit dem gesunden Menschenverstand so viel zu tun wie ein Fleischsalat mit veganem Lebensstil. Vielleicht soll der Leser sich dadurch überlegen fühlen und nicht jeden Satz auf Anhieb glauben. Das könnte übrigens auch die Erklärung dafür sein, dass die Autoren den Leser mehrmals mit einem dramatischen Satz aufs Glatteis führen, um dann danach zu schreiben „das tat sie nicht“ oder „das war er nicht“. Dieses stilistische Mittel hat mich jedoch eher irritiert als mal erfrischend anders zu sein. Zurück zum Ausgangspunkt: Ein wirklich negativer, unsympathischer Hauptcharakter aus dessen Perspektive eine Geschichte erzählt wird, ist ja eher selten. Ein schlimmes Trauma in der Vergangenheit und ein gutes Gespür für die Serienkiller auf der einen Seite, keine Sozialkompetenz und bekloppte Entscheidungen auf der anderen Seite. Der Leser hadert mit sich und es ist nicht alles so einfach. Es geht um Graustufen. Irgendwie interessant, ich werde diese Antiheld - Sache mal im Hinterkopf behalten. Fazit Ich kam in die Geschichte zunächst nicht rein, dann war ich plötzlich doch drin. Mit der Hauptperson wurde ich zwar nicht komplett warm, sie brachte aber mal eine ganz neue Komponente in die Erzählung eines Thrillers. An einigen Stellen war ich genervt, an anderen total gefesselt. Ich vergebe 3 von 5 Sternen und könnte mir vorstellen, den nächsten Teil um die Ermittlerin zu lesen. Vielleicht wird es gerade mit der Entwicklung der Ermittlerin besser. Aber es war doch auch mal was anderes. Für Leser, die keinen 0815 – Thriller wollen und Berliner oder Urbexer sind ist der Thriller sehr empfehlenswert – jeder andere muss nun entscheiden, ob er es mal mit einer fragwürdigen Ermittlerin versuchen möchte..

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