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Rezensionen zu
Vom Schicksal geküsst

Allison Winn Scotch

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Willa Chandler-Golden ist mit der Überzeugung aufgewachsen, dass alles vorherbestimmt ist und sich das eigene Schicksal nicht verändern lässt. Diese Ansicht kommt nicht von ungefähr, hat doch ihr Vater Richard Chandler einen Selbsthilfe-Bestseller, der genau das behauptet, geschrieben und ist damit berühmt geworden. Nicht genug, er hat ihr zudem den Vornamen William gegeben, weil er sich tatsächlich einen Sohn wünschte, jedoch eine weitere Tochter bekam. Zwar ist Willa nicht vollständig von den Thesen ihres Vaters überzeugt, fügt sich aber bereitwillig ihrem Schicksal: sie hat Karriere gemacht, ein behagliches Zuhause, einen zuverlässigen, liebevollen Mann, und nur ein Baby fehlt ihr noch zu ihrem vermeintlich vollständigen Glück. Das ist vielleicht die einzige Herausforderung. Ansonsten sucht Willa diese nicht und überlässt auch das Entscheiden den anderen. Es ist nicht verwunderlich, dass doch alles anders kommt, als gedacht. Innerhalb weniger Tage gerät Willas Leben aus den Fugen. Erst meldet sich ihr Ex-Freund Theodore und stellt ihr eine Freundschaftsanfrage auf Facebook. Dann schlägt ihr Shawn, ihr scheinbar doch nicht so zuverlässiger Ehemann, eine zweimonatige Ehe-Pause vor, für die er dann fein säuberlich festgelegte Verhaltensregeln aufstellt, bevor er sich aus der Stadt verabschiedet. Willa verliert ihren Job, muss ein Auge auf Shawns zwölfjährigen Nick haben, der ohne Vater aufwächst und dessen Mutter gerade in Afrika weilt, und obendrein verkraften, dass ihre Eltern ein neues Beziehungskonzept ausprobieren. Zu guter Letzt überredet ihre Freundin Vanessa sie außerdem noch dazu, mit ihr gemeinsam ein Buch für die erfolgreiche Fernsehsendung Dare you! (Trau dich!) zu schreiben, in dem so ganz nebenbei mit praktischen Beispielen und Erfahrungen die Theorien von Richard Chandler widerlegt werden sollen. Ganz zu schweigen von dem Trouble um Willas Bruder Oliver, einem Promi-Yoga-Guru. Allison Winn Scotch erzählt in "Vom Schicksal geküsst" auf humorvolle Weise von einer jungen Frau, die begreift, dass das Leben nicht vom Schicksal vorherbestimmt ist. Dass man bereit sein muss, Risiken einzugehen, um letztlich das Leben leben zu können, das einem tatsächlich gefällt. "Es ist nie zu spät,... das zu suchen, worin man wirklich gut ist und hinter dem man aus vollem Herzen steht." (Seite 271) Willa hat es sich leicht gemacht. Denn glaubt man ihrem Vater, gibt es keine Zufälle im Leben. Dieses besteht vielmehr aus lauter vorbestimmten Erlebnissen, was schlussfolgernd bedeutet, dass der freie Wille eines Menschen mehr oder weniger ausgeschlossen und jeder auf Gedeih und Verderb dem Schicksal ausgeliefert ist. Getreu dem Motto: "Alles geschieht aus einem guten Grund." Willa ist sympathisch und ehrlich, wenn auch mit geringem Selbstwertgefühl und -vertrauen ausgestattet. Sie zögert und zaudert sich mit Gleichmut etwas träge durchs Leben, trifft keine Entscheidungen, stellt ihren Mann nicht in Frage. Sie und Shawn sind "Shilla", ein Paar, das dermaßen miteinander verbunden scheint, dass es als Einzelperson nicht mehr existiert. Nie tut einer etwas ohne den anderen. Sie sind die Schweiz. Ohne Zwist und Komplikationen. Während das Paar am Anfang der Beziehung nur so vor Selbstzufriedenheit und Stolz auf ihre neu gefundene Liebe strahlte, pendelte sich nach der Euphorie der ersten Verliebtheit ein normaler, lauwarmer Beziehungsalltag ein. Ruhig und ereignislos, dafür jedoch sicher, entspannt und gemütlich, vermeintlich glücklich und zufrieden plätschert ihr Leben dahin. Bis Shawn nicht mehr die Schweiz sein möchte und die weitere Umstände Willa im Grunde nötigen, ihr Leben zu überdenken. Denn Willa ist gezwungen, genau das Gegenteil von dem zu tun, was sie jahrelang gewohnt ist. Sie muss neue Wege erkunden und beschreiten, schwierige Entscheidungen treffen, sich ihren größten Ängsten stellen und die Gelegenheit nutzen, ihr eigenes Schicksal zu kontrollieren. Dies tut sie zunächst nicht frei-, sondern eher widerwillig, und es bedarf mehrerer Anstöße von ihrer besten Freundin Vanessa. "Vom Schicksal geküsst" liest sich überwiegend leicht, wenn einen die vielen in Klammern gesetzten Anmerkungen nicht stören. Die Geschichte ist unterhaltsam und amüsant und bedient sich aktueller Medien. So darf der Leser unter anderem E-Mails, SMS, Facebook- und Twitter-Nachrichten (mit)lesen, wenn die Protagonistin Willa aus ihrer Perspektive heraus erzählt. Das ist von Vorteil für den Leser, denn so erfährt er ihre Gedanken und Gefühle aus erster Hand. Nachteilig sind allerdings sich wiederholende Überlegungen. Auch die philosophischen Thesen von Richard Chandler erschließen sich dem Leser nicht immer sofort. Zudem ist es eben wegen der Ich-Position von Willa schwer möglich, den anderen Personen wirklich nahe zu kommen, weil es vielfach nur bei Beschreibungen aus der Sicht von Willa bleibt. Trotzdem ist "Vom Schicksal geküsst" ist eine kurzweilige Chick-Lit, also (Frauen)Lektüre, in der Themen wie Liebe, Ehe, Beziehung zwischen Eltern und Kindern, Freundschaft, Verlust und Trauer, Bedauern über verpasste Möglichkeiten und zweite Chancen, Schicksal und Glück vereinen. Sie zeigt, dass es möglich ist, sich selbst und die eigene Kräfte und Möglichkeiten zu entdecken, wenngleich dies manchmal auch bedeuten kann, Risiken einzugehen. Doch stets mit der Frage: "Was kommt als Nächstes?" Dafür vergebe ich 3,5 Sterne.

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Vom Schicksal geküsst steckt voller positiver Energie! Schon das Cover hat mich angesprochen, weil es so leicht, fröhlich und positiv wirkte. Ich mag das Helle, Bunte und die Leichtigkeit, die das Cover versprüht. Und genau das ist auch, was der Inhalt mir gegeben hat. Willa und das Schicksal trafen sich schon bei ihrer Geburt, denn die Eltern erwarteten eigentlich einen Jungen, den sie William nennen wollten. Da ihr Vater sein ganzes Leben nach dem Schicksal ausgerichtet hat und dies der Welt mit seinen Selbsthilfe-Büchern predigt, wurde sie trotzdem ein William. Wie ihr Vater, hat auch Willa nie das Schicksal in Frage gestellt und sich dem Leben gefügt, bis zu dem Tag, an dem das Schicksal beschließt ihr nicht länger wohlgesonnen zu sein. Willa verliert ihren Job, ist trotz monatelangem probieren immer noch nicht Schwanger, und dann stellt sie auch ihr Mann vor eine große Herausforderung. Zusammen mit ihrer besten Freundin versucht sie ihr Leben endlich selbst in die Hand und Verantwortung für ihre Entscheidungen zu nehmen. Willa war mir unglaublich sympathisch und ich konnte mich super in ihre Lage hineinversetzen. Ich konnte mit ihr hadern, lachen und kämpfen. Für mich ist Willa eine sehr natürliche und liebenswürdige Person, die ich auch ohne weiteres in meinen Freundeskreis integrieren würde. Ihre beste Freundin wäre mir persönlich zwar etwas zu anstrengend, aber da sie immer nur die besten Absichten hatte, kann ich ihr das verzeihen. Willas Familie ist so ziemlich die verrückteste, die mir in letzter Zeit begegnet ist. Sie sind mehr ein wildes Durcheinander an Charakteren, Vorlieben und Weltansichten. Natürlich ist die eine oder andere Klischee-Figur dabei, aber ich habe mich trotzdem wirklich gut unterhalten gefühlt. Nur, dass Willas Schwester einmal der falsche Nachname gegeben wurde, hat mich zwischendurch sehr irritiert. Dass es keinen typischen "Bösewicht" gab (zumindest da, wo man ihn erwarten würde), hat mir wirklich gut gefallen. Willa ist kein kleines naives Dummchen, wie es Frauen in vielen Romanen ja leider sind. Ihr bei dem Kampf in ein selbst bestimmtes Leben zu verfolgen, war mir wirklich ein Vergnügen! Der Schreibstil der Autorin war ebenfalls locker und flüssig. Die positive Leichtigkeit des Romans ist wohl vor allem der geringen Dramatik geschuldet. Natürlich steht Willa an der einen oder anderes Stelle an Hindernissen, die für das weitere Leben durchaus entscheidend und bewegend sind, aber die Autorin versteift sich nicht in die Traurigkeit. Es steht eher das Aufstehen, als das Hinfallen und Liegenbleiben im Vordergrund, was mir wirklich gut gefallen hat. Die perfekte Sommer-Sonne-Strand-Lektüre!

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