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Rezensionen zu
Die Geschenke meiner Mutter

Cecilie Enger

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€ 10,00 [D] inkl. MwSt. | € 10,30 [A] | CHF 14,50* (* empf. VK-Preis)

Was würdet ihr machen, wenn ihr in der Schublade eine Liste eurer Mutter findet, in welche sie Jahr um Jahr die Weihnachtsgeschenke aufgeschrieben hat? Wegwerfen oder aufheben? Cecile, die älteste Tochter nimmt diese Liste mit, als sie zusammen mit ihrem älteren Bruder und ihrer jüngeren Schwester das Haus der Mutter entrümpeln und für den Verkauf leerräumen. So beginnt eine wunderbare, aber auch eigenartige und manchmal schwer zu lesende Geschichte rund um eine norwegische Familie. Ceciles Mutter wird in ein Pflegeheim, welches in Norwegen – wie ich finde viel schöner – Wohn- und Fürsorgeheim genannt wird, gebracht, da sie zunehmend stärker an Alzheimer erkrankt und die Familie die Vollzeitpflege nicht mehr aufbringen kann. So trifft sich die Verwandschaft nun in Hon, dem Haus der Mutter und räumt das Haus aus, damit dieses verkauft werden kann. Man kann aufgrund der stimmungsvollen Sprache, verbunden mit der feinfühligen Übersetzung fast miterleben, wie es den Angehörigen geht, wenn sie Altbekanntes in die Hände nehmen und sich dann Geschichten erzählen „Weißt du noch...?“. Eine gewisse Schwere liegt in den Seiten, die auch lustige Anektoden meiner Meinung nach nicht komplett verschwinden lassen können. Cecile nimmt nun die 40 losen Blätter, die Weihnachtsgeschenkeliste, mit nach Hause und im Laufe des Buches werden wir Jahr für Jahr in ihre Erinnerungen rund um die Eltern, Großeltern, Familie, Freunde mitgenommen. Manches ist sehr bildhaft geschrieben, als würde man gemeinsam ein altes Fotoalbum anschauen. Anderes wirkt fast ein wenig wirr und ich habe trotz mehrfachem Lesen irgendwie das Gefühl, dann den Faden verloren zu haben. Zwischen den Erinnerungen gibt es dann die Besuche der Tochter bei der kranken Mutter im Pflegeheim, deren gesundheitliche Situation sich im Laufe des Buches weiter verschlechtert. Hier bleibt das Buch – ich möchte eigentlich gar nicht von einem Roman sprechen, weil mir das zu fiktiv erscheint – sehr nahe an der Realität, die jeder kennt, der selbst an Alzheimer erkrankte Familienmitglieder hat. Manchmal gelingt einem ein Schmunzeln, manchmal verdrückt man beim Lesen eine Träne... dann hilft es sehr, das Buch einfach mal beiseite zu legen. Beim Weiterlesen kommen dann auch wieder in die spannenden Erinnerungen Ceciles hervor – z.B. wenn sie von ihrem Interview mit der Großmutter spricht, welches sie auf zwei Kassetten aufgenommen hat oder wenn sie ihre Tochter mit ins Fürsorgeheim nimmt. Es ist im Buchverlauf auch nicht immer alles Friede, Freude, Eierkuchen – mal erlebt man einen Wutausbruch Ceciles bei dem Besuch ihrer Mutter mit, bei dem man als Außenstehender schnell sagt: meine Güte, warum hat sie so überreagiert? Ja, das Buch ist wirklich eindrücklich, bedrückend – aber zwischendurch auch erheiternd, motivierend und voll schöner Erinnerungen... man darf keinen alltäglichen (Familien-) Roman erwarten und sollte sich beim Lesen etwas Zeit nehmen, dann erkennt man, welch ein Schatz dieser Roman in sich birgt und daher mag ich euch dieses Buch wirklich sehr ans Herz legen.

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Vom Bloggerportal des Randomhouse Verlags habe ich das Buch zur Verfügung gestellt bekommen! Ein wunderbares Buch, genau richtig für die Vorweihnachtszeit. Es ist flüssig geschrieben, sehr emotional, die Figuren sind lebendig und es liest sich bei einer Tasse Tee an der Heizung zügig. Cecilie findet beim Ausräumen Ihres Elternhauses die Liste der Weihnachtsgeschenke von 40 Jahren. Damit werden Erinnerungen an die Familie wieder wach. Schon die Listen sind sehr liebevoll geschrieben, die Geschenke sehr gut ausgewählt. Kleinigkeiten die ganz sicher dem Empfänger viel Freude bereitet haben. (Beim Lesen wird man sich bewusst wie sehr wir aktuell im Konsumrausch sind und wie gut es uns geht...) Cecilies Mutter hat Alzheimer und musste in einem Heim untergebracht werden, durch die Listen und Erinnerungen reflektiert die Tochter Ihre Vergangenheit und wir lernen des Leben Ihrer Mutter kennen. Eine Kämpferische Frau, Mutter von 3 Kindern, geschieden aber lebenslustig. Auf die Krankheit wird nur am Rand eingegangen, der Verfall ist gegenwärtig. Meine Oma hatte Demenz und es war bitter das zu erleben. Dadurch hat sie aber das triste Leben im Heim hoffentlich besser ertragen können. Das Buch ist eine wunderbare Familiengeschichte, emotional mit guten und schlechten Zeiten, nicht kitschig sondern sehr lebensnah und realistisch und ja ich musste auch ein paar Tränen verdrücken ;D. Ein wunderbares Buch mit 10€ nicht teuer und ganz sicher ein tolles Weihnachtsgeschenk.

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Rezension von Diane Jordan Ich liebe die Advents- und Weihnachtszeit von ganzem Herzen. Das geheimnisvolle Rascheln des Geschenkpapiers, der Duft von Glühwein und frischgebackenen Plätzchen und neuen Lesestoff ;-). Jedes Jahr fertige ich auch einen Adventskalender an. Und Pssst, nicht verraten... Ich sammel, bastel und kaufe für diesen schon von Januar bis Dezember, die nichtverderblichen Geschenklein für meine Familie und notiere sie in eine Kladder. Warum ich euch das erzähle und ein wenig von mir privat preisgebe?? Weil es in „Die Geschenke meiner Mutter“ genau darum geht und ich mich beim Lesen der Lektüre stellenweise wiedererkenne. Ich setze mich mit dem Älterwerden, den Erinnerungen, der Vergess- und Vergänglichkeit auseinander, werde stellen- und seitenweise etwas melancholisch und denke über mein eigenes Leben nach. Natürlich auch über das meiner Großmutter, meiner Mutter, meiner Schwester und meiner Tochter. Auch ich werde älter und auch alle um mich herum. Ob es mir später wohl auch so ergeht wie der Protagonistin Ruth? Werde ich im Alter auch immer vergesslicher und bleiben von mir dann auch meine „WEIHNACHTSLISTEN“ mit den Geschenken. Welche Spuren hinterlassen wir? Was bleibt von uns? Zum Inhalt: Schon lange fürchtete Cecilie sich vor diesem Tag: Ihre an Alzheimer erkrankte Mutter muss in ein Pflegeheim. Beim Ausräumen des Elternhauses findet sie in einer Schublade Zettel, auf denen die Mutter über vier Jahrzehnte hinweg gewissenhaft alle Weihnachtsgeschenke notiert hat, die in der Familie ausgetauscht wurden. Mit den Gaben werden Erinnerungen an geliebte Menschen wach, an Familiendramen, Schicksalsschläge, aber auch große Momente des Glücks. Ein selten schönes, Trost spendendes Buch über die Vergänglichkeit, über die Liebe einer Tochter zu ihrer Mutter, die Kraft der Familie und über die Freude, die das Schenken bereitet. Die Autorin: Cecilie Enger, Jahrgang 1963, studierte Geschichte, Norwegisch und Journalismus und arbeitet als Journalistin bei einer der führenden norwegischen Zeitungen. 1994 legte sie ihr Romandebüt vor, das mit dem Nota-Bene-Buchpreis ausgezeichnet wurde. 2000 war sie für den Brage-Preis nominiert, 2008 erhielt sie den Amalie-Skram-Preis. "Die Geschenke meiner Mutter" ist ihr siebtes Buch, wurde für den Kritikerpreis nominiert, mit dem Buchhändler-Preis ausgezeichnet und war ein Bestseller in Norwegen. Dr. Gabriele Haefs studierte in Bonn und Hamburg Sprachwissenschaft. Seit 25 Jahren übersetzt sie u.a. aus dem Dänischen, Englischen, Niederländischen und Walisischen. Sie wurde dafür u.a. mit dem Gustav- Heinemann-Friedenspreis und dem Deutschen Jugendliteraturpreis ausgezeichnet, zuletzt 2008 mit dem Sonderpreis für ihr übersetzerisches Gesamtwerk. Sie hat u.a. Werke von Jostein Gaarder, Håkan Nesser und Anne Holt übersetzt. Zusammen mit Dagmar Mißfeldt und Christel Hildebrandt hat sie schon mehrere Anthologien skandinavischer Schriftsteller herausgegeben. Fazit: 5 Sterne***** Das Taschenbuch „Die Geschenke meiner Mutter“ ist im Penguin Verlag erschienen. Der Roman hat 272 Seiten und kostet 10,00 Euro. Ich habe es zur Rezension kostenlos erhalten, dass hat aber keinerlei Einfluss auf meine ehrliche und faire Bewertung.

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Das Buch "Die Geschenke meiner Mutter" ist 2016 im Penguin Verlag erschienen. Zum Inhalt: Die Mutter der Autorin, die an Alzheimer erkrankt ist, muss ins Pflegeheim. Beim Ausräumen des Elternhauses findet Cecilie Zettel, auf denen die Mutter über viele Jahrzehnte alle Weihnachtsgeschenke aufgelistet hat, die gegeben und genommen wurden. Damit werden bei Cecilie teilweise lang vergessene Erinnerungen ausgelöst: Erinnerungen an geliebte Menschen, Schicksalsschläge, Glücksmomente. Schon nach dem ersten Kapitel hat mich dieses autobiografisch angelegte Buch gepackt. Zunächst muss ich ja sagen, dass das irgendwie mein Albtraum ist! Mal abgesehen von einer möglichen Alzheimer-Erkrankung denke ich nur mit Schrecken an den Zeitpunkt, wenn meine Brüder und ich einmal die Häuser oder Wohnungen unserer Eltern leer räumen müssen. Und es ist so, wie Enger schreibt: "Es ist, wie Seiten aus einem Tagebuch zu reißen. Es ist nicht nur ein Leben, das weggeworfen oder aufgeteilt wird, sondern mehrere." Die Listen, die Cecilie findet, lassen sie in Erinnerungen eintauchen. Und die Geschenke, die auf den Listen aufgeführt sind, stehen quasi als Synonym dafür, wie reich man im Leben beschenkt wird. Und auch Cecilie bekommt durch diese Listen so viel geschenkt - nicht nur die Erinnerungen ihrer Mutter, sondern auch ihre eigenen kommen wieder hoch. Und dadurch schafft sie es, sich auch mit der Krankheit ihrer Mutter zu versöhnen. "Als könnte sie ihre Sehnsucht berühren", beschreibt sie ihr Gefühl, wenn sie die Listen liest. Sehnsucht nach Wissen, Vergangenem, unwiderruflich verlorenem. Aber eben auch Aussöhnung. Wissen, was man hatte und hat. Das lässt mich im positiven Sinne fassungslos mit durchnässten Taschentüchern zurück. "Alle wissen, dass es eines Tages passieren wird. Es ist natürlich, den Tod unserer Eltern zu erleben. Aber wenn es so weit ist, ist es doch ganz anders als das, worauf man sich vorbereitet hat. Es ist eine leere Trauer, man fühlt sich wie ein verlassenes Kind und ist doch erwachsen. Es ist die Wehmut über eine verlorene Zeit, die Reue darüber, was gesagt und nicht gesagt wurde und die Dankbarkeit über alles, was schön war!" Eine absolute Leseempfehlung!

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Beim Ausräumen des Elternhauses findet Cecilie zettel , auf denen die Mutter über 4 Jahrzehnte hinweg alle Weihnachtsgeschenke der Familie notiert hat. Die Autorin schreibt sehr einfühlsam über die Familie von Cecilie. Diese findet , als ihre Mutter in ein Pflegeheim kommt , eine Liste . Auf dieser Liste finden sich alle Geschenke , die die Familie erhalten hat , oder selbst verschenkt hat. Cecilie reist , beim durchlesen der Liste , immer wieder in die eigene Vergangenheit zurück. Feinfühlig wird von den unkonventionellen Großeltern erzählt . Von Vettern und Cousinen. Von alleinstehenden Tanten. Aber auch werden über die Besuche der Mutter im Pflegeheim erzählt. Mein Fazit Sehr einfühlsam geschrieben. Der SchreibStil ist flüssig. Man verliert nicht den faden , wenn Cecilie in Erinnerungen schwelgt , und von der Vergangenheit erzählt. Das Buch bekommt 🌟🌟🌟🌟🌟

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