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Rezensionen zu
Old School

John Niven

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Seitdem ich von John Niven "Straight White Male" gelesen habe, ist er für mich als Autor nicht mehr wegzudenken, da sein Stil etwas ganz Besonderes ist. So freute ich mich wie Bolle auf sein neustes Werk. In der Geschichte geht es dieses Mal um zwei beste Freundinnen, die bereits ein reifes Alter erreicht haben. Während Susan Frobisher bisher ein glückliches Leben als Hausfrau führte, hatte ihre Freundin Julie Wickham weniger Glück, denn sie lebt in einer Sozialwohnung und arbeitet als Aushilfe. Doch dann stirbt Susans Mann und ihr Leben verändert sich schlagartig. Kann ein Bankraub ihr Leben und das ihrer Freundin positiv verändern? Wer John Nivens Bücher kennt, der weiß dass der Autor alles direkt und ungeschönt beschreiben muss. Da darf auch mal erklärt werden, wie der Urin einzelner Patienten aussieht. Trotz des ernsten Themas gelingt es Niven eine ordentliche Portion Humor der Geschichte beizufügen, denn ich habe mich herrschaftlich amüsiert. Ein auktorialer Erzähler führt uns durch die überaus spritzige Handlung. Die dargestellten Charaktere sind alle sehr speziell und trotzdem kann man sich sowohl in Susan und Julie als auch in Jill und Ethel hervorragend hineinversetzen. Die Protagonisten sind mit Gefühl beschrieben und haben Tiefgang. Die Story regt zum Nachdenken an, denn beim Lesen fragte ich mich, ob ich in so einer Situation ähnlich handeln würde und ob ich es überhaupt könnte? Dem Autor gelingt es zudem sehr gut die Ängste der 60 plus Ladys darzustellen. Fazit: Wer auf skurrile Geschichten steht und dem Sarkasmus nicht abgeneigt ist, der sollte sich diese actiongeladene Verfolgungsjagd nicht entgehen lassen. Ich kann nur eine klare Leseempfehlung aussprechen. Genial!

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Die beiden langjährigen Freundinnen Susan und Julie sind gerade 60 Jahre alt geworden. Julie hat in ihrem Leben viel erlebt Höhen wie auch Tiefen. Aber sie hätte sich nicht träumen lassen, dass sie mit 60 Jahren in einer Sozialwohnung lebt und in einem Altenheim arbeiten muss (Boden wischen!). Susan hat sich im Gegensatz zu ihr früh gebunden und führt ein bürgerliches, ruhiges schon fast spießiges Hausfrauendasein. Alles ändert sich als Susans Ehemann Barry unter mysteriösen Umständen tot aufgefunden wird. Susan fällt aus allen Wolken als offensichtlich wird, dass Barry seit Jahren ein Doppelleben führte und ihr einen finanziellen Scherbenhaufen hinterlassen hat. Aber mit der Altersarmut wollen sich die beiden Freundinnen nicht abfinden und planen einen gewagten Coup.... Was habe ich gelacht! Diese Geschichte ist skurril und voll schwarzem Humor. Zwei ältere Damen, die mit ihren Freundinnen einen Bankraub planen... das kann nur mit Pannen einhergehen :-) Die Personen sind vielschichtig und jede hat einen anderen Grund dabei zu sein. Susan und Julie wollen der Altersarmut entgehen. Ihre Freundin Jill, die sehr gläubig ist, braucht dringend Geld für ihren Enkel der eine lebenswichtige OP benötigt. Und die Rollstuhlfahrerin Ethel findet alles besser, als im Altenheim an Langeweile zu sterben Der Humor ist zwar teilweise echt derb, aber es passt einfach! Mir hat es so gut gefallen, dass ich das Hörbuch gleich 2x gehört habe und ich werde es sicher nochmal tun :-) So komme ich zu klaren 5 von 5 Sterne

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Meine Meinung Als Hörbuch gehört Und genau dieser Plan, einen Banküberfall zu machen, ist das Hauptthema im Buch. Rund um dieses Buch lernt man neben Susan und Julie noch viele weitere Charaktere kennen, vor allem einer konnte mich in dieser Story vollends begeistern, aber dazu gleich mehr. John Niven erschuf hier ganz spezielle Charaktere, so dass ich keine Probleme hatte, mich im Buch zu orientieren, auch wenn ich die Namen nicht gelesen, sondern nur gehört habe. Susan, die plötzlich mit dem sexuellen Doppelleben ihres Ehemanns konfrontiert wird. Julie, die alles andere vom Leben erwartet hat, aber nicht das. Jill, die alles dafür tun würde, um ihren Enkelsohn die dringend nötige Operation zu bezahlen und Ethel, die einfach ihr Leben nochmal genießen will. Ethel ist es auch, die das Buch für mich zu einem Abenteuer gemacht hat. Auf sie trifft wohl das Lebensmotto „Sex, Drugs & Rock’n‘ Roll“ zu und das lässt sie dem Leser bei jeglichem Auftreten spüren. Wer einen ersten visuellen Eindruck der Ladys haben will, schaut sich das Cover an, es passt einfach perfekt! Sehr gute Wahl! Natürlich wird der Plan, dass die vier Rentnerinnen eine Bank überfallen auch in die Tat umgesetzt und spannend ist zu verfolgen, wie die vier die Zeit nach dem Überfall meistern. Auf der Flucht vor der Polizei erleben sie so einiges und man kann sagen, den alten Damen ist nie langweilig geworden. Was genau auf der Flucht alles passiert und ob die Ladys mit ihrem Banküberfall durchkommen, möchte ich in meiner Rezension nicht vorwegnehmen. Gelesen hat Gerd Köster das Buch wirklich gut. Ich habe seiner Stimme immer gerne zugehört und sie hat super zur Story gepasst. ____________________________________________________________ Lediglich der zweite Teil der Story hätte etwas kürzer sein können. Es zog sich stellenweise dann doch ein wenig und man war einfach zu gespannt, wie es alles ausgehen soll. Mein Fazit Für alle Fans vom britischen Humor, denen John Niven bisher kein Begriff war, werden auf jeden Fall mehr wollen. So geht es mir zumindest. Dass ich das Buch gehört habe, empfinde ich als Vorteil, da ich glaube, dass der Humor so noch einen Ticken mehr herüberkam. Ich freue mich auf meinen nächsten Niven.

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Die Alten schlagen zurück Susan und Julie sind gerade 60 Jahre alt geworden. Sie leben in einem kleinen Dorf in Südengland und sind seit der Schulzeit miteinander befreundet. Susan führt ein bürgerliches Hausfrauendasein, Julie lebt in einer Sozialwohnung und arbeitet als Aushilfe in einem Pflegeheim. Als Susans Ehemann Barry tot aufgefunden wird, offenbart sich, dass er ein surreales Doppelleben führte und Susan einen finanziellen Scherbenhaufen hinterlassen hat. Um nicht in die Altersarmut abzurutschen, greifen sie zu einer radikalen Lösung. John Niven, geboren in Ayrshire im Südwesten Schottlands, spielte in den Achtzigern Gitarre bei der Indieband The Wishing Stones, studierte dann Englische Literatur in Glasgow und arbeitete schließlich in den Neunzigern als A&R-Manager einer Plattenfirma, bevor er sich 2002 dem Schreiben zuwandte. 2006 erschien sein erstes Buch, die halbfiktionale Novelle Music from Big Pink über Bob Dylan und The Band in Woodstock; 2008 landete er mit dem Roman Kill Your Friends – einer rabenschwarzen Satire auf die Musikindustrie – einen internationalen Bestseller. Es folgten die Romane Coma, Gott bewahre und Das Gebot der Rache. John Niven schreibt außerdem Drehbücher. Er lebt derzeit in Buckinghamshire, England. © Randomhouse, Kaya Smolka & Christian Funke Meinung zur Veröffentlichung: Die 60jährige Susan Frobisher lebt mit ihrem Mann Barry ein sorgenfreies, wohlhabendes Leben. Als dieser plötzlich stirbt, zeigt sich jedoch, dass Barry ein kostspieliges Doppelleben führte und sein biederer Lebensstil lediglich Fassade war. Susan steht vor den Trümmern ihres bisherigen Lebens und beschließt, als die Bank ihr offenbart, dass man auch ihr Haus pfänden müsse, mit ihrer Freundin Julie und einer kleinen Gruppe eher ungewöhnlicher Herrschaften, eine Bank zu überfallen. Dies ändert ihr Leben grundlegend, denn nun befinden sich die plötzlich zu Reichtum gekommen Damen auf einem Trip durch Europa, immer auf der Flucht vor einem verbissen ermittelnden britischen Polizisten und der russischen Mafia. Am Freitag, den 20. November 2015 hatten wir die Gelegenheit, John Niven bei seiner LesDSC00361ung in der Mayerschen Buchhandlung in Köln zu einem Kurzinterview treffen zu können. Ein sehr höflicher und zuvorkommender Niven erwies sich trotz der Kürze der Zeit und des eher überfallartigen Interviews als sehr offen und gesprächsbereit. Im Gespräch stellte er sein neues Buch Old School vor, welches sich, auch wegen seines wie er es nannte fortgeschrittenen Alters, nun mit deutlich reiferen Protagonisten auseinandersetzt, denen er sich mittlerweile näher fühle, als jüngeren Hauptfiguren. Sein Ziel war es, gesellschaftliche Missstände auf humorvolle Weise anzuprangern und spielerisch im Rahmen einer Verbrecherkomödie darzustellen. Sein nächster Roman, den er kürzlich begonnen habe, schlage aber eine ganz andere, deutlich ernsthaftere Richtung ein. Ein Zeichen seines Alters sei es zudem, dass er sich trotz der nach wie vor vorherrschenden Wut über soziales, politisches und gesellschaftliches Unrecht deutlich reflektierter und sachlicher damit auseinandersetzen könne. Dieses spiegle sich auch in der Ausarbeitung seiner Figuren und der Geschichten wider. Da wir im Gespräch etwas sprunghaft von „Hölzchen auf Stöckchen“ kamen, wechselten wir beim Thema „Alter“ zu Johnny Rotten und von da zur Musik. Musik spiele nach wie vor eine große Rolle in seinem Leben (Menschen, die keine Musik hören, sind seiner Meinung nach „seelenlose, geistig arme Motherfucker“), jedoch könne er sie nicht beim Schreiben hören, da ihn dies zu sehr ablenke. Derzeit sei er viel unterwegs, denn erst habe er eine ausgedehnte Promo-Tour zur Verfilmung von „Kill Your Friends“ absolviert, nun sei er auf Lesereise mit Old School. Leider mussten wir das Gespräch kurze Zeit später beenden, da er mit Autor und Übersetzer Nagel die Lesung beginnen wollte. Diese war extrem unterhaltsam und zeigte beide Autoren, die mit sichtlichem Spaß, filmreifen Darbietungen und vielen Lachtränen das Publikum unterhielten. Zudem zeigte John Niven, dass er eine Menge deutscher Schimpfworte beherrschte, die er (mal passend, mal unpassend) mit viel Freude in Texte einfügte (hätte er diese Deutschkenntnisse in dem Interview eingebracht, wäre es mir eventuell leichter gefallen, ihn zu verstehen ^^). Besonders bedanken möchte ich mich an dieser Stelle bei den netten Kontakten bei Heyne, die dieses Treffen ermöglichten und den unbeschreiblich netten Mitarbeitenden der Mayerschen Buchhandlung in Köln, die uns einen wunderbaren, sehr unterhaltsamen Abend beschert haben. wir kommen auf jeden Fall wieder! Old School ist eine erstaunlich leichtfüßig erzählte, trotz der ernsthaften Grundthematik sehr humorvolle Geschichte mit herrlich ausgearbeiteten Charakteren, die mit Charme und einem hohen Tempo den Bogen von einem Heist-Krimi zu einem klassischen Road-Trip spannt und uns beinahe nebenbei die Missstände unseres sozialen Gefüges aufzeigt. Ältere Menschen, die ungewollt und ohne Selbstverschulden in eine finanzielle Notsituation geraten, werden vom Staat und einem gnadenlosen Bankensystem alleine gelassen. In diesem Fall entschließen sich die rüstigen und aufgebrachten Bürger, selber für ihr Wohlergehen zu sorgen und begeben sich damit auf einen abenteuerlichen Trip. John Niven zeigt sich mit Blick auf sein bisheriges Werk von einer sehr humorvollen und charmanten Seite. Er verzichtet nahezu komplett auf den von ihm bekannten Zynismus, entwickelt liebevoll starke und authentisch wirkende Frauenfiguren, die er auf einen wilden Road Trip schickt. Dabei zeigt er sich erneut als ein Analyst der gesellschaftlichen Missstände, der sich den moralischen Grauzonen seiner Figuren annähert. Hier jedoch mit einem Augenzwinkern und einer versöhnlich-humorvollen Seite. Old School (Originaltitel: Sunshine Cruise Company) erscheint als schön gestaltete, gebundene Ausgabe in einer Übersetzung von Stephan Glietsch bei Heyne Hardcore (400 Seiten, €19,99). Old School ist ein für John Niven ungewöhnlicher Roman mit starken weiblichen Hauptfiguren und einem sehr britischen Humor. Wendungsreich, witzig und bis ins Detail liebevoll ausgearbeitet haben wir hier eine mit leichter Hand und viel Sympathie für seine Figuren erzählte Geschichte, die hervorragend unterhält. Eine eindeutige Leseempfehlung für die kalten Herbst- und Wintertage!

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Susan Forbisher ist 60 Jahre alt, genau wie ihre Freundin Julie. Sie kennen sich seit Jahrzehnten. Susan fühlt sich in ihrer Durchschnittsehe mit dem Wirtschaftsberater Barry gut versorgt - vor allem finanziell. Julie hingegen muss mit ihren 60 Jahren einem Putzjob in einem Altersheim nachgehen. Ihr letzter Freund hat sich mit dem gemeinsamen Geld abgesetzt; keine Chance etwas von ihm zurück zu bekommen. Im Altersheim hat sie in der ruppigen 89 jährigen Ethel eine Verbündete, ja eine Freundin gefunden, die auch im Rollstuhl sitzend, das Leben am liebsten in vollen Zügen genösse, so wie früher, als sie eine bekannte und vor allem schöne junge Tänzerin war, die den Männern reihenweise den Verstand raubte. Während Susan ihr durchschnittliches, aber sorgenfreies Leben innerhalb einer Laienschauspieltruppe aufpeppt, hadert ihre Mitspielerin Jill mit ihrem Glauben, ist ihr einziger Enkel mit seinen fünf Jahren schwer krank und nur eine teure Operation kann sein Leben retten. Gerade mal die Hälfte der Kosten für die OP konnte die Familie des Kleinen bisher auftreiben und sein Zustand wird immer dramatischer. Doch bei der Party zur Generalprobe der Laientruppe wollen die vier Damen nicht an Sorgen oder Nöte denken - bis Susan von zwei Polizisten mitgeteilt bekommt, dass ihr doch so biederer Mann bei äußerst bizarren Sexspielen in einer von ihm heimlich zur Sado-Maso-Höhle ausgebauten Wohnung wohl einem Herzinfarkt erlegen ist ... Plötzlich ist die vermeintlich gut versorgte Susan, die um ihrer Freundin zum 60. Geburtstag eine außergewöhnliche Freude zu bereiten mal schnell ein paar Hundert Pfund für echte Louboutins ausgibt, mehr als mittellos. Vertrauensseelig hatte sie Kreditanträge mit unterzeichnet, die ihr Mann für sein Hobby aufgenommen hatte, unterschrieben. Einziger Ausweg scheint ein Banküberfall zu sein - Julie hatte da doch mal einen Liebhaber, dessen Beruf Bankräuber war. Nails, ein Mann der alten Schule, der Susan, Julie, Ethel und Jill nicht nur als Fahrer des Fluchtwagens unterstützen soll ... doch natürlich kommt alles anders, als man denkt. John Niven hat mit Old School nicht nur aus einer anfänglichen Drehbuchidee einen soliden, amüsanten, schrägen Krimi gefertigt, sondern - wie von ihm gewohnt - auch die aktuellen gesellschaftlichen Probleme klar benannt. Dass aus der Idee zuerst ein Drehbuch wurde, das Niven umschrieb, weil sich niemand fand, der einen Film daraus machen wollte, merkt man zwar hin und wieder am Schreibstil, dem Lesevergnügen nimmt das aber nicht viel. Vielleicht wären die Figuren etwas psychologischer angelegt, der Fokus nicht ganz so sehr auf Action gelegt, die Assoziationen zu dem die vier Ladies zwanghaft verfolgenden Polizisten nicht so sehr eine unsympathische Ausgabe meines geliebten Inspector Clouseau. Vielleicht aber wäre dann auch das Ende ein anderes und darum, das muss ich gestehen, wäre es mehr als schade. Denn so schräg die ganze Sache ist und so derb es Ethel krachen lässt, so amüsant sind die englisch-französischen Vorurteile, die offensichtlich nicht nur Klischees sind und so sehr wünscht man sich, dass die vier Ladies Erfolg haben und mit ihrem kriminellen Tun, das nur einer Bank wirklich schadet, durchkommen. Ob dem tatsächlich so ist, das solltet ihr rasch selbst herausfinden. Ich jedenfalls habe diesen Roadtrip, der nur entfernt Züge von Thelma & Louise aufweist, in vollen Zügen genossen.

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Inhalt: In einem kleinen Dorf in Südengland leben die beiden 60 Jährigen Susan und Julie. Ihre Freundschaft besteht seit der Schulzeit und sie haben gemeinsam schon etliche gute und schlechte Zeiten erlebt. Während Susan ein bürgerliches Leben als angesehene Hausfrau führt, schlägt sich Julie als Aushilfe in einem Pflegeheim durchs Leben. Doch als Susans Ehemann tot aufgefunden wird ändert sich für sie schlagartig Alles. Denn ihr sonst so perfekter Mann Barry führte ein perfides Doppelleben als Swinger und von dem gedachten Vermögen bleibt ihr nur ein finanzieller Scherbenhaufen zurück. Um nicht ein Leben in Altersarmut führen zu müssen, beschließen die Freundinnen einen gefährlichen und absurden Plan – Denn wer vermutet schon hinter einem ausgeklügelten Banküberfall ein paar Rentner?! Meine Meinung: Allein der Klapptext reichte schon aus um meine Neugier zu erwecken. Die Idee finde ich so außergewöhnlich, dass ich einfach herausfinden musste, was sich wirklich hinter diesem Buch versteckt. Sofort viel mir der spezielle schwarze trockene Humor auf, der der Handlung eine gewisse Frische verlieh und ihn nicht so trist wirken ließ. Er verleiht der Handlung den gewissen Feinschliff. Der Schreibstil ist klasse und vermittelt dem Leser ein Teil der ulkigen Gruppe zu sein. Sein detailliertes Auftreten vermittelt nicht nur die aufkochenden Emotionen, die Problematik des Geschehens und die bildliche Darstellung von Schauorten Charakteren, sondern bringt auch die eigentliche Thematik hervorragend zum Vorschein. Das Buch regte mich auch zum Nachdenken an, denn wie viel der älteren Menschen haben genau diese Ängste und Probleme wie die Hauptprotagonisten. Mir zeigte es auf gewisse Art, dass dieses Thema nicht todgeschwiegen werden sollte, sondern dass auf jeden Fall ein riesiger Bedarf an Änderung des Problems besteht. Eine kleine Botschaft die ich für mich mit aus diesem Buch genommen habe. Da sich die Erzählperspektive öfters ändert bekommt man von jedem der „ Rentner-Gang“ Eindrücke aus ihrem Leben und sie wachsen einem wirklich ans Herz. Die Charaktere sind so unterschiedlich gibt es den in die Jahre gekommenen Bankräuber, ein ehemaliger Bühnenstar der noch immer von seinen männlichen Errungenschaften träumt, ein sehr perfekte Mutter und Oma, die beim besten Willen nicht das Herz besitzt das Geld anderer an sich zu nehmen und natürlich Susan & Julie. Eine perfekte Mischung mit viel Galgenhumor. Fazit: Nimmt man das Gesamtpaket zur Hand, so kann ich diesen außergewöhnlichen und sehr unterhaltsamen Roman jedem ans Herz legen, da er auch noch so viel Realität mit an Bord hat, die einem vielleicht auch etwas zum Nachdenken bringt.

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Nach "Gott bewahre" geht John Niven mit seinem neuen Roman "Old School" wieder in in Richtung Satire und Humor...und das gelingt ihm richtig gut! Die Story: Als Susans Ehemann Barry tot aufgefunden wird, gerät ihre Welt ins wanken. Offensichtlich hat ihr Ehemann jahrelang ein protziges Doppelleben geführt. Da sie seine Papiere immer gutmütig unterschrieben hat, steht sie nun vor einem Berg aus Schulden. Auch ihre beste Freundin Julie hat finanzielle Sorgen und steht nach einem gescheiterten Versuch der Selbstständigkeit kurz vor der Altersarmut. Der Gedanke eines Banküberfalls ist eher eine Schnapsidee, aber was haben die Rentner denn zu verlieren? Gemeinsam mit ihren Freundinnen Jill und der verrückten Rollstuhlfahrerin Ethel wagen sie den Raub und geraten in ein abgedrehtes Abenteuer. Und die Polizei ist ihnen dich auf den Fersen... Meine Meinung: Statt gebrechlichen Rentern bekommt man es ihn Old School mit ebenso starken wie verrückten Charakteren zu tun. Die Gruppe wirk eher wie eine Horde wilder Teenager! Insbesondere die dauerkeifende Ethel ist eine herrlich abgedrehte Protagonistin, von der ich zu gerne noch weitere Geschichten aus der Vergangenheit lesen würde. Insgesamt steckt das Buch voller tiefschwarzem Humor, Situationskomik und derben Dialogen - deshalb auch die Einordnung in die Hardcore-Reihe des Verlags. Endlich mal wieder ein Buch, dass spannend ist und einfach Spaß macht - bitte mehr davon! Fazit: Ein aberwitziges Road Movie voll wildgewordener Renter! Wer auf derben, schwarzen Humor steht, sollte sich "Old School" nicht entgehen lassen. Ich vergebe 5 Sterne!

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John Niven, bekannt für seine scharfe Zunge und seinen schwarzen Humor, gehört durch sein Werk “Gott bewahre” zu den sogenannten Skandal Autoren schlechthin. Sein aktuelle Streich “Old School” macht da schon durch den Titel und das Coverbild eher den Eindruck, dass der Schriftsteller handzahm geworden ist. Aber das ist nur der ersten Eindruck Zwinkerndes Smiley. Susan Frobisher fällt aus allen Wolken, als sie die Umstände vom Tod ihres Ehemannes Barry erfährt. Nie und nimmer hätte die biedere Hausfrau ein Doppelleben, und dazu noch ein derartig schmutziges und lasterhaftes, vermutet. Zum moralischen kommt auch noch der finanzielle Schock. Denn Barry hat ihr nur einen Berg voller Schulden hinterlassen, welche auf beider Namen laufen. Als ihre Bank das Haus pfänden möchte, schmiedet Susan zusammen mit ihrer besten Freundin Julie Wickham einen Plan: sie werden die Bank ausrauben. Doch zu zweit ist dieses Unterfangen nicht zu bewerkstelligen. Sie holen sich Unterstützung. Mit Ethal, einer 87-jährigen Rollstuhlfahrerin und Jill, ebenfalls bereits im Rentenalter, ist das Räuberteam fast komplett … “Old School” ist echt ein Brüller, vollbepackt mit schwarzem Humor, bissigen Dialogen und unglaublich schrägen Szenen. Die Charaktere sind fantastisch gut dargestellt. Von der braven Susan, die sich im Laufe der Handlung immer mehr zur Größe entwickelt, bis hin zu dem schusseligen Polizisten. Von Ethel, die auch im Alter von 87 nichts “anbrennen” lässt, bis hin zu der jugendlichen Ausreißerin. Jeder auf seine Art liebenswert schräg. Nach dem Banküberfall entwickelt sich die Handlung zu einem regelrechten Roadmovie. Man fiebert mit den betagten Damen mit und ist gespannt wie sich die skurrile Geschichte entwickelt. Und sie entwickelt sich ganz grandios, wirklich! Ich fand’s zum Schreien komisch, auch wenn die Wortwahl oft ziemlich derb war, dafür sorgte Ethel. Aber es passte einfach. Gerd Köster fand ich grandios. Seine Stimme ist so wandelbar und die Figuren wurden dadurch für mich lebendig. Sieht man sich das Cover an denkt man eher an einen Western. In gewisser Weise ist es das auch, ein moderner ziemlich verrückter Road Western. Mein Fazit: Eine gelungene Satire, mit viel Übertreibung und noch viel mehr schwarzem Humor. Doch findet man auch einiges an Wahrheit in der Handlung und realitätsnahe Persönlichkeiten. Mein persönliches Highlight dieses Genres in diesem Jahr! Ein Muss für alle, die bizarr komische Handlungen mögen und einfach nur herzhaft lachen möchten.

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