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Rezensionen zu
Das kleine große Glück

Lucy Dillon

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Darum geht's: Gina hat soeben die Trennung von ihrem Mann Stuart hinter sich und möchte ihr Leben total umkrempeln. Früher war sie eine Sammlerin, die schöne Dinge liebte. Das lebt sie auch in ihrem Beruf aus, der mit Renovierungen alter Häuser zu tun hat. Doch in ihrer neuen Wohnung möchte sie sich von allem "unnötigen" Ballast trennen und nur mehr ihre 100 wichtigsten Dinge behalten. Jedes einzelne Stück, das sie aus ihren vielen Umzugkartons auspackt, weckt Erinnerungen an ihr altes Leben. Anfangs fällt es Gina schwer, sich von den meisten Dingen zu trennen, doch mit jedem Stück, das sie weggibt, verändert sich ihre Lebenseinstellung. Meine Meinung: Es fiel mir anfangs ein bisschen schwer in die Geschichte zu finden. Mit ein Grund war sicherlich auch, dass die Autorin für die Verwendung von verschiedenen Zeitebenen kein wirklich gutes Händchen bewiesen hat. Diese vermischen sich nämlich öfters mitten im Kapitel, was sich als nicht besonders lesefreundlich herausstellte. Obwohl als Kapitelüberschrift Datum und ein bestimmter Gegenstand aus Ginas Leben genannt wurde, konnte es passieren, dass man sich plötzlich mitten im Absatz in einer anderen Zeit befindet. Erst nach und nach gewöhnt man sich an die Erzählweise der Autorin und findet langsam in die Geschichte. Gina hatte es in ihrem Leben nicht leicht und hat mit ihren dreiunddreißig Jahren bereits einige Verluste und eine schwere Krankheit hinter sich. Einzig ihre beste Freundin Naomi steht ihr immer zur Seite und gibt ihr Halt. Auch der Auftrag für ein Ehepaar die Restaurationsarbeiten eines alten Familiensitzes zu übernehmen, lässt Gina ihren Kummer etwas vergessen. Doch den größten Halt gibt ihr Buzz, ein Windhund, der bei ihr eher zufällig eingezogen ist und eine ebenso verletzte Seele hat, wie sie. Mit der Zeit finden beide einen Weg zueinander und so beginnen ihre Verwundungen langsam zu heilen. Durch die Einblicke in Ginas Vergangenheit erhält der Leser immer mehr und mehr Erkenntnisse aus ihrem früheren Leben. Ich muss zugeben, dass ich nach dem Lesen des Klappentextes, eine ganze andere Vorstellung von diesem Roman hatte. Ähnlich wie einige Bücher, in denen es um Wunschlisten geht, die abgearbeitet werden sollen, erwartete ich mir auch hier ein ähnliches Schema. Die Kapitelüberschriften, die immer einen Gegenstand aus Ginas Besitz charakterisieren, hatten teilweise mit dem Inhalt des Kapitels nicht viel zu tun. Auch die Thematik der hundert wichtigsten Dinge und der so gegebene "rote Faden" verlief irgendwie im Sand. Diese Idee, die ich nicht schlecht fand, wurde nicht konsequent zu Ende gedacht und am Schluss überhaupt nicht mehr erwähnt. Das fand ich sehr schade.... Ebenso waren einige Begebenheiten für mich zu vorhersehbar, wenige Stellen waren etwas kitschig, aber besonders gestört hat mich der leicht offene Schluss. Nach so viel Detailverliebtheit hätte ein Epilog mit einem kleinen Ausblick in die Zukunft das Ende für mich "abgerundet". So hatte ich nach mehr als 500 Seiten das Gefühl nicht wirklich schlauer geworden zu sein. Schreibstil und Charaktere: Der Schreibstil ist ruhig, ziemlich detailliert und lässt sich, bis auf die Zeitsprünge, gut lesen. Man spürt Ginas Emotionen und ihr langsames "zurückfinden" in ein neues Leben zwischen den Zeilen. Sie wirkt authentisch und glaubhaft. Manche andere Charaktere bleiben ein bisschen blass. Sehr gut gefallen haben mir die bildhaft beschriebenen Darstellungen der Fotos, die immer wieder erwähnt werden und die Erklärung der Fotografie. Fazit: Für mich leider nur eine mittelmäßige Geschichte, die man lesen kann, aber nicht muss. Die aus dem Originaltitel und dem Klappentext hervorgehobenen "100 Dinge" verliefen im Sand und das leicht offene Ende ließ mich etwas enttäuscht zurück.

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Gina muss neu anfangen. Mitten in der Scheidung, mit einer überstandenen Krebserkrankung im Lebenslauf, einem Vater der starb als sie klein war und – aus ihrer Sicht – einem Leben auf dem Gewissen. Sie entscheidet sich dafür, beim Umzug nur die 100 wichtigsten Dinge zu behalten und sich von allem anderen zu trennen. Diesen Neuanfang und die Phase des „Umsturzes“ begleitet das Buch. Die Autorin mutet dem Leser aber einiges zu. Gina scheint von keiner Unbill des Schicksals verschont geblieben zu sein, und hat im zarten Alter von 33 schon diverse Schicksalsschläge hinter sich. Ich hätte ihr die Notwendigkeit des Neuanfangs auch geglaubt, wenn Gina nicht so gebeutelt gewesen wäre. Das war aus meiner Sicht etwas zuviel des Guten (bzw. Schlechten). Am Anfang hab ich mich ziemlich schwer getan mit der Geschichte. Die Kapitelüberschriften (die immer einen Gegenstand aus Ginas Besitz bezeichnen) wirkten seltsam zusammengewürfelt und hatten teilweise mit dem Inhalt des Kapitels gar nicht viel zu tun (bzw. nicht so viel wie ich das erwartet hatte). Nach den ersten 4-5 Kapiteln konnte ich auch noch überhaupt nicht ahnen, in welche Richtung sich die Story entwickelt, alles wirkte so zusammengewürfelt, ohne roten Faden. Die Zeitebenen vermischten sich z. T. mitten im Kapitel und es war nicht besonders leserfreundlich, dass man sich nach einem kurzen Absatz plötzlich in einer ganz anderen Zeit befand (obwohl am Anfang des Kapitels meist Zeit und Ort angegeben waren). Das hat mir das Lesen anfangs etwas verleidet. Die Idee, den Roman so aufzubauen, ist sicherlich interessant – aber man muss sich halt erst dran gewöhnen. Im Verlauf der Geschichte gewöhnt man sich daran und das Lesen wird entspannter. Leider erfährt man am Ende nicht, was denn nun die 100 Dinge waren, die Gina als so wichtig ansieht, dass sie sie behält und warum. Zwischendurch kommt noch die Idee bei Gina auf, statt der 100 Dinge lieber 100 Fotos zu machen, auf denen etwas zu sehen ist, das sie glücklich macht. Ja, was denn nun? Klimbim oder Fotos? Schade, dass hier die Konsequenz der Geschichte auf der Strecke bleibt. Denn ab dieser Stelle wird mal auf die Gegenstände Bezug genommen und mal auf die Fotos. Das Ende ist aber versöhnlich – gerade soviel Happy End, um den Leser mit einem positiven Gefühl zurückzulassen. Kein Zuckerguss, keine Hochzeit in Weiß. Dafür eine Erkenntnis, die jeder für sich selbst mitnehmen kann. Schön. Trotzdem, insgesamt konnte mich das Buch trotz angenehmer Schreibweise nicht so recht überzeugen. 3 Sterne, mehr ist leider nicht drin.

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