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Rezensionen zu
Tanz in die Freiheit

Susanne Betz

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Ein historischer Roman, in dem ich zwei junge Menschen in die Welt hinausbegleite. Natürlich geht es in erster Linie um die Geschwister Felix und Eleonore, doch es geht auch um mehr. Geschickt schafft es Autorin Susanne Betz die Geschichte der Geschwister in die Geschichte der französischen Revolution zu verweben. Eleonore und Felix sind sehr authentische Charaktere, beide erzählen abwechselnd ihre Geschichte und beide haben ihre eigenen Gründe aus dem konservativen, steifen Weimar auszubrechen. Sie sind beide nicht so geradlinig, wie es die Provinz von ihnen erwartet, und das macht das Buch sehr spannend. Passen die beiden jungen Menschen denn in die scheinbar weltoffenere Metropole Paris, oder ist auch dieses alles mehr Schein als Sein? Eine Art Selbstfindung mit der Frage, was eigentlich genau ist denn Freiheit? Und wieviel Freiheit bringt eine Revolution? Sowohl im Kleinen, als auch im Großen? Neben den beiden Hauptcharakteren begegnen dem Leser viele historische Nebencharaktere, die das Buch sehr lebendig machen. Alles in allem mochte ich die Erzählweise sehr, die Handlung war zügig. Das ist vielleicht auch das einzige Manko, was ich bemängeln möchte. In einigen Szenen des Buches wäre ich gerne länger geblieben. Ich hätte gerne viel mehr Paris gehabt und viel weniger Weimar, denn bis sie aufbrachen verging einige Zeit, in der mich das Buch erst gar nicht richtig packen wollte. Erst als ich mit den Geschwistern Paris erobern durfte, fesselte es mich. Deswegen gibt es solide 4 Eseslsöhrchen und für alle Geschichtsmuffel eine klare Leseempfehlung.

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Sinnlich und opulent – ein historischer Roman über die dramatischste Epoche der Neuzeit 1791: Die Geschwister Eleonore und Felix langweilen sich im provinziellen und intriganten Weimar. Ihr Vater ist ein adeliger Hofbeamter, die Mutter eine exzentrische Mathematikerin und ihr Nachbar der Dichterfürst Johann Wolfgang von Goethe. Die Sturmgewitter der Französischen Revolution flackern in Form von Gerüchten, Schriften und Besuchern aus dem fernen Frankreich ins kleine Herzogtum und befeuern den Freiheitsdrang der Geschwister. Als ihre Mutter stirbt, nimmt das Leben eine dramatische Wende: In ihrem Testament verfügte diese, dass Eleonore und Felix einen Koffer voller mathematischer Berechnungen zu einem geheimnisvollen Monsieur Schwartz nach Paris bringen müssen, dort erst sollen sie ihr Erbe erhalten. Die Geschwister brechen auf. In Paris lernen sie nicht nur eine weltoffene und libertine Stadt kennen, hier bebt noch immer die Revolution ... Q Susanne Betz, C. Bertelsmann, Einzelband 352 Seiten, 12 Kapitel, Hardcover ISBN: 978-3-570-10211-4, 19,99€ Kaufen, Leseprobe Susanne Betz wurde 1959 in Gunzenhausen geboren. Sie studierte Geschichts- und Wirtschaftswissenschaften in Deutschland, den USA und Kolumbien. Danach arbeitete die promovierte Historikerin bei verschiedenen deutschen und amerikanischen Tageszeitungen und Zeitschriften. Seit 1993 ist sie Hörfunkredakteurin in der Abteilung Politik des Bayerischen Rundfunks. Sie lebt mit ihrem Mann und drei Kindern in der Nähe von München. "Tanz in die Freiheit" ist nach "Falkenjagd" (2007) und "Der elektrische Kuss" (2011) ihr dritter Roman. Q Meine Meinung Ein Blick, ein Klick, schon war es bei mir. Und bei diesem Buch habe ich wirklich nicht lange nachgedacht: Titel, Cover und Klappentext haben mich einfach im Sturm erobert. Zur Zeit bin ich einfach total im Hype der Französischen Revolution, über die ich auch meine Komplexe Leistung verfassen werde. Da kam dieser Roman von Susanne Betz wie gerufen. Noch dazu weißt diese Geschichte nicht nur bedeutende Persönlichkeiten der Revulotion in Frankreich wie Robespierre oder Danton, sondern auch allerseits bekannte Dichter aus Weimar des 18. Jahrhunderts wie Goethe, Schiller oder auch Herder auf. Auch Namen wie von Stein oder Vulpius fielen immer wieder, was ich unheimlich interessant fand. Ich drücke den Rücken gegen de Innenseite des Torbogens. Habe ich die Handlanger des Revolutionstribunals, Robespierres Männer des Terrors, tatsächlich abgehängt? Oder lauern sie noch irgendwo da draußen im Gewühl der Gassen? - Prolog, Oktober 1793 Bereits der Prolog hat mich in seinen Bann gezogen, auch wenn wir im ersten Kapitel beinahe zwei ganze Jahre zurückgesetzt wurden und dadurch noch eine ganze Weile auf den Hintergrund der Geschehnisse des Prologs warten mussten. Doch die Zeit wurde sehr gut vertrieben, indem wir unsere beiden Protagonisten, Felix und Eleonore, aus deren Sicht abwechselnd erzählt wird, in ihrem alten Leben kennenlernen. Wie ich bereits aus dem Klappentext wusste, langweilen sie sich in Weimar, in der Stadt der Dichtkunst schlechthin, und nutzen jeden Versuch zum geheimen Ausbruch aus der Etikette. Noch begeisterter war ich dann, als ich erfuhr, dass Felix, der Jüngere der Geschwister, homosexuell ist, was dem Buch von meiner Seite aus noch einen Pluspunkt gegeben hat, da ich es noch einmal besonders interessant fand, seine Geschichte erst in Weimar und dann in Paris zu verfolgen. Anselm zog mich an seine Brust, seine Wange kratzte an meinem Kinn. Er roch wunderbar harzig. Beinahe, aber nur beinahe, berührte sein Mund meinen. Aber das Beinahe genügte, damit es in meinem Magen kribbelte. "Ich erzähle dir alles unterwegs", begrüßte er mich. "Wie gut, dass ich jetzt eine Bruder habe." - S.53, Juli 1791 Neben unseren beiden Protagonisten, gibt es aber auch noch einige, unheimich interessante Nebenharaktere wie Lucien oder Concordet, die ihr jedoch selber entdecken solltet. Die Geschichte spielt in den Jahren 1791 bis 1793, wobei es im Epilog dann noch einen Sprung um zwölf Jahre gibt, der uns ins Jahr 1806 versetzt, was ich unheimlich schön, jedoch keineswegs schnulzig wie in so vielen anderen Büchern finde. Viele würden wohl sagen, dass dieser Roman an einigen Stellen etwas langwierig ist, wobei man dieses Gefühl vermutlich durch die recht kleine Schrift auf diesen großen Hardcoverseiten bekommt, doch ich fand dieses Buch durchgängig sehr interessant und zum Ende hin auch richtig packend. Am Anfang und auch in der Mitte des Buches habe ich mich oft noch gefragt, wo die Geschichte von Felix und Leonorrr, wie Lucien sie nennt, uns noch hinführen wird, aber dort wo es dann hinging, habe ich mich sehr wohl und gleichzeitig gefangen von den Geschehnissen gefühlt. Fazit: Eine authentische und sehr lehrreiche Darstellung der Französischen Revolution aus der Sicht von einem Geschwisterpaar, welches sich nach der Freiheit sehnt und dabei erst in die Gefahr kommt, wirklich gefangen zu sein. Trotzdem dieses Buch einige verwirrende Passagen hatte, die ich erneut lesen musste oder erst später verstanden habe, entstand bei mir sehr schnell ein kleiner Hype, vor allem um Felix' Geschichte, auch wenn Lenorrr und Lucien mich zum Ende hin auch sehr berührt haben.

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Historische Romane sind ein Phänomen. Sind diese gut recherchiert und authentisch, können sie ein Genuss und im besten Fall noch lehrreich sein. Sind diese aber eher schlampig erarbeitet, schüttle ich als Geschichtsstudentin nur den Kopf (Fiktion hin oder her, die Basis muss stimmen). Umso glücklicher war ich nach dem Lesen des Romans „Tanz in die Freiheit“, es mit einem Vertreter der ersten Sparte zu tun zu haben. Ein gelungener Roman, der in einer brenzligen Zeit spielt und sich mit den Träumen junger Menschen befasst. Veränderung, Umsturz – ja, Freiheit! An nichts anderes denkt man, wenn man an die Französische Revolution denkt. Und genau das ist es, was die Geschwister Felix und Eleonore brauchen. Verpackt in verschiedene historische Orte, Handlungen und Figuren bekommt der Leser hier ein nicht ganz einfach zu lesendes, aber überaus interessantes Buch geboten. Sehr gelungen! Klappentext 1791: Die Geschwister Eleonore und Felix langweilen sich im provinziellen und intriganten Weimar. Ihr Vater ist ein adeliger Hofbeamter, die Mutter eine exzentrische Mathematikerin und ihr Nachbar der Dichterfürst Johann Wolfgang von Goethe. Die Sturmgewitter der Französischen Revolution flackern in Form von Gerüchten, Schriften und Besuchern aus dem fernen Frankreich ins kleine Herzogtum und befeuern den Freiheitsdrang der Geschwister. Als ihre Mutter stirbt, nimmt das Leben eine dramatische Wende: In ihrem Testament verfügte diese, dass Eleonore und Felix einen Koffer voller mathematischer Berechnungen zu einem geheimnisvollen Monsieur Schwartz nach Paris bringen müssen, dort erst sollen sie ihr Erbe erhalten. Die Geschwister brechen auf. In Paris lernen sie nicht nur eine weltoffene und libertine Stadt kennen, hier bebt noch immer die Revolution ... Meinung Die Französische Revolution war mein Schwerpunktthema im Abitur. In diesem Jahr habe ich das erste Mal die wunderschöne Stadt Weimar besucht. So ist es nicht verwunderlich, dass ich bei diesem Klappentext sofort aufhorchte. Wie ich anfangs erwähnte, kann man bei historischen Romanen viel falsch machen. Auch der Leser muss sich bewusst sein, es nicht mit der vergangenen Historie zu tun zu haben. Sondern mit einer Geschichte, die sich so abgespielt haben könnte. Aber hier wurde nicht viel falsch gemacht. Susanne Betz hat „Tanz in die Freiheit“ klug recherchiert und logisch aufgebaut. Der rote Faden ist immer erkennbar, was es dem Leser erleichtert. Denn der Stil ist nicht simpel. Manchmal muss man sich durch die Seiten zwingen, vor allem zu Beginn. Ich selbst brauchte ein paar Seiten um mich an den altertümlichen Stil zu gewöhnen. Dieser Stil macht das Buch aber umso authentischer. Dennoch muss man sich auf diese Schreibweise einlassen, was für einige Leser anstrengend sein kann. Zum Teil kommt man hinter bestimmten Gedankengängen auch nicht hinterher. Ich könnte das Buch dennoch aufschlagen und einen x-beliebigen Satz vorlesen und bin mir fast sicher, dass er ein sehr schönes Zitat abgeben würde. Denn Susanne Betz Art zu schreiben ist gebildet, ausschweifend und in Teilen wunderschön. Normalerweise schreibe ich nicht so viel über den Schreibstil eines Autors, doch hier trägt er maßgeblich zur Geschichte bei und wirkt in die Figuren. „Tanz in die Freiheit“ ist eine Gesellschaftsgeschichte. Es geht tatsächlich um Freiheit und natürlich um Umbrüche, die Ende des 18. Jahrhunderts allgegenwärtig waren. Der Einstieg fällt dem Leser leicht. Der Prolog ist rasant und spannend und spielt viele Jahre nach Handlungsbeginn. Man bekommt das Bild einer flüchtenden Frau in Paris geliefert: die spätere Protagonistin. Doch dann beginnt das erste Kapitel und besagte Eleonore ist ein behütetes junges Fräulein im beschaulichen Weimar. Wie passen diese beiden Bilder zusammen? Das Interesse des Lesers wird sofort geweckt. Wie ich bereits sagte, baut die Geschichte sich auf. Auch wenn man anfangs annimmt, dass Eleonore im Mittelpunkt steht, ist dies falsch. Es geht tatsächlich um die Geschwister. Ein Kapitel ist aus ihrer und eines aus Felix Sicht verfasst. Diese Perspektiven wechseln sich ab. Und tatsächlich wird das Buch dadurch abwechslungsreich. Denn auch wenn die Geschwister sich lieben und nach außen hin gleich sind, so hat doch jeder seine eigene Art zu denken und zu erzählen, was in den Kapitel verdeutlicht wird. Während Eleonore politikdesinteressiert ist, ist Felix gebildet. Doch er ist auch eitel und weltfremd. Letzteres trifft auch auf Eleonore zu. Die Entwickelung der beiden ist unglaublich und sehr interessant. Mit jedem Kapitel ändert sich immer wieder eine Facette an ihnen, bis sie am Ende wirklich erwachsen geworden sind. Sie erleben in Paris eine Menge. Insgesamt gefiel mir der Wechsel vom fürstlichen Weimar ins revolutionäre Paris sehr gut! Man spürt die Abneigungen der Geschwister und das Feuer, das sie dann packt. Beide lernen verschiedene Menschen kennen, die sie prägen. Mir haben vor allem die Frauen, mit denen Eleonore zu tun hat, gefallen. Vielleicht liegt es auch daran, dass die weibliche Hauptfigur mich insgesamt mehr begeistern konnte. Felix war mir sehr fremd, wenn auch liebenswürdig. Doch beide Protagonisten sind keine Sympathieträger. Man fühlt mit ihnen. Allerdings entwickelt man auch widersprüchliche Gefühle ihnen gegenüber und ist manchmal abgestoßen. Für mich waren sie mehr eine Art Reisebegleiter, als Figuren zur Identifikation. Manchmal konnte ich sie nicht verstehen, dennoch litt ich mit ihnen. Für mich waren vor allem die Nebencharaktere besonders. Julie ist eine temperamentvolle Frau, ohne die sich Eleonore sich nicht zu Recht gefunden hätte. Auch Frau Vulpius ist sehr interessant. Oder Olympe de Gouges. Gerade das ist es, was Susanne Betz gelungen ist. Es gibt eine ausgewogene Mischung zwischen bedeutenden historischen Persönlichkeiten, die wichtig für das Geschehen waren und den fiktiven Charakteren, die nur für diese Handlung von Bedeutung sind. Auch wenn ich es mir kaum vorstellen kann, dass es jemanden wie die beiden Geschwister gegeben haben kann (, der Goethe und viele historische deutsche Persönlichkeiten UND die Geister der Revolution kannte), schadet das der Geschichte nicht. Eleonore und Felix haben selbst genug eigene Probleme, gebettet in die Probleme der Welt um 1800. Zwischenzeitlich las ich eine Passage zweimal, weil mich die grausamen Entwicklungen im Namen der Freiheit so sehr an unsere heutige Welt erinnert haben (man denke nur einmal an die US-Wahl). Ich denke, dass die Autorin in ihren Roman wichtige und auch aktuelle Fragen mit eingebettet hat – und das obwohl die Französische Revolution doch so lang her ist. Meines Erachtens ist das Buch gut recherchiert. Jedenfalls fand ich keine Passage, an der ich dachte, dass das aufgrund der Quellenlage leider nicht sein kann (Historikerkrankkheit). Die Handlung ist komplex und vielseitig. Themen wie Freundschaft, Liebe, aber auch Familie und Gesellschaft stehen im Vordergrund. Doch so vieles Kleines zwängt sich dazwischen. Ich habe das Buch gern gelesen, doch warne ich auch davor, dass man es mit Aufmerksamkeit lesen muss. Es ist kein Buch für „zwischendurch“. Sondern interessante, aber auch fordernde Lektüre. Dennoch konnte ich sie sehr genießen! Fazit „Tanz in die Freiheit“ ist tatsächlich ein gesellschaftlicher Tanz zweier Geschwister in die verschiedensten Definitionen von „Freiheit“ – aufopfernd und interessant. Eine gut durchdachte Geschichte, gespickt mit einer tollen Figurenkonstellation führen zu einem wirklich guten Buch. Nur der ausschweifende und manchmal verzwickte Stil ließen mich etwas aufschrecken. Alles in allem spreche ich aber für alle, die diese Zeit und die Ereignisse faszinieren eine klare Leseempfehlung aus! Ich vergebe vier Spitzenschuhe, mit denen Eleonore und Felix noch ein bisschen weiter in ihre eigene Freiheit tanzen können.

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