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Rezensionen zu
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Jean-Christophe Rufin

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"Ohne wirklich zum Tier zu werden, ist man doch schon nicht mehr völlig Mensch." (J.-C. Rufin, S. 41) Als Jean-Christophe Rufin in Hendaye seine Reise auf dem Jakobsweg antrat, wollte er eigentlich nichts weiter als wandern. Weder beschäftigten ihn scheinbar unlösbare Probleme, noch war er auf der Suche nach was bestimmten. Und da er eigentlich auch gar nicht vorhatte, später ein Buch darüber zu schreiben, machte er sich unterwegs auch keine Notizen. Doch wie sich das so mit dem Eigentlich verhält, konnte auch er sich dem Sog des Weges nicht entziehen und schrieb darüber später rückblickend dieses Buch. Rufin wählt den nördlichen Weg nach Santiago de Compostela. Dabei beschreibt er nicht nur seine Begegnungen und örtlichen Gegebenheiten, sondern vielmehr berichtet er von den Phasen der Verwandlung zum Pilger. Und vor allem erlangt er die Erkenntnis, dass nicht er den Jakobsweg bezwingt, sondern dieser ihn. Man gehorcht ihm, fügt sich ihm auf seinem eigenen Weg. Auch Rufin als Skeptiker kann sich diesem nicht entziehen. Und selbst, wenn wahrscheinlich jeder Pilger diese Phasen durchlebt, so beschreibt er diese jeweils erlangten Zustände auf einer sehr ehrlichen Art. Der Leser erhält auf seinem über 800 km langen Weg Einblicke in seine manchmal schon fast philosophischen Gedanken und Ausführungen zum Thema Religion samt Wissen über die Hintergründe zum "Pilgertum". Selbst Alchimist, behält Rufin mal mehr und mal weniger Abstand und bewahrt sich seine Ironie. Großes Kino, wie sich Rufin beim Abschluss seiner Pilgerreise in Santiago de Compostela selbst treu bleibt. "Als ich nach Santiago de Compostela aufbrach, habe ich nichts gesucht - und genau das habe ich gefunden." (J.-C. Rufin, S. 165) Großartig und beneidenswert! Ein lesenswertes und mal "etwas anderes Buch" über das Pilgern auf dem Jakobsweg.

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