Sie haben sich erfolgreich zum "Mein Buchentdecker"-Bereich angemeldet, aber Ihre Anmeldung noch nicht bestätigt. Bitte beachten Sie, dass der E-Mail-Versand bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Trotzdem keine E-Mail von uns erhalten? Klicken Sie hier, um sich erneut eine E-Mail zusenden zu lassen.

Rezensionen zu
Der Psychopath

Bram Dehouck

(2)
(9)
(1)
(0)
(0)
€ 8,99 [D] inkl. MwSt. | € 9,30 [A] | CHF 12,90* (* empf. VK-Preis)

Chris und Charlotte sind die Eltern des kleinen Sam. Während Charlotte ihren Sohn heiß und innig liebt, misstraut Chris seinem eigen Fleisch und Blut immer mehr. Denn Sam verhält sich nicht wie andere Kinder. Er wirkt bösartig, unempathisch und nachdem er seine Katze bei lebendigem Leib aufgeschnitten hat, ist für seinen Vater eines klar: Sie haben einen Psychopathen zum Sohn. Und Chris hat nur eine radikale Lösung dafür... „Der Psychopath“ ist mein erstes Werk von Bram Dehouck und hat mich beeindruckt. Obwohl der Thriller mit etwas über 200 Seiten eher an eine Kurzgeschichte erinnert, hat mich die Story gepackt und auch nach dem Ende nicht losgelassen. Die Geschichte wird von einem auktorialen Erzähler berichtet. Dabei wird man als Leser direkt ins Finale geworfen, denn man folgt Mutter Charlotte auf die Polizeiwache, auf der sie deutlich klar macht, dass Chris seinen eigenen Sohn töten will. Die Hintergründe und warum es überhaupt so weit kommen konnte, dröselt Bram Dehouck in den folgenden Kapiteln auf. Neben der Gegenwart erfährt man so auch, wie Chris überhaupt auf den Gedanken kommt, dass sein Sohn ein Psychopath ist, wie sich der Alltag der kleinen Familie gestaltet und dass auch Chris in seiner Kindheit nicht immer das erleben konnte, was ein Kind eigentlich benötigt. Diese Mischung hat mir sehr gut gefallen und mich auch direkt gefangen genommen. Bram Dehouck fässt mit seinem Buch ein Thema an, welches brandheiß ist und die Meinungen spaltet: kann ein Kind bereits psychopathische Züge tragen und was kann man als Eltern dagegen tun bzw. wie kann man seinem Sprößling helfen? In ähnlicher Weise hat dies auch schon Lionel Shriver in seinem Buch „Wir müssen über Kevin reden“ thematisiert. Doch während dort vor allem das Leiden der Mutter NACH den Taten ihres Sohnes gezeigt wird, befasst sich Bram Dehouck mit einem kleinen Ausschnitt aus dem Leben Sams und der Verzweiflung seines Vaters. Das für mich doch heftige beim Lesen war: ich konnte Chris verstehen. Ich konnte seine Gedankengänge und seine schwerwiegende Entscheidung durchaus nachvollziehen. Das hat mich selbst erschrocken. Dennoch lässt es der Autor nicht aus, auch die Gegenseite in Form von Charlotte zu zeigen. Die Mutter von Sam versucht dem Thema emotional beizukommen, gibt ihrem Sohn Liebe und Geborgenheit und tut alles, damit Chris mit seinen düsteren Gedanken ihrem Sproß nicht zu nahe kommt. Diese Widersprüchlichkeit der Eltern hat der Autor wunderbar und eindringlich dargestellt. Die gesamte Geschichte über darf man sich als Leser gar nicht sicher sein, wer von beiden nun Recht hat. Denn sobald ich mich für eine Seite entschieden hatte, beschrieb Bram Dehouck eine Begebenheit,die mich wieder ins Schwanken brachte. Und so zog mir das Finale vollends den Boden unter den Füßen weg. Nach dem letzten Satz dachte ich nur: „Das kannst du doch jetzt nicht machen!“ Chapeau! Der Stil von Bram Dehouck ist sehr gut und flüssig zu lesen. Seine Erzählweise ist direkt, fast emotionslos und er führt seine Leser von einer in die nächste Falle. Dabei erhebt er aber nicht den moralischen Zeigefinger, sondern lässt jeden selbst entscheiden, wie er mit den Begebenheiten umgeht. Fazit: „Der Psychopath“ ist kurz, aber eindringlich. Ich kann ihn sehr empfehlen!

Lesen Sie weiter

Wow

Von: Leseengel

16.03.2016

Das Buch ist super spannend und hat mich echt umgehauen, mit so etwas habe ich überhaupt nicht gerechnet, es ist brutal, es ist beängstigend und gerade das ist es, was mir an diesem Buch so unsagbar gut gefällt. Auch wenn ich mit dem Ausgang so irgendwie schon teilweise gerechnet habe, so war das Buch dennoch sehr spannend und die Idee dahinter ist sehr gut. Auch wenn ich mich frage, wie man auf so eine kranke Idee kommen kann. Denn das ist die Geschichte bzw die Charaktere teilweise – Krank. Doch genau das macht dieses Buch aus. Da dies Buch so super spannend war, wollte ich es nicht aus der Hand legen und hatte es auch an einem Tag durch – was aber auch mit an der geringen Seitenzahl liegt. Es lässt sich durchweg flüssig lesen. An einigen Stellen war ich entsetzt, wie sich die Charaktere gegenseitig ausspielen und was für Ausreden/Erklärungen sie teils erfinden, schon allein das ist hart. Die Charaktere sind gut gestaltet, meist ist das Verhalten von ihnen für mich auch durchaus nachvollziehbar, wenn auch nicht immer, aber es wirkt dennoch realistisch durch und durch. Dieses Buch ist eindeutig nichts für schwache Nerven, man sollte schon einiges aushalten können, um es zu lesen – denke ich. Von diesem Autor hatte ich bisher noch kein Buch gelesen, aber ich denke da werden noch weitere folgen, so spannend wie dies war.

Lesen Sie weiter

Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.