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Rezensionen zu
Wer war Alice

T. R. Richmond

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Dieses Buch ist kein hochspannender Thriller, den man auch nicht erwarten kann. Oft wird er dennoch als Psychothriller da gestellt, obwohl ganz klar und deutlich auf dem Cover ,,Roman'' steht. Während des Buches bin ich oft durcheinander gekommen. Ich wusste selten wo die Reise hinführt, aber dennoch war am Ende dieser ,,Ahhh'' Effekt da. Das Buch handelt zum Teil davon, wie die Medien mit Alice Tod umgehen. Abgesehen davon wird darüber berichtet wie Alice' Mitmenschen mit ihrem Tod umgehen und dadurch kommen im Laufe der Geschichte eine Menge dunklen Geheimnisse raus. Alice's Geschichte ist dennoch sehr glaubwürdig und führt am Ende zu einer überraschenden Auflösung, mit der ich nicht gerechnet hatte. Ich muss aber auch gestehen, dass es mir etwas zu wenig war, was man über den Mensch „Alice„ erfahren hat, da im Endeffekt die Briefe des Professors überwiegen. Ich muss ehrlich sagen, dass dieser Lehrer in diesem Buch mich wahnsinnig aufgeregt hat. Ich habe einfach nicht verstanden was seine Aufgabe in dieser Geschichte war oder wieso er so gehandelt hat. Dennoch finde ich es total interessant, dass in diesem Buch erst nach und nach eins zum anderen kommt und man erst am Ende die ganze Geschichte kennt. Dennoch ahnt man während des Lesens worauf es hinaus läuft... Das Cover ist dennoch echt schön. Man kann annehmen, dass dies Alice sein soll. Und sie hat ihre Augen geschlossen. Es scheint als wär sie unter Wasser, frei von all den Sorgen... Die Protagonisten sind sehr vielfältig und ausdrucksstark. Es ist zwar ein Schreibstil mit dem ich nicht so vertraut bin, aber dennoch kann man sich gut in diese Emotionen hineinversetzen. Die Geschichte ist außerdem zeitweise echt fesselnd. Der Autor beschreibt nicht nur eine erschreckende reale Welt, sondern die regt auch einen zum denken an. Durch die Dinge, die man nach und nach erfährt, stellt man sich oft die Frage wer Alice wirklich war. Alice mit all ihren Macken und ihren düsteren Gedanken. Es ist mal etwas anderes, da so gut wie die ganze Geschichte aus E-Mails, Post und-/oder Twitter Posts. Der Gesamte Schreibstil ist etwas anderes als man vielleicht gewohnt ist.

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In früheren Zeiten haben die Menschen bei ihrem Tod meistens nur drei Dokumente hinterlassen: Geburtsurkunde, Trauschein, Sterbeurkunde. In Zeiten des Internets hinterlässt jeder Tote eine Vielzahl von Fotos, Verweisen, Kommentaren, Blogeinträgen etc. Und so macht sich Professor auf die Suche nach Informationen über seine ehemalige Studentin Alice, die mit 25 Jahren unter ungeklärten Umständen gestorben ist. Und wenn man sich durch die ganzen unterschiedlichen Quellen wie Tagebücher, Zeugenaussagen bei der Polizei, Facebookkommentaren, Zeitungsartikeln usw. durchgearbeitet hat, weiß man, wer Alice Salmon war- und auch wie sie gestorben ist. Mir hat diese spezielle Art, einen. Roman zu schreiben ganz gut gefallen. Es ist spannend, mitzuerleben wie nach und nach ein Mosaikstein zum nächsten kommt und das Bild von Alice und den Menschen, die mit ihr in Beziehung stehen, immer klarer wird. Auch wenn man relativ schnell ahnt , worauf es hinausläuft.

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Bei dieser Geschichte habe ich zum Hörbuch analog das Buch gelesen. Das Buch erhaltet ihr übrigens »hier« - für mich eine vollkommen neue Erfahrung, denn normalerweise entscheide ich mich für das eine und gegen das andere. Wer war Alice ist keine von ein und dem selben Erzähler am Stück erzählte Geschichte, sondern erschließt sich dem Leser Stück für Stück durch diverse analoge oder digitale Schriften und Nachrichten. So erfahren wir durch den Briefverkehr des Professors, welches Interesse er am Tod der jungen Frau hegt, durch Twittermeldungen und SMS, wer Alice Salmon eigentlich war und durch diverse Blogeinträge und Kommentare, welche Menschen sie zu Lebzeiten umgaben. Sie alle haben ein unterschiedliches Bild von ihr. Im Buch ist es mir recht schwer gefallen, alles einzuordnen und den Sprüngen zu folgen. Die Spannung baute sich langsam auf und alles schien mir ein klein wenig gestreckt. Das Hörbuch hatte ich allerdings in gekürzter Form und viele eher langweiligen oder leicht unwichtigen Passagen waren kurzerhand gestrichen. Das rückte alles in ein anderes Licht und Spannung konnte sich viel schneller aufbauen. Ohne das Buch in geschriebener Form wäre es mir jedoch an vielen Stellen schwer gefallen, der Handlung zu folgen, da ich nicht optisch vor mir hatte, ob es sich hier nun um einen Brief handelt, eine Twittermeldung, oder einen Zeitungsbericht. Beides hat also ganz klar Vor- und Nachteile. Die Geschichte selbst ist ziemlich verworren und nicht nur einmal wird der Leser ganz klar auf eine falsche Spur geführt. So weiß man tatsächlich bis zum Ende nicht, in welche Richtung sich die Geschichte entwickelt. Wer hat Alice getötet? Frei nach dem Prinzip Bäumchen wechsle dich habe ich jeden in der illustren Runde mindestens einmal für den Täter gehalten. An sich gefällt es mir sehr gut, wenn die Spannung so lange aufrecht gehalten wird, doch mir kam es ein wenig zu durchdacht und durchkonstruiert vor. Zu unrealistisch. Die Charaktere bildeten auch keine Ausnahme. Ich fand sie allesamt recht flach gehalten und die einzige Funktion, die sie haben ist es, den Leser auf falsche Spuren zu führen. Passt etwas nicht ins Bild, wird einfach ein weiterer Faktor mit in die Geschichte gewoben, bis es passend ist.. Alles in allem finde ich den Ansatz wirklich fantastisch ein Buch über diverse Schriftstücke aufzuziehen. Ich sehe aber leider ein viel größeres Potential in der Idee und hätte mir mehr Tiefe und weniger offensichtliches Konstrukt gewünscht. Als Buch alleine war die Geschichte ganz nett aber stellenweise langatmig und langweilig. Das Hörbuch auf der anderen Seite war fast durchgehend spannend, zur gleichen Zeit jedoch unheimlich verwirrend. Eine Mischung aus Print und Hörbuch ist für diese Geschichte definitiv optimal und auch der Grund, weshalb dieses Buch bei mir so gut abschneidet. Alleinstehend hätten das Buch und Hörbuch wohl nicht so gut abgeschnitten.

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Inhalt: Wer war Alice? Genau diese Frage stellen sich Familie, Freunde und auch Fremde in diesem Hörbuch. Wer war Alice wirklich? Sie war erst 25 Jahre alt, als sie eines Morgens leblos in einem Fluss in Southhampton gefunden wird. Am Abend zuvor wollte sie nur Freunde treffen - doch dies sollen die letzten Stunden ihres jungen Lebens sein. Die Nachricht ihres Todes verbreitet sich rasend schnell über Facebook und Twitter, doch was ist wirklich passiert? Eine spannende Geschichte voller Spekulationen und Geheimnissen beginnt... Cover: Man hat den Eindruck Alice zu sehen wie sie unter Wasser schwebt mit geschlossenen Augen, frei von allen Sorgen. Zwar sieht man nur das Gesicht, trotzdem wirkt es schwerelos. Es ist schlicht gehalten, gefällt mir dadurch aber wirklich gut, da es nicht zu dominant wirkt. Protagonisten: Alice ist ein lebensfrohes, intelligentes Mädchen das sich ausprobiert und Risiken eingeht. Manchmal wirkt sie etwas zu unbedarft und gedankenlos, doch jeder probiert sich auf seine Art und Weise aus in jungen Jahren. Jeremy ist ein etwas verschrobener Professor und wirkt auf den ersten Blick steif und altbacken, doch man sollte ihn nicht darauf reduzieren. Voller Tatendrang recherchiert er Alice Leben, spricht mit Leuten die sie kannten und dabei entdeckt der Hörer / die Hörerin ganz neue Seiten an Alice und auch an den Menschen die sie umgeben. Selbst Jeremy ist von Alice fasziniert, doch den Grund erfährt man nur so nach und nach. Sprecher/innen: Sehr vielfältige Stimmen die ausdrucksstark und fesselnd die Geschichte wiedergeben. Es war trotz des etwas anderen Erzählstils angenehm zu hören und die Intonationen der Sprecher und Sprecherinnen waren auf den Punkt und man hat die verschiedenen Emotionen toll herausgehört. Meine Meinung: Es ist für mich wirklich faszinierend zu erleben wie der Autor das alles beschreibt und die Sprecher der Geschichte Leben einhauchen mit ihren Stimmen. Er kreiert eine "Welt" die nicht nur erschreckend real ist, sondern auch zum Nachdenken anregt. Die Tatsache das dass Leben von Alice so öffentlich gemacht wird, noch weit über ihren Tod hinaus, ist spannend und bedenklich zugleich. Durch die Dinge die man nach und nach erfährt, fragt man sich ob jemand die "echte" Alice, wie sie wirklich war, mit all den Macken und düsteren Gedanken, gekannt hat als sie noch lebte oder ob sie immer eine Art Maske getragen hat für alle. Eine Maske voller Fröhlichkeit und Leichtigkeit, obwohl es in ihr drin eher düster und traurig aussah. Es ist mal etwas anderes, da die gesamte Story auf E-Mails, Post und Twitter-Feeds basiert und der gesamte Erzählstil etwas anders ist als man es vielleicht gewohnt ist.

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Alice ist Tod. Dies zieht eine riesige Welle hinter sich. Alice war Journalistin im kleinen Rahmen und wird eines Tages Tod am See aufgefunden. Handelt es sich um Selbstmord? Handelt es sich um Mord? Auf den ersten Blick geht es in diesem Buch darum, zu ergründen, auf welche Weise Alice zu Tode gekommen ist. Auf den zweiten Blick steckt so viel mehr dahinter. Schritt für Schritt wird Alice Leben aus Tagebucheinträgen, ihren eigenen Beiträgen in Zeitungen, Blogbeiträgen ihrer besten Freundin, Briefen, Twittereinträgen etc sowie mysteriösen Briefen eines Jeremy Cooke gebaut. Jeremy Cooke ist ein ehemaliger Professor von Alice und hat es sich zur Aufgabe gemacht ein Buch über das Leben von ihr zu veröffentlichen. Im Besonderen darüber, wie sie zu Tode gekommen ist. Nach und nach kommen somit aus verschiedenen Quellen immer Geheimnisse zu Tage, die sich wie ein Puzzle zusammen fügen. Alice, die auf den ersten Blick immer fröhlich und vor allem durch ihre vermehrte Zivilcourage auffällt, hat doch mehr Probleme kompensieren, als es auf den ersten Blick scheint. Ich mochte das Buch von Anfang an. Zuerst bin ich lediglich durch dieses hervorragende Cover und auch die innere Gestaltung des diesigen aufmerksam geworden. Doch auch der Aufbau des Buches war abwechslungsreich und ermöglichte es, die Geschichte aus verschiedenen Blickwinkeln zu erfassen. Der zuerst erwartete Thriller artete eher zu einem "Gehirnjogging" für mich selbst aus. Meine Theorien über ihren Tod änderten sich von Kapitel zu Kapitel und ich war mir nie sicher, wer nun tatsächlich die Wahrheit sagt oder lediglich versucht, sich im besten Licht dastehen zu lassen. Dies führt mich zu meinem einzigen Kritikpunkt. Leider gewann die Anzahl an Briefen von Jeremy Cooke zur Mitte des Buches hin die Überhand und zu diesem Zeitpunkt, war mir dieser doch eine Nummer zu skurril, sodass sich das Buch an dieser Stelle für mich etwas zu sehr in die Länge gezogen hat. Somit war dieser Teil des Buches nicht unbedingt zielführend. Dieser Teil wurde jedoch von einem phänomenalen Schluss kompensiert, indem sich alle Theorien noch einmal überworfen haben, die sich letztendlich an einem Punkt trafen, den ich so auf keinen Fall erwartet hatte. Alles in allem gefiel mir dieses Buch gut. Auf jeden Fall war es eine neue Art einen Thriller aufzuziehen und auch was die Charaktere betraf, bei denen eine Vielzahl sehr schrulliger Individuen aufeinander traf, war ich sehr überzeugt. Für mich persönlich hätte jedoch auch die Hälfte an Seiten gereicht, da sich dich Geschichte sonst leider doch etwas gezogen hat.

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Klappentext: Alice Salmon war erst 25 Jahre alt, als sie eines Morgens leblos im Fluss gefunden wurde. Eigentlich wollte sie am Abend zuvor nur Freunde treffen, stattdessen durchlebte sie die letzten Stunden ihres Lebens. Aber was ist passiert? Ist sie wirklich gestürzt, weil sie zu viel getrunken hat, wie die Polizei vermutet? War es ein tragischer Unfall? Die Nachricht ihres Todes verbreitet sich wie ein Lauffeuer, auch über Facebook und Twitter. Gleich werden Vermutungen angestellt, über sie, ihr Leben und ihren Tod. Auch ihr ehemaliger Professor Jeremy Cooke ist erschüttert. Er macht sich daran, herauszufinden, was in der Nacht tatsächlich geschah, und sammelt alles über Alice. Er schreibt sogar ein Buch über den Fall. Nur warum ist er so engagiert? Was hat er zu verbergen? Was haben ihr Exfreund Luke und ihr Freund Ben mit der Sache zu tun? Und wer war Alice? Meine Meinung: Das Buch hat mich von Anfang an direkt angesprochen. Wie ihr mittlerweile wisst, bin ich ein kleines Cover-Opfer Und dieses Cover hat mich direkt in seinen Bann gezogen. Außerdem habe ich in letzter Zeit keinen Thriller/Krimi mehr gelesen. Es wurde also wieder Zeit. Und ich wurde nicht enttäuscht. Das Besondere an diesem Buch: es ist keine reine, durchgehende Geschichte, sondern besteht aus Zeitungsartikeln, Briefen, SMS, Twitter-Einträgen, Blog-Einträgen und Anrufen. Also eine bunte Mischung. Ich mag es ja, wenn ein Buch ein wenig anders aufgebaut ist. Und das Beste: bis zum Ende habe ich nicht gewusst, wie es ausgeht. Es hätte alles passiert sein können. Und das spricht für den Schreibstil von Tichmond. Es ist eines der modernsten Bücher, das ich je gelesen habe. Es zeigt auf, mit welchen Problemen die heutige Jugend zu kämpfen hat, welchem Druck sie ausgesetzt ist und wie unsicher sie doch sein kann. Alice ist eine junge Erwachsene, die voller Power steckt, aber trotzdem immer wieder an sich zweifelt und nicht weiß, wie ihr Leben weitergehen soll. Sie weiß nicht, wie sie mit dem Erwachsen-werden umgehen soll. Dabei geht sie nicht immer legale Wege. Trotzdem wirkt sie auf mich sehr liebenswert, beliebt und freundlich. Sie hängt an ihrem Leben. Das wird vor allem durch ihren Job als Journalistin klar. Doch was hat es mit ihrem Tod auf sich? Auch ich habe mich während des Lesens immer wieder gefragt, ob es Selbstmord, ein tragischer Unfall oder Mord war. Die Auflösung kam wirklich erst auf den letzten Seiten. Das mag ich an dem Buch. Etwas zwielichtig wirkt allerdings der Professor Jeremy Cooke. Man weiß nicht, was er mit seinem Buch bezwecken will. Nach dem Tod fängt er an, den Abend des Todes zu rekonstruieren. Dabei scheint ihm fast jedes Mittel recht, um an seine Ergebnisse zu kommen. Nach und nach kommen Details aus seiner Vergangenheit ans Licht, die große Zweifel in mir geweckt haben.

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Klappentext: Wer war Alice Salmon? Studentin. Journalistin. Tochter. Sie liebte es, lang auszugehen. Sie hasste Deadlines. Sie war Diejenige, die letztes Jahr im Fluss ertrank. Aber das ist nicht die ganze Geschichte. Der Autor: T.R. Richmond ist ein preisgekrönter Journalist, der für regionale sowie überregionale Zeitungen, Magazine und Webseiten geschrieben hat. Die Übersetzungsrechte von >>Wer war Alice<< wurde in über 20 Länder verkauft. Der erste Satz: Artikel in der vom Arts Council herausgegebene Zeitschrift Das Schlüsselwort, 2001 Was verbirgt sich hinter einem Namen? Meine Meinung: Wer war Alice ist mir in der Buchhandlung sofort aufgefallen. Die große Letter und das düstere Gesicht, der Klappentext machte mich dann endgültig neugierig. Ich wollte Wissen wer Alice Salmon war. In der Zwischenzeit habe ich schon viele negative Stimmen über dieses Buch gehört, dies kann ich aber nicht bestätigen. Ich gebe zu, mir ist der Anfang sehr zäh vorgekommen und der Wechsel zwischen den unterschiedlichen Erzählern brachte mich am Anfang ein bisschen durcheinander. Liest man aber locker weiter und versucht sich nicht jedes Datum inkl. Uhrzeit zu merken, ich versichere für die Auflösung des Buches ist dies nicht wichtig, kommt die Geschichte um Alice Salmon in fahrt. Ich war die ganze Zeit über neugierig wer Alice war, und von Kapitel zu Kapitel erfuhr man mehr über sie und ihr Leben. Der unterschiedlichen Kapitel, mal E-Mail, Zeitungsbericht, Tagebucheintrag usw. gestaltete das Buch meiner Meinung nach interessant, mir wurde es auf keinen Fall langweilig. Fazit: Ein ungewöhnliches aber sehr faszinierendes Buch.

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„Wer war Alice“ von T.R. Richmond ist ein äußert eindrucksvoller Roman, der sicherlich in der Lesewelt polarisieren wird. Ich gehöre zu denjenigen, die das Buch sehr gerne gelesen habe, da es mich bestens unterhalten hat. Einziges Manko für mich war jedoch dass ich „Wer war Alice“ nicht als einen gewöhnlichen Thriller ansehe, da hier die dazugehörige Spannung fehlte. Ich sehe das Buch eher als einen Gesellschaftsroman, der sich mit der Frage beschäftigt, was von einem Menschen übrig bleibt, wenn er stirbt. Wer wird sich noch in ein längst vergangenen Zeit an ihn erinnern? Dieser Frage stellt unser Hauptprotagonist: Jeremy Cooke. Zitat Seite 37: „ Wir wir alle genau das täglich tun: eine Spur hinterlassen, einen Abdruck!“ Nachdem die 25 jährige Alice Salmon tot in einem Fluss aufgefunden wird, stellt sich nicht nur für die Öffentlichkeit die Frage wie die junge Frau gestorben ist: war es ein schrecklicher Unfall? War es Selbstmord? Oder sogar Mord? Ihr ehemaliger Professer Jeremy hat geradezu ein an Besessenheit gleichendes Interesse daran, nicht nur die letzten Momente in ihrem Leben Revue passieren zu lassen, sondern er nimmt gleich ihr ganzes Leben unter die Lupe. Denn er widmet sich einen Roman, der sich um das Leben von Alice drehen soll.....auch wenn er damit Wunden bei der Familie aufreißt und auch nicht gerade angenehme Dinge von der Toten offenbart, nimmt er von seinem Mammutprojekt keinen Abstand. Doch kann er wirklich Licht ins Dunkle bringen und die wirkliche Todesursache aufdecken? Zitat Seite 41: „Falls Sie sich dazu entschließen sollten, es zu lesen, werden Sie , sobald Sie die letzte Seite umgeblättert haben, die Wahrheit über Alice Salmon kennen“ Fasziniert folgte ich ihm durch den sehr ungewöhnlichen Erzählstil seiner Geschichte, indenen wir nicht nur verschiedene Formen (SMS; Briefe, Tagebucheinträge) , diverse Zeitensprünge , sondern auch die unterschiedlichen Meinungen der einzelnen Personen in ihrem Umfeld miterleben können. Stückchen für Stückchen bekommen wir die einzelnen Teile vorgesetzt, so dass wir sie am Ende schön miteinander verbinden können und es sich zum Schluss zum großen Ganzen zusammenfügt. Wirklich sehr eindrucksvoll, wie der Autor fast spielerisch diese besondere Form der Erzählung aufrecht erhält. Doch nicht nur sein Schreibstil ist anders, auch seine Charaktere glänzen geradezu mit ein wenig Unsympathie^^ Besonders der schräge Professor hat seine ganz eigenen Macken , die ihn gerade deswegen sehr interessant machen und man immer mehr über seine Theorien hören möchte....Denn kann man ihm überhaupt vertrauen? Ein wirklich sehr mitreißendes Buch, dass sich auf eine sehr stille und intensive Art , mit dem Leben und dem Tod beschäftigt. Wundervolle Sprüche und Weisheiten sind zu lesen, die wirklich sehr berühren und zum nachdenken anregen: Zitat Seite 416: „ Wir entscheiden jeden Tag, wer wir sein wollen.“ Doch wer war Alice? Dieser tendenziellen Hauptfrage müsste ihr wohl selbst nachgehen und dieses Buch lesen :-)) Es besteht bei diesem Buch die 50 % Chance dass es Euch gefällt...oder auch nicht.. Doch im Leben scheint fast alles aus Risiko zu bestehen, nicht wahr? :-)

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