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Rezensionen zu
Mami, warum sind hier nur Männer?

Volker Surmann

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Der Autor dieses Buches lässt sich auf gut 288 Seiten über die Homosexuellen, ihre Vorlieben und Eigenarten aus. Teilweise sehr böse, sehr schwarzer Humor, der aber meistens ins Schwarze trifft. So manches Klischee wird ausgepackt und noch einmal so richtig hervorgehoben. Die Charaktere sind herrlich witzig und nachvollziehbar. Man kann sich die Besucher des Gay-Resort und die Anlage insgesamt so richtig gut vorstellen. Auch die Reaktionen auf die Bio-Frau und deren Kinder waren doch recht realistisch. Am meisten habe ich mich über die Reaktionen und Fragen vom Jüngsten (mit rosa Badehose) amüsiert (Lego im Playroom). Kindermund vom Feinsten. Man kann bei dieser Geschichte oft schmunzeln und lachen und die wunderbare Welt der Schwulen kennenlernen. Einzig das Ende hat mich nicht so sehr begeistert. Das wirkte dann doch recht konstruriert und zurecht gestrickt, aber so ein bißchen Happy End braucht wohl auch ein Gay-Resort.

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Helmer Klotz ist Mitte 50 und schwul. Das wäre an sich nichts Berichtenswertes, aber er ist Betreiber eines Schwulen-Hotels auf Sardinien. Und zwar eines Hundertprozentigen. Keine Frauen - zumindest keine biologischen - und keine Kinder in Sichtweite, nur homosexuelle Angestellte, dezent versteckter darkroom und ein netter Badestrand mit viel Möglichkeit zu Posen. Dass er seine schwule Kleintel einfach nicht leiden kann, macht er lieber nicht publik. Und dann stehen eines regnerischen Abends plötzlich Ilka und ihre beiden Kinder im Foyer. Ilka hat ihren Mann im Urlaub sitzen lassen, das Auto hat schlapp gemacht - und Helmer bietet ihr zumindest einen kurzzeitigen Aufenthalt, bis alles geregelt ist. Aber sind seine Gäste auf diese geballte Heterosexualität vorbereitet? ... Als ich mir dieses Buch als Rezensionsexemplar ausgesucht habe, hatte ich zwei verschiedene Gründe. Erstens, dass es in Italien spielt (klasse für meine Weltenbummler-Challenge) und zweitens, dass es einfach sehr lustig klang. Und in der Tat liest sich das Buch wahnsinnig schnell weg, was vor allem an den ständigen Perspektivwechseln liegt, die wenig Langeweile haben aufkommen lassen. Insbesondere Helmer fand ich ganz witzig, denn was er so vom Stapel lässt, ist zum Teil jenseits des üblichen. Auch die erfrischende Direktheit, mit der die Kinder auf das schwule Umfeld reagieren, und mit der z.B. Transvestit Olga über ihr Leben berichtet, ohne sich um die Zuhörer zu scheren, war ganz angenehm - das waren mal Figuren, die echt andere Perspektiven ermöglichen. Allerdings muss ich gestehen, dass ich dann doch fand, dass in dem Buch extrem viele Klischees auftauchen und munter kolportiert werden. Zwar immer wieder auch ein wenig erklärt und aufgelöst - insbesondere durch die Perspektive der Kinder - aber halt doch vorhanden. Rollenstereotype werden hier genauso nebenbei mit hinterfragt wie Situationskomik überstrapaziert (wer kennt sie nicht aus Film und Buch, die typische Tunte, die mit flötender Stimme und affektierten Gesten die holde Männlichkeit becircen will). Wenn man darüber hinwegsehen kann, hat man einen erfrischen heiteren Urlaubsroman zum Weglesen ;-)

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Den Anfang der Geschichte fand ich super. Ich bin gut ins Buch reingekommen und Volker Surmann hat genau meinen Humor getroffen. Ich war ständig am lachen und auch all die skurrilen Figuren habe ich während des Lesens ins Herz geschlossen. Ich fand es sehr lustig wie die Kleinfamilie das Gay-Resort ordentlich durcheinander gebracht hat. Vor allem auch die abtrusen Reaktionen der Gäste waren unterhaltsam. Den Hotelier Helmer fand ich sympathisch. In den schwulen Gästen sieht er eher eine gute Einnahmequelle, als dass er sie gerne um sich gehabt hätte, dabei ist er ja selber schwul. Aber das kam so richtig schräg mit einem Augenzwinkern rüber, so dass man es ihm einfach nicht übel nehmen konnte. Ilka, Thea und Felix fand ich auch klasse. Ilka, die gestresste Mutter, die die Nase voll von ihrem Mann hat und deren Kinder ihr auf der Nase herumtanzen, das hat der Autor richtig gelungen umgesetzt. Thea versucht immer einen auf großes Mädchen zu machen, eben die typische abgeklärte Teenietour, was aber überhaupt nicht nervig beim Lesen wirkte und der kleine Felix mit seinem rosafimmel. Ich konnte das gut nachvollziehen, da mein jüngerer Bruder mal so eine schreckliche Rotphase hatte. Niedlich fand ich vor allem die arglose Art der Kinder mit allem um sie herum umzugehen, ihre manchmal doch äußerst direkte, unschuldige Weise bestimmte Dinge anzusprechen und gerade die Erwachsenen in Ratlosigkeit zu versetzen war zum Schreien komisch. Vor allem die Dragqueen Olga hat die Geschichte dann noch mal so richtig in Fahrt gebracht und einige Male ordentlich Klartext geredet, was die üblichen Vorurteile über Heteros und Schwule anbelangt. Wer sich also noch ein wenig nebenbei über einige Begriffe aufklären lassen möchte, bekommt das ganz nebenbei von Tante Olga um die Ohren geschleudert. Die wenigen Tage im Hotel haben mir gut gefallen. Der Autor hat sie witzig und manchmal auch Haarsträubend verstreichen lassen und auch die Umgebung konnte man sich beim Schmöckern sehr gut vorstellen, ohne das Langeweile aufkommt. Einzig zum Ende hin war mir das dann doch ein klein wenig zu viel drama was den Familienstreit anbelangte. Plötzlich waren alle Figuren dabei und irgendwie mittendrin und mir war es beim Lesen ein wenig zu viel des Guten. Auch beim Schluss hätte von mir aus nun nicht aus den beiden Figuren unbedingt ein Pärchen werden müssen, aber man kennt das ja, die schlimmsten Kuppler sind immer noch die Autoren. Das Ende fand ich ganz gut umgesetzt und ansonsten habe ich da auch nichts zu bemängeln. Ich finde es schön, mal wieder so viel zum Lachen gehabt zu haben und kann das Buch getrost weiterempfehlen. Mit viel Witz und Humor hat Volker Surmann mal ein wenig mit den üblichen Klischees aufgeräumt und eine Kleinfamilie auf ein Gay-Resort losgelassen. Unbedingt mal reinlesen und unterhalten lassen! Kann ich nur empfehlen!

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Was geschieht, wenn eine Hetero-Familie in einem waschechten Gay-Ressort strandet? "Mami, warum sind hier nur Männer?" unterhält durch skurrile Einfälle und viel Situationskomik - auch wenn es voller Klischees ist. Die Story: Als Ilka ihren Mann während des Sardinien-Urlaubs mit einer jungen Engländerin erwischt ist ihr Maß voll: Sie packt ihre Sachen und flüchtet mit den Kindern Thea und Felix im Familienauto. Doch dann gibt das Auto ausgerechnet während eines Unwetters den Geist auf und ihr bleibt nichts anderes übrig, als im Rainbow Inn Unterschlupf zu suchen. Hier prallen sprichwörtlich Welten aufeinander, denn die Bewohner dieses Schwulenresorts wollen eigentlich unter sich bleiben und sind von der Störung durch eine Frau und die Kinder natürlich alles andere als begeistert... Meine Meinung: Der Autor war ziemlich clever und hat das Buch aus den Perspektiven der Hauptprotagonisten geschrieben: So kann man den unterschiedlichen Gedankengängen folgen und dank dem kleinen Felix und dessen kindlichen Fragen einen guten Einblick in die Schwulen-Szene bieten. Seine Mutter Ilka flüchtet vor ihrem Mann und den eigenen Gefühlen, Transvestit Olga DiValdfee spielt die Herbergsmutti und will eigentlich nur einen gewissen Mann beeindrucken und der Hotelier Helmer Klotz (der selbst schwul ist) hetzt mit herrlich trockenem Humor über Seinesgleichen. Natürlich ist die Story dabei ziemlich banal, vorhersehbar und es wird wirklich kein Klischee ausgelassen. Aber das Buch besticht trotzdem durch herrliche Situationskomik und den interessanten Einblick in die Schwulenwelt. Selbstverständlich wird auch das Thema Schwulenhass durch Ilkas Mann Dennis thematisiert - aber keine Angst: Der Autor spielt nicht den Moralapostel. Was mich etwas gewundert hat: Trotz des lockeren Schreibstils und witzigen Themas habe erstaunlich lange für die Lektüre benötigt. Woran das liegt kann ich nicht wirklich beantworten, weil mir das Buch trotzdem gut gefallen hat. Fazit: Ein unterhaltsamer Einblick in die Welt eines Gay-Ressorts mit viel trockenem Humor und Situationskomik. Ich vergebe 4 Sterne.

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Keine Ahnung, was ich erwartet hatte, vielleicht sehr viel Humor. Den bekam ich, wenn auch nicht so geballt, wie ich dachte. Denn Volker Surmann versteht sich gut darauf, den anfänglich geradezu überspitzt lächerlichen Plot immer wieder in ernstere Gewässer zu steuern und eine sehr menschliche Komponente einzubringen, die eines klar macht: egal, wie unterschiedlich die Menschen auch sind, am Ende haben wir doch alle die gleichen Probleme, Wünsche und Bedürfnisse. Ja, es wird stellenweise sehr ernst, auch, wenn es um Vorurteile geht und pure Dummheit im Umgang mit jemanden, der anders ist. Interessant an dieser Stelle ist der Umstand, dass die, die für sich Toleranz fordern, selbst gar nicht so tolerant sind. Oder es manchmal einfach nicht sein wollen. Stilistisch hat mir 'Mami, warum sind hier nur Männer' sehr gut gefallen. Unkompliziert und anschaulich versteht sich Volker Surmann auf den Umgang mit Sprache und schafft ein angenehmes Lesegefühl mit viel Platz für das Kopfkino, das gerade bei den humorvolleren Stellen richtig Spaß macht. Stoff genug für einen Spielfilm bietet das Buch auf alle Fälle. Die unterschiedlichen Sichtweisen haben das Buch noch interessanter gemacht, finde ich. Den Hauptprotagonisten jeweils eine eigene Stimme zu geben, kann verwirrend sein, hier ist es eine tolle Technik, die Geschehnisse ganz unterschiedlich darzustellen - ohne Wiederholungen. Interessant wäre hier eine Hörbuch-Umsetzung - aber was habe ich nur mit anderen Medien? Es ist ein Buch und das ist gut so (Entschuldigung, das konnte ich jetzt einfach nicht lassen). Vielleicht ist das der große Pluspunkt eines Buches, dass es dazu inspiriert, es anders umsetzen zu können und zu wollen. Und schön, wenn es da viele Möglichkeiten gibt. Eines aber hat mich richtig geärgert! Soll es eine Fortsetzung geben oder was soll die Andeutung am Ende? Ich hasse so etwas!!! Fazit? Nicht einfach nur lustige Unterhaltung sondern sehr viel mehr.

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