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Rezensionen zu
Mami, warum sind hier nur Männer?

Volker Surmann

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Ilka trennt sich von ihrem Ehemann Dennis, den sie während des Urlaubs auf Sardinien in flagranti mit einer Engländerin im Ferienhaus erwischt hat. Mit ihren beiden Kindern Felix, 5, und Thea, 10, strandet sie nach einer Autopanne in einem Schwulenhotel. Hotelier Helmer Klotz, homosexuell, aber selbst ernannter Schwulenhasser, lässt die Kleinfamilie entgegen der Grundsätze des Gayresorts unterkommen. Die homosexuellen Hotelgäste, die von Kindern angewidert sind und vor Frauen Angst zu haben scheinen, sind alles andere als amused von Ilka und ihren Kindern. Einzig Transvestit Olga DiValdfee nimmt sich der Familie an und auch Einsiedler Helmer freundet sich zunehmend mit der ungewohnten Situation an und findet offenbar Gefallen daran, seine übrigen zimperlichen Hotelgäste zu irritieren. Ilka beschließt während des Aufenthalts und des Konsums der ein oder anderen Flasche Wein, die endgültige Trennung von ihrem treulosen Ehemann. Die Kinder versuchen, in der Zwischenzeit Brummbär Helmer und Transe Olga miteinander zu verkuppeln. Aufgrund des Klappentextes und der ausschließlich positiven Rezensionen hatte ich einen unterhaltsamen und humorvollen Roman erwartet. Leider traf der Humor des Autors weniger meinen Geschmack. Der Roman ist wechselweise aus Sicht verschiedenster auftretender Protagonisten geschrieben, so dass man sich aufgrund der Vielzahl der Akteuere auf keinen wirklich einlassen konnte. Einzelne Situationen, in welchen vor allem die Kinder auf die Schwulen treffen, waren zum Schmunzeln, aber dennoch zog sich mir der kurze Roman aufgrund der an und für sich spannungslosen Handlung in die Länge. Verschiedenste Schwulenklischees werden penetrant aneinander gereiht, mit denen Volker Surmann Schwule und Schwulenhasser auf die Schippe zu nehmen versucht, um für Unterhaltung zu sorgen. Daneben wird der Beschluss der Trennung Ilkas von ihrem Ehemann geschildert, der am Ende des Romans auch selbst auftritt und damit für den unterhaltsamsten Höhepunkt des Romans sorgt. Fazit: Man muss den satirischen Schreibstil von Surmann mögen. Wer dann noch in Form eines locker geschriebenen Romans etwas über die Schwulenszene lernen möchte, und den Sarkasmus des Autors richtig einzuordnen weiß, mag Gefallen an dem Buch empfinden. Für mich war es zu vorhersehbar und belanglos. Darüber hinaus empfand ich das offene Ende als unpassend, das eigentlich eine Fortsetzung verlangt.

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Ganz lustig, meistens

Von: Gackelchen

14.11.2015

Worum es geht: "Ich hasse Schwule. Ich dachte, bevor Sie das hier als irgendein emotionales Toleranzgeschwafel missdeuten, stell ich das lieber klar. Schwule gehören zu den nervtötesden Zeitgenossen unter der Sonne. Ich weiss das, ich betreibe ein Gay-Resort auf Sardinien." Verkehrte Welt im Gay-Resort auf Sardinien: Hotelier Helmer Klotz, selbst schwul, verachtet seine homosexuelle Klientel aus tiefstem Herzen. Dann gewährt er in einer Notsituation Ilka, einer frisch verlassenen Mutter mit ihren zwei Kindern, Unterkunft. Damit treffen zwei Welten aufeinander, die unterschiedlicher kaum sein können. Denn auf eine Konfrontation mit so viel Heterosexualität sind Helmers Hotelgäste nicht vorbereitet, die aufgeweckte Kleinfamilie stiftet ordentlich Unruhe und Chaos. Und doch sind es am Ende ausgerechnet die von der Liebe enttäuschte Heterofrau und ihre Kinder, die dem bärbeißigen Hotelchef vor Augen führen, dass es unter Homosexuellen durchaus auch liebenswerte Exemplare gibt. Meine Meinung: Zeit, mal über sich selbst zu lachen. Surmann bringt übertriebene Humorspitzen, die einen denken lassen "Darf man das schreiben?" nur um dann doch zu lachen. Der Stil der Geschichte, vor allem Ilkas Kapitel, liessen an Kerstin Giers Mütter Mafia denken. Leider passiert nicht schrecklich viel. Sobald Ilka da ist, wird auf Situationskomik durch die Kinder gehofft. Surmann versucht hierbei eine Parade an Schwulenklischees zu porträtieren die teilweise leider ein wenig peinlich werden. Öfters dachte ich mir, dass der liebe Volker einfach mal ordentlich über die Szene ablästern wollte, und wie kann man das besser als in einem Roman? Ist ja auch ganz lustig, meistens! Leserfreundlich fand ich, dass der Autor sich bewusst ist, dass nicht nur Kenner das Buch kaufen und hat gleich eine Vokabelliste mit eingebaut. Abwechselnd dürfen die Figuren den Kindern und Ilka szenetypische Begriffe erläutern. Ilka hat leider keinerlei Sympathien bei mir erweckt, da war mir der Helmer dann doch lieber. Dank der vielen Perspektiven ist das Ablehnen einer Figur allerdings nicht tragisch. Ich glaube Ilka hat höchstens 7 Kapitel für sich. Gegen Ende wirds dann doch noch mal ein bisschen spannend, dank Ilkas Mann. Vorhersehbar aber wen störts? Man kriegt, was man erwartet hat, beim Kauf, sogar ein bisschen mehr. Dieses Buch kann als Urlaubslektüre ruhig in den Koffer!

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