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Rezensionen zu
Narbenkind

Erik Axl Sund

Die Victoria-Bergman-Trilogie (2)

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Fesselnd

Von: CogitoLeider

09.05.2015

Überwog in ‚Krähenmädchen’ noch das pure Entsetzen über all die schrecklichen Geschehnisse, so ist ‚Narbenkind’ eine Vertiefung der psychologischen Aspekte. Und das hat mir richtig gut gefallen. So wird ‚Victoria Bergman’ zu einer Person mit sehr viel Tiefe – wobei es das Autoren-Duo sehr gut versteht, immer wieder neue Erkenntnisse einzustreuen und den Hörer/Leser, der sich gerade sicher war, eine Spur verfolgen zu können, in eine neue Richtung zu bringen. Nach einem ‚ach so!’ folgt dann oft ein ‚ach so?’ und das macht mir viel Spaß. Ich jedenfalls finde die ganze Entwicklung wenig bis gar nicht vorhersehbar und auch in keinster Weise schon hundert Mal gehört und gelesen. Ganz im Gegenteil habe ich das Gefühl, ständig ‚neue’ Wege gehen zu müssen und das vorangegangene revidieren zu müssen. Auch die anderen Protagonisten gewinnen in diesem zweiten Teil an Tiefe und entwickeln sich zu Personen, von denen man mehr wissen möchte. Sei es nun Sophia Zetterlund und Jeanette Kihlberg oder auch die Personen, die sich eher am Rande bewegen. Es bietet sich langsam ein runderes Bild und macht das ‚mitfiebern’ einfacher, als es noch beim ersten Teil der Fall war. Zumal auch dieser Teil mit verwirrenden, neuen Erkenntnissen aufwartet, natürlich am Ende ganz besonders, und den dritten Teil zu einem ‚Muss’ macht. So bestätigt sich mein Eindruck, dass man diese Trilogie genau als solche sehen muss, der Reiz entwickelt sich gemächlich und lässt sich nicht über das Knie brechen. Ich bin mir aber sicher, dass es sich lohnt und man am Ende ein rundes Ganzes vor Augen hat. So habe ich jetzt auch keine Angst vor dem dritten und letzten Teil, sondern erhoffe mir völlige Aufklärung und das Gefühl, ein wunderbar durchdachtes Werk gehört zu haben, wobei ich auch den Eindruck habe, dass sich die Leseleistung von Thomas M. Meinhardt positiv entwickelt. Fazit? Ein gelungener zweiter Teil, der mich völlig überzeugt hat – und mich (neu)gierig auf den dritten macht.

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Erste Sätze Der Albtraum kommt in einem kobaltblauen Mantel nach Stockholm – etwas dunkler als der Abendhimmel über Djurgarden und Ladugardslandsviken. Er ist blond, blauäugig und trägt eine kleine Tasche über die Schulter. Klappentext Ein Geschäftsmann wird brutal ermordet. Jeanette Kihlberg ermittelt mithilfe der Psychologin Sofia. Doch wer ist Sofia wirklich? Jeanette Kihlbergs Ermittlungen in einer Mordserie an Jungen in Stockholm werden vorübergehend auf Eis gelegt, als ein ranghoher Geschäftsmann auf bestialische Weise getötet wird. Man geht von einem Racheakt aus – doch Rache wofür? Psychologin Sofia Zetterlund soll ein Täterprofil erstellen, aber dann geschehen weitere Morde. Und diese scheinen in Verbindung mit Victoria Bergman zu stehen. Während die Ermittlungen nach Dänemark führen, hat Sofia immer häufiger Bewusstseinsstörungen... Meine Meinung Das Buch ist wieder aus der Sicht eines auktorialen Erzählers geschrieben und es wird aus der Sicht von verschiedenen Personen berichtet, allen voran Sofia Zetterlund und Jeanette Kihlberg. Sofia Zetterlund, die mittlerweile akzeptiert hat, dass Victoria Bergman ein Teil ihrer Vergangenheit und ihrer Persönlichkeit ist, versucht mit diesem Teil ihrer Persönlichkeit klarzukommen. Dabei leidet sie immer wieder an Gedächtnisaussetzer und Bewusstseinsstörungen, als wollten ihre beiden Persönlichkeiten gar nicht miteinander reden und arbeiten. Sie ist gefangen zwischen dem Willen ihren Patienten zu helfen und ihr selber zu helfen, indem sie ihre Vergangenheit aufarbeitet, wenn auch auf gefährliche Art und Weise. Jeanette Kihlberg findet in diesem Band zu einer etwas ungewohnten Stärke zurück. Zwar hat ihr Mann sie verlassen, doch sie will die Ermittlungen einfach nicht aufgeben. Daher versucht sie stark in ihrem Job zu sein, verzweifelt aber in privater Ebene umso mehr, auch wenn sie eine wachsende Beziehung zu Sofia Zetterlund aufbaut, nichtsahnend, dass diese eben jene Victoria Bergman ist. Sie ist für Jeanette ein Halt und eine Stütze, aber gleichzeitig auch ein Rätsel. Beide Frauen lernen sich im Laufe des Buches ein wenig selbst kennen und man erfährt vor allem mehr über Sofia aka Victoria, was mir sehr gut gefallen hat. Dennoch sind die Zeitsprünge zwischen Vergangenheit und Gegenwart zeitweise immer noch etwas verwirrend. Die Geschichte geht spannend, dramatisch und auch ein wenig emotional und actionreich weiter. Sie knüpft nahtlos an den vorherigen Band an und es geschehen einige sehr grausame, aber auch überraschende Dinge. Der Fall klärt sich an manchen Stellen auf und wird an manchen Stellen aber auch wieder unklar. Man merkt wieder, wie manipulierbar die Polizei ist, wenn die richtigen Leute den richtigen Einfluss haben. Bewertung Eine wirklich gelungene Fortsetzung, die mir genauso gut wie der Vorgänger gefallen hat und die mich ähnlich fesseln konnte, daher gibt es auch dieses Mal von mir 3,5 von 5 Würmchen

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"In Band Eins wird das Skelett geschaffen. In Band Zwei das Fleisch an die Knochen gebracht. Und in Band Drei gelangen wir zur Seele der Trilogie - und diese Seele will Rache..." Pressestimme: Litteratursiden Um den Pressetext einmal aufzugreifen, ich war auch schon bei der Erschaffung des Skelettes eine sehr beeindruckte, gefesselte und schockierte Leserin, aber Band Zwei "Narbenkind" vom Autorenduo Erik Axl Sund hat wirklich das Fleisch an die Knochen gebracht, und nun zähle ich schon die Tage bis ich mit Band Drei zur Seele vordringen kann. Ich habe schon viel gelesen, und auch schon viele Themenbereiche des Thriller oder Psychothriller beschritten, aber hier in dieser Schweden-Trilogie werde auch ich als erfahrene Leserin absolut herausgefordert. Erschienen im Goldmann Verlag (http://www.randomhouse.de/goldmann/) Zum Inhalt: "Ein Geschäftsmann wird brutal ermordet. Jeanette Kihlberg ermittelt mithilfe der Psychologin Sofia. Doch wer ist Sofia wirklich?... Jeanette Kihlbergs Ermittlungen in einer Mordserie an Jungen in Stockholm werden vorübergehend auf Eis gelegt, als ein ranghoher Geschäftsmann auf bestialische Weise getötet wird. Man geht von einem Racheakt aus – doch Rache wofür? Psychologin Sofia Zetterlund soll ein Täterprofil erstellen, aber dann geschehen weitere Morde. Und diese scheinen in Verbindung mit Victoria Bergman zu stehen. Während die Ermittlungen nach Dänemark führen, hat Sofia immer häufiger Bewusstseinsstörungen ..." "Auf der Fahrt von Bandhagen nach Solna denkt Ivo Andric darüber nach, was er gerade gesehen hat. Eine Todenursache ist nicht selten jenseits zwischen der Grenze aus Vernunft und Fantasie zu finden, und in diesem Bereich kann nur noch das Hirn eines kranken Menschen diese Grenze bestimmen." Seite 46 Handlung: Nachdem der Fall von Jeanette Kihlberg der misshandelten und ermordeten Jungen ohne Identität aufgrund weniger Beweise und Mittel ad acta gelegt wird, so kann Jeanette doch nicht zur Ruhe finden. Mit ihrem Kollegen Jens Hurtig beschließt sie am Rande anderer Fälle und laufender Ermittlungen immer noch Zeit zu schaffen, um sich um die Jungenmorde zu kümmern. Ihr Bauchgefühl will es so. Doch viel Zeit bleibt den angagierten Ermittlern neben der Polizeiroutine nicht, denn erst wird eine tote Frau aufgefunden, die scheinbar vergewaltigt und dann vom Blitz getroffen wurde, kurze Zeit später meldet die Polizei einen Mord an einem hohen Geschäftsmann... Irgendwie hengen all die Ermittlungen kurios zusammen, es muss einen gemeinsammen Nenner geben und Jeanette macht sich zudem mit Hilfe von Psychologin Sofia Zetterlund an ein Täterprofil. Jeanette und Sofia kommen sich, wie schon im ersten Fall unheimlich nahe, doch Sofia hat auch ihre Schatten. Jeanette, die zu Hause Probleme mit der Trennung von Mann Ake und dem pupertierenden Sohn Johan hat, der einen ganz außergewöhnlichen Vorfall mit Sofia erlebt hat, sucht Rat ausgerechnet bei ihr. Sofia, die sich nicht erinnern kann, aber der Johan argwöhnisch gegenübertritt... Neben all den beruflichen wie privaten Problemen kommen schnell weitere Morde hinzu, Jeanette gräbt tief und mit ihrem Kollegen Jens Hurtig stößt sie schnell auf Zufälle, die es so gar nicht geben dürfte, und die beinahe den Verstand rauben.... "Sowohl ihr Wille als auch der von Victoria - die sich so grundlegend unterscheiden - wollen befriedigt werdenund zu einem verschmelzen. Ein hoffnungsloses Unterfangen." Seite 101 Schreibstil: Bereits in Band Eins "Krähenmädchen" hat mich das Autorenduo Erik Axl Sund absolut begeistert und sehr überrascht. Ich liebe (Psycho-)Thriller, und hier in "Narbenkind" dürfen wir Thrillerliebhaber wieder einmal das gesamte Portfolia, welches dieses facettenreiche Genre zu bieten hat hautnah und eindringlich miterleben. Wer zu diesen schreiberischen Werkzeugen greift, wie es unser Autorenteam Erik Axl Sund in "Narbenkind" tut, die beweisen eindeutig Mut und sind sich ihrem Genre Psychothriller absolut sicher. Das was die Autoren hier auftischen, ist nichts für zarte Gemüter und Leser. Die Handlung ist einfach unglaublich spannend, höchst verworren, absolut undurchsichtig und mit bitterster Grausamkeit und Skandalösität gespickt. Die beiden Autoren von Erik Axl Sund schreiben gut strukturiert, bis ins kleinste Detail geplant so streuen die beiden Autoren Handlungsstränge, die scheinbar gar nichts miteinander zu tun haben können. Wir bewegen uns ins Damals und Heute, und erleben gespaltene Persönlichkeiten, grausamste Schicksale und gebeutelte zutiefst vernarbte Seelen, die nach Hilfe rufen und sich nicht befreien können. Derb, unverschönt und gnadenlos nennen die Autoren Erik Axl Sund die Dinge beim Namen und sorgen somit für ungefiltertes Entsetzen und Sprachlosigkeit. Besonders das Thema KIndsmissbrauch, Inzest und Pädophilie wird hier gnadenlos und unerschütterlich dargelegt, und ich hatte häufig das Gefühl, dass unaufhaltsame Wut in mir hoch stieg, ich aber machtlos den Seiten überlassen wurde und so nur auf das Beste und ein hoffentliches Ende der Qualen hoffen konnte....Dieser Psychothriller geht sehr nahe, und dank des ungefilterten Schreibstils der Autoren wird man auch gleich an all den Schicksalen und all der Hilflosigkeit und Verzweiflung teil haben. Dieses Buch kriecht erbarmungslos unter die Haut und nistet sich in den letzten Gehirnwindungen ein und kitzelt dort die Nerven! Band Eins "Krähenmädchen" endete mit einem Cliffhanger, diese Fäden wurden in Band Zwei "Narbenkind" übergangslos wieder aufgegriffen und weiter verwebt. Auch in "Narbenkind" bleiben neben all den vielen Antworten noch genügend Fragen offen, die einem die Tage zählen lassen, bis wir endlich mit "Schattenschrei" bis in die Seele der Trilogie vordringen dürfen! "Irgend so ein kranker Typ hat mindestens hundert Mal auf den Mann eingestochen und dann eine Malerrolle genommen und die ganze Wohnung mit seinem Blut gestrichen." Seite 177 Charaktere: Wir begegnen hier vielen alten bekannten Charakteren aus Band Eins, aber auch viele neue wichtige Rollen tauchen auf. Und das schlimmste ist, dass alles zusammenzuhängen scheint. Doch niemand hat etwas gesehen oder bemerkt. Die Augen wurden und werden heute noch verschlossen und es fließen Unsummen Geldmittel, um die Opfer zum Schweigen zu bringen. Die Stimmen ersterben, doch die Seele schweigt nie.... Dieses Buch besteht eigentlich aus vier wichtigen Hauptprotagonisten und mehreren Handlungssträngen. Aus diesen Perspektiven aus Sofia Zetterlund, Victoria Bergmann und Jeanette Kihlberg mit Kollege Jens Hurtig in den jeweiligen Sequenzen wird ein großer Teil der Geschichte erzählt. Dadurch ergeben sich ungeahnte Einblicke ins Damals und Heute, Puzzelteile, die sich erst spät aneinanderfügen wollen. Doch lassen sich alle Lücken schließen? Oder ist und bleibt es ein großer Flickenteppich? Jeanette Kihlberg: Hauptkommissarin bei der Polizei, neben dem letzten Fall der ermordeten und misshandelten Jungen, der sie noch immer beschäftigt, und an dem sie inoffizell noch weiter mit Kollege Jens Hurtig ermittelt, gesellen sich private Probleme. Sie hat sich von ihrem Mann Ake getrennt. Ihr Sohn Johan übt sich im Schweigen und verhält sich seltsam. Zuvor hatte er auf dem Rummel ein verstörendes Erlebnis in einem Fahrgeschäft mit Sofia Zetterlund. Was ist da passiert? Jeanette ist immer im Stress, sie kommt nicht zur Ruhe, und doch merkt sie, dass sie sich sehr zu der Psychologin Sofia Zetterlund hingezogen fühlt. Mehr als nur eine Freundin? Sofia Zetterlund: Psychologin, spezialisiert auf Kindheitstraumata, selbst empfindet sie ihren Beruf mehr und mehr als eine Therapie ihrerselbst. An diesen spektakulären Unfall im FreeFall mit Johan, dem Sohn ihrer neuen Freundin und Polizistin Jeanette, kann sie sich nicht mehr erinnern. War es eine Affekthandlung, ein Flashback? Was ist passiert? Sofia hat ein dunkles Geheimnis, welches bisher nur sie allein kennt. Kann sie ihre Vergangenheit verbergen? Oder kommt ihr Ermittlerin Jeanette doch zu nah? Wie schwer lastet eine kaputte Kindheit und Jugend auf einer Seele? Hilft eine neue Identität alles zu vergessen? Victoria Bergmann: Missbrauchsopfer, schon in frühester Kindheit vom Vater missbraucht und zum Sex genötigt, auch andere Männer durften sich an ihren Körper bedienen. Eine zarte, kaputte Person, die unvorstellbares Leid erleben musste, und die ihren Peiniger einfach nicht anzeigen konnte. Sie begibt sich in Therapie bei einer alten Psychologin, die sie nur "Die Augen" nennt. Soll sie wirklich ihre Kindheit und Jugend hinter sich lassen und eine ihrer vielen in ihr wohnenden Persönlichkeiten annehmen, studieren und mit einer neuen Identität nei anfangen? Aber was, wenn die Narben auf der Seele nie verblassen? "Und Sofia selbst läuft Sturm, wenn sie auch nur darüber nachdenkt, sich mit den Gewalttaten auszusöhnen, die Victoria begangen hat. Es handelt sich um zwei Personen ohne den geringsten gemeinsamen Nenner. Abgesehen davon, dass sie sich einen Körper teilen." Seite 209 Das Autorenduo verblüfft in ihrem Thriller mit einer wachsenden Anzahl an Charakteren, die nach und nach dem Leser nahe gebracht werden und immer mehr zu einem großen Geflecht aus Korruption, Geldgier, Vertuschung, Fehlern, Mitschuld und Vergehen heranwachsen. Hier erleben wir vor allem Kommissarin Jeanette und ihr Team, aber auch ihr Privatleben wird dem Leser sehr anschaulich dargestellt. Wir erleben aber auch Rückblicke und Perspektiven der einzelnen Opfer, Racheopfer? Psychologin Sofia Zetterlund soll für Jeanette inoffiziell ein Täterprofil erstellen, Jeanette erhofft sich von der versierten Psychologin große Hilfe. Einige der missbrauchten jungen Mädchen sind schließlich bei ihr in Therapie. Missbrauch durch den Vater und jeweils weiteren Männern. Die beiden Autoren haben hier wirklich aus den Vollen geschöpft und sagenhaft beklemmende Psychogramme einzelner erschaffen und diese bis ins Detail an die Leser widergegeben. Schlimm, was für zerbrochene Seelen durch diese schrecklichen Übergriffe entsstehen, ich bin zu tiefst erschüttert und Wut wallt in mir hoch, wenn ich bedenke, dass vieles leider im wirklichen Leben Realität ist, denn die Autoren haben sich Inspirationen aus den Medien, Nachrichten und der Presse geholt. Es entsteht ein komplettes Bild aus Gut und Böse. Ganz besonders die Einblicke in die geschundene Welt und in die kaputte Vergangenheit von Victoria Bergmann sind ist den Autoren erschreckend gut gelungen. "Es kommt mir vor, als würde mein Körper nicht mehr mir gehören oder als würde er etwas ausstrahlen, was die anderen Leute auf die Idee bringt, sie könnten mit mir machen, was sie wollen." Seite 236 Meinung: Das ganz besondere an diesem Thriller ist, dass er mich wirklich geschockt und sprachlos werden lassen hat. Bis zum Schluß war ich fast absolut ratlos, wie all diese verschiedenen Puzzleteile ein Ganzes ergeben sollen. Auch gegen Ende des zweiten Teils sind nicht alle Fragen beantwortet. Ein Pool aus noch unbeantworteten Fragen, der das dritte Buch schon sehnsüchtig erwarten lässt. Und ich frage mich, was um alles in der Welt bewegt die Autoren, solche Grausamkeiten, gerade in Bezug auf Inzest, Missbrauch und Pädophilie zu Papier zu bringen. Kaum zu glauben, dass dieser Thriller aus der Feder zweier Schreiberlinge stammt, die minimalen Schwächen, die ich im ersten Band empfunden habe, sind hier im Mittelband wie weggeblasen. Da gibt es natürlich die volle Punktzahl mit verdienten 5 Sternen. Diese Autoren trauen sich wirklich was, sie entsetzen, beweisen Mut und bringen eine komplexe Story und einen undurchschaubaren Fall. Zu Gute kommt den Autoren, dass sie sich durch aktuelle Presse und Medien inspirieren lassen, so haben sie Erfahrungen in dem Bereich, und können so die schrecklichen Gedanken authentisch zu Papier bringen. Dieser (Psycho-)Thriller ist hart und gnadenlos, dennoch regt der Fall zum Nachdenken an. Schaut man den Menschen und Mitmenschen nur vor den Kopf? Wer oder was sind sie wirklich? "Ja, das Blut, das durch meine Adern fließt ist ist Polizeiblut der dritten Generation. Mein Instinkt irrt nur selten, und in diesem Fall fängt er an zu pulsieren, sobald ich an Victoria Bergmann denke. Meine Bullenader, wenn du so willst." Seite 343 Schauplätze: Eine Stadt in Stockholm Schweden. Die wahre Story jedoch findet in den zerstörten und für immer geschundenen Seelen der Missbrauchsopfer statt. Werden hier Opfer zu Tätern? Die Autoren Erik Axl Sund geben erschreckende Einblicke in die gestörte Gedankenwelt einer jungen Frau in der gleich mehrere gespaltene Persönlichkeiten leben. Hier und da bricht eine andere Gestalt durch und bringt neue Einblicke. Für mich hat dieser Mittelband "Narbenkind" zudem einen ganz besonderen Flait geschaffen, denn neben all den Grausamkeiten dürfen wir hier wunderbaren Lokalkolorit und Schwedenfeeling erleben. Das lockert ungemein auf und bringt kleine Ruheoasen. Hier gibt es schwedisches Schittwetter aus Niesel und Grau, hier gibt es goldenen Sonnenschein und taghelle Nächte um Mitsommer, hier gibt es schwedische Stadtenamen, Gebäude und Straßenzüge. Das gefällt mir, so muss Schweden-Thriller sein.Grandiose Umsetzung, bildhafte Darstellung, großes Kopfkino! Wir erleben viele Schwedische Einflüsse, die heimelige und gemütliche Welt aus privaten und beruflichen Umfeld, die langsam zu brökeln beginnt. "Es gibt viele Arten zu weinen: laut, leise oder gar nicht." Seite 361 Cover: Dieses Cover ist ein Blickfang, auch das Cover zum ersten Band gefiel mir ausgesprochen gut und Band Zwei reiht sich top in dieser Trilogie ein. Ergibt ein schönes Bild im Buchregal. Eine karge und nährlose trockene und ausgedörrte Landschaft, wie die Seele der Kinder....Das Cover weckt Neugierde und läd zu Interpätationen ein. Hochwertige Verarbeitung, tolles Schriftbild, lockere Aufteilung. Das Autorenteam: "Erik Axl Sund ist das Pseudonym des schwedischen Autorenduos Jerker Eriksson und Håkan Axlander Sundquist. Håkan ist Tontechniker, Musiker und Künstler. Jerker ist der Producer von Håkans Elektropunkband "iloveyoubaby!" und arbeitet zurzeit als Bibliothekar in einem Gefängnis. Zusammen haben sie drei Romane geschrieben, die Victoria-Bergman-Trilogie, für die sie 2012 mit dem Special Award der Schwedischen Krimiakademie ausgezeichnet wurden." Zum Autorenduo: Im Anhang des Buches gibt es ein erhellendes Interview mit den beiden Autoren Eriksson und Sundquist. Beide kennen sich seit mehr als 20 Jahre und können sich seit 10 oder 15 Jahren als Freunde bezeichnen. Das Team hat zusammen in einer Band gespielt, sie interessieren sich für Fußball, dem Schreiben und für ungewöhnliche Orte. Ihre Herausforderung beim gemeinsamen Schreiben ist es, Freunde zu bleiben... Ein harmonisches Autorenduo aus Stockholm, da ist Schweden-Thriller garantiert. "Es ist alles so klar, denkt Jeanette. Es ist das Gesetz der menschlichen Natur, dass alles, was sich in den dunklen Winkeln der Seele verbirgt, irgendwann an die Oberfläche dringt." Seite 482 Fazit: Band Zwei "Narbenkind" schlägt sogar den fast unübertrefflichen Auftakt "Krähenmädchen". Ein super und hochspannender Psychothriller, der lange nachwirkt und Vorfreude auf Band Drei bereitet. 5 Sterne +

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Fortsetzung der schwedischen Psychothriller-Trilogie

Von: Nadine B. aus Schaumburg

10.03.2015

Auch im zweiten Teil der Victoria-Bergman-Trilogie kann man davon ausgehen, dass bei diesem Psychothriller wieder viel Spannung und vor allem Wendungen zu erwarten sind. Im ersten Teil der Trilogie verschwand der Sohn Johan von der Kriminalkommissarin Jeanette Kihlberg. Am Anfang dieses zweiten Teils wird Johan gefunden, allerdings muss er ein paar Tage auf der Intensivstation verbringen. Da Jeanette sich von ihrem Ehemann Ake getrennt hat, zeigt Johan ein merkwürdiges Verhalten, dass man einerseits auf sein plötzliches und unerklärbares Verschwinden zurückzuführen ist, oder andererseits auf die Trennung seiner Eltern, wobei hinzukommt, dass Jeanette mehr Zeit bei der Arbeit als zu Hause verbringt. Mittlerweile verübt eine unbekannte Person Morde an Erwachsene, mit denen Victoria Bergman in der Vergangenheit zu tun hatte. Unter anderem findet Ralf Börje Persson die Leiche der auf der Straße lebenden Frederika Grünewald. Jeanette Kihlberg und ihr Team stehen weiterhin vor einem großen Rätsel, wer Victoria Bergman ist, und wohin sie verschwunden ist. Doch die Mosaiksteinchen setzen sich Stück für Stück zusammen. Da die Morde an die Erwachsenen Vorrang haben, müssen Jeanette und Jens die Morde an die Jungen aus ermittlungstechnischen Gründen nebenher und unbemerkt aufklären. Denn offiziell gelten die Jungenmorde als aufgeklärt, weil sie keine Identitäten aufweisen. Die beiden Autoren Jerker Eriksson und Hakan Axlander Sundquist bauten den zweiten Teil der Psychothriller-Trilogie weiter aus, der einem beim Lesen wieder an die Grenze der Unvorstellbarkeit bringt, und für viele Wendungen sorgt, die wiederum die Spannung bis zur letzten Seite halten. Das Netz und die Hintergründe der Missbrauchsväter, Pädophilen, Vergewaltiger und Mörder weiten sich auch in diesem Teil aus. Irgendwann hört man auf, die Ermordeten oder Verstorbenen zu zählen. Dennoch schaffen die Autoren menschliche Verknüpfungen, Abgründe und Schicksale, die nach und nach ein Gesamtbild schaffen. Allerdings werfen die Wendungen am Ende des zweiten Teils neue Fragen auf. Auch dieser Teil des Psychothrillers hat mich wieder auf sehr spannende Art und Weise gepackt wie auch überrascht aufgrund der Verbindungen zwischen den einzelnen Personen. Mit Brutalität und Grausamkeit haben die Autoren auch in „Narbenkind“ nicht gespart. Ebenso hat zweite Band „Narbenkind“ ein offenes Ende, so dass man den dritten Band „Schattenschrei“ lesen muss. Denn man weiß bisher immer noch nicht genau, wer wen umgebracht hat.

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Nachdem mir der erste Band der Victoria- Bergman- Trilogie "Krähenmädchen" so gut gefallen hatte, musste ich unbedingt wissen wie es weiter geht und griff nun zu "Narbenkind". Ich konnte ja nicht so recht glauben, dass dieser Band mit Teil eins mithalten kann, da bei den meisten Trilogien der Mittelteil etwas schwächer ist, aber ich fand "Narbenkind" noch einen Funken besser. Die Jungenmordserie wird mehr oder weniger eingestellt und Jeanette Kihlberg muss sich mit etwas ganz Neuem beschäftigen. Ein wichtiger Geschäftsmann wird auf grauenhafte Weise getötet, doch dabei bleibt es nicht, denn weitere bestialische Morde folgen. Jeanette wird den Eindruck nicht los, dass auch hier Victoria Bergman etwas mit den Fällen zu tun hat. Wird sie das Geheimnis lüften? Auch in diesem Band bekommen wir die Ereignisse aus den unterschiedlichsten Perspektiven geschildert. Mal sind wir mit den Ermittlern unterwegs, mal mit der Psychologin Sofia Zetterlund und auch in die Morde bekommen wir genauste Einblicke. Die handelnden Charaktere lernt man hier noch intensiver kennen als in Band eins und man verfolgt gespannt deren Werdegang. Besonders Jeanettes Leben ist von Höhen und Tiefen bestimmt. Hier haben mir mal wieder die kurzen, knackigen Kapitel gefallen und die regen Szenenwechsel sorgen für jede Menge Spannung. Fazit: Mein abschließender Kommentar lautet mal wieder, dass der Leser enorme Spannung geboten bekommt und Psychothrill der besonderen Art. Ich kann nur meine absolute Leseempfehlung aussprechen und warte nun sehnsüchtig auf den letzten Teil "Schattenschrei"…

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Inhalt: Jeanette Kihlberg und Jens Hurtig schieben Frust. Ihre Ermittlungen im Fall der bestialisch ermordeten Jungen, die niemand vermisst, werden jäh unterbunden, ohne dass ein entsprechender Erfolg zu verbuchen wäre. Das allein hinterlässt bei den beiden Ermittlern einen sehr bitteren Beigeschmack und lässt sie nicht ruhen, weiter nach einem Lösungsstrang zu suchen. Auch wenn dies strikt untersagt wird. Doch werden die beiden abgelenkt durch nicht minder bestialische Morde an Erwachsenen. Alles mutet wie ein Rachefeldzug an. Doch wer nimmt da aus welchem Grund Rache. Und wo sind die Verbindungen zwischen den Opfern. Es führen einige Spuren nach Dänemark, mit starken Verbindungen zu Menschen, die offenbar in Missbrauchsvorfälle verstrickt waren. Und immer wieder taucht der Name Victoria Bergman auf. Jeanette ist auch im privaten Bereich arg gebeutelt, ihr Sohn entgleitet ihr, war zeitweilig verschwunden und nun lässt er sie nicht mehr an sich heran. Ihr Noch-Ehemann kümmert sich nicht. Und ihre Gefühle für die Psychologin Zofia Zettlerund sind mehr als verstörend, aber eben auch verstörend schön und tief, aber sie verwirren sie. Erst recht, da Zofia sich manchmal doch sehr merkwürdig verhält. Und auch so ihre Geheimnisse hat, die sie bisher Jeanette nicht anvertraut hat. Es scheint eine klare Richtung zu geben. Doch ist diese Richtung eine von vielen Sackgassen? Werden alle von einem überragenden Gegner virtuos manipuliert? Meine Meinung: Narben oder doch Spuren Mit viel Spannung erwartet stürzte ich mich in „Narbenkind“, nachdem sein Vorgänger, das „Krähenmädchen“ für mich eins DER Bücher des Jahres war. Mit Sicherheit waren nicht nur meine Erwartungen immens hoch und gleichzeitig auch die Angst, dass diese nicht erfüllt werden könnten. Vielleicht ist es doch nicht so gut, wenn Teile einer Reihe so flott hintereinander erscheinen, wie ich dachte. Ich hatte im ersten Drittel der Story ein echtes Problem. Wo noch im 1. Band einem die furchtbarsten Dinge nur so um die Ohren flogen, waren es hier wohl dosierte Spannungsspitzen. Es gab aber dazwischen erst einmal etwas ruhigere Passagen. Die mich etwas nervten, das muss ich eingestehen. Und hinzu kam noch etwas, was mich teilweise nervte: Straßennamen! Damit wurde man in diesem Buch nahezu bombardiert! Zunächst dachte ich, hey, vielleicht hat die Erwähnung der ganzen Orte was zu bedeuten. Doch ich glaube dies nun irgendwie nicht mehr. Oder ich habs einfach nicht verstanden, das kann ja auch sein. Jedenfalls störte es mich, das in manchen Sätzen bis zu 4 Straßennamen auftauchten, schwedische wohlgemerkt. Also auch nicht unbedingt Worte, die uns sehr geläufig sind. Im 2. Drittel war ich denn wieder mehr mit den Gedanken und dem Grauen dabei, es entwickelte sich wieder etwas und dies blieb bis zum Schluss, der mich sehr sehr angespannt zurückließ. Ja, es gab auch beim Narbenkind wieder furchtbare Details, aber ich finde, dosierter, als im ersten Teil. Es wurde mehr Wert auf die Spurensuche gelegt, auf wichtige Indizien, in welche Richtung das Ganze sich bewegen KÖNNTE (ich habe gelünkert, was andere, die jetzt „Schattenschrei“ schon verschlungen haben, geschrieben haben, zumindest mal überflogen…) und im Nachhinein würde ich sagen, dass es im Narbenkind zwar einige hochbrisante Spitzen gibt, aber insgesamt der Spannungsbogen sich kontinuierlich bis zum Schluss aufbaut. Man wird schockiert, belehrt, informiert und zum Voyeur bei Szenen gemacht, die man eigentlich nicht sehen will, aber eben auch unglaublich elektrisiert, sodass man gar nicht mit dem Lesen aufhören KANN! Und genauso wenig könnte ich jetzt den letzten Teil nicht lesen. Unvorstellbar! Es ist jetzt schon irgendwie eine Qual, weil der Schattenschrei noch nicht in meiner Buchhülle liegt. Aber andererseits sind da wieder die Ängste, wie ich sie zu Beginn benannt habe…Ob das wirklich immer so gut wäre, so schnell hintereinander…. Fakt ist: Auch der 2. Teil ist mitreißend, wenn auch so ganz anders, wie der Paukenschlag von einem ersten Teil! Fazit: Ein fesselnder 2. Teil, der sich im Gegensatz zum 1. Teil erst entwickeln muss, aber zum Ende hin Herzklopfen verursacht und einen zwingt, den finalen Band lesen zu müssen! Dringend empfohlen ist es aber, alle 3 Teile in Reihenfolge zu lesen, da sonst die Zusammenhänge sich noch weniger bis gar nicht erschließen dürften! Auf jeden Fall ein besonderes Stück Thriller, im Kontext mit den beiden anderen Teilen gesehen und für Leute, die mitdenken, um die Ecke denken, sich vor blutigen, bösartigsten, fiesesten Details nicht scheuen und das ständige Wiederaufkommen des Themas Kindesmissbrauch gut ertragen können. Ansonsten: FINGER WEG! Bewertung: 4 von 5 Nilpferden Danke an den Verlag Goldmann für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars!

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Vorsicht - Spoileralarm Nach ganz kurzen Anfangsschwierigkeiten war ich wieder drin in der Geschichte um Jeanette Kihlberg und Sofia Zetterlund/Victoria Bergman. Es ist ein Wahnsinn, wie einen dieser Thriller immer mehr und immer gewaltiger mitreißt, wie sich sein Sog immer weiter ausbreitet und man das Buch eigentlich unmöglich mehr aus der Hand legen kann, bis man an der letzten Seite angelangt ist - und verzweifelt merkt, dass immer noch kein Abschluss zu finden ist. Diese Trilogie ist wirklich eine richtige Trilogie - sie erzählt die Geschichte durchgängig durch alle drei Bände, man MUSS in der richtigen Reihenfolge lesen und vor allem MUSS man weiter lesen, wenn man mit dem ersten Band infiziert wurde. Obwohl in diesem Mittelteil so viele Personen und damit Namen auftauchen, fiel es mir komischerweise nicht schwer, alle immer richtig einzuordnen. Manchmal zwar erst nach kurzem Nachdenken, aber das störte nicht. Immer weiter entspinnt sich dem Leser ein Blick in die schlimmsten Abgründe des Menschen, man wird konfrontiert mit Grausamkeiten und seelischer Zerstörtheit. Wie viele Personen sind jetzt wirklich EINE Person? Wer steckt hinter welchen Morden? Handelt es sich um einen oder mehrere Mörder? Ich war mir nach "Krähenmädchen" so sicher - und nun bin ich es gar nicht mehr. Fazit: Wer von "Krähenmädchen" begeistert war, kommt natürlich um "Narbenkind" nicht herum und wird auch "Schattenschrei" sehnsüchtigst erwarten - so wie ich. Ein wahnsinnig dichter, psychologisch ausgearbeiteter Thriller der Extraklasse verdient natürlich 5 Sterne!

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Den beiden Ermittlern Jeanette Kihlberg und Jens Hurtig wurde ein Weiterermitteln in Sachen der ermordeten unbekannten Jungen untersagt. Wer interessiert sich schon für namenlose Jungen, die niemand vermisst, wenn es heißt, den Mörder eines bekannten Geschäftsmannes zu finden? Auf diesen Fall werden die beiden angesetzt. Trotzdem ermitteln sie heimlich weiter und wollen sich von der Psychologin Sofia Zetterlund ein Täterprofil erstellen lassen. Derweil gibt es weitere Morde und immer mehr Zusammenhänge mit Victoria Bergman tun sich auf. Wer und wo ist sie? ... Nahtlos schließt sich dieser 2. Band an den 1. Band "Krähenmädchen" an. Die beiden Ermittler Jeanette Kihlberg und Jens Hurtig sind frustriert, dass sie am Fall der ermordeten Jungen nicht weiter ermitteln dürfen. Niemand kennt sie und niemand vermisst sie, also warum den Mörder suchen? Trotzdem machen sie heimlich weiter. Stattdessen werden sie auf den Fall eines ermordeten bekannten Geschäftsmannes angesetzt. Es bleibt nicht bei dem einen Toten. Jeanette und Jens haben alle Hände voll zu tun, ist doch bald ersichtlich, dass alle Fälle im Zusammenhang stehen. Es macht den Anschein von Rachemorden und nach intensiven Ermittlungen sind sich die beiden Ermittler einig, dass es auch um Rache an Pädophilen geht. Und immer wieder treffen sie auf den Namen Victoria Bergman. Aber Victoria Bergman ist nicht zu finden. Dieser Band ist geprägt von Blicken in die Vergangenheit, in die Vergangenheit von Victoria Bergman. Eine Reihe von Missbrauchen und Vergewaltigungen an ihr zieht sich durch ihr Leben. Fassungslos liest man die Leiden dieses jungen Mädchens, das schon von Kindheit an mit sexuellen Übergriffen auf sie geprägt wurde. Die Autorin geht tief in die Psyche dieses Mädchens und späteren jungen Frau ein. Unglaublich auch die Eifersucht, die sie empfindet, wenn das Opfer sexueller oder körperlicher Misshandlung nicht ihr gilt, sondern jemand anderem. Man kann und mag sich gar nicht in Victoria hineinversetzen, weil man soviel Bösartigkeit gar nicht nachvollziehen, der sie ausgesetzt war. Aber auch das Privatleben von Jeanette und Sofia, der Psychologin, sind hier zum Thema gemacht worden. Die Kapitel sind gewohnt kurz gehalten. Es findet stetig ein Wechsel von Ermittlungen, Privatem und dem Blick in die Vergangenheit statt. Langeweile kommt jedoch nicht auf, die Autoren halten gekonnt die Spannung und warten mit der ein oder anderen Überraschung auf. Der Spannungsbogen wird konstant gehalten, jedoch zum Ende noch einmal angehoben. Das Ende verblüfft wieder und endet mit einem fiesen Cliffhanger. Nur gut, dass die Wartezeit zum Teil 3 nicht so lange dauert. Viele Fragen, die sich angesammelt haben, bleiben nach wie vor offen, neue sind hinzugekommen. Die Protagonisten lernt man besser kennen. Ihre Handlungen sind nachvollziehbar und glaubwürdig. Die Handlungen ließen bei mir jedoch immer mehr die Frage zu, wo soll das hinführen. Das hat natürlich den Effekt, dass man neugierig auf den letzten Band der Trilogie ist und nicht erwarten kann, dass man ihn endlich lesen kann, um die Auflösung von allem zu erfahren. Wem Band 1 gefallen hat, der kommt auch um diesen Teil nicht drum herum. Ich empfehle ihn gern weiter.

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