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Rezensionen zu
Das Sternenboot

Stefanie Gerstenberger

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Sommerliebe

Von: Harakiri

30.06.2016

Am 1. April 1944 kommen in einem kleinen Dorf auf Sizilien zwei Kinder zur Welt. Ein Junge und ein Mädchen. Nicola und Stella. Nicola hat den besseren Start: geliebt in der Familie. Stella wird von ihrer Mutter nicht angenommen und wächst nun in der Familie ihrer Großmutter auf. Als Nicolas Vater stirbt ändert sich dessen Leben und er entdeckt das Tauchen für sich. Auch für Stella ändert sich das Leben als ihre Großmutter stirbt und sie nun als Dienstbotin im Haus ihrer Eltern leben muss. Die Wege von Nicola und Stella kreuzen sich immer wieder – doch während Nicola brennend in Stella verliebt ist, lässt Stella Nicola kalt. Finden sich die zwei dennoch? Eine schöne, erfrischende Sommergeschichte, die vermeintlich ein halbes Leben umfasst, sich dennoch nur in wenigen Jahren bewegt. Aber beim Lesen kommt einem automatisch in den Sinn, dass man so viel doch gar nicht in der kurzen Zeit erleben kann. Der Autorin gelingt es hervorragend, die Stimmung in Sizilien einzufangen. Man atmet förmlich den Duft der Zitronen, sieht die rote Sonne am Horizont versinken und taucht mit Nicola nach Seeigeln. Doch die Idylle trügt: auf Sizilien regiert die Mafia und hat alles im Griff. Auch Nikola gerät in deren Umkreis und muss fortan um das Leben seiner Lieben bangen. Stella hingegen wächst sorglos auf bis ihre Nonna stirbt. Anschließend verlernt sie das Lieben, denn ihre Mutter zerstört alles was ihr Freude macht. Wie herrlich fand ich dann den Plot mit den Schwestern! Etwas komisch kamen mir die beiden ja die ganze Zeit im Buch vor. Das Buch lebt also von sizilianischem Flair und netten Charakteren. Ein klein bisschen gestört hat mich das kleine Übersinnliche als Stella körperlich merkt, wenn jemand stirbt. Und dann am Ende dieser Traum… Fazit: Toller Schreibstil, nette Charaktere und interessante Story. Lesen! Sternenboot ist der erste Teil einer Dilogie und ich bin schon sehr gespannt auf Band 2, der 2016 erscheinen soll

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Zwei Kinder werden am selben Tag geboren. Da ist Nicola, das Wunschkind, das glückliche Kind, das gleich nach der Geburt gelächelt hat. Und da ist Maristella, genannt Stella, die ungeliebte dritte Tochter der Marchesa. Während Nico liebende Eltern hat, wird Stella zu ihrer Tante Aussunta gegeben. Ihre Mutter hat auf den ersehnten Stammhalter gehofft. Mit einer weiteren Tochter kann und will sie nichts anfangen. Doch eines Tages muss Stella zurück in die Villa. Sie führt dort jedoch eher das Leben einer armen Bediensteten. Ihrer Mutter versucht sie aus dem Weg zu gehen. Die Mutter, die ihren Frust über das verpfuschte Leben mit Betäubungsmitteln lebenswerter zu machen versucht. Sie, die einst so junge und schöne Frau, die einen reichen adligen Mann haben wollte. Der Mann ist adlig, doch verarmt und die Villa verfällt zusehens. Eines Tages entdeckt Nico das ungeliebte Mädchen Stella im Garten der Villa. Er verliebt sich unsterblich in sie und doch wird es Jahre dauern, bis er sich ihr nähern wird. "Das Sternenboot" - eine fesselnde und tief bewegende Geschichte! Man möchte gar nicht aufhören zu lesen! Stefanie Gerstenberger lässt viel Lebensgefühl mit einfließen. Sie schafft es hervorragend, das Flair Italiens der 50er und 60er Jahre wiederzugeben. Mir als Leser scheint alles vertraut zu sein. Ich begleite Stella und Nico durch das kleine Fischerdorf. Ich kann die Wohnungen der dort lebenden Menschen sehen, die oftmals nur aus einem Raum bestehen, direkt hinter der Tür. Die liebevoll beschriebenen Personen sind mir sofort ans Herz gewachsen. Ich habe mit Stella gefühlt, wenn sie wieder einmal erniedrigt wurde. Ich habe geschmunzelt, wenn Nico wieder einmal Liebeszettelchen zugesteckt wurden. Und ich habe die Angst vor der allgegenwärtigen Mafia gespürt. Einschüchterung, Bedrohung, Angst. "Das Sternenboot" - einfach wegräumen nach Italien. Sommer, Sonne, Meer und Zitronen. Ein Lesevergnügen der Extraklasse, wunderschön erzählt.

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Nicola und Stella kommen am selben Tag zur Welt. Doch die Vorzeichen ihrer Geburt und Kindheit könnten nicht unterschiedlicher sein. Nicola ist das absolute Wunschkind seiner Eltern und vervollständigt ihr Glück, obwohl sie nicht über große finanzielle Mittel verfügen. Stella hingegen ist die dritte Tochter, ihre adlige Mutter ist enttäuscht über eine weitere Tochter anstatt des ersehnten männlichen Erben und so lehnt sie das Kind von Anfang an ab. Die Autorin lässt uns Leser daran teilhaben, wie diese beiden Kinder aufwachsen, wie sich ihre Kindheit und Jugend entwickelt. Es dauert lange, bis sich ihre Wege kreuzen, obwohl die Geschichte in einem kleinen Ort auf Sizilien spielt, doch zu groß sind gerade hier die gesellschaftlichen Unterschiede zwischen dem Sohn eines Polizisten und der Tochter eines Grafen. Doch zeigt der Verlauf der Handlung von Anfang an deutlich, dass es nicht darum geht, über wie viel Geld oder Titel eine Familie verfügt, sondern dass die wahren Werte ganz woanders liegen und man Glück nicht kaufen kann. Der Leser begleitet Nicola und Stella, die es beide nicht leicht im Leben haben, denn beide Familien werden von Schicksalsschlägen getroffen. Die Romane der Autorin spielen immer wieder auf Sizilien und die Insel bietet wie gewohnt eine farbenprächtige, sonnige Kulisse. Dennoch werden auch die Schattenseiten nicht verschwiegen, ärmliche Verhältnisse auf dem Land, Unterdrückung der Frauen und vor allem die allgegenwärtige Mafia, gegen die sich kaum einer aufzulehnen wagt – und wer es doch tut, wird schnell und hart bestraft, so dass die Furcht immer größer wird und die meisten sich lieber weiter ducken und resignieren. Man merkt, dass die Autorin sich hier auskennt, Land und Leute sind wunderbar anschaulich beschrieben. Nicht nur die beiden Protagonisten, auch die meisten der Nebenfiguren standen mir während der Lektüre deutlich vor Augen und ich konnte ihr Handeln und Denken zwar nicht immer gutheißen oder persönlich nachvollziehen, aber dennoch war es für mich immer verständlich, warum die Figuren so handeln, wie sie es in der Geschichte tun. Das ist für mich ein großer Pluspunkt. Aus der Buchbeschreibung geht es nicht hervor, aber es handelt sich um den ersten Band eines Zweiteilers, die Geschichte von Nicola und Stella wird 2016 fortgesetzt. Mit diesem Wissen war ich mit dem etwas abrupten Ende versöhnt und freue mich darauf, nächstes Jahr weiterzulesen.

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Zunächst einmal gefällt mir das Cover sehr gut. Die Blau- und Grüntöne sind einfach toll und die Taue passen auch gut zur Geschichte. Allerdings habe ich mich mit der Handlung eher schwer getan. Das lag sicherlich nicht am einfachen und beschreibenden Stil von Stefanie Gerstenberger, sondern vielmehr daran, dass Familiengeschichten überhaupt nicht so mein Ding sind. Das ich dieses Buch trotzdem lesen wollte, lag nicht zuletzt am Cover und am Klappentext. Mir ist einfach nicht aus dem Kopf gegangen, warum sich Nicola und Stella erst nach Jahren begegnen, obwohl sie im selben sizilianischen Dorf aufwuchsen. Ich habe also mehrere Versuche gebraucht, um dieses Buch dann auch tatsächlich fertig zu lesen, aber nun habe ich es doch geschafft und auch nicht bereut, dass ich es ausgelesen habe. Denn es zeigte wieder einmal, dass man Glück nicht in Geld aufwiegen kann. Die Handlung beginnt auf Sizilien im Jahr 1948 und die Charaktere sind authentisch und passen sehr gut in diese Kulisse. Ich konnte mir den Ort und das sonnige Wetter förmlich vorstellen. Allerdings werden auch die weniger schönen Seiten dieser Insel thematisiert, wie die Armut auf dem Land, der Schrecken durch den Zweiten Weltkrieg und das Leiden der Bevölkerung unter der skrupellosen Mafia. Alles wurde so detailliert beschrieben, dass ich die Handlungen der Haupt- und Nebencharaktere sehr gut nachvollziehen konnte, auch wenn ich bei diesen Entscheidungen nicht immer einer Meinung mit den Handelnden war. Das Buch hatte meiner Meinung nach ein etwas zu plötzliches Ende, aber nachdem ich gelesen habe, dass es einen zweiten Teil geben wird, war dieses Ende dann auch vollkommen in Ordnung.

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Die Geschichte beginnt in Bellaforte, einem kleinen Ort in der Nähe von Palermo. Hier werden am selben Tag im Jahr 1947 zwei Kinder geboren: Nicola, Sohn von Flora und Tommaso sowie Maristella, Tochter der Marchesa Giuseppina und des Marchese Ciro. Die Familien könnten nicht unterschiedlicher sein, Nicolas Eltern bürgerlich, sein Vater Polizist und Stellas Familien adelig in scheinbar gut situierten Verhältnissen. Doch wo Nicola als gewünschtes Kind herzlich aufgenommen wird, wird Stella von ihrer Mutter als dritte Tochter verstoßen. Zu wächst sie zunächst in ärmlicher aber freundlicher Umgebung bei ihrer Tante Assunta auf, bis der hartherzigen Mutter auffällt, dass sie Stella sehr gut im Haus gebrauchen kann. Als Dienstmädchen missbraucht, mit Härte und Lieblosigkeit umgeben, wird sie in der Villa fast eingesperrt. Zu ihrem Glück darf sie jedoch die Schule besuchen. Hier trifft sie auf den jungen Nico, dessen Vater von der Mafia beauftragt erschossen wurde und seitdem mit seiner trauernden Mutter alleine lebt. Nico verliebt sich über beide Ohren in Stella, doch diese lässt ihn links liegen. Sie ist in der Welt der Villa gefangen und erlaubt sich außer der Schule keine Gedanken in die Außenwelt. Nico erlernt das Apnoe-Tauchen und liebt das Meer wie seine zweite Heimat. Er wächst zu einem gutaussehenden jungen Mann heran und versucht auch weiterhin, Stellas Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen, doch erhält immer weiter Abfuhren. Bis sich Stellas Leben nach einem Familiendesaster in der Villa grundlegend ändert … Mein Fazit: Die Geschichte von Nicola und Stella mit italienischer Kulisse ist sehr ausführlich beschrieben. Man bekommt das italienische Leben und die Leichtigkeit Nicolas zu spüren, das Meer ist durch die Faszination des Tauchens allgegenwärtig, jedoch auch die Wut und Angst, mit der Stella aufwächst sowie die Ungerechtigkeiten von Korruption und Kriminalität. Und eine kindliche unerfüllte Liebe, die über Jahre hinweg anhält, deren Aufmerksamkeit sehr viel Geduld und Zeit benötigt. Denn Glück lässt sich nicht mit Geld steuern, Glück ergibt sich mit den Personen, die Liebe entgegen bringen. Mich hat der Schreibstil gepaart mit vielen italienischen Ausdrücken überzeugt, die Geschichte im gesamten auch sehr berührt. Trotzdem hatte ich zwischenzeitlich das Bedürfnis, das Buch zur Seite zu legen, da es für mich einige Längen enthielt, die sicher für den Sinn der Geschichte richtig, jedoch für mein ungeduldiges Lesen ab und an schwierig waren. Dennoch ist es eine gelungene Familiengeschichte, die – wie ich zum Ende feststellen musste – in einem weiteren Band fortgesetzt wird.

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Nicola und Stella, die Hauptfiguren des Romans, kommen am gleichen Tag, dem 1. April 1947, zur Welt, doch während Flora und Tommaso, Nicolas Eltern, ihren kleinen Sohn mit Freude und sehr liebevoll empfangen, wird Stella in eine kalte Welt geboren, wo es von Seiten ihrer adligen Eltern keine Liebe für sie gibt. Ihre Mutter, unzufrieden mit ihrer Ehe und ihrem ganzen Leben, hatte alle Hoffnungen in die Geburt eines Sohnes gesetzt, aber es ist „nur“ ein drittes Mädchen geworden. Sehr bald kommt die Kleine in die Obhut ihrer Großeltern und ihrer Tante Assunta. Hier wächst sie, zusammen mit ihrem Cousin Lolò, in einer Atmosphäre von Zuneigung und Geborgenheit heran. Nico ist noch ein Kleinkind, als sein Vater, der Carabiniere, bei einem Einsatz auf mysteriöse Weise ums Leben kommt. Von da an gibt es für Flora nur noch ihren geliebten Sohn, dem sie all ihre Fürsorge angedeihen lässt. Dass er sich für das nahe Meer, fürs Schwimmen und Tauchen begeistert, kann sie gar nicht verstehen, es bereitet ihr eher Sorgen, denn ständig fürchtet sie, dass Nico etwas zustoßen könnte. Ihre erste Begegnung steht unter keinem guten Stern, denn Stella, mittlerweile von ihrer leiblichen Mutter in die Villa geholt und dort nur schikaniert, möchte fliehen und weiß nicht wie und wohin. Nico kann ihr nicht helfen, muss aber von da an ständig an das faszinierende Mädchen mit den traurigen Augen denken. Immer wenn sich die Aprilkinder treffen, kommt es zu irgendwelchen Missverständnissen, und Stella bemerkt nicht, dass sich Nico in sie verliebt hat. Doch der gibt nicht auf, obwohl alles gegen diese Verbindung spricht und seine Liebe hoffnungslos scheint. Wie es mit den beiden jungen Menschen weitergeht, darauf möchte ich hier gar nicht weiter eingehen, denn das muss man einfach selbst lesen! Ich habe alle bisher erschienenen Romane von Stefanie Gerstenberger gelesen, und sie haben mich alle fasziniert und begeistert. Auch bei diesem war es nicht anders. Ihr neues Werk spielt wieder in Italien, fällt aber ein wenig aus dem Rahmen, wenn man die anderen Bücher der Autorin kennt. Bisher spielten alle, mit diversen Rückblicken auf frühere Begebenheiten, größtenteils in der Gegenwart. „Das Sternenboot“ jedoch beginnt im Jahr 1947, in der Nachkriegszeit, und man verfolgt über die Jahre die Entwicklung der Protagonisten, wie sie langsam die Kinderschuhe abstreifen und zu jungen Erwachsenen werden. Wie die Autorin das Land und die Menschen schildert und ihre Geschichte erzählt, ist so lebendig und farbig, dass man sich fühlt, als wäre man mittendrin. Es ist diese ganz besondere Art, Dinge und Stimmungen zu beschreiben, immer mit kleinen italienischen Kommentaren versetzt, die die Atmosphäre so plastisch und authentisch werden lassen. Und dann gibt es auch die bedrohlichen Situationen, denn unter südlicher Sonne regiert die Mafia und versetzt die Menschen in Angst und Schrecken. Ist die Geschichte auch oft tiefgründig und ein wenig melancholisch, gibt es doch auch die humorvollen Momente, wo man diese ganz besondere italienische Lebensart und Leichtigkeit entdeckt. Dieser Roman duftet nach Meer und Zitronen, er atmet sizilianische Luft, er berührt und er hat Seele. Ich muss gestehen, dass mich besonders der letzte Satz der Geschichte stark beunruhigt hat, denn er sagt so vieles aus, und doch weiß man nicht, wie man ihn einordnen soll. Was es mit dieser Bemerkung auf sich hat, werden wir erst im zweiten Teil erfahren, den es laut Aussagen der Autorin im kommenden Jahr geben wird. Aber bis zu seinem Erscheinen ist noch eine lange Zeit des Hoffens und Bangens, so dass wir Leser noch gewaltig auf die Folter gespannt werden. Ich kann es kaum erwarten!

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Als Fan von Familiengeschichten kam ich nicht umhin nun auch endlich mal ein Buch von Stefanie Gerstenberger zu lesen und nach der Lektüre frage ich mich, warum ich nicht schon eher zu ihren Büchern gefunden habe, denn "Das Sternenboot" liefert tolle Unterhaltung. In der Geschichte selbst geht es um zwei Kinder, deren Start ins Leben unterschiedlicher kaum sein könnte. Wir befinden uns im Jahr 1947, als sowohl Nicola als auch Maristella geboren werden. Während Nicola als Wunschkind wohlbehütet bei seinen fürsorglichen Eltern aufwächst, erfährt Stella die Missachtung ihrer Mutter, die eigentlich einen Stammhalter erwartet hat und nun von der Geburt ihrer dritten Tochter mehr als enttäuscht ist. Wie werden sich die Kinder unter den gegebenen Umständen entwickeln und was bedeutet die jeweilige Familienkonstellation für das Glück der beiden? Die Autorin entführt uns bildhaft nach Sizilien in die Jahre der 50er und 60er und aufgrund ihrer Schreibe spürt man förmlich auch die Umbrüche und Veränderungen der jeweiligen Zeit. Die dargestellten Charaktere waren sehr unterschiedlich gewählt und sind realistisch dargestellt. Jeder hat seine Ecken und Kanten, da wird gewiss jeder Leser den ein oder anderen Protagonisten finden, in den er sich hineinversetzen kann. Nicht nur die Hauptakteure wissen zu überzeugen, denn auch die Nebendarsteller sind gut gezeichnet. Der Roman zeigt sehr deutlich, dass Geld allein nicht über Glück entscheidet, sondern dass vor allem die Familie für das Gelingen eines glücklichen Lebens von großer Bedeutung ist. Und es ist nun mal so, dass man sich die Familie, in die man hineingeboren wird, nicht aussuchen kann. Ich habe den Roman von der ersten bis zur letzten Seite sehr gern gelesen, da die Spannung konstant erhalten blieb und sich der Schreibstil der Autorin angenehm und flüssig lesen ließ. Fazit: Ein Familienroman, der mich auf ganzer Linie überzeugt hat. Sehr gern empfehle ich das Buch daher weiter. Klasse!

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"Das Sternenboot" erzählt die Geschichte von zwei italienischen Kindern, die unter völlig verschiedenen Voraussetzungen heranwachsen. Während Nicola ein Wunschkind ist und das Glück der Eltern perfekt macht, wird die kleine Stella in einer Familie geboren, in der sie alles andere als willkommen ist. Die Mutter des Mädchens hat bereits zwei Töchter, empfindet das Liebesspiel mit ihrem Mann eher abstoßend und wünschte sich nun endlich den erhofften Sohn, damit ihr Mann endlich Ruhe gibt. Sie drückt das Mädchen kurz nach der Geburt ihrer Mutter in die Hände, wo sie zwar mit viel Liebe aufwächst, aber in ärmlichen Verhältnissen. Viele Jahre später kreuzen sich die Wege der Kinder das erste Mal auf schicksalhafte Weise und Nicola wünscht sich fortan nichts sehnlicher, als endlich die schöne Adlige mit den traurigen Augen wiederzusehen. Dies war mein erster Roman der Autorin Stefanie Gerstenberger, aber sicher nicht mein letzter, denn das Buch hat meine Erwartungen bei weitem übertroffen. Am Anfang der Geschichte begleitet man eine Hebamme im Jahre 1947, die zwei Mütter bei der Geburt der Kinder unterstützt. Schnell wird klar, dass die eine ihr Glück, nach der Geburt des Sohnes, kaum fassen kann, während die andere todunglücklich ist, da es wieder "nur" eine Tochter ist. Mein Interesse war sofort geweckt, da ich wissen wollte, was aus den Kindern werden wird. Nicola, der als Sonnenschein durch's Leben wandert, erfährt von seiner Mutter viel Liebe. Der Vater war Polizist, starb jedoch durch einen feigen Anschlag bereits wenige Jahre nach Nicolas Geburt. Da die Mutter viel arbeiten muss, um die Familie zu ernähren, freundet sich der Junge mit den Fischern am Meer an. Er lernt dort schwimmen, sehr zum Unwillen seiner Mutter, tauchen sowie fischen und wenn er unter Wasser ist, scheint die Zeit still zu stehen. Stella, die mit richtigem Namen Maristella heißt, hat einen schwierigen Start ins Leben. Die Mutter hat psychische Probleme und empfindet keinerlei Liebe für das Kind. Sie wächst bei den Großeltern sowie der Tante, die eine leichte körperliche Behinderung hat, auf und wird mit viel Liebe überschüttet, doch als die Großeltern schließlich sterben, holt die Mutter sie zurück ins Elternhaus, wo sie von den zwei bösartigen Schwestern sowie der Mutter ständig schikaniert wird. Doch Stella ist intelligent und verbündet sich mit dem Dienstmädchen Maria an, die ihr hilft, das Verhältnis zum Vater zu verbessern. Der Autorin gelingt es von Anfang an, dass man sich als Leser bestens in die Protagonisten hinein versetzen kann und auch die Umstände der damaligen Zeit auf Sizilien gut nachvollziehen kann. Durch die bildhaften Beschreibungen werden sowohl die Gebäude, als auch die Speisen sowie das Meer und die Menschen lebendig. Man begleitet die beiden Kinder sowie deren Familien von der Geburt bis zum erwachsen werden und durchleidet sämtliche Schicksalsschläge mit den Beiden. Stefanie Gerstenberger hat hier wirklich sehr viel Herzblut hineingelegt und im Anhang verrät sie auch, dass sie zur Hauptfigur eine persönliche Verbindung hat, obwohl sie diese nie kannte. Mein Fazit: Eine Familiengeschichte voller Wärme, Herz und Hoffnung, aber auch geprägt von Spannung, Drama, Verlust und Ängsten! Mir sind die unterschiedlichen Charaktere sehr ans Herz gewachsen, fast so als ob ich sie schon seit Ewigkeiten kenne, und ich bin froh, dass bereits ein zweiter Teil in Planung ist.

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