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Rezensionen zu
Die Schatten von London

Maureen Johnson

Die Schatten von London-Reihe (1)

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Von diesem Buch erschien vor kurzem der zweite Teil. In den Vorschauen wurde ich darauf aufmerksam und dachte mir, dann müsste ich mir mal den ersten Band anschauen. Rory – eigentlich Aurora – zieht mit ihren Eltern von Amerika nach England, weil ihre Eltern dort eine Professur an einer Uni bekommen haben. Das junge Mädchen freut sich, denn sie darf in London das Internat Wexford besuchen. Aber kaum ist sie in London, finden in dem Viertel White Chappel grausame Morde statt, die genauso aussehen, wie die von Jack the Ripper. Die Polizei steht vor einem großen Rätsel, denn es gibt keine Zeugen. Als Rory einen Fremden in der Nähe eines Tatorts entdeckt, wird eine Sondereinheit der Polizei auf sie aufmerksam. Und schnell wird klar, dass hier nichts mit rechten Dingen zu geht. Als erstes muss ich mal festhalten, es gibt nur einen einzig wahren Geisterroman, der in London spielt und das ist Ghostbound von C.M. Singer. Aber man muss ja auch anderen mal ne Chance geben. Klappentext und Cover wussten auf den ersten Blick zu überzeugen. Ich habe eine spannende Geisterjagd erwartet und Jack the Ripper ist eigentlich immer für guten Stoff zu gebrauchen. Leider musste ich lange auf Spannung warten. Tatsächlich passierte am Anfang nicht viel mehr als ein normaler Schulalltag in einem Internat. Rory findet Freunde, verliebt sich, lernt Wexford und London kennen. Alles ganz harmlos. Selbst die Morde um das Internat herum berühren einen nicht wirklich, denn schließlich besteht keine Gefahr für die Protagonistin. Nach 40% des Buches war der Funke immer noch nicht übergesprungen und selbst als nach und nach ein paar Geheimnisse gelüftet wurden (wovon ein paar Vorhersehbar waren), wurde ich noch nicht neugierig. Nach der Hälfte fing ich an, querzulesen, da ich das Buch nicht abbrechen wollte. Das Ende nahm dann tatsächlich noch mal an Fahrt auf. Das konnte das Ruder dann aber auch nicht mehr herumreißen. So ein Spannungslevel hätte ich mir gerne zwischendurch öfter gewünscht. Die Charaktere sind hingegen super und oft verzeihe ich ja viel, wenn es klasse Charaktere gibt, aber auch die waren irgendwann machtlos. Rory ist etwas schrullig, hat eine tolle Art der Ich-Erzählung und einen netten Humor. Gerade ihre Macken machen sie total sympathisch. Auch Jazza ihre Mitbewohnerin ist echt niedlich. Die drei Agenten der Sondereinheit sind auch interessante Charaktere mit ihren eigenen Problemen. Bei ihnen wird vorerst nur an der Oberfläche gekratzt, aber ich vermute, dass dort in den Folgebänden mehr kommt. Am besten fand ich den Typ in der Bibliothek, dessen Namen ich jetzt tatsächlich vergessen habe. Von dem hätte ich mir gerne mehr gewünscht. Natürlich darf die Liebesgeschichte nicht fehlen! Ich bin zwar nicht so der Fan von dominierend Lovestorys, die alles anderen Themen verdrängen, aber das war doch etwas dürftig. Ich hatte nicht das Gefühl, dass Rory wirklich verliebt ist. Der Schreibstil ist sehr flüssig und lässt sich gut und schnell lesen. Eigentlich fand ich den Stil sehr gut. Er ist definitiv lesenswert und zeigt, dass die Autorin ein gewisses Talent besitzt. Aber irgendwie setzt sie die Prioritäten in der Story falsch oder lässt sich zu viel Zeit, bis eigentlich mal was passiert. Der Titel ist ein schönes Wortspiel, das noch im Laufe des Romans erklärt wird. Reihe 1. Die Schatten von London (erschienen Dezember 2014) 2. Die Schatten von London - In Memoriam (erschienen Juni 2015) 3. Die Schatten von London - In Aeternum (erscheint Dezember 2015) Fazit: "Die Schatten von London" enthält etwas Liebe, etwas Humor, etwas Mystery, aber kaum Thriller. Die Grundidee und die Charaktere überzeugen, aber die Spannung fehlt. Der Roman braucht viel zu lange, bis die Story ins Laufen kommt, was sehr schade ist, da viele gute Ansätze vorhanden sind. Wer auf ruhigere Bücher steht und wen Teenageralltag interessiert, der wird das Buch vielleicht mögen. Bei mir sprang der Funke leider nicht über und ich werde die Reihe wohl nicht weiter verfolgen.

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