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Rezensionen zu
Wer Strafe verdient

Elizabeth George

Ein Inspector-Lynley-Roman (20)

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Der mittlerweile 20zigste Band um Inspector Lynley und Barbara Havers und die Reihe hat nichts von ihrer Klasse und Spannung verloren. Ein kleines englisches Städtchen, ein Diakon der wegen Kindermissbrauchs verhaftet wird und in Polizeigewahrsam Selbstmord begeht. Auf den ersten Blick ist alles klar. Doch dann wird Scotland Yard eingeschaltet und Barbara Havers muss mit ihrer Chefin die Dinge vor Ort überprüfen. Ein erneuter Versuch sie beim kleinsten Fehler ans Ende der Welt versetzen zu können, doch die Fehler machen andere. Während sich ihre Chefin ob ihrer Alkoholprobleme von einem Problem ins nächste hangelt, wird Barbara erneut mit Inspector Lynley zur Aufklärung geschickt. Und was zunächst so klar erschien, wird völlig auf den Kopf gestellt.

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In Ludlow, Shropshire ist es zu einem Selbstmord in Polizeigewahrsam gekommen. DCS Isabelle Ardery und DS Barbara Havers werden zu diesem brisanten Fall hinzugezogen um den Bericht der Untersuchungskommission zu unterstützen, der besagt, dass kein Verbrechen und kein Fehlverhalten seitens der Polizei vorliegt. Für Havers ist es wieder einmal ein Bewährungsauftrag, mit dem sie eine Strafversetzung abwenden kann. Aber wie so oft ist sie bei den Ermittlungen anderer Meinung als ihre Vorgesetzte Ardery....... Endlich wieder ein unterhaltsamer, beschaulicher und auch spannender britischer Krimi mit Thomas Lynley und Barbara Havers als Idealgespann. Das ist jetzt wohl schon der 20. Fall und meiner Meinung nach einer der Besten. Selten habe ich mich auf 857 Seiten eines Krimis so gut unterhalten, amüsiert und über die aktuelle Situation in Cornwall und Umgebung informiert gefühlt. Gott sei Dank ist von Brexit keine Spur zu sehen, aber von Kürzungen, Einsparungen und ihren Folgen auf dem Land ist die Rede. Der Ehrgeiz von Müttern, entweder in ihren eigenen Karrieren oder in die Zukunft ihrer Kinder und die Folgen dieses Ehrgeizes ist Thema. Frau George hat gerade dieses Thema sehr differenziert dargestellt. Das gesellschaftliche Zusammenspiel von Partnern wird aufgezeigt, was wird verschwiegen, was wird geduldet und was läuft schon über Jahre falsch. Alkoholismus, Drogenmissbrauch, Reaktion auf Gewalt, Vergewaltigung .......... So viele Themen und Geschichten wurden in diesen Krimi gepackt und ich bin begeistert, wie gut sich alles zusammenfügt und wie spannend sie das immer wieder aufbereitet. Als Fan von Lynley und Havers bin ich voll auf meine Kosten gekommen. Das angestrengte Geplänkel zwischen Aldery und Havers ist schon mit Humor durchgesetzt gewesen. Das Zusammenspiel zwischen Lynley und Havers ist wie in ihren besten Tagen voller Humor, Komik und liebevoll bissiger Auseinandersetzungen. In den vergangenen 19 Fällen haben Beide viel über und von einander gelernt. Es ist eine Freude die Beiden bei ihrer Arbeit zu begleiten. Auch wenn es mir als langjährige Leserin schwer fällt, mir Barbara gertenschlang vorzustellen, hat ihr Stepptraining wohl dieses Wunder bewirkt, aber ihr Modegeschmack scheint sich nicht dadurch geändert zu haben. Der Kriminalfall war tricky und brachte die eine oder andere Wendung. Für mich hat das Gesamtpaket gepasst. Am Ende der 857 Seiten war ich wieder einmal traurig, dass es vorbei ist und das Ermittlergespann wieder aus meinem Alltag verschwindet, aber ich freue mich auf den nächsten Fall.

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In Kürze, weshalb ich auch darauf verzichte, näher auf den Inhalt einzugehen: Ich kann die vielen negativen Rezensionen nicht nachvollziehen. Von Elizabeth George darf man keinen gemütlichen englischen Landhauskrimi der Sorte Mord-Ermittlung-Entlarvung des Täters erwarten. Und das Ganze am besten auf 250 Seiten, damit es schnell runtergelesen werden kann. Aber das hat sie ja bereits hinlänglich in den Vorgängerbänden der Reihe bewiesen. Ihr Anliegen ist es, das komplizierte Beziehungsgeflecht im Umfeld des Verbrechens darzustellen, und das gelingt ihr auch in "Wer Strafe verdient" perfekt. Ja, und das benötigt Raum - in diesem Fall stark über 800 Seiten. Natürlich sind nicht alle Informationen für die Aufklärung relevant, aber so kann sich der Leser ein wesentlich besseres Bild von den Umständen machen, die zu dem Verbrechen führen. Und auch die Befindlichkeiten und persönlichen Probleme der Protagonisten von Scotland Yard - Havers, Lynley und Ardery - gehören meiner Meinung dazu, steht es doch außer Frage, dass diese die Ermittlungsarbeit gehörig beeinflussen. Für mich war dieser Band jedenfalls wieder das beste Beispiel für einen aus der Masse hervorstechenden englischen Whodunit, der wieder einmal mehr beweist, dass Elizabeth George zurecht als Queen of Crime zu bezeichnen ist. Punkt!

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Was schreibe ich jetzt, ohne zu viel zu verraten? Es ist schwierig, denn wenn ich jetzt auf das Buch eingehe, kann ich das nicht, ohne evtl. einen Spoiler loszulassen. Da ich das nicht möchte sage ich hier nur so viel: Der Autorin ist wieder mal ein Volltreffer gelungen. Um die umfangreichen Ermittlungen herum, beschreibt sie die oft komplizierten Familienangelegenheiten in erstaunlicher Vielseitigkeit.  Man fühlt sich in vielen Situationen hineinversetzt.  Die Beschreibungen der Ortschaften sind wie immer so präzise, dass man ohne weiteres als Tourist jeden Weg wieder erkennen kann. Die Handlung selbst ist aktuell und keineswegs an den Haaren herbeigezogen. Lynley und Havers agieren Gottseidank wieder in gewohnter Weise. Elizabeth George gelingt es immer wieder. Das erste Buch war damals keinesfalls auch der erste Fall, sondern ich habe mit dem Dritten Fall begonnen, ohne zu wissen das es eine Reihe ist. Da kam ich aber schnell hinter. Ermittlungstechnisch könnte man die Bücher ja lesen wie man will, aber da auch das Privatleben der beiden Ermittler immer mehr in den Fokus rückt, ist es ratsamer mit Teil 1 anzufangen. Man kann nur sagen, hauen Sie in die Tasten und lassen Sie den Leser weitere Fälle aufklären, Frau George. Perfekt für den Herbst. Ist wirklich so. Für mich sind die Bücher von Elizabeth George Herbst-Bücher.

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